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Das Schloss Amboise franzosisch Chateau dʼAmboise steht in der mittelfranzosischen Kleinstadt Amboise im Departement Indre et Loire der Region Centre Val de Loire Das uber der Stadt und der Loire auf einem Felsplateau errichtete Schloss zahlt kulturhistorisch zu den wichtigsten Schlossern der Loire 1 und war im 15 und 16 Jahrhundert haufig konigliche Residenz Es steht seit 1840 als klassifiziertes Monument historique unter Denkmalschutz 2 Ansicht des Schlosses von NordwestenLuftaufnahme des Schlosses aus sudlicher RichtungErst war die Anlage ein gallisches Oppidum dann ein romisches castellum ehe die Befestigung im 10 Jahrhundert ausgebaut und verstarkt wurde Ihre grosste Blutezeit erlebte sie im 15 Jahrhundert unter dem franzosischen Konig Karl VIII der die Grundflache der Anlage betrachtlich vergrosserte und sie zu seiner Hauptresidenz machte Durch einen italienischen Landschaftsarchitekten erhielt Amboise ab 1495 den ersten Renaissancegarten Frankreichs Nachfolgende Monarchen bauten das Schloss weiter aus sodass es Mitte des 16 Jahrhunderts mit seinen 247 Zimmern und drei Hofen die grosste Schlossanlage aus der Zeit des ausgehenden Mittelalters und der beginnenden Renaissance war 3 Von seiner Bausubstanz ist aber nur noch ein Bruchteil erhalten 4 und es besteht heute aus einem zweiflugeligen Wohnbau Logis einer Schlosskapelle einigen Raumen auf Niveau der einstigen Kellergeschosse und vier Rundturmen die an den Ecken einer langen Ringmauer stehen Schon im 17 Jahrhundert zog die Anlage Reisende und Besucher an Dies waren zum Beispiel der Dane Peter Eisenberg 1614 und der Englander John Evelyn 1644 aber vor allem viele Franzosen wie Leon Godefroy 1638 Francois Nicolas Baudot 1646 1647 oder auch Jean de La Fontaine 1663 und Etienne Mignot de Montigny 1752 Im Gegensatz zu ihnen die freiwillig nach Amboise kamen gab es auch viele Bewohner die als Gefangene des franzosischen Konigs im Schloss Quartier bezogen Zu diesen zahlten unter anderem die Bruder Cesar und Alexandre de Bourbon Nicolas Fouquet Antonin Nompar de Caumont und Abd el Kader Auch heute noch steht die Anlage Besuchern offen und zahlt zu den beliebtesten Touristenzielen im mittleren Loiretal Im Logis ist ein Interieurmuseum eingerichtet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgangerbauten 1 1 1 Vom keltischen Oppidum zur ersten Burg 1 1 2 Besitz der Grafen von Anjou und der Familie von Amboise 1 2 Konigsresidenz 1 2 1 Ausbau unter Ludwig XI 1 2 2 Hauptresidenz unter Karl VIII 1 2 3 Amboise verliert an Bedeutung 1 3 Allmahlicher Niedergang 1 3 1 Kaum genutzt dann Staatsgefangnis 1 3 2 Eigentum der Herzoge von Choiseul und Penthievre 1 3 3 Teilabriss in napoleonischer Zeit 1 4 Restaurierungen 1 4 1 Instandsetzungen unter Konig Louis Philippe 1 4 2 Umfassende Restaurierung durch die Architekten Ruprich Robert 1 5 Vom 20 Jahrhundert bis heute 2 Beschreibung 2 1 Lage 2 2 Die Schlossanlage bis in das 17 Jahrhundert 2 3 Heutiger Zustand 2 3 1 Architektur 2 3 2 Schlosspark und garten 3 Museum 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeschichte BearbeitenVorgangerbauten Bearbeiten Vom keltischen Oppidum zur ersten Burg Bearbeiten Das Promontoir des Chatelliers deutsch Chatelliers Felsen genannte Plateau auf dem das heutige Schloss steht war mindestens seit der Jungsteinzeit besiedelt 5 Fur die Latenezeit ist dort ein Oppidum der Turonen verburgt 6 das in galloromischer Zeit unter dem lateinischen Namen Ambacium bekannt war Der romische Statthalter Anician hatte das Areal durch Anlage eines tiefen Grabens an der Ostseite im 4 Jahrhundert befestigen lassen denn es lag strategisch gunstig an einer Furt der Loire Diese liess Anician mit einer holzernen Brucke uberspannen sodass dem novum castellum eine wichtige Bedeutung zukam Im Jahr 503 trafen sich der westfrankische Konig Chlodwig I und Alarich II Konig der Westgoten auf der vor Amboise liegenden Loire Insel Saint Jean damals Ile dʼOr deutsch Goldinsel genannt zu einem Friedensschluss 853 und 877 878 uberfielen Normannen Amboise und zerstorten es 7 Der Karolinger Ludwig der Stammler beauftragte Ingelger den Vizegrafen von Angers mit der Sicherung und Verteidigung von Amboise gegen die normannischen Invasoren denn der Vizegraf hatte sich bei der Verteidigung der Touraine hervorgetan Ingelger hatte vorher die ruinose Befestigung in Amboise von Adalhard dem Bischof von Tours und Onkel seiner Frau Adelais erhalten und baute auf dem Felsplateau um 882 eine neue Burg 7 8 Allerdings hatte Karl der Kahle schon um 840 den Ort Amboise dem Ritter Aymon auch Haimon geschrieben de Buzancais als seinem Statthalter ubertragen sodass fortan das erste Haus Anjou und die Familie de Buzancais um die Vorherrschaft in Amboise stritten Besitz der Grafen von Anjou und der Familie von Amboise Bearbeiten nbsp Zeichnung Francois Nicolas Baudots von Amboise und dem Chatelliers Felsen 1635 Norden am unteren Bildrand gut sichtbar die beiden grossen Graben im Osten des SchlossesIngelgers Sohn Fulko I wurde erster Graf von Anjou und baute die Burg seines Vaters weiter aus aber von dieser Anlage ist heute nichts mehr erhalten Uber seinen Sohn Fulko II kam die Burg um 958 an Gottfried I der sie durch einen zusatzlichen Graben sichern liess 9 Anschliessend beauftragte er Landri de Dunois mit der Bewachung der Burg doch sein Vasall verriet ihn an Odo I den Grafen von Blois mit denen Gottfrieds Familie schon geraume Zeit um die Vorherrschaft im Anjou stritt Landri beabsichtigte Amboise dem verfeindeten Grafen zu ubergeben was aber Gottfrieds Sohn Fulko III in Zusammenarbeit mit der Familie de Buzancais verhindern konnte Fulko III machte eine Pilgerreise ins Heilige Land und brachte bei seiner Ruckkehr Reliquien mit Als ihren Aufbewahrungsort liess er ab 1003 oder 1004 vor der Burg die Kollegiatkirche Notre Dame Saint Florentin du Chateau errichten und auch die Gebeine des heiligen Florentins dorthin uberfuhren 10 Nachdem Fulko den Sakralbau gegen 1030 hatte vergrossern lassen wurde er 1044 zur Pfarrkirche erhoben 11 Als Bewacher von Burg und Kirche setzte er Lisois de Bazougers ein Dieser heiratete Hersende die Nichte von Sulpice de Buzancais der um 1015 im Ort zu Fussen der Burg einen steinernen Wohnturm hatte errichten lassen 12 Durch die Heirat kam Lisois in den Besitz dieses Wohnturms Nach dem Tod Fulkos III setzte sein Sohn Gottfried II den vaterlichen Kampf gegen die Grafen von Blois fort und konnte 1044 schliesslich Theobald III in der Schlacht bei Nouy schlagen Lisois de Bazougers hatte ihm dabei zur Seite gestanden und Gottfried II belohnte ihn dafur mit einem Teil des Ortes Amboise Weil Lisois durch Heirat und Erbe schon grosse Teile der Siedlung in seinem Besitz gehabt hatte war er fortan unumstrittener Herr von Amboise der von seinem Sohn Sulpice I beerbt wurde Dieser nannte sich nicht mehr de Bazougers sondern dʼAmboise und musste miterleben wie sich nach dem kinderlosen Tod des Grafen Gottfried II im Jahr 1060 dessen Neffen aus dem Haus Chateau Landon um die Grafschaft Anjou stritten Bei den Kampfen wurde die Burg in Amboise in Mitleidenschaft gezogen und 1069 durch Brand stark beschadigt Sulpices Sohn Hugues I liess die Burganlage um 1115 8 wiederaufbauen Auch die Familie von Amboise lag im Streit mit dem ostlichen Nachbarn aus der Grafschaft Blois Theobald V von Blois nahm Sohn und Enkel Huguesʼ I gefangen und besetzte ihre Burg Sulpice II dʼAmboise starb in der Gefangenschaft aber sein Sohn Hugues II erlangte auf Intervention Heinrich Plantagenets dem damaligen Grafen von Anjou und zukunftigen englischen Konig seine Freiheit wieder Heinrich nahm Theobald die von ihm eroberte Burg Amboise wieder ab liess sie verstarken und 1157 vorubergehend mit eigenen Soldaten besetzen Als sich das Haus Amboise zu Beginn des 14 Jahrhunderts in eine altere und eine jungere Linie teilte erhielt Pierre I Amboise wahrend sein jungerer Bruder Hugues die Besitzungen in Chaumont sur Loire erhielt Da Pierres Sohn Pierre II bei seinem Tod 1422 keine Kinder hinterliess gingen Burg und Seigneurie Amboise an seinen Neffen Louis einen Sohn von Pierres II Bruder Ingelger II Weil sich der neue Burgherr an einem Komplott gegen Georges de La Tremoille einen Gunstling des Konigs Karl VII beteiligte wurde er 1431 wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und all seine Guter von der Krone konfisziert Der Konig begnadigte ihn spater und anderte das Urteil in eine Gefangnisstrafe ehe Louis dʼAmboise 1434 sogar wieder freigelassen wurde und er mit wenigen Ausnahmen all seine eingezogenen Besitzungen zuruckerhielt Zu den Ausnahmen zahlte die Anlage in Amboise die der Konig 1434 endgultig der Krondomane einverleibte Konigsresidenz Bearbeiten Ausbau unter Ludwig XI Bearbeiten Karl VII hielt sich nicht haufig in Amboise auf nur drei Besuche sind von ihm uberliefert 13 Und obwohl die Anlage nun nicht mehr nur militarische Festung sondern auch konigliche Residenz war ist nicht sicher ob er Bauarbeiten an den Burggebauden vornehmen liess Fest steht lediglich dass er das durch ein Feuer 1445 zerstorte Dach und Archiv der Kirche Notre Dame Saint Florentin wiederaufbauen und dabei den Glockenturm mit einem hohen spitzen Helm ausstatten liess 14 Erst Karls Nachfolger Ludwig XI begann mit einem Ausbau der Anlage obwohl er fur sich selbst und seinen Hof Plessis les Tours als Wohnsitz bevorzugte Zum einen liess er die Befestigungen verstarken zum anderen sorgte er fur den Bau einer standesgemassen Unterkunft fur seine Frau Charlotte von Savoyen und die gemeinsamen Kinder Karl Anne und Jeanne Die