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Das Theater Bremen ist ein Stadttheater und ein Vierspartentheater mit Musiktheater Schauspiel Tanz sowie Jungem Theater in der Stadt Bremen Die vier raumlich zu einem Strassenblock gehorenden und architektonisch verbundenen Spielstatten bilden die unterschiedlichen Buhnen der Institution Sie bieten zusammengerechnet bis zu 1249 Zuschauern Platz Im Bereich des Musiktheaters arbeitet das Theater seit 1917 mit dem bereits 1820 gegrundeten Orchester Bremer Philharmoniker zusammen an dem es zu 22 beteiligt ist Internationale Bekanntheit erlangte das Theater ab 1962 wahrend der Intendanz Kurt Hubners der mit innovativen und avantgardistischen Schauspielproduktionen den Bremer Stil pragte und das Theater zu einem Experimentierlabor der deutschen Kulturlandschaft machte Das seit der Spielzeit 2012 2013 gultige Logo des Theater BremenEhemaliges Logo gultig ab der Spielzeit 2007 2008 bis einschliesslich der Spielzeit 2011 2012Ehemaliges Logo mit dem alten Namen gultig bis einschliesslich der Spielzeit 2006 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ein neues Theater in der Stadt 1910 1933 1 2 Die Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 1 3 Ubergangslosungen 1945 1949 1 4 Neuanfang 1949 1962 1 5 Stadttheater von 1962 bis heute 1 5 1 Kurt Hubner 1962 1973 1 5 2 Peter Stoltzenberg 1973 1978 1 5 3 Arno Wustenhofer 1978 1985 1 5 4 Tobias Richter 1985 1992 1 5 5 Hansgunther Heyme 1992 1994 1 5 6 Klaus Pierwoss 1994 2007 1 5 7 Hans Joachim Frey 2007 2010 1 5 8 Direktorium 2010 2012 1 5 9 Michael Borgerding ab 2012 2013 2 Lage 3 Sparten 3 1 Musiktheater 3 2 Schauspiel 3 3 Tanz 3 4 MOKS 4 Spielstatten 4 1 Theater am Goetheplatz 4 2 Kleines Haus 4 3 Brauhauskeller 4 4 MOKS 5 Auszeichnungen 6 Besucherzahlen 7 Intendanz 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wiegands und Ichons Schaus piel haus von 1910 in der NeustadtEin neues Theater in der Stadt 1910 1933 Bearbeiten Das dominierende Theater in Bremen war uber Jahrzehnte das Stadttheater in den Wallanlagen Nach einem Intendantenwechsel verlagerte sich dessen Auffuhrungsschwerpunkt signifikant auf das Musiktheater sodass dem Schauspiel in der Hansestadt kaum noch eine Buhne geboten wurde Aus diesem Grund entschlossen sich der gelernte Journalist und Autor Johannes Wiegand 1 1874 1940 und der Theaterwissenschaftler Eduard Ichon 1879 1943 dazu ein eigenes ausschliesslich dem Schauspiel gewidmetes Theater aufzubauen Zu diesem Zweck erwarben sie im Jahr 1909 die Tonhalle am Neustadtswall auf der linken Weserseite Der Architekt Joseph Ostwald baute das Gebaude im Fruhjahr 1910 zu einem Schauspielhaus um dessen schlichte Fassade von sechs rechteckigen Pilastern dominiert wurde In der neuen als Personalgesellschaft gefuhrten Spielstatte wurden vornehmlich moderne Inszenierungen dargeboten die die Bremer uberaus positiv aufnahmen nbsp Der 1913 eroffnete Neubau des Schau spiel hauses am Oster tor steinweg 50 a 2 heute GoetheplatzIchon und Wiegand erkannten bald dass sich Moglichkeiten boten ein grosseres Theater mit hoheren Kapazitaten zu errichten Man entschied sich fur den Standort ostlich der Wallanlagen und beauftragte die Architekten August Abbehusen und Otto Blendermann mit der Konstruktion der neuen Spielstatte Sie konzipierten ein Theater im neoklassizistischen Stil das heutige Theater am Goetheplatz Es dominierten sechs Saulen vor einer ruhigen zuruckgesetzten Mauerfront die Frontfassade und trugen den Giebel hinter dem sich das Dach erhob Am Giebel wurde ein Relief des Kunstlers Ernst von Wachold installiert Diese wenige Meter zuruckliegende Wand schuf auf Hohe des ersten Stockwerkes einen die Saulen einbeziehenden Balkon mit grossen weiten Fenstern durch die Sonnenlicht in die Flure fluten konnte Die neue Spielstatte deren Gestaltung in Fachkreisen viel Anerkennung erhielt war ausserlich imposant tatsachlich jedoch architektonisch sehr schlicht gehalten Die Buhne mass 18 Meter in der Breite und 17 Meter in der Tiefe Die Eroffnung des Schauspielhauses das im Parkett und auf zwei Rangen 804 Zuschauern Platz bot fand am 15 August 1913 statt als Johannes Wiegand Oscar Wildes Schauspiel Eine Frau ohne Bedeutung inszenierte Ichon und Wiegand fuhrten das neue Theater als Bremer Schauspielhaus GmbH und setzten sich zum Ziel einen Gegensatz