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Nea Kameni griechisch Nea Kamenh f sg neue Verbrannte ist eine unbewohnte griechische Vulkaninsel in der sudlichen Agais die administrativ zur Gemeinde Thira innerhalb der Region Sudliche Agais Perifereia Notioy Aigaioy gehort Die Insel liegt in der Caldera von Santorin etwa 1430 Meter westlich der Hauptinsel Thira Ungefahr 280 Meter sudwestlich von Nea Kameni befindet sich die altere Nachbarinsel Palea Kameni Nea KameniNea Kameni Nea KameniGewasser Agaisches MeerInselgruppe KykladenGeographische Lage 36 24 N 25 24 O 36 404722222222 25 398055555556 127 Koordinaten 36 24 N 25 24 ONea Kameni Griechenland Lange 2 kmBreite 2 kmFlache 3 338 km 1 dep1Hochste Erhebung 127 mEinwohner unbewohntNea Kameni ist fast rund und hat bei einer Flache von 3 338 km einen Durchmesser von etwa 2 Kilometern Die fast vegetationslose Insel wird in der Saison taglich von zahlreichen Touristenbooten angefahren Die Besucher besteigen den 127 Meter 2 hoch gelegenen Vulkankrater aus dem standig schwefelhaltiger Rauch aufsteigt der die Umgebung in eine gelbe Wuste verwandelt Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Flora 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksEntstehungsgeschichte BearbeitenNach dem Zusammenbruch des Vulkans von Thera infolge der minoischen Eruption in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts v Chr fullte sich die Caldera zwischen Thira Thirasia und Aspronisi mit Meerwasser Erst um das Jahr 197 v Chr der Herrscherzeit Philipps V von Makedonien ist eine erste dem grossen Ausbruch folgende uberseeische Aktivitat des Vulkans bekannt nach Phyllis Young Forsyth 198 97 nach Emanuela Guidoboni u a 199 98 v Chr 3 Es entstand die Insel Hiera oder Iera Ἱeϱa die Heilige auch Automate Aὐtomath die von selbst entstandene genannt 4 5 von der Strabon berichtete sie hatte einen Umfang von 12 Stadien ca 2 2 km gehabt Die Rhodier errichteten auf ihr einen Tempel des Poseidon Asphalios 6 Hiera lag ungefahr auf der Hohe der Nordostecke der heutigen Insel Nea Kameni versank jedoch wieder und bildete lange Zeit ein Felsenriff neugriechische Bezeichnung Yfalos Mpagkos Ifalos Bankos nbsp Santorin 1848 mit Palea Mikri und Nea KameniIn den Jahren 46 und 47 n Chr wurde der Vulkan erneut aktiv und bildete die Insel Theia oder Thia 8eia die Gottliche heute der Hauptteil von Palea Kameni Palaia Kamenh alte Verbrannte Der Ausbruch von 726 erweiterte die Insel um den Lavastrom von Agios Nikolaos Agios Nikolaos im Norden Von 1570 bis 1573 entstand die Insel Mikri Kameni Mikrh Kamenh kleine Verbrannte die heute ein Bestandteil von Nea Kameni ist Dieser alteste Teil von Nea Kameni liegt im Norden der Insel am Sudrand der Erinia Bucht Erinia an der die Ausflugsschiffe die Vulkaninsel anlaufen 1707 bis 1711 sind die eigentlichen Geburtsjahre von Nea Kameni Unmittelbar sudwestlich von Mikri Kameni bildete sich eine Vulkaninsel etwa in der Grosse von Palea Kameni die heute den Nordwestteil von Nea Kameni ausmacht Zu Mikri Kameni gab es jedoch noch keine Landverbindung Der Ausbruch erfolgte oberhalb der Vulkano Bucht Ormos Boylkanoy und ergoss sich nach Nordwesten und Westen nbsp Vulkanische Aktivitat auf Nea Kameni im 19 Jahrhundert1866 bis 1870 erweiterte ein von der Vulkano Bucht ausgehender Ausbruch die Insel Nea Kameni betrachtlich nach Sudosten und Sudwesten durch die Lavastrome Georgios Labes Gewrgioy und Afroessa Labes Afroessas Gleichzeitig bildeten sich die Agios Georgios Bucht Ormos Agioy Gewrgioy im Westen und die beiden May Inseln Nhsides Mah im Sudwesten die spater wieder uberflutet wurden Der Ausbruch von 1925 bis 1928 aus dem Dafni Krater Krathres Dafnhs stellte die Verbindung von Nea Kameni zu Mikri Kameni her Der sich nach Norden und Nordosten ausbreitende Dafni Lavastrom Labes Dafnhs umschloss die kleinere Nachbarinsel und bildete dabei mit dieser die Erinia Bucht im Norden der nun nur noch Nea Kameni genannten Vulkaninsel Die letzten grosseren Vulkanausbruche von Nea Kameni datieren in die Mitte des 20 Jahrhunderts Von 1939 bis 1941 ergossen sich die Lavastrome Niki Nikh nach Osten Fouque Foyke nach Norden sowie Ktenas Ktenas Reck Rek