Arbeiten dazu begannen um 1463 und endeten 1468 15 Zuerst wurden alte Gebaude abgerissen um Platz fur Neubauten zu schaffen Dann entstand am sudlichen Rand der Anlage ein neuer Wohnbau nebst einer Kapelle die direkt mit den Gemachern des Konigs verbunden war Zusatzlich liess Ludwig XI 1466 16 mit dem Garconnet Turm Tour Garconnet einen Rundturm an der Westspitze des Burgfelsen bauen in dessen Innerem eine breite Wendeltreppe Fussgangern den bequemen Aufstieg vom Fuss des Felsens zum Burgplateau ermoglichte Zwischen ihm und dem Logis lag ein Kuchentrakt der ebenso wie der Wohnbau an der Hofseite holzerne Galerien besass 1481 liess der Konig zudem den offiziellen Zugang zur Residenz an deren Ostseite durch das Lowentor Porte des Lions sichern 17 Zu jener Zeit gab es fur die Kanoniker der Kirche Notre Dame Saint Florentin einen weiteren Zugang zum Burgareal der aus einer durch den Fels getriebenen Rampe mit Zugbrucken bestand Aus Angst vor Pesterkrankungen seiner Familie liess Ludwig XI die Kirche jedoch 1471 fur die Bewohner von Amboise sperren und zwang die Geistlichen das Schloss zu verlassen und in die Stadt umzuziehen Zwei Jahre fruher am 1 August 1469 hatte er in jener Kirche den Michaelsorden gegrundet Hauptresidenz unter Karl VIII Bearbeiten 1470 war in Amboise der Thronfolger Karl VIII zur Welt gekommen und verbrachte dort eine unbeschwerte Kindheit Nachdem er 1483 den franzosischen Thron bestiegen hatte residierte auch seine junge Verlobte Margarete von Osterreich in Amboise ehe sie wieder in die Niederlande zuruckkehren musste weil Karl die Verlobung loste um 1491 Anne de Bretagne zu heiraten Schon 1489 hatte der Konig daran gedacht Amboise zu seiner Hauptresidenz zu machen und die Anlage entsprechend zu vergrossern sowie umzugestalten Deshalb begannen in jenem Jahr erste Terrassierungsarbeiten auf dem Felsen 18 Nach seiner Hochzeit setzte er seine Plane dann ab etwa 1492 in die Tat um 19 Die Finanzierung der teuren Bauarbeiten erfolgte zum Teil aus der unpopularen Salzsteuer 44 000 Livres gab Karl VIII allein im Jahr 1492 fur die Erweiterung des Schlosses aus 20 Der Monarch wunschte sich schnellstmoglich eine angemessene und reprasentative Residenz und drangte bei den Bauarbeiten zu grosster Eile Selbst in der Nacht und im Winter wurde auf der Baustelle gearbeitet 1494 1495 waren dort mehr als 170 Maurer beschaftigt unterstutzt von 70 bis 90 Arbeitern 20 Als Baumeister waren Colin Biart Guillaume Senault Louis Armangeart Pierre Trinqueau und Jacques Sourdeau fur den Konig tatig Die Bauaufsicht oblag Raymond de Dezest der seit 1491 Kammerherr Karls VIII und spater auch Baillie von Amboise sowie Schatzmeister von Frankreich im Languedoc war Als Bildhauer sind die flamischen Kunstler Casin dʼUtrecht und Cornille de Nesve verburgt Sie zeichneten fur die Skulpturen der neuen Hubertuskapelle verantwortlich die bis 1493 21 uber der bisherigen Burgkapelle entstand Allerdings wurde der neue Sakralbau erst seit dem 19 Jahrhundert so genannt Bis dahin war er unter den Bezeichnungen Kapelle des Konigs Chapelle du Roi Donjon Kapelle Chapelle du Donjon oder einfach neue Kapelle Chapelle Neuve bekannt 22 23 Er war direkt mit den Raumen der Konigin verbunden die gemeinsam mit ihrem Mann noch das von ihrem Schwiegervater erbaute Logis bewohnte Dies wollte Karl VIII aber andern und liess ab 1494 an der Sudseite das Haus der sieben Tugenden Logis des sept Vertus errichten Das Gebaude erhielt seinen Namen von allegorischen Terrakotta Statuen an seiner Fassade nbsp Karl VIII empfangt Franz von Paola und unterstutzt den von ihm gegrundeten Konvent in Amboise Gemalde eines anonymen Kunstlers aus dem 17 Jahrhundert im Hintergrund das Schloss Amboise1494 1495 unternahm Karl VIII einen politisch nicht besonders erfolgreichen Italien Feldzug Der Reichtum der dortigen Patrizierpalaste und der Prunk des Hoflebens in Italien beeindruckten den Konig so stark dass er sich entschloss etwas Vergleichbares in Frankreich zu schaffen So brachte er bei seiner Ruckkehr nach Frankreich nicht nur zahlreiche Kunstwerke und prachtige Ausstattungsstucke fur seine Residenz mit nach Amboise sondern in seinem Gefolge auch 22 24 italienische Kunstler Handwerker Gelehrte und Architekten die sich an der weiteren Gestaltung des Schlosses beteiligten Sie waren verantwortlich fur den Beginn der Renaissance in Frankreich Allerdings war ihr Einfluss auf das Aussehen der Anlage in Amboise relativ gering weil der Bau schon sehr weit fortgeschritten war Lediglich an einigen Stellen im Inneren ist der neue Stil bemerkbar Eine Ausnahme bildete der auf einer zur Loire gelegenen Terrasse angelegte Schlossgarten mit dessen Gestaltung aller Wahrscheinlichkeit nach Pacello da Mercogliano betraut war Der Ziergarten nach italienischen Vorbildern war der erste Renaissancegarten Frankreichs in ihm standen aber auch einige Obstbaume zur Versorgung der Schlossbewohner Das Haus der sieben Tugenden war zu jener Zeit schon weit fortgeschritten allerdings war es erst 1498 endgultig bezugsfertig 25 Ursprunglich als neue Unterkunft fur Konig und Konigin sowie fur offentliche Zwecke gedacht entschied sich Karl nach Baubeginn um und liess ab etwa 1496 26 am Nordrand des Schlossplateaus an der zur Loire gelegenen Seite ein weiteres Gebaude mit einem grossen Saal bauen der Logis des Konigs Logis du Roi genannt wurde Vielleicht verfolgte Karl VIII damit die Absicht Privates und Staatsgeschafte voneinander zu trennen 27 Ausserdem liess der Monarch ab etwa Herbst 1495 mit dem Minimes Turm Tour des Minimes und ab 1497 mit dem Heurtault Turm Tour Heurtault zwei machtige Rundturme errichten Sie besassen im Inneren breite Rampen die sich spiralformig nach oben wanden und ermoglichten es das Schlossplateau zu Pferde und sogar mit Karren zu erreichen Diese Turme Tours cavalieres hatten moglicherweise den Turm mit Reiterrampe im Schloss von Urbino zum Vorbild 28 Karl VIII plante noch einen dritten Turm dieser Art an der Nordost Ecke des Schlossgartens um uber diesen bequem den von ihm unterstutzten Paulanerkonvent zu Fussen des Schlosses erreichen zu konnen Der Turm wurde aber nie fertiggestellt lediglich einige Steinreste zeugen von dem Vorhaben Amboise verliert an Bedeutung Bearbeiten Noch bevor die Arbeiten am Schloss beendet waren verungluckte der Konig im Jahr 1498 todlich Sein Nachfolger war der Herzog von Orleans der als Ludwig XII den Thron bestieg Er bevorzugte seinen Geburtsort Blois als Residenz wohin er 1499 nach seiner Hochzeit mit Anne de Bretagne der Witwe seines Vorgangers umzog Das Konigspaar hielt sich nur noch selten in Amboise auf Das Schloss uberliess der Konig Luise von Savoyen und ihren beiden Kindern Margarete und Franz dem designierten Thronfolger Wahrend Ludwig XII in Blois grosse Umgestaltungen und Erweiterungen vornehmen liess beschrankte er sich im Amboise darauf ab 1500 1501 29 die Plane seines Vorgangers in vereinfachter Form weiterzufuhren Durch den Baumeister Gatien Fordebraz 30 liess er das Logis des Konigs und bis 1503 den Heurtault Turm fertigstellen Ausserdem erfolgte unter ihm die Vollendung des Schlossgartens und an dessen Nordseite der Bau einer Galerie Erst nach der Thronbesteigung von Franz I erlebte das Schloss eine neue Blute Der junge Konig war in Amboise aufgewachsen und verbrachte dort gemeinsam mit seiner Frau Claude de France die ersten drei Regierungsjahre in denen er ab 1515 einen Flugel des Logis des Konigs um ein Geschoss aufstocken und ihn im Inneren umgestalten liess Das Gebaude beherbergte nach Abschluss der Arbeiten die Appartements des koniglichen Paars wahrend das Haus der sieben Tugenden nur noch dazu genutzt wurde Gaste und Hoflinge unterzubringen Die Bauaufsicht oblag Francois de Pontbriant und Antoine de Troyes die spater auch fur den Bau des Schlosses Chambord verantwortlich waren Zugleich veranstaltete der Konig grosse Feste Jagdgesellschaften Turniere und Maskenballe zum Beispiel aus Anlass der Hochzeit Antons II von Lothringen mit Renee de Bourbon Montpensier bei der Taufe des Thronfolgers Franz am 25 April 1518 und bei der Heirat Madeleine de La Tour d Auvergnes mit dem Herzog von Urbino Lorenzo de Medici Der Konig forderte die Kunst und rief beruhmte Kunstler und Gelehrte an seinen Hof So kam 1516 Leonardo da Vinci nach Amboise und verbrachte im unweit gelegenen Herrenhaus Le Clos Luce seine letzten Jahre ehe er 1519 in der Kirche auf dem Schlossareal bestattet wurde Dann aber wandte sich das Interesse des Monarchen anderen Konigsschlossern zu zum Beispiel Blois Fontainebleau Saint Germain en Laye und Chambord Zwar wohnte die Koniginmutter noch bis zu ihrem Tod 1531 in Amboise aber danach war die Anlage quasi ungenutzt 1539 liess Franz I samtliche Mobel entfernen und in andere Schlosser bringen weshalb anlasslich eines Besuchs des Kaisers Karl V im Dezember desselben Jahres eiligst eine neue Ausstattung herangeschafft werden musste 31 Das ihm zu Ehren ausgerichtete Fest war zugleich die letzte grosse Festivitat die das Schloss sah Allmahlicher Niedergang Bearbeiten Kaum genutzt dann Staatsgefangnis Bearbeiten nbsp Ansicht des Schlosses von Jacques Androuet du Cerceau vor 1579Erst mit dem Einzug Katharina von Medicis kam neues Leben in die vernachlassigte Anlage Nach dem Tod Franzʼ I war dessen Sohn Heinrich II neuer Konig von Frankreich geworden Seine Frau Katharina entdeckte Amboise fur sich und bezog den neuen Flugel des Logis des Konigs den sie durch Anbauten vergrosserte So entstand zum Beispiel an der Hofseite auf Hohe des ersten Obergeschosses ein pavillonartiger Anbau der auf vier steinernen Pfeilern stand Fur den