zu den vorherrschenden Richtungen des Wagner Theaters der Grand opera und des Theaters der Reprasentation wie beispielsweise am Burgtheater zu schaffen Man orientierte sich eher am Goethe Theater mit psychologischem Drama und zwischenmenschlichen Diskursen Die Schriftsteller Hermann Bahr Herbert Eulenberg und Rudolf Presber veroffentlichten anlasslich der Einweihung der neuen Spielstatte eine Erklarung Wir betrachten es als ein frohes Zeichen der Zeit dass es kunstlerischer und organisatorischer Tuchtigkeit und Tatkraft moglich ist trotz der viel beklagten Kinogefahr die Anteilnahme des Publikums fur die Aufgaben der Schaubuhne wachzuhalten und zu entwickeln 3 In den Folgejahren wurden zahlreiche junge Schauspieler zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg eingezogen es gelang jedoch die Vorstellungsausfalle durch vermehrte Gastspiele anderer Theater zu kompensieren Noch bis 1917 bespielte man auch das alte Haus am Neustadtswall welches dann allerdings aufgegeben wurde Im gleichen Jahr fuhrten die beiden Theaterleiter am Schauspielhaus komische Singspiele ein die ebenfalls viel Publikum lockten Die dadurch erzielten Einnahmen sicherten das eigentliche kunstlerische Schauspielprogramm Nach dem Ende des Krieges beschlossen Wiegand und Ichon jede Spielzeit mit einem Leitgedanken zu uberschreiben dem sich alle Stucke unterzuordnen haben Fur die Spielzeit 1918 1919 wahlte man den Titel Das Individuum und die Gesellschaft im Drama der europaischen Volker der letzten Jahrzehnte Um auch in den wirtschaftlich schweren Nachkriegsjahren die Einnahmen konstant zu halten wurde die Idee des Gemeinschaftstheaters entwickelt Dieses Projekt das das Theater allen Schichten und Kreisen der Bevolkerung zuganglich machen sollte realisierte man in Kooperation und mit dem Goethe Bund 4 Mit Hilfe organisierter Besuche und Abonnements schuf man sich eine feste Besuchergemeinde deren Geld das Theater aufbaute und dauerhaft stutzte Eine entsprechende Offerte wurde unter dem Titel Abonnements mit Gemeinschaftscharakter veroffentlicht Das Gemeinschaftstheater ist eine Kunstgemeinde die kein anderer Glauben bindet als der an die Mission des deutschen Geistes in der Welt Sie ist der bewusste Versuch in einem Theater das keine Rang und Klassenunterschiede kennt und das im Gegensatz zu anderen Organisationen von jeder parteipolitischen Einstellung frei ist Das Gemeinschaftstheater gewahrt einen sorgfaltig ausgewahlten stofflich interessanten und geistig hochwertigen Spielplan Das Abonnement 21 Vorstellungen umfassend alle 14 Tage kostet Mk 42 Das Abonnement kann in sechs Raten beglichen werden Die Platzverteilung erfolgt nach dem Grundsatz der Gleichberechtigung 4 Das Schauspielhaus etablierte sich als Theater dessen zahlreiche Urauffuhrungen als wagemutig galten Ichon und Wiegand bevorzugten die neuere und zeitgemasse Dramatik und nahmen zahlreiche Stucke von bekannten Gegenwartsdramatikern in die Spielplane auf Die hohe Qualitat der Auffuhrungen und die hohe Besucherauslastung fuhrten dazu dass die Spielstatte autark und rentabel weiterbetrieben werden konnte wohingegen das Stadttheater auf Subventionen in Hohe von 600 000 Reichsmark angewiesen war Zum Ensemble des Schauspielhauses zahlten in den Jahren der Weimarer Republik unter anderem Hans Sohnker Gustaf Grundgens Albert Bassermann Paul Wegener Kathe Dorsch Fritz Kortner Heinz Ruhmann Bernhard Wicki Willy Fritsch Tilla Durieux Lil Dagover und Emil Jannings Als Oberspielleiter fungierte zwischen 1923 und 1929 der spatere Hollywoodregisseur Douglas Sirk Ab etwa 1920 wurden vermehrt auch expressionistische Werke mit sozialkritischen Inhalten aufgefuhrt die jedoch in der bremischen Kulturlandschaft und bei den Zuschauern zunachst eher auf Kritik und Befremden stiessen so geschehen etwa 1918 bei Georg Kaisers Gas Nach einigen Jahren erhielt die Stilrichtung allerdings auch am Schauspielhaus Anerkennung Haufig gespielt wurden am Schauspielhaus auch die Stucke des Literaturnobelpreistragers Gerhart Hauptmann von denen mindestens eines in nahezu jeder Spielzeit zum Repertoire des Ensembles zahlte Der Schriftsteller erfreute sich in der Bremer Bevolkerung und unter den Theaterbesuchern grosser Beliebtheit und aus Anlass seines bevorstehenden 60 Geburtstages veranstaltete man am 3 September 1922 eine Morgenfeier mit