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Maurice Ernest Ingrand 20 Dezember 1908 in Bressuire Departement Deux Sevres 25 August 1969 in Paris war ein franzosischer Glasmaler und Designer Er schuf Kirchenfenster und entwarf Mobiliar Fenster und Glasgravuren fur Privathauser Burogebaude Theater und Restaurants Er arbeitete fur die Compagnie Generale Transatlantique fur deren Kreuzfahrtschiffe er Innendekorationen entwarf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Ingrand wurde 1908 in Bressuire im Departement Deux Sevres geboren Er war das alteste von drei Kindern eines Angestellten der franzosischen Eisenbahngesellschaft Als der Vater ins Departement Eure et Loir versetzt wurde liess sich die Familie in Chartres nieder Dort entdeckte Max Ingrand die Fenster der Kathedrale Notre Dame die seine Begeisterung fur die Glasmalerei weckten 1925 schrieb sich Max Ingrand in Paris in die Ecole nationale superieure des arts decoratifs de Paris Hochschule fur angewandte Kunst ein und bezog ein Zimmer im 18 Arrondissement in der Rue Beliard Nr 19 Neben seinem Studium arbeitete er als Auslieferer fur das Pariser Kaufhaus La Samaritaine 1927 trat er als Glasmaler in die Werkstatt von Jacques Gruber 1870 1936 ein eines Schulers von Gustave Moreau und Mitbegrunder der Ecole de Nancy In dieser Zeit experimentierte Max Ingrand mit dem Atzen von Glas mit Fluorwasserstoffsaure und der Sandstrahltechnik 1928 soll er Kurse bei dem Architekten Charles Lemaresquier besucht haben Sein Name ist allerdings nicht in den Einschreibungsregistern belegt 1931 heiratete er Paulette Rouquie 1910 1997 die 1930 an der Ecole nationale superieure des arts decoratifs de Paris ihr Studium abgeschlossen und mit der Max Ingrand bereits verschiedene Projekte realisiert hatte Sie liessen sich in der Rue de la Cite Universitaire Nr 3 nieder in einem Kunstler und Handwerkerviertel im 14 Arrondissement Im gleichen Jahr grundete Max Ingrand mit den beiden Glasmalern Emile Schwartz und Paul Demane die Firma Studium die auf die Herstellung kunstlerisch gestalteter Glasfenster und Glasgravuren spezialisiert war und deren Werkstatt sich in der Rue de l Amiral Mouchez befand Max Ingrand und seine Frau widmeten sich der Glasgravur und signierten ihre Arbeiten Paule et Max Ingrand Auf dem 21 Salon des Artistes Decorateurs Kunsthandwerksmesse 1931 stellten sie zum ersten Mal ihre Werke aus Der Ausstellung folgte der Auftrag fur eine Glasgravur fur das Buro des Burgermeisters im Rathaus von Puteaux Nach der Auflosung von Studium grundeten Max Ingrand und Emile Schwartz eine neue Firma deren Werkstatt sie in der Passage Tenaille Nr 8 in der Nahe des Friedhofs Montparnasse einrichteten Nach der Trennung von seinem Kompagnon 1935 behielt Max Ingrand diese Werkstatt in der er bis zu seinem Tod 1969 arbeitete Die ersten Glasfenster von Max Ingrand waren kleinere Auftrage fur Profanbauten Seinen ersten Kirchenfenster fertigte er fur die Kirche Sainte Agnes in Maisons Alfort die im Zuge der Kirchenbaukampagne des Kardinals Jean Verdier 1864 1940 in den 1930er Jahren von den Architekten Marc Brillaud de Laujardiere und Raymond Puthomme errichtet wurde 1937 beteiligte sich Max Ingrand am Entwurf von Glasfenstern fur die Kathedrale Notre Dame in Paris Trotz heftiger Proteste wurden die Fenster eingebaut Um sie vor Kriegszerstorung zu bewahren baute man sie ein Jahr darauf wie die anderen Fenster von Notre Dame aus Sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder eingesetzt 1939 wurde Max Ingrand zum Militardienst eingezogen Im Mai 1940 geriet er bei Hoyerswerda in Gefangenschaft aus der er 1945 zuruckkehrte Nach seiner Trennung von seiner ersten Frau heiratete er 1946 Marie Alberte Madre Rey mit der er zwei Kinder hatte Von 1954 bis 1967 war Max Ingrand kunstlerischer Direktor der Fontana Arte eines von dem Architekten Gio Ponti 1932 in Mailand gegrundeten Unternehmens das auf die Herstellung hochwertiger Glasprodukte wie Leuchten Mobiliar und Accessoires aus Glas spezialisiert war Fontana Arte war ein Tochterunternehmen von Luigi Fontana mit dem Max Ingrand bereits bei der Anfertigung von Glasfenstern zusammengearbeitet hatte Ab 1967 ubernahm Gio Ponti wieder selbst die Leitung von Fontana Arte 1967 wurde Max Ingrand zum Vizeprasidenten der Association Francaise de l Eclairage gewahlt 1968 wurde er deren Prasident Im gleichen Jahr grundete Max Ingrand mit der Compagnie de Saint Gobain und der Compagnie des Lampes Mazda als Teilhaber die Firma Verre Lumiere fur die er in der Rue du Faubourg Saint Honore Ecke Boulevard Haussmann eine