Konig und seine Kinder wurde im ostlichen Teil des Gartens ein Neubau parallel zu dem von Katharina bewohnten Flugel errichtet Allerdings sollte die Konigin nicht unangefochtene Herrin von Amboise bleiben Diane de Poitiers die Matresse Heinrichs II plante sich direkt ostlich des Schlosses vor dem Lowentor ein Palais zu errichten und kaufte dafur Land an 32 Sie setzte das Bauvorhaben aber nie in die Tat um Genauso verhielt es sich mit dem Plan der Konigsfamilie das gesamte Schloss einheitlicher zu gestalten Ehe mit der Verwirklichung begonnen werden konnte starb Heinrich II im Juli 1559 und die Krone fiel an seinen erst 15 jahrigen Sohn Franz II Wahrend seiner Herrschaft ereignete sich im Verlauf der franzosischen Religionskriege 1560 die von Hugenotten angezettelte Verschworung von Amboise die zum Ziel hatte den jungen Konig dem Einfluss seiner katholischen Berater zu entziehen Die Verschworer wurden aber in den Waldern um Amboise gestellt uberwaltigt und anschliessend ohne Gnade hingerichtet Die Konigsfamilie wohnte den Exekutionen bei verliess aber unter dem Eindruck des Blutvergiessens das Schloss und hielt sich spater nur noch selten in Amboise auf 1563 unterzeichnete dort Katharina von Medici als Regentin fur ihren zweiten Sohn Karl IX das Edikt von Amboise das den ersten Hugenottenkrieg beendete Es war allerdings der letzte Regierungsakt der franzosischen Krone in Amboise danach diente die Anlage nur noch als militarischer Stutzpunkt und als Gefangnis Nachdem Heinrich III von Frankreich im Dezember 1588 wahrend der Generalstande in Blois den Herzog von Guise und dessen Bruder Louis hatte ermorden lassen liess er Verwandte von ihnen wie den Herzog von Elbeuf und den Kardinal von Bourbon in Amboise einkerkern Konig Heinrich IV weilte nur zu kurzen Jagdaufenthalten auf dem Schloss und auch sein Nachfolger Ludwig XIII hielt sich nur fur kurze Jagdausfluge dort auf Ab Fruhjahr 1624 war der Oberintendant der Finanzen Charles I de La Vieuville fur 13 Monate in Amboise eingesperrt und nach der Verschworung des Grafen von Chalais Henri de Talleyrand schickte der Konig die beiden daran beteiligten Sohne Gabrielle d Estreesʼ Cesar und Alexandre de Bourbon am 10 Juni 1616 in die Gefangnisse die in den grossen Rundturme untergebracht waren 33 34 1627 gab Ludwig XIII die Anlage als Apanage an seinen Bruder Gaston d Orleans doch der kummerte sich nicht darum Nach dem Journee des dupes im November 1630 bei dem Gaston der unterlegenen Parti devot angehort hatte wurde das Schloss auf Befehl Kardinal Richelieus am 5 April 1631 35 von koniglichen Soldaten eingenommen und anschliessend geschleift Moglicherweise erfolgte bei diesen Massnahmen auch der Abriss der beiden kleineren Rundturme des Garconnet Turms und des Tour Pleine bis auf ihr heutiges Niveau auf Hohe des Schlosshofs 36 Die entfestigte Anlage kam anschliessend in die Obhut des Marschalls von Frankreich Gaspard III de Coligny gegeben Nach dem Tod Gastons 1660 fiel das derweil nicht mehr bewohnbare Schloss wieder der Krondomane zu und diente erneut als Staatsgefangnis Die unter Ludwig XI errichteten Gebaude im westlichen Bereich des Schlossplateaus waren zu jener Zeit schon niedergelegt worden Zu den prominenten Gefangenen unter Ludwig XIV zahlte dessen ehemaliger Finanzminister Nicolas Fouquet der im Dezember 1661 37 nach Amboise kam ehe er in die Festung von Pinerolo verlegt wurde Spater verbrachte dort der Herzog von Lauzun einige Jahre seiner Verbannung vom Hof ehe der Konig ihn begnadigte Eigentum der Herzoge von Choiseul und Penthievre Bearbeiten nbsp Plan der Schlossanlage von Robert de Cotte mit dem Baubestand von 17181714 gab Ludwig XIV die Schlossanlage als Wittum an die Frau seines verstorbenen Enkels Marie Louise Elisabeth d Orleans die Herzogin von Berry Zu jener Zeit waren die Gebaude aber wegen fehlenden Unterhaltes schon in einem schlechten baulichen Zustand und der innere Graben verschwunden Nach dem Tod des Konigs beauftragte der Regent fur Ludwig XV der zugleich Vater Marie Louise Elisabeths war den Architekten Robert de Cotte mit einer Bestandsaufnahme des Schlosses und einer Bedarfsermittlung fur Instandsetzungen und Umbauten Allein die veranschlagten Reparaturkosten beliefen sich auf 433 000 Livres die hinzukommenden Umbaukosten lagen bei geschatzten weiteren 454 000 Livres 38 Entsprechend wurde Schloss Amboise nicht umgebaut sondern weiter vernachlassigt und der Herzoginwitwe durch Ludwig XV das Schloss Meudon als Ersatz zugesprochen 38 Die heruntergekommene Anlage samt Baronie und Wald von Amboise kam am 25 Marz 1763 39 an den Herzog von Choiseul der rund zwei Jahre zuvor am 24 Februar 1761 schon das nahe gelegene Schloss Chanteloup erworben hatte 39 Er erhielt den Besitz im Tausch gegen andere seiner Landereien unter anderem das Marquisat Pompadour sowie Choiseul und der Konig erhob ihn am 10 Januar 1764 zum Herzog von Choiseul Amboise Allerdings wohnte er niemals im Schloss sondern residierte in Chanteloup Die Schlossgebaude von Amboise uberliess er zum Teil einigen Unternehmern die dort eine Manufaktur fur Eisenwaren und Schmuck sowie eine Seidenweberei einrichteten 40 Der Herzog selbst nutzte die westlichen Gebaude zwischen dem Haus der sieben Tugenden und der Hubertuskapelle ab 1772 als Knopfmanufaktur 40 Auch der Schlossgarten erfuhr eine Umgestaltung durch Abriss seiner Galerie und das Ersetzen der Kompartimente 1779 durch Lindenpflanzungen in Quinconce Anordnung 41 Beim Tod Choiseuls im Mai 1785 kaufte die Krone das gesamte Herzogtum Choiseul Amboise von seiner Witwe um es gemeinsam mit Vernon und Bizy in der Normandie am 20 Juli 1786 im Austausch gegen das Furstentum Dombes und zusatzliche 4 060 000 Livres an Louis Jean Marie de Bourbon den Herzog von Penthievre weiterzugeben 42 Der reichste Edelmann seiner Zeit ihm gehorten mehr als 20 Schlosser und Herrenhauser liess bis 1790 22 Instandsetzungen und Veranderungen zugunsten des Wohnkomforts an dengo Schlossgebauden vornehmen Fur den neuen Schlossherrn und seine Familie wurden im Logis des Konigs neue Appartements eingerichtet darunter auch eines fur seine verwitwete Schwiegertochter Marie Louise von Savoyen Carignan Im Erdgeschoss des Minimes Turms entstanden Gemacher fur seine Tochter Louise Marie Adelaide die durch Heirat mit Louis Philippe II Joseph de Bourbon Herzogin von Orleans war Die Umbauten nahmen wenig Rucksicht auf die vorhandene Bausubstanz Im grossen Saal kam es zum Beispiel zur Entfernung der Saulen und des Gewolbes sowie zur Unterteilung des Raums durch Zwischenwande In einem Pavillon des Gebaudes wurden Arbeitszimmer eingerichtet und der Bau seit jener Zeit Penthievre Pavillon Pavillon Penthievre genannt Ausserdem liess der Herzog einen englischen Landschaftsgarten im Bereich der ehemaligen Vorburg anlegen der aber schon 1815 wieder eine Umgestaltung erhielt Auf dem Garconnet Turm wurde ein kleiner Pavillon errichtet und diverse Mauern sowie Mauerreste und Teile der westlichen Wohnbebauung niedergelegt um eine grosse Esplanade im Westbereich des Schlossareals zu erhalten Teilabriss in napoleonischer Zeit Bearbeiten Die Franzosische Revolution hatte im Gegensatz zu vielen anderen Adelssitzen in Frankreich kaum Auswirkungen auf Schloss Amboise Ein Feuer im Jahr 1789 beschadigte lediglich einen Teil des Hauses der sieben Tugenden Beim Tod des Herzogs von Penthievre im Marz 1793 erbte seine Tochter Louise Marie Adelaide den Besitz Nachdem sie im darauffolgenden April in Paris unter Arrest gestellt worden war wurde ihr Schloss in Amboise am 22 November 1793 43 konfisziert um verkauft zu werden Nach der Schliessung der Kollegiatkirche kam es zur Vertreibung der Geistlichen Weil die Republik die Anlage aber als Gefangnis und Veteranenwohnheim benotigte liess die Revolutionsregierung ihre Verkaufsplane wieder fallen Nachdem die Herzogin von Orleans nun Witwe Egalite genannt am 31 August 1795 freigelassen worden war erhielt sie 1797 sogar das Schloss zuruck allerdings verlor sie es durch den Staatsstreich am 4 September 1797 erneut Das Logis des Konigs ging 1803 an die Stadt die darin eine weiterfuhrende Schule einrichtete Noch im gleichen Jahr aber gab Napoleon das Schloss als Sitz einer Senatorie an seinen Konsulatsgefahrten Roger Ducos der es im November 1803 offiziell in Besitz nahm Der wollte die sehr heruntergekommene Anlage zu seinem Hauptwohnsitz machen hatte aber nicht ausreichende finanzielle Mittel um alle baufalligen Gebaude instand setzen zu lassen und unterhalten zu konnen Er liess deshalb in der Zeit von 1806 bis 1810 44 diverse Bauten niederlegen darunter das Haus der sieben Tugenden 1806 1807 das daneben liegende ehemalige Logis der Konigin an der Hubertuskapelle sowie die romanische Stiftskirche mit dem Grab Leonardo da Vincis 1807 weil sie ihm die Sicht verstellte 45 Auch der Flugel Heinrichs II fiel dem Abbruch zum Opfer Nur das Logis des Konigs liess Ducos stehen denn dieses wollte er als Wohnung nutzen entfernte aber die Anbauten aus der Zeit Katharina von Medicis Das beim Abbruch gewonnene Material verkaufte er und nutzte den Erlos fur Arbeiten an dem erhaltenen Teil des Schlosses Dazu zahlten ab 1808 46 nicht nur Modernisierungen am Logis sondern auch der Umbau des einstigen Wohnhauses fur die Stiftsherren zu Pferdestallen und einer Remise sowie die Erweiterung und Veranderung des Landschaftsgartens durch den Architekten Thomas Pierre Baraguay Bezugsfertig war Ducos Wohnsitz erst im April 1811 Am Ende des Ersten Kaiserreichs wurden die Senatorien im Juli 1814 aufgelost und Ducos verlor den Besitz den die aus dem spanischen Exil zuruckgekehrte Herzogin von