Reichsprasident Friedrich Ebert als Ehrengast Gespielt wurde Hauptmanns Drama Die Jungfern vom Bischofsberg und der Autor urteilte uber die Inszenierung dass diese in ihm eine weit uber hauptstadtische Erfahrungen hinausgehende Befriedigung 5 hervorgerufen habe 1930 feierte man das zwanzigjahrige Bestehen des Schauspielhauses Wahrend dieser Zeit waren 758 verschiedene Werke in insgesamt 7001 Vorstellungen dargeboten worden Zum Jubilaum gratulierten unter anderem Leopold Jessner und Carl Zuckmayer Gerhart Hauptmann schrieb Ich bin entzuckt von Ihrem schonen Theater und bin begeistert von den Auffuhrungen und dem idealen Geist der das Ganze beseelt 5 und auch Thomas Mann sprach Ichon und Wiegand seine tiefe Anerkennung aus Mit herzlicher Anteilnahme hore ich von dem bevorstehenden zwanzigjahrigen Jubilaum Ihres Theaters Personliche Beziehungen von fruher her rechtfertigen es vielleicht wenn ich mich den Gratulanten beigeselle Meine Tochter die jetzt in Munchen spielt war einmal Mitglied Ihrer Buhne und damals hatte ich Gelegenheit den Geist des Hauses den Aufbau Ihres Spielplans und Ihrer kunstlerischen Leistungen schatzen zu lernen Ich kenne die vornehme und fur seine Schauspieler wie fur das Publikum erzieherische Kunstgesinnung von der dies Haus geleitet wird den theatralischen Idealismus der ihm bei aller praktischen Geschmeidigkeit unverausserlich bleibt und der als spezifisch deutsch angesprochen werden darf Meine Gluckwunsche gelten einer zwanzigjahrigen ehrenreichen Vergangenheit und einer Zukunft fur die diese Vergangenheit Gewahr bietet 6 Die Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Bearbeiten Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten wurde es problematisch den Theaterbetrieb aufrechtzuerhalten Bereits 1933 musste jeder Kunstler bei den politisch Verantwortlichen eine Arbeitserlaubnis beantragen Ichon und Wiegand sahen sich gezwungen den langjahrigen Oberregisseur Wilhelm Chmelnitzky auf Grund seines judischen Glaubens zu beurlauben Chmel wie er genannt wurde war nach einer Gastinszenierung Der Frauenarzt von 1930 bis 1933 am Theater Die beiden Grunder der Spielstatte lehnten die Ideologie der Machthaber im Geiste konsequent ab 7 Sie hatten sich vorgenommen das Schauspielhaus als privates Theater weiterzufuhren im Gegensatz zum Stadttheater das kurz nach Regierungsantritt der NSDAP verstaatlicht worden war Die Spielplane wurden ohne Einbeziehung bekannter nationalsozialistischer Autoren deren Werke an anderen Buhnen immer haufiger aufgefuhrt wurden gestaltet Zwar kamen keine verbotenen Stucke zur Auffuhrung doch bewegte man sich stets am Rand des gerade noch Erlaubten indem man Stucke geschickt umschrieb oder von der deutschlandfreundlichen Gesinnung auslandischer Autoren profitierte Es gab jedoch auch Ausnahmefalle in denen tatsachlich missliebige Werke zur Auffuhrung kamen So feierte im Mai 1936 Wasser fur Canitoga Premiere ein Schauspiel des 1933 inhaftierten und im Jahr der Auffuhrung zur Emigration gezwungenen Hans Jose Rehfisch Attila Horbiger ubernahm eine Gastrolle in der Inszenierung Knapp drei Jahre spater im Mai 1939 gelang es Wiegand und Ichon Die guten Feinde von Gunther Weissenborn auf die Buhne zu bringen der seit 1937 in Berlin der Roten Kapelle angehorte Ebenfalls zur Auffuhrung kam Das lebenslangliche Kind von Robert Neuner Hinter diesem Autorenpseudonym verbarg sich Erich Kastner dessen Werke 1933 im Zuge der Bucherverbrennung vernichtet wurden Franz Reichert der von 1936 bis 1941 als Regisseur und Spielleiter in Bremen tatig war schrieb spater in seiner Autobiografie dass die Spielstatte das einzige Theater gewesen sei in dem es weder ein Hitler noch ein Goebbelsportrait gegeben hat 7 Das Leitungsduo beschrieb er folgendermassen Beide waren in alter liberaler Tradition aufgewachsen von Nazis und der verbrecherischen braunen Ideologie so weit entfernt wie zwei Gestirne die Millionen Meilen auseinander liegen Wiegand hatte sich die freiheitliche Gesinnung der Revolutionare von anno 1848 bewahrt Ichon war konservativer aber beide sind ihr Leben lang uberzeugte deutsche Demokraten frei von Chauvinismus geblieben 7 Reichert fugte ausserdem an dass man im Theater die Nazis mit der Laterne suchen musste 7 Statt der Portrats der Machthaber fand sich im Foyer des Schauspielhauses das Gemalde Rote Pferde