Galerie eroffnete Verre Lumiere war einer der ersten Hersteller von Halogenleuchten Nach dem Tod von Max Ingrand wurde die Firma von Mazda ubernommen die sie bis 1990 weiterfuhrte 1969 starb Max Ingrand im Hopital americain de Paris in Neuilly sur Seine an den Folgen einer Grippeerkrankung Er wurde auf dem Friedhof von Martel in der Nahe des Schlosses Grande Roque seines letzten Wohnsitzes beigesetzt Werke Auswahl Bearbeiten1933 Glasfenster der Kirche Sainte Agnes in Maisons Alfort 1934 Glasfenster der Kirche Saint Nicaise in Rouen 1935 Mitarbeit an den Obergadenfenster der Kathedrale Notre Dame in Paris Glasfriese fur den Passagierdampfer Normandie Decke des Theaters des ehemaligen Bukarester Konigsschlosses Speisesaal des Hotels Taj Mahal in Bombay La voie lactee Die Milchstrasse Glasdecke in der Villa Empain in Brussel gemeinsam mit Paule Ingrand 1 1937 Fresko fur die Bourse du Travail Gewerkschaftshaus in Lille Turen des Musee d art moderne de la Ville de Paris in Zusammenarbeit mit Raymond Subes Dekor fur das Theatre national de Chaillot im Palais de Chaillot in Paris 1946 Glasfenster der Kirche Sainte Marguerite in Quincampoix im Departement Seine Maritime 1947 Glasfenster der Kathedrale Saint Gatien in Tours 1949 Glasfenster der Kirche Saint Pierre in Yvetot Fenster von uber 1 000 m 1951 Brunnen der Place du Rond Point an der Avenue des Champs Elysees in Paris 1952 Glasfenster der Kapelle Saint Hubert im Schloss Amboise im Departement Indre et Loire Drei Glasfenster der Kirche Saint Martin in Donges im Departement Loire Atlantique Vierzig Glasfenster der Kirche Saint Etienne in La Malbaie in Kanada Glasfenster der Kapelle des Grand Seminaire Priesterseminar in Rennes Glasfenster der Kathedrale von Sao Paulo in Brasilien 1953 Glasfenster der Kirche des Jakobinerkonvents in Toulouse 1954 Glasfenster der Kirche Saint Pierre de Montmartre in Paris Drei Glasfenster der Basilika Saint Denys in Argenteuil 1955 Bau und Innendekoration des Wohnhauses des Kunstlers im ehemaligen Parc de Montebello in der Nahe der Avenue de Madrid in Neuilly sur Seine 1956 Europafenster in der Apsis des Strassburger Munsters 2 Glasfenster der Kirche Saint Desir in Lisieux 1957 Glasfenster in der Kirche Saint Vincent in Les Baux de Provence Diese wurden 1960 an den Fursten Rainier III von Monaco verkauft der sie der Kirchengemeinde zur Verfugung stellte 1962 wurden die Fenster in das Gotteshaus eingebaut 3 Glasfenster Weltenrichter am Taufbecken der St Ansgarii Kirche in Bremen 4 1958 Drei Glasfenster der Kathedrale Saint Pierre in Beauvais Glasfenster der Kirche Saint Georges in Notre Dame de Gravenchon im Departement Seine Maritime 1960 Mobiliar und Glasfenster in der Eingangshalle des Firmensitzes von Saint Gobain in Neuilly sur Seine Schwimmbad der ersten Klasse des Kreuzfahrtschiffes Norway Glasfenster der Kirche Sainte Bernadette in Levallois Perret 1962 Leuchten und Brunnen fur den Palast des tunesischen Prasidenten Habib Bourguiba Arbeiten fur die drei Auditorien des Maison de Radio France in Paris fur das Hochhaus Total in La Defense und das Centre d essais de l energie atomique 1965 Glasfenster der Kirche Notre Dame de la Teille in Lille 1966 Dekoration des Firmensitzes von Peugeot in der Avenue de la Grande Armee in Paris Restauration und Dekoration des Schlosses La Roque in Montvalent im Departement Lot Glasfenster der Friedenskirche Ansbach 1967 Glasfenster des Pavillons der Europaischen Gemeinschaft fur die Weltausstellung in Montreal Glasfenster der Kapelle Tous les Saints in BobignyLiteratur BearbeitenPierre Emmanuel Martin Vivier Max Ingrand Editions Norma Paris 2009 ISBN 978 2 9155 4224 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Ingrand Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Interview von Sebastian Redecke mit Monika Neuner Eine sehr feine Darstellung der Milchstrasse In bauwelt 21 2011 27 Mai 2011 102 Jg S 42f Fabien Baumann Claude Muller Notre Dame de Strasbourg Du genie humain a l eclat divin Editions du Signe Strasbourg 2014 S 126 127 Information auf der in der Kirche aufgestellten Tafel zu den Kirchenfenstern Siegfried Fliedner Werner Kloos Bremer Kirchen Heye Bremen 1961 Normdaten Person GND 13191426X lobid OGND AKS LCCN n2009077301 VIAF 45448095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ingrand MaxALTERNATIVNAMEN Ingrand Maurice ErnestKURZBESCHREIBUNG franzosischer Glasmaler und DesignerGEBURTSDATUM 20 Dezember 1908GEBURTSORT Bressuire Departement Deux SevresSTERBEDATUM 25 August 1969STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Ingrand amp oldid 220500543