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Dieser Artikel beschreibt die Kalogeri genannten Felseninseln in der Agais fur weitere Bedeutungen siehe Kalogeri Begriffsklarung Die Kalogeri griechisch Kalogeroi kaˈlɔʝɛri m pl Monche sind zwei Felseneilande etwa im geografischen Zentrum der Agais Sie gehoren zur Gemeinde und Insel Andros in der griechischen Region Sudliche Agais deren nordlichsten Punkt sie bilden Die am nachsten gelegenen Inseln sind Andros rund 42 km sudwestlich Andipsara rund 45 km nordostlich und Chios etwa 52 km ostlich KalogeriDarstellung von Francis Beaufort 1812 Darstellung von Francis Beaufort 1812Gewasser Agaisches MeerArchipel KykladenGeographische Lage 38 10 N 25 17 O 38 160833333333 25 290555555556 Koordinaten 38 10 N 25 17 OKalogeri Griechenland Anzahl der Inseln 2Hauptinsel Megalos KalogerosGesamte Landflache 0 6 haEinwohner unbewohntBenedetto Bordone Caloiero Holzschnitt von 1537 Benedetto Bordone Caloiero Holzschnitt von 1537 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksGeografie BearbeitenDie Namen der Einzelfelsen sind Megalos Kalogeros Megalos Kalogeros 538 1650005525 2833335 38 09 54 N 025 17 00 O 38 165 25 283333333333 und der rund 1400 Meter nordostlich liegende Mikros Kalogeros Mikros Kalogeros 538 1730565525 2911115 38 10 23 N 025 17 28 O 38 173055555556 25 291111111111 Megalos Kalogeros erhebt sich 36 Meter uber den Meeresspiegel und bedeckt rund 0 6 Hektar Mikros Kalogeros ist wesentlich kleiner und nur einen Meter hoch Die Felsen sind vulkanischen Ursprungs und praktisch vegetationslos Megalos Kalogeros erhebt sich steil aus dem rund 200 m tiefen Meeresboden unterseeische Felsen machen die Umfahrung sehr gefahrlich nur im Sudwesten befindet sich ein bei ruhigem Wetter moglicher Ankerplatz Geschichte BearbeitenMegalos Kalogeros ist moglicherweise die bei Plinius dem Alteren beschriebene Insel Aix altgriechisch Aἴ3 Ziege lateinisch Aex die dieser zwischen Tinos und Chios verortet Naturalis historia 4 51 Die erste moderne Erwahnung erfolgte durch Cristoforo Buondelmonti im Jahr 1420 als Caloerus das ahnlich wie bei Plinius als sich aus dem Meer einsam erhebender schroffer und unzuganglicher Felsen beschrieben wird an dem haufig Schiffe zerschellten Eine zweite Insel dieses Namens verortet Buondelmonti in der Nahe von Kos nbsp Ansicht der Insel aus dem Werk Naukeurige beschryving der Eilanden 1688 von Olfert DapperDie Kartografen der folgenden Jahrhunderte vermischten die Informationen uber diese beiden Inseln verorteten Caloiero aber meist an der Stelle der bei Buondelmonti zweitgenannten Insel zwischen Amorgos und Kos oder westlich von Nisyros moglicherweise war das heutige Kandeliousa damit gemeint das jedoch viel flacher und weitaus zuganglicher ist Die Beschreibungen und Abbildungen dieser felsigen Insel zeigen allesamt auf der Spitze ein kleines Kloster und einen Kran mit dem ein Boot aus der See emporgehoben wird Ab etwa 1700 sind diese Anzeichen von Besiedlung des Felsens von den Abbildungen verschwunden Eine Erklarung hierfur lieferte der britische Autor Bernard Randolph 1687 schrieb er in seinem Werk The Present State of the Islands in the Archipelago Oxford 1687 er habe von Handelsleuten aus Smyrna erfahren eine Insel namens Kalogeros zwischen Chios und Andros sei durch eine Explosion zerstort und alle ihre Einwohner samt ihrem Vermogen umgekommen Nur ein kleiner