von Franz Marc dessen Bilder die Nationalsozialisten zur Entarteten Kunst zahlten Das Bremer Theater fungierte innerhalb der Stadt also als eine Art liberale Insel Offeneren Widerstand wagten Ichon und Wiegand jedoch nicht und mussten zudem stets mit den politisch Verantwortlichen kooperieren um die Selbststandigkeit zu sichern So versuchte man sich durch offizielle Schreiben und Sympathiebekundungen anzubiedern Insbesondere Wiegand besass ein Talent der Tauschung welches ihm hinter vorgehaltener Hand alsbald den Spitznamen lebender Lugenbaron einbrachte Dennoch wurde bereits ab Mai 1933 eine Uberwachung der Auffuhrungen angeordnet und in der sogenannten Begutachtungsliste der Spielzeit 1935 1936 war zu lesen Das Schauspielhaus hat sich vor dem Umsturz durch zahlreiche Urauffuhrungen judischer und auslandischer Autoren eine grosse Stellung im damaligen Deutschland verschafft von der es heute besonders in Bremen noch zehrt 8 Mit diesen Ausserungen versuchte man die Leistungen des Theaters herabzusetzen und dieses zu verunglimpfen Auch kamen ab und an Zweifel an Wiegands Linientreue auf So hiess es in der Spielzeit 1936 1937 in einem internen Rundschreiben des Propagandaleiters des Partei Gaus Weser Ems Ich weise darauf hin dass durch das Verhalten des Herrn Direktor Wiegand gegenuber verschiedenen Dienststellen der Partei insbesondere der HJ des Bremischen Staates und meiner Dienststelle es zu grosseren Differenzen gekommen ist Herr Direktor Wiegand beabsichtigt als geschickter Reklamemann verantwortliche Amtstrager der Partei die uber die Geschehnisse im einzelnen nicht unterrichtet sind durch Geleitworte fur die Reklame seines Theaters zu gewinnen Wie die Vergangenheit lehrt wird Herr Direktor Wiegand es geschickt verstehen durch Presseartikel und Anzeigen die Unterzeichner der Aufrufe als Garanten seines nationalsozialistischen Unternehmens herauszustellen 9 Der Propagandaleiter wies ferner darauf hin dass sich das Schauspielhaus grundsatzlich von den anderen Spielstatten in seinem Zustandigkeitsbereich unterscheide und auch im Reich zu den Buhnen gezahlt werde denen es gestattet ist einen reinen Unterhaltungsspielplan moderner Gesellschaftsstucke aufzufuhren 9 Eine Schliessung war wegen des hohen kunstlerischen Niveaus und des guten Rufes des Hauses nicht moglich zumal die Theaterleiter uber starken Ruckhalt in der Bremer Bevolkerung verfugten Die Moglichkeit einer Verstaatlichung hatte sich lediglich im Falle von finanziellen Verlusten geboten weshalb Wiegand und Ichon noch mehr bemuht waren moglichst viele Zuschauer zu gewinnen und eine grosse Angebotsvielfalt zu gewahrleisten wovon durchschnittlich 26 Premieren pro Spielzeit zeugen Die Verkaufserlose blieben tatsachlich hoch und konstant Dies war unter anderem der Tatsache geschuldet dass die Besucherorganisation laut Reichert so prazise wie ein kostbares Schweizer Uhrwerk 7 funktionierte zum anderen aber auch dem Umstand dass die Gemeinschaft Kraft durch Freude ein Gross Abonnement besass Trotz der intern oppositionellen Haltung war es um den Schein eines parteitreuen Hauses zu wahren notig sich bei Zeiten in die nationalsozialistische Kulturlandschaft zu integrieren So war das Theater beispielsweise wahrend der Spielzeit 1936 1937 an der Gaukulturwoche des NSDAP Gaus Weser Ems beteiligt und Joseph Goebbels bezeichnete die Wehrmachtsbetreuung des Schauspielhauses vor dem Hintergrund dessen dass im Laufe der Jahre immer mehr Wehrmachtsangehorige zu den Zuschauern zahlten als vorbildlich fur das Reich 9 Johannes Wiegand starb nach 27 Jahren der gemeinsamen Intendanz am 7 Februar 1940 an einer Blutvergiftung In den folgenden Jahren hielt sich das Theater zwar weiterhin unabhangig doch wahrend des Zweiten Weltkrieges standen anstatt neuerer Schauspielstucke vermehrt Klassiker und Lustspiele zur Ablenkung der Bevolkerung auf dem Spielplan Ichon versuchte die Spielstatte weiterhin liberal zu leiten und sich und das Haus nicht vereinnahmen zu lassen Er stand den Nationalsozialisten noch ablehnender gegenuber als sein Kompagnon besass allerdings etwas weniger Tauschungsgeschick als dieser Ichon verstarb am 19 Januar 1943 Die Umstande seines Todes konnten nie vollstandig aufgeklart werden In seinem heimischen Studienzimmer erstickte er an Kohlenstoffmonoxid das dem Ofen entstromte Offiziellen Angaben