Orleans am 1 September 47 zuruckerhielt Allerdings unterbrach Napoleons Herrschaft der Hundert Tage noch einmal die Verfugungsgewalt des Hauses Orleans uber die Schlossanlage die ab April 1815 43 als Waffen und Munitionslager diente Restaurierungen Bearbeiten Instandsetzungen unter Konig Louis Philippe Bearbeiten nbsp Schloss Amboise nach der ersten Restaurierung unter Louis Philippe dʼOrleansLouise Marie Adelaide de Bourbon Penthievre konnte erst seit der Restauration durch Verordnung vom 8 Februar 1816 wieder uber den Besitz verfugen 43 Sie liess das Schloss zwar wieder moblieren hielt sich aber mit Ausnahme des Julis 1818 niemals dort auf Nach ihrem Tod im Jahr 1821 erbte ihr Sohn der spatere Konig Louis Philippe das Schloss mit allen Besitzungen Allerdings nutzte er es niemals als Wohnsitz Als 1824 ein Stuck Mauer eingesturzt war und die herabsturzenden Trummer zwei Anwohner von Amboise getotet hatten wurde der erneute dringende Reparaturbedarf der Anlage offensichtlich Louis Philippe beauftragte den Architekten Pierre Francois Leonard Fontaine der schon fur Napoleon Ludwig XVIII und Karl X gearbeitet hatte mit der Restaurierung aller erhaltenen Gebaude Unter Fontaine und seiner rechten Hand Pierre Bernard Lefranc fanden umfassende Reparaturen und Wiederherstellungsmassnahmen statt 1835 beginnend mit der Restaurierung der Schlosskapelle die zuvor 20 Jahre lang als Dienststelle der schlosseigenen Polizei genutzt worden war 48 Sie erhielt dabei neue Fenster mit Glasmalereien die aus Sevres stammten Der Konig liess nicht nur das Innere des Schlosses nach dem Geschmack der Zeit einrichten sondern kaufte auch 46 Hauser entlang der Ringmauer auf um sie abzureissen und der Schlossanlage auf diese Weise ihren freistehenden Charakter wiederzugeben Die Arbeiten dauerten bis mindestens 1842 49 wobei der Minimes Turm einen Aufsatz mit Esszimmer und Salon erhielt und das noch erhaltene Untergeschoss des niedergelegten Hauses der sieben Tugenden zu Pferdestallen umfunktioniert wurde Nach der Februarrevolution 1848 musste der Konig abdanken und ins Exil nach England gehen seine Guter blieben ihm aber vorerst erhalten Der Staat mietete das Schloss von Amboise an um es vier Jahre lang als Gefangnis fur den algerischen Widerstandskampfer Abd el Kader zu nutzen Diese Nutzung hatte die Einrichtung einer Moschee im Minimes Turm zur Folge Vom 8 November 1848 bis zum 17 Oktober 1852 hielt er sich zusammen mit seiner Entourage bestehend aus Familie und Bediensteten im Schloss auf ehe Napoleon III ihn begnadigte 50 Wahrend seines Hausarrests starben mehrere Begleiter Abd el Kaders unter anderem eine seiner Frauen Ein 1853 51 errichtetes Zenotaph im Schlossgarten erinnert an die in franzosischer Gefangenschaft gestorbenen Mitglieder seines Gefolges Umfassende Restaurierung durch die Architekten Ruprich Robert Bearbeiten nbsp Zeichnung Victor Ruprich Roberts der loireseitigen Fassade nach der Restaurierung ab 1874Zu Beginn des Zweiten Kaiserreichs wurde das Schloss am 22 Januar 1852 als koniglicher Besitz wieder konfisziert und ging anschliessend in das Eigentum der Stadt uber Unter der Leitung von Arsene Houssaye dem Inspecteur generale des Beaux Arts fanden ab Juni 1863 52 erstmals Ausgrabungen auf dem Schlossareal statt Dabei stiess man auf dem Areal der abgerissenen Kirche Notre Dame Saint Florentin auf Gebeine die man fur die sterblichen Uberreste Leonardo da Vincis hielt und 1874 in ein neues Grab in der Hubertuskapelle umbettete 53 In jenem Jahr begannen weitere umfassende Restaurierungsarbeiten die das Haus Orleans angestossen hatte denn 1873 war Schloss Amboise den einstigen Eigentumern erneut zuruckgegeben worden Es war wieder in einem schlechten baulichen Zustand Schatzungen der Kosten fur notige Reparaturen und Instandsetzungen beliefen sich im Jahr 1868 auf 150 000 Francs geschatzt 54 Mit den neuerlichen Massnahmen verfolgte der neue Schlossherr Philippe dʼOrleans allerdings nicht das Ziel den Originalzustand der Gebaude wiederherzustellen sondern der erhaltenen Bausubstanz eine einheitliche Erscheinung zu geben Das bedingte auch dass die zum Teil sehr phantasievollen neugotischen Erganzungen der Restaurierungen aus der Zeit Louis Philippes wieder entfernt wurden Die Arbeiten in der Manier von Eugene Viollet le Duc fanden zunachst nach Entwurfen des Architekten Victor Ruprich Robert statt Nach dessen Tod im Jahr 1887 fuhrte sein Sohn Gabriel das Projekt fort Beide arbeiteten mit dem Bildhauer Eugene Legrain zusammen 55 In einer ersten Phase von 1874 bis 1878 fanden Arbeiten im Inneren des loireseitigen Logis Flugels und am Minimes Turm statt bei denen der unter Fontaine gebaute Turmaufsatz durch ein Geschoss mit Zinnenkranz ersetzt wurde In einer zweiten Phase von 1879 bis 1883 folgten die Uberarbeitung und der Ruckbau der Hubertuskapelle bei denen sie ihr heutiges Aussehen erhielt Die Restaurierung der Anlage fand ein vorlaufiges Ende als Philippe dʼOrleans durch das am 22 Juni 1886 verabschiedete Gesetz zur Exilierung des Hauses Orleans ins Exil nach England gehen musste Er starb dort im September 1894 und am 13 November 1895 kaufte Henri d Orleans Herzog von Aumale das Schloss Amboise Er fuhrte die Restaurierung der seit 1895 teilweise als Altersheim genutzten Anlage weiter fort Die Instandsetzung des Garconnet Turms konnte 1896 beendet werden Danach schloss sich bis 1897 die Restaurierung des zweiten Logis Flugels an ehe von 1898 bis 1907 die Loire Fassade des Schlosses und die Wiederherstellung des dahinter liegenden grossen Saals folgten 1906 erfuhr zudem der Heurtault Turm eine Uberarbeitung Diese letzte grosse Phase der Arbeiten erlebte der Herzog von Aumale nicht mehr denn er starb im Mai 1897 Gemass seiner testamentarischen Verfugung wurde das Schloss 1901 zu einem Altersruhesitz fur ehemalige Bedienstete der Familie Orleans umgewandelt 56 Vom 20 Jahrhundert bis heute Bearbeiten Durch Tausch kam die Anlage an die 1886 von Mitgliedern des Hauses Orleans gegrundete Societe civile du Domaine de Dreux eine Gesellschaft burgerlichen Rechts die zum Ziel hatte die wichtigsten Besitzungen der Familie zu bewahren Im Zweiten Weltkrieg beschadigten deutsche Bombentreffer am 18 und 19 Juni 1940 die Hubertuskapelle den Penthievre Pavillon und das Logis des Konigs Nachdem deutsche Soldaten das Schloss eingenommen und besetzt hatten installierten sie einen Funksender auf dem Schlossareal Um diesen zu zerstoren bombardierten alliierte Truppen das Schloss am 4 Juli 1943 und beschadigten es weiter 57 Nach Kriegsende begann die Eigentumergesellschaft ab 1952 58 unter dem Architekten Bernard Vitry mit erneuten Restaurierungen um die Kriegsschaden zu beseitigen Die zerstorten Kapellenfenster wurden dabei durch Arbeiten des franzosischen Glasmalers Max Ingrand ersetzt Seit dem 4 Januar 1974 gehort Schloss Amboise der Stiftung Fondation Saint Louis der Nachfolgeorganisation der Societe civile du Domaine de Dreux unter der Schirmherrschaft von Jean d Orleans Graf von Paris Sie ist heute mit der Schlossverwaltung betraut und zustandig fur die Fortfuhrung der in der Nachkriegszeit begonnenen Restaurierungen Zu diesen zahlen Arbeiten am Ausseren des Logis des Konigs in der Zeit von 1989 bis 1995 und sich anschliessende Instandsetzungen einiger Raume im Inneren 59 2007 und 2008 erfolgte die Uberholung weiterer Zimmer im Logis 2002 startete zudem eine umfangreiche Restaurierungskampagne im Aussen und Gartenbereich des Schlosses Sie umfasste Sicherungsarbeiten an der Ringmauer 2002 bis 2015 die Restaurierung der Lowentors 2002 die Umgestaltung des Schlossgartens und die Neuanlage des Orientalischen Gartens in der sudostlichen Ecke der einstigen Vorburg 59 Das Schloss Amboise gehort heute zu den Besuchermagneten in der Region Centre Val de Loire und zahlt rund 400 000 Besucher pro Jahr 60 61 Dabei kann es auf eine sehr lange Tradition als Touristenziel zuruckblicken denn schon vor 1848 offnete die Anlage ihre Tore fur Besucher 62 2014 wurde das Untergeschoss des Hauses der sieben Tugenden zu einem Besucherzentrum umgebaut Die Schlossanlage ist bis auf wenige Ausnahmen taglich geoffnet Die Innenraume des Logis dienen als Interieurmuseum und konnen entgeltlich besichtigt werden wahrend der Zutritt zum Schlossgarten und zur Esplanade kostenfrei sind Im Sommer finden alljahrlich im Juli und August zweimal in der Woche nach Einbruch der Dunkelheit Festspiele statt Darsteller in zeitgenossischen Kostumen zeigen begleitet von Musik und Lichteffekten Szenen und Episoden aus dem Leben am Hofe Karls VIII Ludwigs XII und Franzʼ I Das besondere an diesen Auffuhrungen ist dass alle Schauspieler Einwohner der Stadt oder der Umgebung sind und zusammen mit den ubrigen Beteiligten wie Schneidern Technikern und Sicherheitspersonal ehrenamtlich ohne Bezahlung arbeiten 63 Beschreibung BearbeitenLage Bearbeiten Schloss Amboise steht in der ostlichen Touraine 22 Kilometer von Tours entfernt Mit Schloss Chenonceau liegt sudostlich von Amboise ein weiteres bekanntes Loireschloss nur 12 Kilometer entfernt Gemeinsam Schloss Blois und Schloss Chambord die 32 und 46 Kilometer nordostlich von Amboise zu finden sind bilden diese Anlagen die Gruppe der meistbesuchten Schlosser im Loiretal Das Konigsschloss von Amboise steht 40 Meter uber der Loire 64 am linken Ufer des Flusses und am westlichen Ende eines Tuffeaufelsens Dieser Promontoir des Chatelliers genannte Felsen dominiert nicht nur die rund 25 Meter 65 tiefer liegende Stadt sondern auch die Mundung der Amasse in die Loire und die Brucke die seit der Romerzeit dort den breiten Fluss uberspannt Sudostlich der