Teil des ursprunglichen Eilands sei ubrig geblieben Tatsachlich verzeichnet die Geschichte fur die Zeit um 1650 nur Eruptionen um die Vulkane Santorin Methana und Nisyros Eine vulkanische Tatigkeit an der Stelle der heutigen Kalogeri konnte bislang nicht nachgewiesen werden 1920 wurde ein erster Leuchtturm auf dem nahe wichtiger Seerouten gelegenen Felsen errichtet Daneben erbaute man eine Baracke 1940 wurden sechs Einwohner auf dem Felsen verzeichnet moglicherweise Angehorige der griechischen Marine Die deutschen Besatzer errichteten Waffenlager und Wasserreservoirs deren Ruinen am Hang des Felsens heute zu sehen sind Eine verwitterte in den Fels gehauene Steintreppe im Osten und einige im Stein verankerte Stahlleitern ermoglichen bis heute den Aufstieg zur Spitze Ein stahlerner Leuchtturm wird heute durch die griechische Marine betrieben aus dem im November 2006 durch Diebe die Batterien und weitere bewegliche Teile entfernt wurden Im Zuge der Auseinandersetzung zwischen Griechenland und der Turkei um die Nutzung des agaischen Kontinentalschelfs und die Definition der See und der Grenzen des jeweiligen Luftraums spielen die Felsen eine gewisse Rolle Ab den 1990er Jahren erklarten turkische Politiker alle nicht namentlich in internationalen Vertragen Griechenland zugesprochenen Inseln und Felsen zur volkerrechtlichen Grauzone und zogen die Zugehorigkeit auch der Kalogeri zu Griechenland in Zweifel So schickte die turkische Marine im Juli 2003 ein Schiff in die Zentralagais das um die Kalogeri Untersuchungen zum Kontinentalschelf vornahm Dabei drang das Schiff weit nach Suden vor und geriet dabei bedenklich nahe an ein Manover der griechischen Marine das im Manovergebiet LDG 68 zu dem auch die Felseninseln gehoren abgehalten wurde Dies fuhrte zu innergriechischen Auseinandersetzungen besonders zwischen dem Aussenministerium das eine Reaktion ablehnte und der griechischen Marine Literatur BearbeitenW Sidney Allen Kaloyeros An Atlantis in microcosm in Imago Mundi 29 1 S 54 71 1977 Weblinks BearbeitenBraxonhsides Kalogeroi To kleidi toy Kentrikoy Aigaioy Bericht uber die Inseln Portrat der Felsen auf ribandsea com griech Inseln und Inselgruppen der Kykladen Agios Andreas Agios Efstathios Agios Georgios Agios Ioannis Akanthi Amorgos Anafi Andikeros Andimilos Andros Andiparos Ano Antikeri Argilos Arkadio Aspronisi Cherrhonesos Daskalio Delos Despotiko Didimi Donousa Drakonisi Felouka Folegandros Foui Glaronisi Glaronisi Glaronisia Gramponisi Gyaros Ios Iraklia Kalogeros Karavas Kardiotissa Kato Andikeri Kato Koufonisi Kea Keros Kimolos Klidoura Klima Krommidi Kythnos Lazaros Louvardari Makronisos Megali Plaka Megalos Avelas Megalos Revmatiaris Mikri Arkadia Mikri Plaka Mikros Avelas Milos Mykonos Naxos Nea Kameni Nikouria Nisida Ampelos Nisida Gramvousa Nisida Mikros Rematiaris Nisis Kitriani Nisis Vriokastraki Ofidoussa Palea Kameni Pano Koufonisi Panteronisi Paros Paximadia Petalidi Piperi Plaki Polyegos Prasonisi Ios Prasonisi Kimolos Prasoura Psalida Psathonisi Rinia Saliagos Schinoussa Serifos Sfontili Sifnos Sikinos Skilonisi Skinopi Spanopoula Strongyli Syros Thira Thirasia Tinos Tourlitis Tria Adelfia Tsouloufi Venetiko Voulgaris Vrachonisida FtenaInselgruppen Andikeria Christiana Inseln Gavrionisia Kalogeri Koufonisia Santorin Inseln Kleine Kykladen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalogeri amp oldid 235988436