zufolge handelte es sich um einen Defekt und somit um einen Unfall Es wurden allerdings auch Mutmassungen bezuglich eines moglichen Suizides geaussert Hans Tannert der nach Wiegands Tod vom Oberspielleiter zum Schauspieldirektor befordert worden war folgte dem Grunder des Theaters nach und verfolgte noch fur wenige Monate Ichons und Wiegands Idee Die letzte in ihrem Sinne gehaltene Vorstellung fand am 25 Juni 1943 statt Dargeboten wurde Fritz Peter Buchs Komodie Ein ganzer Kerl In den 33 Jahren von 1910 bis 1943 hatte man am Schauspielhaus insgesamt mehr als 300 Urauffuhrungen gefeiert Knapp einen Monat spater am 1 August 1943 beurlaubten die politischen Machthaber Tannert und setzten Curt Gerdes als neuen Intendanten ein den Leiter des seit 1933 so genannten Staatstheaters vormals Stadttheater der nun beide Posten in Personalunion besetzte Gerdes verhielt sich linien und parteikonform und liess im Schauspielhaus noch neun Stucke auffuhren in der Mehrzahl Lustspiele Ein Jahr nach seiner Amtsubernahme legte man das Schauspielhaus auf Anordnung des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda mit dem Staatstheater zusammen und unterstellte es vollstandig dessen Leitung Die neue Spielzeit 1944 1945 sollte am 19 August 1944 feierlich eroffnet werden doch am Vorabend wurde das Schauspielhaus durch Luftangriffe der Alliierten schwer beschadigt und am 1 September erging ein Reichserlass mit dem Befehl alle Theater zu schliessen Am 6 Oktober kam es zu einem weiteren Luftangriff Wahrend diesem wurde das Staatstheater komplett zerstort Das Schauspielhaus am Ostertor brannte ebenfalls nahezu bis auf die Grundmauern nieder Ubergangslosungen 1945 1949 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Theaterlandschaft in Bremen keinesfalls brach Bereits am 18 Mai 1945 zehn Tage nach Kriegsende riefen ehemalige Mitglieder des Schauspielhauses und des Staatstheaters die Arbeitsgemeinschaft Bremer Buhnenkunstler ins Leben Diese organisierte binnen weniger Wochen ein spielfahiges Schauspielensemble und bot kleine Auffuhrungen an unterschiedlichen Orten Gemeinsam mit dem Kaufmann Franz Kruse grundete der vormals am Schauspielhaus beschaftigte Willy A Kleinau eine Gesellschaft burgerlichen Rechts der die US amerikanische Militarregierung das Concordia an der Schwachhauser Heerstrasse als Spielstatte zuschlug nbsp Das Concordia war die erste Spielstatte der Arbeitsgemeinschaft Bremer Buhnenkunstler nach dem Zweiten WeltkriegAm 19 September 1945 inszenierte man dort Johann Wolfgang von Goethes Trauerspiel Stella Ab Oktober wurden an dem kleinen Haus diverse Umbauarbeiten durchgefuhrt und die Buhnentechnik verbessert Mit der Darbietung von Gotthold Ephraim Lessings Nathan der Weise begann die Spielzeit 1945 1946 wahrend der unter anderem Gert Westphal Eberhard Fechner Doris Schade Ursula Noack Ruth Leuwerik Hans Joachim Kulenkampff und Hans Hessling zum Ensemble gehorten In den Folgemonaten stiegen die Besucherzahlen des Theaters stark an Es diente vorwiegend dem Zeitvertreib und der Ablenkung von der taglichen Not und bot daher uberwiegend amusante Stucke heiteren und entspannenden Genres Dennoch wurden auch einige Klassiker von Heinrich von Kleist Friedrich Schiller und William Shakespeare auf die Buhne gebracht Einer der Hohepunkte war die deutsche Erstauffuhrung des Stuckes Die fremde Stadt von John Boynton Priestley Der Eintrittspreis konnte auch in Naturalien an die Schauspieler bezahlt werden oder aber in Kohlen um den Zuschauerraum zu heizen Im August 1946 setzten die US Amerikaner Willy A Kleinau ab und eine neue Theaterleitung ein Das Musiktheaterensemble gab unter der Leitung des fruheren Baritons und Oberspielleiters Philipp Kraus ebenfalls seit 1945 Vorstellungen und zeigte in Burgerhausern Kinos und in der Kunsthalle Ausschnitte aus bekannten Opern Man trat auch auf Konzerten und Matineen auf Ab dem 10 Dezember 1945 diente eine Turnhalle der Schule Delmestrasse in der Neustadt als Spielstatte Diese besass neben einem Rang sogar kleine Logen und bot 580 Zuschauern Platz Es mangelte allerdings an ausreichend Kostumen Dekorationsfarbe einem Orchestergraben und vollstandiger Buhnentechnik Als Leiter der neuen Opernhaus Bremen K G spater Bremer Oper GmbH verpflichtete man Wolfgang Vogt Vilseck Bis Jahresende 1946 wurden 220 ausverkaufte Vorstellungen