Schlossanlage liegt in etwa einem halben Kilometer Entfernung das Herrenhaus Le Clos Luce Die Schlossanlage bis in das 17 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Die Schlossanlage auf einem Stich von Jacques Androuet du Cerceau Nordseite im Vordergrund vor 1579 graue Partien sind nicht erhaltenDie Vielgestaltigkeit der einstigen Anlage hat Jacques I Androuet du Cerceau in mehreren Zeichnungen uberliefert Das Schloss bestand aus insgesamt acht Wohnbauten Haus der sieben Tugenden Logis Ludwigs XI Westlogis Donjon Logis mit dem Penthievre Pavillon Grabenlogis Trommel Logis zweiflugeliges Logis Karls VIII Logis Heinrichs II zwei Kapellen vier runden Eckturmen und einer Kirche Im ummauerten Schlossareal befand sich ausserdem ein formaler Garten nach italienischen Vorbildern mit mehreren Bauten Die Gebaude gruppierten sich um drei Hofe unterschiedlicher Ausdehnung von denen der ostliche auch ausserer Hof genannt der mit Abstand grosste war Den nordlichen Bereich dieses flachen Areals nahm der renaissancezeitliche Schlossgarten ein in dem neben einer Orangerie und Vogelvolieren ein achteckiger Pavillon mit Brunnen stand dessen Kuppeldach eine Statue bekronte Der Garten war im Norden Osten und Suden von eingeschossigen Galerien umgeben An seiner Sudseite stand zudem die Rustkammer Logis de lʼArmurerie in dem seit Karl VIII die wertvollsten Stucke der koniglichen Waffensammlung ausgestellt waren 66 Das unter Franz I um ein Geschoss erhohte Haus diente spater den Kapitularen der Kirche Notre Dame Saint Florentin als Wohnhaus Der auf kreuzformigem Grundriss errichtete Kirchenbau mass etwa 40 8 oder 10 Meter 67 und stand zusammen mit Stallen Pulvermagazin sowie Gebauden fur die Dienerschaft ebenfalls im Osthof Seit der Regierungszeit Heinrichs II war der westliche Teil der Gartens mit dem Logis Heinrichs II uberbaut Ein schmaler Korridor verband diesen Schlossflugel mit dem Logis Karls VIII Im mittleren Hof stand im Norden das Logis Karls VIII heute Logis des Konigs oder Konigliches Logis genannt und daran westlich angrenzend das Trommel Logis Logis du Tambour in dessen oberstem Geschoss sich eine Bibliothek mit uber 1100 Buchern befand 68 Diese hatte Karl VIII 1495 von seinen Italienfeldzugen mit nach Frankreich gebracht Am sudlichen Rand des mittleren Hofs stand das dreigeschossige Haus der sieben Tugenden Den Namen trug es wegen allegorischer Statuen an seiner hofseitigen Nordfassade welche die drei gottlichen Tugenden und die vier Kardinaltugenden darstellten Weil in ihm zeitweilig die Raume der Konigin lagen war es auch als Logis der Konigin Logis de la Reine bekannt Das Gebaude hatte einen 42 2 13 3 Meter grossen Grundriss und war vom Schlosshof gemessen 13 Meter hoch 69 Im Untergeschoss lagen Wirtschaftsraume wahrend das Erdgeschoss drei grosse Kuchen aufnahm Im Obergeschoss zu dem eine uberdachte Rampe hinauffuhrte befanden sich die koniglichen Wohnraume und ein Saal Das Dachgeschoss diente als Speicher und beherbergte Raume fur Bedienstete Das Gebaude war uber einen langgestreckten niedrigen Trakt mit dem Ostflugel des Koniglichen Logis verbunden Der Verbindungsflugel begrenzte den mittleren Hof an seiner Ostseite Von ihm sind nur noch Fundamentspuren im Untergrund vorhanden In der Zeit vor 1708 war die westliche Spitze des heutigen Schlossplateaus vollstandig von Gebauden umschlossen und wurde Donjon Hof Cour du Donjon genannt Zum mittleren Hof war der Bereich durch einen tiefen Trockengraben getrennt in dem ein Jeu de Paume eingerichtet war Der Zugang zum Hof geschah uber eine Zugbrucke Entlang des Grabens stand das nach ihm benannte Grabenlogis das Raume fur die Konigskinder und die Bediensteten ihrer Haushalte aufnahm Im ostlichen Teil der Nordseite des Hofs stand das mit dem Grabenlogis verbundene Donjon Logis Ihm schloss sich nach Westen eine sechs bis acht Meter breite und 25 Meter lange 70 Galerie mit Blick auf die Loire an die den restlichen Teil der Nordseite einnahm Ihr Dach diente zugleich als Terrasse Auf der gegenuberliegenden Sudwestseite begrenzte das 50 Meter lange und zehn Meter breite 71 Logis Ludwigs XI den mittleren Hof Das zweigeschossige Gebaude schloss sich dem Haus der sieben Tugenden an und war in den Jahren 1493 bis 1494 mit den Appartements des Konigs und der Konigin belegt Diese hatten eine direkte Verbindung zu den beiden Schlosskapellen die sudwestlich aus dem Wohnbau hinausragten Die Hubertuskapelle ist im Gegensatz zu der darunter liegenden Heilig Grab Kapelle Chapelle de Saint Sepulcre heute noch erhalten Die Westseite des Donjon Hofs war durch einen weiteren Westlogis genannten Wohnbau belegt Er beinhaltete unter anderem die personlichen Kuchen des Konigspaars Dieser Flugel verschwand gemeinsam mit dem Donjon Logis und dem Grabenlogis schon vor dem Jahr 1708 Heutiger Zustand Bearbeiten nbsp Lageplan des Schlosses mit derzeitiger und nicht mehr erhaltener BausubstanzDas Schlossareal hat heute noch die gleichen Ausmasse wie zu Hochzeiten der Anlage im 15 und 16 Jahrhundert allerdings ist von der damaligen Bausubstanz nur ein geringer Teil erhalten Das rund 24 000 m grosse Plateau hat in etwa eine dreieckige Form und misst an der zur Loire gelegenen Nordseite 212 Meter 72 73 Die Ostseite ist 175 Meter lang wahrend die Sudseite eine Lange von 175 Meter besitzt 73 Die westliche Spitze des Dreiecks ist etwas abgeflacht und weist eine Lange von 19 Meter auf 73 Die Hohenlage des Plateaus das von Osten nach Westen abfallt variiert zwischen 50 und 62 Metern 73 Seiner Ostseite ist zum Schutz eine Bastion mit Kasematten vorgelegt die moglicherweise aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts stammen 74 Den heutigen Hauptzugang bildet eine lange Rampe die am Fusse der Hubertuskapelle beginnt und durch den Burgfelsen am Untergeschoss des Hauses der sieben Tugenden vorbei hinauf zur Schlossterrasse fuhrt Der durch den Felsen fuhrende Teil ist ganzlich uberwolbt Er konnte in seinen Grundzugen aus dem 12 13 Jahrhundert stammen und anschliessend im 15 Jahrhundert verandert worden sein 75 Architektur Bearbeiten LowentorDas Lowentor an der Ostseite war der alteste Zugang zum Schloss Eine steinerne Bogenbrucke als Nachfolgerin einer Zugbrucke fuhrt auf das Tor zu und uberquert den 40 Meter 76 breiten Trockengraben der die Ostseite des Schlosses schutzt Das Tor hat seinen Namen vielleicht von Lowen die fruher wahrscheinlich in diesem Graben gehalten wurden 77 Der Name des Tors ist erstmals fur das Jahr 1630 belegt allerdings erfolgte seine erste schriftliche Erwahnung schon in einer Urkunde aus dem Jahr 1482 77 78 Der korbbogige Eingang wird von einem Flankierungsturm geschutzt dessen Bausubstanz moglicherweise noch aus dem 13 Jahrhundert stammt 79 Weitere Wehrelemente sind die noch vorhandenen Maschikulis Neben dem grossen Tordurchgang liegt eine kleine rechteckige Schlupfpforte zu der fruher eine separate Zugbrucke fuhrte Logis des Konigs nbsp Hoffassade des Logis RoyalDas Logis des Konigs auch Konigliches Logis Logis Royal genannt ist der Mittelpunkt der Anlage Es ist ein zweiflugeliger Bau dessen loireseitigen Trakt Karl VIII errichtete Wie alle Bauten dieses Konigs bestand sein Baumaterial mehrheitlich aus Mauerziegeln und Tuffeau aus dem Loiretal Der 25 30 10 10 Meter 80 messende Trakt besitzt drei Geschosse die von einem hohen schiefergedeckten Dach mit Lukarnen abgeschlossen sind Die Lukarnen sind von Dreiecksgiebeln mit Fialen und Kreuzblumen bekront Ihre Giebelfelder zeigen an der Nordseite die Embleme Karls VIII das heisst ein Flammenschwert und den Buchstaben C Die Kreuzstockfenster des Flugels weisen ihn als Bau der Spatgotik an der Schwelle zur Renaissance aus Wahrend die hofseitige Fassade sehr schlicht gehalten ist besitzt die zur Loire zeigende Schaufassade ein wesentlich uppigeres Dekor Auf jener Seite liegt am Fusse des Gebaudes im 19 Jahrhundert ein rekonstruierter gedeckter Wehrgang der fruher Maschikulis besass Daruber liegt eine offene Galerie mit sieben Rundbogen halb verdeckt von einer durchbrochenen steinernen Brustung im Flamboyantstil Deren Muster wiederholt sich am Fusse des Daches Im ersten Obergeschoss liegt ein grosser Saal deshalb dort die hohen Fenster Sie fuhren auf einen grossen Balkon der wegen der Vorkommnisse wahrend der Verschworung von Amboise auch Balkon der Verschworer genannt wird Sein kunstgeschmiedetes Gitter war das erste seiner Art in ganz Frankreich 81 An der Nordwest Ecke des Logis steht der Penthievre Pavillon ein kleiner viereckiger Turm der aus der Fassade vorspringt Er ist der letzte Rest der mittelalterlichen Vorgangeranlage und wurde spater in das Logis integriert Ein achteckiges Treppenturmchen drangt sich in den zuruckspringenden Winkel des Baus Dem Flugel Karls VIII ist im rechten Winkel ein zweiter Flugel im Stil der fruhen franzosischen Renaissance angefugt und lange Zeit ging die Forschung davon aus dass er von Karls Sohn Ludwig XII begonnen worden war Seit den 1990er Jahren gilt es aber als sicher dass doch schon Karl VIII der Initiator war Trotzdem ist fur diesen Trakt immer noch die Bezeichnung Flugel Ludwigs XII gebrauchlich Der 29 50 10 50 Meter 82 grosse Flugel besitzt an der ostlichen Gartenseite drei oberirdische Geschosse inklusive Dach wahrend er an der westlichen Hofseite vier Geschosse hoch ist Sie werden uber zwei runde Treppenturme erschlossen Der Trakt wurde in drei Phasen errichtet die alle gut am Mauerwerk des Sudgiebels erkennbar sind Der erste Bauabschnitt umfasst das Erd und das erste Obergeschoss Nach Karls Tod vollendete Ludwig XII den Bau durch ein Dach Um 1516 liess Franz I den Flugel schliesslich