und Smith Smi8 nach Westen und Sudwesten wobei sie die Agios Georgios Bucht ausfullten Im August 1940 bildete sich durch zwei phreatische Ausbruche unterhalb des 127 Meter hohen Gipfels des 1866 entstandenen Georgios Doms der zentrale Zwillingskrater mit seinen Fumarolen an der Ostseite Ostlich davon befindet sich der 1941 entstandene Niki Dom Ein kleinerer Ausbruch fuhrte 1950 zur Bildung des Liatsikas Doms Labes Liatsika an der Sudostseite des Gipfels Seit dieser Zeit ist der Vulkan inaktiv sieht man von den im oberen Zwillingskrater austretenden 75 bis 95 C heissen Gasen ab die aus Wasserdampfen Kohlendioxid und in ausserst geringen Mengen Schwefelwasserstoff Kohlenmonoxid und Methan bestehen 7 Ansichten von Nea Kameni nbsp nbsp nbsp nbsp Bucht der Sudwestseite von Nea KameniKuste des Dafni LavastromsAusflugsschiffe in der Erinia BuchtVulkankrater von Mikri Kameni nbsp nbsp nbsp nbsp Dafni KraterOberer Zwillingskrater und Georgios DomSudlicher der beiden ZwillingskraterGasaustrittsoffnung am sudlichen ZwillingskraterFlora BearbeitenBesonders gut erforscht ist die Flora von Nea Kameni sieben Sammelreisen seit 1911 erbrachten insgesamt 156 Arten von Farn und Samenpflanzen Durch Vulkanausbruche in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden die Bestande mehrmals dezimiert Die tatsachliche Artenzahl liegt bei 130 Arten 1987 Entsprechend der vulkanischen Aktivitaten des 20 Jahrhunderts haben sich an unterschiedlichen Standorten verschiedenartige Pflanzengesellschaften entwickelt Die dauerhafte Zuwanderung von Arten und Entwicklung begleitet ein Verdrangungsprozess von Pionierpflanzen Abgesehen von einigen Ficus carica Baumen welche die vulkanischen Aktivitaten des 20 Jahrhunderts uberlebten pragen dichte Horste von Hyparrhenia hirta und die einjahrige Lupinus angustifolius die steppenahnliche Vegetation Der Entwicklungsbeginn einer Strauchvegetation ist seit Mitte der 1980er Jahre zu beobachten Etabliert hat sich Atriplex halimus erste Samlinge von Pistacia lentiscus wurden nachgewiesen Literatur BearbeitenWalter L Friedrich Feuer im Meer Der Santorin Vulkan seine Naturgeschichte und die Atlantis Legende 2 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2005 S 12f 182 199 ISBN 3 8274 1582 9Einzelnachweise Bearbeiten Charles Arnold Hrsg Die Inseln des Mittelmeers Ein einzigartiger und vollstandiger Uberblick 2 Auflage marebuchverlag Hamburg 2008 ISBN 978 3 86648 096 4 S 343 Vulkanologische Karte von Palea und Nea Kameni Institut fur Studium und Observation des Santorin Vulkans Hfaisteiologikos xarths Palaias kai Neas Kamenhs Institoytoy Meleths kai Parakoloy8hshs toy Hfaisteioy Santorinhs IMPHS Hfaisteiologikos xartis Paleas kai Neas Kamenis pdf Memento vom 7 Januar 2014 im Internet Archive griechisch PDF 393 kB Nach Gerhard Waldherr Erdbeben Das aussergewohnliche Normale Zur Rezeption seismischer Aktivitaten in literarischen Quellen vom 4 Jahrhundert v Chr bis zum 4 Jahrhundert n Chr Geographica historica Bd 9 Franz Steiner Stuttgart 1997 ISBN 3 515 07070 2 S 230 Anm 66 Plinius Naturalis historia 2 89 Ubersetzung von Philipp Hedwig Kulb 1840 Eugen Oberhummer Automate In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band II 2 Stuttgart 1896 Sp 2604 Ludwig Burchner Hiera In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band VIII 2 Stuttgart 1913 Sp 1396 Strabon Geographica 1 3 16 Ubersetzung von Albert Forbiger 1856 Die Entstehung der Kameni Inseln Informationsblatt der Geothira M A E siehe auch Hfaisteiologikos xartis Paleas kai Neas Kamenis pdf Memento vom 7 Januar 2014 im Internet Archive griechisch PDF 393 kBWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Nea Kameni Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Institute for the Study and Monitoring of the Santorini Volcano ISMOSAV Santorin im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution englisch Inseln und Inselgruppen der Kykladen Agios Andreas Agios 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FtenaInselgruppen Andikeria Christiana Inseln Gavrionisia Kalogeri Koufonisia Santorin Inseln Kleine Kykladen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nea Kameni amp oldid 229216194