geboten und ab dem 6 November 1947 spielte das Musiktheaterensemble nach einer Genehmigung der Militarregierung im 1 259 Zuschauer fassenden grossen Saal des Konzerthauses Die Glocke an der Domsheide Aufgefuhrt wurde Fidelio womit man symbolisch einen Bogen zur Vorkriegszeit schlagen wollte da diese Oper Ludwig van Beethovens das letzte Stuck gewesen war das vor der Zerstorung im Staatstheater dargeboten worden war Zur Jahreswende 1947 1948 besass das Musiktheater 4550 Abonnenten und beschaftigte zwischen 220 und 250 Mitarbeiter Theateroffizier der US Militarregierung war bis Anfang 1949 Frederic Mellinger der erfolglos selbst Regie fuhrte Im Zuge der Wahrungsreform 1948 gerieten die Arbeitsgemeinschaft Bremer Buhnenkunstler und die Bremer Oper GmbH in wirtschaftliche Schwierigkeiten und die Besucherzahlen entwickelten sich rucklaufig Im Fruhjahr 1949 spielte man die vorerst letzten Produktionen ab beendete die Spielzeit vorzeitig und pausierte fur mehrere Wochen Neuanfang 1949 1962 Bearbeiten Im selben Jahr grundete sich die Theater der Freien Hansestadt Bremen GmbH in der die Arbeitsgemeinschaft Bremer Buhnenkunstler aufging Die neue Gesellschaft mit der Stadt Bremen als alleinigen Gesellschafter machte es sich zum Ziel in der Hansestadt wieder einen geregelten Theaterbetrieb aufzubauen In den zwolfkopfigen Aufsichtsrat wurden zur Halfte Arbeitgeber und zur Halfte Arbeitnehmer gewahlt und die privatrechtliche Form garantierte eine grossere organisatorische Selbststandigkeit Als neuer Intendant wurde Willi Hanke 1902 1954 verpflichtet und am 25 August 1949 schlossen sich die Kammerspiele Bremen ein ebenfalls in den Nachkriegsjahren gegrundetes Privattheater der GmbH an Nur zwei Tage spater konnte am Standort des alten Schauspielhauses das Theater am Ostertor eingeweiht werden der Neubau der dem Theater nach knapp sechs Jahren auf provisorischen Buhnen nun als Hauptspielstatte dienen sollte Mit der Angliederung der Bremer Oper G m b H am 28 Juni 1950 prasentierte sich das Theater Bremen wieder als vollstandiger Kulturapparat Hanke besass eine starke Affinitat zum Musiktheater und engagierte zahlreiche beruhmte Dirigenten wie beispielsweise Karl Elmendorff 1891 1962 Er vertrat gemeinsam mit der Theaterleitung die Ansicht dass ausschliesslich anspruchsvolle Operndarbietungen die kunstlerischen und technischen Moglichkeiten des neuen Hauses aufzeigen konnten die noch ausgetestet werden mussten Aus diesem Grunde orientierte er sich in der Regel an der kunstlerischen Gesinnung und weniger an Illusionen und regeltreuen Prinzipien So liess er auch Werke von Richard Wagner inszenieren obschon dieser da bei den Nationalsozialisten beliebt in der Nachkriegszeit verpont war Ein weiterer Hohepunkt in den ersten Jahren seiner Intendanz war die Auffuhrung von Mathis der Maler von Paul Hindemith Mit seinem Konzept hatte Hanke grossen Erfolg In der Spielzeit 1950 1951 verzeichnete das Theater 398 615 Besucher und rund 8 000 Abonnenten 10 In den ausschliesslich als Sprechbuhne genutzten Kammerspielen deren Raumlichkeiten als kleines Haus des Theaters fungierten spielte man 250 Vorstellungen Im November 1954 starb Hanke 52 jahrig im Amt kurz nachdem sein Vertrag um drei weitere Jahre verlangert worden war Fur die bereits durchgeplante Spielzeit 1954 1955 ubernahm der Chefdramaturg und enge Vertraute Hankes Conrad Heinemann kommissarisch die Leitung wahrend in der Bremer Offentlichkeit und in den Tageszeitungen Spekulationen bezuglich moglicher Nachfolger und einer eventuellen Intendantenkrise aufkamen Zur Spielzeit 1955 1956 konnte jedoch Albert Lippert vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg als neuer Intendant gewonnen werden an den auf Grund seiner Herkunft hohe Erwartungen geknupft wurden nbsp Der Zuschauerraum des Theaters am Goetheplatz im Jahre 2008Unter Lipperts Fuhrung speziell in seinen ersten Jahren entwickelte sich das Theater entscheidend weiter und erreichte ein hohes kunstlerisches Niveau Als erstes bundesdeutsches Theater ging es eine Kooperation mit einer Buhne in der Deutschen Demokratischen Republik ein mit dem Volkstheater Rostock Diese bestand uber mehrere Jahre und hatte ihren Nutzen unter anderem in zahlreichen gegenseitigen Gastspielen Ein bedeutender Regisseur unter Lippert war Walter Jokisch der sich in zahlreichen Produktionen