in einer dritten Bauphase um ein Geschoss erhohen und mit einem neuen Dach versehen Entsprechend lasst die Form der Lukarnen deutlich erkennen dass sie erst im 16 Jahrhundert entstanden Sie haben Pilaster und Gesimse sowie reich skulptierte Giebel mit Fialen An der Gartenseite enthalten die Giebelfelder die Wappen Frankreichs und der Bretagne Die Pilaster wiederholen sich an der Gartenfassade als flankierende Elemente der Fenster im Obergeschoss Das Logis des Konigs besitzt an seiner nordlichen Ostseite einen niedrigen Galerieanbau den wohl auch schon Karl VIII begonnen hat und der ebenfalls ein zwei oder dreigeschossiger Bau werden sollte 83 Ludwig XII fuhrte ihn aber nicht im Sinne der vaterlichen Plane fort Logis des Konigs nbsp Loireseitige Fassade mit dem Minimes Turm nbsp Gartenfassade nbsp Ansicht des Koniglichen Logis von Suden rechts im Bild der GalerieanbauTurme nbsp Minimes TurmAus der gleichen Zeit wie das Logis des Konigs stammt auch der Minimes Turm der sich dem koniglichen Wohnbau an seiner Nordost Ecke anschliesst Genauso wie sein Pendant an der Sudseite des Schlossareals der Heurtault Turm diente der machtige Rundturm nicht nur fortifikatorischen Zwecken sondern auch dazu das Schlossplateau rasch vom Fusse des Felsens erreichen zu konnen Mit ihren spiralformigen Rampen in ihrem Inneren die auch von Reitern und kleinen Gefahrten genutzt werden konnten sind sie einzigartig in Frankreich 84 Der Minimes Turm erhielt seinen Namen von einem Minimitenkonvent am Fuss des Burgfelsens der sich in direkter Nachbarschaft zum Turm befand Uber seine gesamte Hohe von 25 Metern 85 verteilen sich Schiessscharten An der Basis ist er von einem funf Meter 86 breiten Trockengraben umgeben Sein unterer Eingang uber dem die Wappen Karls VIII und Anne de Bretagnes prangen war fruher durch eine Zugbrucke und ein Fallgatter gesichert Der Turm hat einen Aussendurchmesser von 23 Metern 87 Die Rampe in seinem Inneren ist drei Meter 88 breit und besitzt einen Belag aus Haustein und Ziegeln Sie windet sich mit etwa 15 Prozent Anstieg um einen hohlen Kern mit sechs Metern Durchmesser 88 Dieser dient zugleich der Beluftung und der Beleuchtung Der doppelte Zinnenkranz des Turms ist das Ergebnis von Restaurierungen in den 1870er Jahren nbsp Heurtault Turm von der Stadt aus gesehenDer Heurtault Turm auch Hurtault Turm geschrieben steht seit den Abrissen des 19 Jahrhunderts isoliert auf der Sudseite der Schlossanlage Er erhielt seinen Namen von dem Heurtault Tor genannten und 1787 zerstorten Stadttor in seiner ostlichen Nachbarschaft Auch er besitzt uber die gesamte Hohe seiner vier Meter 89 dicken Mauern Schiessscharten ist aber mit 24 Metern 90 Aussendurchmesser noch grosser als der Minimes Turm Die Breite seiner Rampe betragt 3 15 Meter und windet sich gleichfalls um einen Kern mit sechs Metern Durchmesser 91 Sein polygonales Inneres ist von einem Kreuzrippengewolbe uberspannt das auf skulptierten Kragsteinen ruht Im Schlussstein ist ein Stachelschwein zu sehen wahrend die Kragsteine Tugenden Laster und Sundige in satirischen und zum Teil obszonen Darstellungen zeigen Einige von ihnen wurden im 19 Jahrhundert zur Zeit Louis Philippes durch Akanthusornamente ersetzt weil der Hof sie fur die Damen als zu anzuglich empfand 92 Vom Fusse des Felsens gelangt der Besucher uber ein grosses Portal ins Turminnere Uber dem Eingang hangt eine grosse Steinplatte die ein Relief mit dem koniglichen Wappenschild den Initialen Karls VIII und der Kette des Michaelsordens zeigt Flankiert wird der Eingang von zwei massiven Pfeilern die uber einem Rundbogen eine balkonartige Konstruktion tragen In der Gestaltung des Turmzugangs auf Hohe des Schlossplateaus sind schon erste Anklange an die Renaissance zu erkennen Uber der 2 15 Meter breiten und 2 90 Meter hohen 93 Segmentbogentur befindet sich ein Fries mit Rankenrelief und Gesimsen als oberem und unterem Abschluss An beiden Seiten ist das Relief von korinthischen Pilastern begrenzt die ein reiches Blumendekor besitzen Die Ausfuhrung macht deutlich dass die franzosischen Handwerker zur Zeit des Turmbaus noch nicht mit renaissancezeitlichen Stilelementen vertraut waren denn eigentlich mussten die Pilaster den Fries tragen und ihn nicht begrenzen 62 Das flache Kegeldach des Heurtault Turms dessen einzelne Geschosse zwischenzeitlich auch als Futterspeicher dienten 94 ist von einem 2 6 Meter 93 breiten Wehrgang umgeben Dieser wird von aussergewohnlich geformten Konsolsteinen getragen und ist von Wasserspeiern umgeben An zwei Ecken des Schlossplateaus stehen weitere Rundturme die jedoch einen wesentlich kleineren Durchmesser als der Minimes und der Heurtault Turm haben Zum einen handelt es sich um den sogenannten Tour Pleine an der Westseite dessen Obergeschosse schon vor 1708 niedergelegt wurden und dem heute keinerlei Funktion mehr zukommt Zum anderen gibt es noch den Garconnet Turm an der Nordwest Ecke des Schlossareals Weshalb er diesen Namen tragt ist unbekannt er wird erst seit 1861 so genannt 16 Der zwischen 1466 und 1468 errichtete Turm aus Tuffeau und Ziegeln ist bei einem Aussendurchmesser von 10 Metern 26 Meter hoch und besitzt zwei Meter dicke Mauern 95 Er sollte seinerzeit fur Fussganger einen schnellen und einfachen Zugang aus der Stadt schaffen denn der bis dahin ubliche Weg durch das Lowentor an der Ostseite bedeutete einen immensen Umweg In seinem Inneren besitzt der Turm eine 2 5 Meter breite Wendeltreppe mit 90 Stufen die sich um eine ein Meter breite Spindel windet 96 97 Der Turm besass fruher zwei Geschosse mehr als heute deren Abriss aber schon in der Zeit zwischen 1579 und 1623 1624 erfolgte 98 Genauso sind sein einstiger Wehrgang und seine Maschikulis nicht mehr erhalten Turme nbsp Rampe im Minimes Turm nbsp Spindel des Minimes Turms nbsp Rampe und Gewolbe des Heurtault TurmsHubertuskapelle nbsp Nordost Ansicht der KapelleDie spatgotische Hubertuskapelle steht auf einem stark vorspringenden Aussenwerk des Schlosses und gehorte fruher zum Logis Ludwigs XI Seit dessen Abriss steht sie frei auf dem Schlossplateau Der Bau mit dreiseitigem Chor ist auf einem kreuzformigen Grundriss erbaut und diente fruher als Oratorium Er ist zwolf Meter lang und 3 75 Meter breit 99 Der Name des kleinen Sakralbaus ruhrt von einem Relief uber dem Portal das vom Ende des 15 Jahrhunderts stammt Wie auch das ubrige Skulpturendekor ist es von flamischen Kunstlern gefertigt 100 23 Das 3 20 0 60 Meter 99 grosse Werk stellt die Geschichten des heiligen Hubertus mit dem Hirsch des Sankt Antonius mit dem Schwein und des heiligen Christophorus dar Daruber befindet sich im Giebelfeld der Kapelle ein weiteres Relief das jedoch eine Zutat des 19 Jahrhunderts ist Es stammt von Geoffroy Dechaumes aus der Zeit um 1860 101 und zeigt Karl VIII sowie Anne de Bretagne zu Fussen der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind Das korbbogige Doppelportal besteht aus zwei Holzturen die reich mit Schnitzwerk verziert sind Sie sind jeweils 2 55 Meter 99 hoch und von Nischen flankiert in denen fruher Statuen standen Auch der Mittelpfeiler des Portals besitzt eine reich verzierte Nische die fruher mit einer Madonna besetzt war Auf einer Banderole steht die Inschrift Gloria in excelsis Deo Weitere Dekorelemente an der Fassade des Gebaudes sind Fialen und Wasserspeier ein breiter Gebalkfries mit Disteln Eichenblattern Hunden Ratten Kroten und Engeln sowie am Fusse des Dachs eine Brustung in spatgotischen Formen Das Innere der Hubertuskapelle ist ebenfalls reich mit skulptiertem Dekor im Stil des Flamboyants ausgestattet Fruher konnte der Bau durch zwei Kamine beheizt werden jedoch sind von diesen nur noch die Abzuge vorhanden 102 Das Langhaus und die beiden 2 8 Meter 103 langen Querarme sind von einem einjochigen Kreuzrippengewolbe uberspannt dessen Schlussstein in der Vierung sitzt Unter dem Gewolbeansatz findet sich ein Fries in Form eines breiten ornamentalen Bandes Der Chorbereich ist gegenuber dem ubrigen Innenraum um eine Stufe erhoht Er besitzt sechs einbahnige Masswerkfenster wahrend alle ubrigen Fenster der Kapelle zweibahnig sind Ihre Verglasung mit Szenen aus dem Leben des heiligen Ludwigs stammt von Max Ingrand Im sudostlichen Querarm sind seit 1874 jene Gebeine beigesetzt die infolge recht unsicherer Schlussfolgerungen fur diejenigen Leonardo da Vincis gehalten wurden In einem 2004 von Jean Cardot angefertigten Medaillon auf der Grabplatte ist der italienische Universalgelehrte abgebildet 104 Hubertuskapelle nbsp Hubertuskapelle von der Stadt aus gesehen nbsp Kapellenportal mit namensge bendem Tur sturz und Giebelrelief nbsp Sudlicher Querarm mit dem Grab Leonardo da VincisSchlosspark und garten Bearbeiten nbsp SchlossgartenDie unbebauten Flachen des Schlossareals verteilen sich auf eine grosse Esplanade im Nordwesten die zur Zeit der Renaissance als Theaterplatz diente 100 das Areal des ehemaligen Renaissancegartens einen Landschaftsgarten und einen modernen orientalischen Gartenbereich Etwa in der Mitte der Freiflachen steht am einstigen Standort der Kirche Notre Dame Saint Florentin eine 1869 durch den Grafen Henri de Veaureal gestiftete Da Vinci Buste 105 und erinnert an die abgerissene Schlosskirche sowie das ursprungliche Grab Leonard da Vincis Ein kleiner Teil des Trockengrabens der fruher den Donjon Hof im Westen des Plateaus vom ubrigen Schlossareal abtrennte ist noch als Vertiefung vor dem Flugel Karls VIII erhalten Am Ort der fruheren Vorburg liegt im Sudosten des Schlossareals heute ein nach Entwurfen des Architekten Pierre Francois Leonard Fontaine im 19 Jahrhundert gestalteter Landschaftsgarten