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Der Erste Hugenottenkrieg 1562 1563 war ein bewaffneter Konflikt zwischen Frankreichs Protestanten den sogenannten Hugenotten und Katholiken sowie der politisch zwischen den Parteien schwankenden Koniginmutter Katharina von Medici die seit Ende 1560 fur ihren minderjahrigen Sohn Karl IX die Regentschaft fuhrte Er endete mit dem Edikt von Amboise das den Hugenotten beschrankte Religionsfreiheit und zwei Sicherheitsplatze gewahrte Militarischer und politischer Fuhrer der Hugenotten war Louis I de Bourbon Furst von Conde die katholischen Truppen unterstanden dem Kommando von Herzog Franz von Guise Der Konflikt war der erste von acht Hugenottenkriegen 1 Grunde BearbeitenUnter Katharinas altestem Sohn Franz II 1559 1560 und dessen Gattin Maria Stuart deren Mutter Marie eine Angehorige der Guise war besass diese Familie eine dominierende Stellung in der franzosischen Politik Die Regentin Katharina von Medici beabsichtigte deshalb die politische Macht der Guisen einzuschranken Aus diesem Grund fand 1561 zu Poissy ein Religionsgesprach zwischen Katholiken und Hugenotten statt das aber nicht zu der von der Koniginmutter angestrebten Einigung fuhrte Deshalb wandte sich Katharina de Medici obwohl selbst katholisch den Hugenotten zu Sie ernannte mit Michel de L Hospital einen gemassigten Kanzler der 1562 das hugenottenfreundliche Edikt von Saint Germain formulierte Darin wurde den Hugenotten freie Religionsausubung ausserhalb der festen Stadte zugesichert Ausserdem wurde der Bourbone Anton von Navarra zum Generalstatthalter erhoben Verlauf BearbeitenAufgrund des vom entmachteten Herzog Franz von Guise an Hugenotten vollzogenen Blutbads von Wassy scheiterte bereits im Marz 1562 Katharinas Versuch einer Toleranzpolitik 2 Uber die Anzahl der Todesopfer existieren nur widerspruchliche Uberlieferungen einige Quellen schrankten die Zahl der Toten auf 23 ein dagegen berichteten andere Aufzeichnungen von einigen hundert Opfern Dem politischen Willen der Katharina de Medici entsprach das Blutbad von Wassy jedoch nicht Der Prinz de Conde organisierte daraufhin ein Protektorat zugunsten der hugenottischen Gemeinden Die Hugenotten ubergaben Le Havre eine Stadt an der Seine Mundung der englischen Konigin Elisabeth I die dieses Faustpfand gegen das 1558 verlorene Calais eintauschen wollte In der Folge fanden nur kleinere Gefechte in der Normandie statt bei denen allerdings Stadte wie Rouen siehe Belagerung von Rouen 1562 verwustet wurden Der katholischen Armee gelang es aber nicht ihre militarische Uberlegenheit in einen Sieg umzusetzen Die Truppen der Hugenotten unter dem Befehl des Prinzen de Conde und des Admirals Gaspard von Coligny verloren am 19 Dezember 1562 die Schlacht bei Dreux Der Prinz von Conde geriet in Gefangenschaft der katholischen Armee unter Herzog Franz von Guise Dieser wiederum wurde im Februar des folgenden Jahres bei der Belagerung von Orleans ermordet Es folgte ein Waffenstillstand der zum Edikt von Amboise fuhrte Einzelnachweise Bearbeiten Barbara B Diefendorf Beneath the Cross Catholics and Huguenots in Sixteenth Century Paris Oxford University Press New York Oxford 1991 ISBN 0 1950 7013 5 S 64 Andrew Pettegree Calvinism in Europe 1540 1620 Cambridge University Press 2010 ISBN 0 5215 7452 8 S 100Die acht Hugenottenkriege in Frankreich Erster Hugenottenkrieg Zweiter Hugenottenkrieg Dritter Hugenottenkrieg Vierter Hugenottenkrieg Funfter Hugenottenkrieg Sechster Hugenottenkrieg Siebter Hugenottenkrieg Achter Hugenottenkrieg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erster Hugenottenkrieg amp oldid 233690663