hervortat Gleichzeitig inszenierte der Intendant jedoch selbst viele Stucke und stand oftmals auch als Schauspieler auf der Buhne Fur seine kunstlerischen Leistungen wurde er mehrheitlich mit grossem Lob bedacht Im Januar 1957 lud die Volksbuhne Vertreter der Behorde Kunst und Wissenschaft des Bauwesens der Theaterleitung der Gewerkschaften des Kulturkartells sowie der Besucherorganisationen zu einem Treffen um uber die Notwendigkeit und Planung einer zweiten Grossspielstatte zu diskutieren da man die Ansicht vertrat das Theater am Goetheplatz wie es nun hiess habe infolge des steten Besucherzuwachses die Grenzen seiner Kapazitat erreicht Man grundete einen Ausschuss der dem Senat der Freien Hansestadt Bremen zu Beginn der Spielzeit 1958 1959 eine Denkschrift vorlegte in der der Bau eines Theaters mit 800 Sitzplatzen auf einem Hugel in den Bremer Wallanlagen vorgeschlagen wurde Man fuhrte an dass 330 000 Bremern in den 1920er Jahren jeden Abend uber 4000 Theaterplatze zur Verfugung gestanden hatten wohingegen sich diese Zahl 1958 auf 1200 Platze fur 550 000 Einwohner verringert hatte 11 Des Weiteren gab man an dass sich die Theaterleitung und die zugelassenen Besucherorganisationen aus diesem Grunde bereits gezwungen sehen wurden die Abonnements beziehungsweise Mitgliedsanrechte zu begrenzen und befurchtete das kunst und kulturinteressierte Publikum konne sich von Bremen abwenden Die Befurworter eines weiteren Theaterbaus gaben an das Vierspartentheater mit Schauspiel Musiktheater Operetten und Ballett sei lediglich mit dem Theater am Goetheplatz nicht mehr zu halten und man wurde bereits zu wenig Schauspielpremieren anbieten Die Kammerspiele seien buhnentechnisch nicht befriedigend zumal die Verlage an dortigen Auffuhrungen wegen zu geringer Tantieme nicht interessiert seien Letztendlich verlief die Diskussion um ein neues Theater im Sande obwohl das Theater Bremen im August 1960 die hochste Auslastung aller Theater in der Bundesrepublik Deutschland aufweisen konnte Zu den Hohepunkten wahrend Lipperts Intendanz zahlte die Inszenierung von Dyskolos einer erst 1956 entdeckten Komodie des altgriechischen Dichters Menander In der Spielzeit 1960 1961 kam erstmals Kritik am Intendanten auf als mehrere Tageszeitungen ihm vorwarfen mit Alfred Stogmuller uber einen Zeitraum von zwei Jahren einen unterdurchschnittlichen Regisseur engagiert zu haben und das angeblich ins Mittelmass abrutschende Niveau des Theaters bemangelten Hausintern wurde die Spielzeit dominiert vom Konflikt zwischen Albert Lippert und seinem kommissarischen Vorganger dem Chefdramaturgen Conrad Heinemann Letzterer wurde in der Folge beurlaubt Um weiterer Kritik und einer drohenden Entlassung zu entgehen teilte Lippert dem Aufsichtsrat im Mai 1961 mit seinen im Juli 1962 auslaufenden Vertrag nicht verlangern zu wollen wofur er offiziell gesundheitliche Grunde angab Stadttheater von 1962 bis heute Bearbeiten Kurt Hubner 1962 1973 BearbeitenZur Spielzeit 1962 1963 warb der Aufsichtsrat Kurt Hubner vom Theater Ulm als neuen Intendanten ab Der Hamburger brachte neue Ideen ein und revolutionierte den Theaterbetrieb in Bremen Er kreierte gemeinsam mit personlich engagierten Kunstlern den so genannten Bremer Stil siehe Abschnitt Schauspiel und fuhrte das Theater zu internationaler Bekanntheit Den Schwerpunkt seiner Arbeit legte er auf das Schauspiel bezog aber auch das Musiktheater mit ein sodass die Neuerungen auch auf dieses abfarbten Die Traditionalisten unter den Theaterbesuchern nahmen diesen Wandel eher kritisch auf und die Abonnement und Mitgliederzahlen entwickelten sich rucklaufig dafur wurden jedoch deutlich mehr junge Zuschauer ins Theater gelockt Am 25 Mai 1968 kam es im Theater am Goetheplatz zu einem Eklat als der Schauspieler Bruno Ganz die laufende Vorstellung der Operette Der Bettelstudent unterbrach und eine von 21 Mitgliedern des Theaters unterzeichnete politische Resolution gegen den Erlass der Notstandsgesetze verlas Die Aktion loste grossen Protest unter den Zuschauern aus von denen zahlreiche den Zuschauerraum unter Buh und Schmahrufen verliessen Hubner missbilligte den Alleingang der Kunstler auf das Scharfste und erklarte nbsp Der umkehrende schwarze Pfeil auf gelbem Grund Das von Burkhard Mauer 1944 2009 entworfene Signet des Bremer Stils fand sich unter anderem auf