mit starkem mediterranem Einschlag Die Bepflanzung besteht unter anderem aus Steineichen in Form geschnittenen Buchsbaumen Zypressen und Muskatellerreben 106 nbsp Orientalischer GartenIn der sudostlichen Ecke des Schlosses liegt der Orientalische Garten Jardin dʼOrient Er entstand 2005 nach Entwurfen des algerischen Kunstlers Rachid Koraichi 107 25 Stelen aus einem in der Nahe des syrischen Aleppos abgebauten Stein erinnern an die zwischen 1848 und 1852 im Schloss in franzosischer Gefangenschaft Verstorbenen aus dem Gefolge Abd el Kaders Koraichi bezog das schon 1853 aus gleichem Anlass errichtete Grabdenkmal in die Gestaltung des Gartens mit ein Es besass fruher ein vergoldetes Bronzekreuz als Bekronung das aber preussischen Soldaten im Jahr 1870 stahlen 108 Heute ist das Denkmal von einem Halbmond bekront Der 95 35 Meter grosse Schlossgarten ostlich des Koniglichen Logis geht auf eine Grundung Karls VIII zuruck es ist aber gut moglich dass es fruher schon einen Schlossgarten gab 109 Die renaissancezeitlichen Gartenparterres wurden spater durch eine Quinconce Pflanzung von Linden ersetzt Auch die den Garten umgebenden Galerien gibt es nicht mehr nur ein Tor an der Nordost Ecke mit dem stark verwitterten Dekor eines Stachelschweins dem Emblem Ludwigs XII existiert noch Es gehorte moglicherweise zu einer der ehemaligen Gartengalerien 74 An der Nordseite des Gartens bieten zwei Aussichtsplattformen in der Begrenzungsmauer eine gute Sicht auf die zu Fussen des Schlosses fliessende Loire Museum BearbeitenDie Innenraume des Logis des Konigs sind museal eingerichtet Gemeinsam mit der restaurierten oder rekonstruierten architektonischen Innenausstattung ist dort eine grosse Anzahl an Mobeln im Stil der Gotik und Renaissance des Empires und aus der Zeit Louis Philippes zu sehen Neben dem Schloss Langeais zeigt Amboise die umfangreichste Sammlung an Mobiliar aus Spatgotik und Renaissance die Besuchern der Loireschlosser prasentiert wird 110 Vieles davon schaffte das Haus Orleans an Das Erdgeschoss des Flugels Karls VIII diente fruher zu Lager und Wirtschaftszwecken und besteht aus zwei Galerien von denen die loireseitige offene Arkaden besitzt Von dort konnte die Doppelbrucke uber die Loire und der Verkehr auf dem Fluss uberwacht werden Die geschlossene Galerie an der Hofseite wird Saal der Wachen Salle des Gardes Nobles genannt und ist mit einem gotischen Fachergewolbe ausgestattet das von einer einzigen zentralen Saule getragen wird Neben Tapisserien sind in dem Raum Rustungen zu sehen die aus der Zeit der Italienfeldzuge Karls VIII und Franzʼ I stammen Eine Wendeltreppe fuhrt zum Saal der Trommler Salle des Tambourineurs im ersten Obergeschoss Dieser war ursprunglich ein Privatraum Karls VIII ehe er fur Feste und Veranstaltungen genutzt wurde Im Raum sind eine flamische Tapisserie vom Ende des 16 Jahrhunderts 111 und diverse gotische Mobel ausgestellt darunter ein Stuhl mit reichen Schnitzereien aus dem Besitz des Kardinals Georges d Amboise Der sich anschliessende Grosse Saal ist mit 176 Quadratmetern 112 Grundflache der grosste Raum des Gebaudes Er wird auch Standesaal Salle des Etats genannt obwohl dort niemals eine Standeversammlung stattgefunden hat Er erhielt diesen Namen bei seiner Wiederherstellung unter den Architekten Ruprich Robert die sich an den Standesaal des Schlosses Blois erinnert fuhlten 80 Zutreffender ist der ebenfalls gebrauchliche Name Ratssaal Salle du Conseil denn dort beriet sich der franzosische Konig mit seinem 50 bis 100 Personen umfassenden Stab 113 Der Saal ist durch eine Reihe funf schlanker Saulen der Lange nach in zwei Schiffe unterteilt Die Saulen sind mit den Lilien Frankreichs und den Hermelintupfen der Bretagne verziert und tragen zwei Kreuzrippengewolbe mit den Monogrammen und Emblemen ihrer Erbauer Karl VIII und Anne de Bretagne Die Embleme des Konigspaares finden sich auch in den grossen Glasfenstern auf der zur Loire weisenden Seite Erst seit einer umfassenden Wiederherstellung nach einigen wenigen Originalvorlagen prasentiert sich der Saal in seinem heutigen Zustand Auch die beiden grossen Kamine an den Stirnseiten sind das Ergebnis dieser Rekonstruktion Bei jenem im Osten erfolgte ein Wiederaufbau in Anlehnung an antike Vorbilder unter Verwendung der damals vorhandenen Reste So sind Teile des von Ranken umgebenen Medaillons mit dem Kopf Alexanders des Grossen und Teile des Frieses original 114 Der gegenuberliegende Kamin im Westen ist im Stil des Flamboyants gehalten und zeigt die Wappen Anne de Bretagnes und Karls VIII Raume des gotischen Flugels nbsp Loireseitige Galerie im Flugel Karls VIII nbsp Saal der Wachen nbsp Saal der Trommler nbsp Ratssaal Blick zur westlichen StirnwandIm Renaissanceflugel des 15 16 Jahrhunderts konnen Raume im ersten und zweiten Obergeschoss besichtigt werden Das Erdgeschoss nahm eine Kuche und Dienstraume auf Das Zimmer Heinrichs II Chambre Henri II in der ersten Etage nutzte Katharina von Medici als Vorzimmer Dort hatte zur Zeit des Konigs Franz I die Hochzeit von Lorenzo deʼ Medici und Madeleine de la Tour d Auvergne stattgefunden 115 Heute ist er mit Mobeln aus der Zeit der Renaissance ausgestattet darunter ein grosses Himmelbett und eine mit Schnitzereien verzierte Nussbaumtruhe mit einem Geheimfach Sie stammt aus der Mitgift Katharina von Medicis 116 An den Wanden hangen Tapisserien aus Brussel und Tournai die Ende des 16 Jahrhunderts angefertigt wurden 117 Auffallig sind die Fenster an der Ostseite deren Gewande Reliefs mit Lilien und Hermelintupfel zeigen Zusatzlich sind die Fenster von skulptierten Pilgerstaben mit Geldkatzen gerahmt Diese reiche Dekoration wiederholt sich an den Ostfenstern des benachbarten Saal des Mundschenks Salle de lʼEchanson Er war ursprunglich das Schlafzimmer Franzʼ I Im Raum werden Mobel aus der Zeit der Gotik und der Renaissance gezeigt darunter eine Anrichte sowie zwei Tische die verlangert werden konnen An den Wanden hangen funf Tapisserien mit biblischen und antiken Motiven darunter das Bankett der Konigin Ester Der Wandbehang wurde im 17 Jahrhundert in Aubusson nach Kartons von Charles Le Brun gewebt 118 Ein breiter Kamin mit geschnitzter Holzverkleidung vervollstandigt die Einrichtung dieses Raums Im zweiten Obergeschoss sind drei fur Louis Philippe eingerichtete Salons zu besichtigen die alle eine karminrote Wandbespannung besitzen Im kleinen Kabinett Louis Philippes Cabinet Louis Philippe sind Stilmobel aus der Restaurationszeit zu sehen Im benachbarten Schlafzimmer wird das Baldachinbett von Adelaide d Orleans der Schwester Louis Philippes gezeigt Zur Ausstattung des daneben liegenden grossen Musiksalons Salon de Musique gehort ein holzvertafelter Kamin und ein Klavier der Werkstatt Erard von 1842 119 In allen drei Raumen sind Portrats von Mitgliedern der Familie Orleans ausgestellt darunter Werke aus der Werkstatt des Malers Franz Xaver Winterhalter und eine Kopie des bekannten Werks von Elisabeth Vigee Lebrun das Louise Marie Adelaide de Bourbon Penthievre zeigt Raume des Renaissanceflugels nbsp Zimmer Heinrichs II nbsp Saal des Mundschenks nbsp Schlafzimmer nbsp MusiksalonLiteratur BearbeitenJean Pierre Babelon Chateaux de France au siecle de la Renaissance Flammarion Paris 1989 ISBN 2 08 012062 X S 23 28 108 110 franzosisch Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise Actes Sud Arles 2004 ISBN 2 7427 4746 X Jean Pierre Babelon Hrsg Le Chateau dʼAmboise Connaissance des Arts Sonderheft Nr 279 Societe Francaise de Promotion Artistique Paris 2006 ISSN 0293 9274 Louis Augustin Bossebœuf Amboise Le chateau la ville et le canton L Pericat Tours 1897 Digitalisat Jean Martin Demezil Amboise In Jean Marie Perouse de Montclos Hrsg Le Guide du Patrimoine Centre Val de Loire Hachette Paris 1992 ISBN 2 01 018538 2 S 104 111 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville Presses universitaires de Rennes Rennes 2014 ISBN 978 2 86906 374 7 Bruno Guignard Amboise Le palais de Charles VIII In Philippe Leclerc Hrsg Lex chateaux de la Loire Merveilles de lʼart et de lʼhistoire 1 Auflage Selection du Reader s Digest Paris 1998 ISBN 2 7098 0909 5 S 128 137 Suzanne dʼHuart Das Schloss von Amboise Artaud Carquefou Nantes 1980 Francis Morel Chateau royal dʼAmboise Connaissance des Arts Sonderheft Nr 668 Societe Francaise de Promotion Artistique Paris 2015 ISSN 1242 9198 Jean Marie Perouse de Montclos Schlosser im Loiretal Konemann Koln 1997 ISBN 3 89508 597 9 S 42 49 Evelyne Thomas Les logis royaux d Amboise In Revue de lʼArt Jg 26 Nr 100 1993 ISSN 0035 1326 S 44 57 Digitalisat Evelyne Thomas Recherches sur le chateau d Amboise Sources et methode In Bulletin de la Societe Archeologique de Touraine Band 43 Societe Archeologique de Touraine Tours 1992 S 553 560 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Amboise Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Schlosses mehrsprachig Schloss Amboise in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Bilder aus der Base MemoireFussnoten Bearbeiten Andrew Anthony Dumont A la decouverte des chateaux de la Loire Ou lʼhistoire lʼart et lʼarchitecture sʼentremelent University of Maine Orono 2004 S 28 Eintrag des Schlosses in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Lucie Gaugain Amboise le chateau et la ville aux 15e 16e s In Elisabeth Zadora Rio Hrsg Atlas Archeologique de Touraine FERACF Tours 2014 online Die Angaben daruber wie viel an Bausubstanz erhalten blieb schwanken in der Literatur zwischen einem Funftel und einem Drittel Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 17 Guillaume Morel Du Neolithique a Louis XI In Francis Morel Chateau royal dʼAmboise 2015 S 4 a b Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 24 a b Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 35 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 28 Angabe nach Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 30 Jean Martin Demezil nennt in seinem Beitrag in Le Guide du Patrimoine Centre Val de Loire 1014 als Baubeginn und gibt daruber hinaus an dass die Kirche am Ort eines alteren Vorgangers erbaut worden sei Vgl Jean Martin Demezil Amboise 1992 S 105 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 30 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 28 29 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 31 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 37 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 69 a b Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 40 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 71 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 105 Die Schlosser der Loire Amboise Sun Paris 1981 ISBN 2 7191 0137 0 S 7 a b Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 63 Jean Martin Demezil nennt in seinem Beitrag in Le Guide du Patrimoine Centre Val de Loire 1496 als Fertigstellungstermin der neuen Kapelle Vgl Jean Martin Demezil Amboise 1992 S 111 a b Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 50 a b Guillaume Morel Les fastes de la Renaissance In Francis Morel Chateau royal dʼAmboise 2015 S 12 Dominique de La Tour Un gout dʼItalie In Jean Pierre Babelon Hrsg Le Chateau dʼAmboise 2006 S 28 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 66 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 128 Jean Marie Perouse de Montclos Schlosser im Loiretal 1997 S 43 Jean Marie Perouse de Montclos Schlosser im Loiretal 1997 S 45 46 Suzanne dʼHuart Das Schloss von Amboise 1980 S 12 Gerard Denizeau Chateaux 2 Auflage Larousse Paris 2008 ISBN 978 2 03 583965 7 S 201 Louis Augustin Bossebœuf Amboise Le chateau la ville et le canton 1897 S 184 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 124 Louis Augustin Bossebœuf Amboise Le chateau la ville et le canton 1897 S 193 Jules Loiseleur Les Residences Royales de la Loire E Dentu Paris 1863 S 280 Digitalisat Jules Loiseleur Les Residences Royales de la Loire E Dentu Paris 1863 S 282 Digitalisat Lucie Gaugain Amboise Le chateau la tour Garconnet une tour poterne In Bulletin Monumental Jg 169 Nr 1 2011 ISSN 0007 473X S 72 Digitalisat Geschichte auf der Website des Schlosses Memento vom 18 August 2018 im Internet Archive a b Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 136 a b Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 138 a b Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 139 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 141 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 140 a b c Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 32 Angabe gemass Website des Schlosses Memento vom 11 Oktober 2017 im Internet Archive Die Zeitraume variieren in der Literatur Manche nennen das Jahr 1805 als Beginn der Abrissarbeiten andere lassen diese schon 1807 oder 1808 enden Guillaume Morel Du declin au renouveau In F Morel Chateau royal dʼAmboise 2015 S 28 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 150 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 151 Jules Loiseleur Les Residences Royales de la Loire E Dentu Paris 1863 S 211 Digitalisat Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 156 Louis Augustin Bossebœuf Amboise Le chateau la ville et le canton 1897 S 211 Guillaume Morel LʼEmir Abd e Kader In Francis Morel Chateau royal dʼAmboise 2015 S 30 Jules Loiseleur Les Residences Royales de la Loire E Dentu Paris 1863 S 207 Digitalisat Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 120 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 161 Suzanne dʼHuart Das Schloss von Amboise 1980 S 25 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 164 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 167 Geschichte des Schlosses im 19 und 20 Jahrhundert Zugriff am 4 Januar 2020 a b Baugeschichte 1996 bis 2014 auf der Website des Schlosses Memento vom 11 Oktober 2017 im Internet Archive CCI de l Indre La filiere tourisme dans l Indre CCI de l Indre Chateauroux Dezember 2016 S 1 PDF 1 1 MB Amboise la face cachee enfin devoilee auf france pittoresque com Zugriff am 24 Februar 2017 a b Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 103 Suzanne dʼHuart Das Schloss von Amboise 1980 S 28 29 Guillaume Morel Les fastes de la Renaissance In Francis Morel Chateau royal dʼAmboise 2015 S 10 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 53 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 126 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 31 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 117 Evelyne Thomas Les logis royaux d Amboise 1993 S 46 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 83 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 79 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 59 a b c d Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 55 a b Jean Martin Demezil Amboise 1992 S 108 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 65 Angabe nach Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 58 Altere Publikationen geben die Breite des Grabens mit 27 Metern an a b Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 52 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 60 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 70 a b Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 109 Die Schlosser der Loire Amboise Sun Paris 1981 ISBN 2 7191 0137 0 S 23 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 129 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 130 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 118 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 135 Louis Augustin Bossebœuf Amboise Le chateau la ville et le canton 1897 S 216 Angabe nach Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 118 Nach Jean Pierre Babelon betragt der Durchmesser des Minimes Turms 21 Meter Vgl Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 70 a b Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 70 Bernard Champigneulle Loire Schlosser 6 Auflage Prestel Munchen 1980 ISBN 3 7913 0276 0 S 180 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 75 Louis Augustin Bossebœuf Amboise Le chateau la ville et le canton 1897 S 219 Guillaume Morel Les fastes de la Renaissance In Francis Morel Chateau royal dʼAmboise 2015 S 14 a b Louis Augustin Bossebœuf Amboise Le chateau la ville et le canton 1897 S 223 Bernard Champigneulle Loire Schlosser 6 Auflage Prestel Munchen 1980 ISBN 3 7913 0276 0 S 181 Angaben nach Lucie Gaugain Amboise Le chateau la tour Garconnet une tour poterne In Bulletin Monumental Jg 169 Nr 1 2011 ISSN 0007 473X S 68 69 Digitalisat Laut Jean Pierre Babelon betragt der Durchmesser des Turms nur acht Meter Vgl Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 41 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 73 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 41 Lucie Gaugain Amboise Le chateau la tour Garconnet une tour poterne In Bulletin Monumental Jg 169 Nr 1 2011 ISSN 0007 473X S 68 Digitalisat a b c Louis Augustin Bossebœuf Amboise Le chateau la ville et le canton 1897 S 158 a b Die Schlosser der Loire Amboise Sun Paris 1981 ISBN 2 7191 0137 0 S 20 Bruno Guignard Amboise Le palais de Charles VIII 1998 S 136 Ruth Wessel Die Sainte Chapelle in Frankreich Genese Funktion und Wandel eines sakralen Raumtyps Dissertation an der Heinrich Heine Universitat Dusseldorf 2003 S 233 PDF 10 4 MB Louis Augustin Bossebœuf Amboise Le chateau la ville et le canton 1897 S 159 Dominique de La Tour Leonardo da Vinci In Jean Pierre Babelon Hrsg Le Chateau dʼAmboise 2006 S 31 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 169 Guillaume Morel Un jardin ne a la Renaissance In Francis Morel Chateau royal dʼAmboise 2015 S 16 Dominique de La Tour La prison dʼAbd el Kader In Jean Pierre Babelon Hrsg Le Chateau dʼAmboise 2006 S 33 Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 157 Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 73 Wilfried Hansmann Das Tal der Loire Schlosser Kirchen und Stadte im Garten Frankreichs 2 Auflage DuMont Koln 2000 ISBN 3 7701 3555 5 S 115 Guillaume Morel La salle des Tambourineurs In Francis Morel Chateau royal dʼAmboise 2015 S 15 Angabe gemass Jean Pierre Babelon Le Chateau dʼAmboise 2004 S 80 Lucie Gaugain nennt eine Grundflache von 172 m Vgl Lucie Gaugain Amboise Un chateau dans la ville 2014 S 110 Dominique de La Tour La Grande Salle In Jean Pierre Babelon Hrsg Le Chateau dʼAmboise 2006 S 26 Bruno Guignard Amboise Le palais de Charles VIII 1998 S 134 Werner Rau Loiretal Auf den schonsten Reisewegen zu Schlosser und Sehenswurdigkeiten an Loire Indre Cher Vienne Sarthe und Loir 1 Auflage Werner Rau Stuttgart 2004 ISBN 3 926145 27 7 S 112 Die Schlosser der Loire Komet Frechen 2001 ISBN 3 89836 200 0 S 12 Guillaume Morel La chambre Henri II In Francis Morel Chateau royal dʼAmboise 2015 S 21 Die Schlosser der Loire Komet Frechen 2001 ISBN 3 89836 200 0 S 13 Der grune Reisefuhrer Schlosser an der Loire Michelin Landau Morlheim 2005 ISBN 2 06 711591 X S 89 47 413194444444 0 98583333333333 Koordinaten 47 24 47 5 N 0 59 9 O nbsp Dieser Artikel wurde am 22 Mai 2017 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4499772 3 lobid OGND AKS VIAF 248268934 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Amboise amp oldid 237806029