zahlreichen Programmheften Die Geschaftsfuhrung der Theater GmbH andert ihre Meinung auch im Falle der Notstandsgesetzgebung nicht dass die Buhne zum Ort der kunstlerischen Auseinandersetzung mit den Problemen der Menschen und der Gesellschaft bestimmt ist Sie bejaht die Diskussion mit dem Publikum des Theaters sofern diese sich mit dem Vergleich kunstlerischer Gestaltung zur Realitat des Lebens befasst nicht aber die Buhne als willkurlichen Ort der Proklamation ihrer Mitglieder Der Ort hierfur liegt ausserhalb des Theaters 12 In einem die Urheberrechte betreffenden Rechtsstreit uber eine Auffuhrung der Operette Maske in Blau vom Theater Bremen angestrengt gegen einen Berliner Buhnenverlag Felix Bloch Erben entschied der Bundesgerichtshof zuungunsten des Theaters Der Regisseur Alfred Kirchner bezeichnete in der Folge das Urteil als groteske und einschneidende Beschrankung der kunstlerischen Freiheit der Inszenierung 13 1970 belebte Hubner den mittlerweile leer stehenden Bau des Concordia wieder und liess ihn in der Folge zu einer kleinen modernen Studio Buhne umbauen Ab dem 26 Januar 1971 wurde das Haus mit der Premiere von Yvonne Prinzessin von Burgund eingeweiht und diente anschliessend als Hausbuhne des Bremer Tanztheaters unter Johann Kresnik wurde aber auch vom Schauspiel genutzt und unter anderem haufig von Rainer Werner Fassbinder bespielt der in Bremen vier seiner Stucke urauffuhrte Das Kaffeehaus Das brennende Dorf Pioniere in Ingolstadt Bremer Freiheit Uber den Zweck der Einrichtung des Concordia hiess es in einem zeitgenossischen Programmheft Das Concordia war der Versuch eine Stadt Theater Struktur zu unterlaufen sie ohne grosses Aufheben aufzulosen und umzubauen In gewisser Weise war die Eroffnung des Concordia ein Auszug 14 Die letzten Jahre der Intendanz Hubners waren gepragt von Kompetenz und Vertragsstreitigkeiten mit dem sozialdemokratischen Kultursenator Moritz Thape der dem Bremer Stil kritisch gegenuberstand So teilte dieser dem Intendanten bereits zu Beginn der Spielzeit 1968 1969 mit dass dessen Vertrag nicht verlangert werden sollte eine Entscheidung die er nach massiven Protesten der Bremer Kulturszene sowie grossen Kundgebungen und Demonstrationen der politischen Jugend revidieren musste Zu erneuten Auseinandersetzungen kam es in der Spielzeit 1970 1971 als Thape empfahl Hubner zum 1 September 1972 zu entlassen wogegen dieser klagte Man einigte sich aussergerichtlich und Hubner blieb im Amt Die personlichen Differenzen zwischen ihm und Thape traten nun immer deutlicher hervor Hubner forderte freie Verfugungsgewalt uber die fur die Theaterarbeit notwendigen finanziellen Mittel Thape verweigerte dies und erlauterte im Sommer 1971 vor der Eroffnung der Spielzeit 1971 1972 dass er nicht bereit sei den Vertrag ein weiteres Mal zu verlangern Hubner erfuhr weiterhin grosse Unterstutzung in der Bevolkerung vermochte sich aber nicht erneut durchzusetzen sodass er nach der Spielzeit 1972 1973 aus seinem Amt ausschied Dieser Umstand wurde von zahlreichen Kulturschaffenden kritisiert zumal die Stadt Bremen zur gleichen Zeit in Imageanzeigen mit dem Bremer Stil als werbetrachtigem Kulturprogramm warb Insgesamt kamen in elf Jahren unter Hubner 166 Premieren zur Auffuhrung 69 im Theater am Goetheplatz 87 in den Kammerspielen und zehn im Concordia Peter Stoltzenberg 1973 1978 Bearbeiten Auf Hubner folgte Peter Stoltzenberg vom Theater der Stadt Heidelberg Er baute ein nahezu komplett neues Ensemble auf was sich schwierig gestaltete da die talentierten und inzwischen weithin beruhmten Schauspieler der Hubnerzeit abgeworben worden waren Unter anderem gelang jedoch die Verpflichtung von Evelyn Hamann und Barbara Sukowa letztere blieb allerdings lediglich fur eine Spielzeit Als eine seiner ersten Massnahmen entwickelte Stoltzenberg die Theaterzeitung Theater Kontakt um Besucher und Abonnenten uber aktuelle Geschehnisse auf dem Laufenden zu halten und sie uber den Spielplan und die Produktionshintergrunde zu informieren Trotz steigender Besucherzahlen sah sich der neue Intendant haufiger Kritik ausgesetzt speziell in Bezug darauf dass er nicht imstande sei die Lucke zu schliessen die durch Hubners Weggang entstanden sei Stoltzenberg zeigte sich vorwiegend werktreu und hatte mit diesem Konzept ebenfalls Erfolg Das Tanz sowie das Musiktheater erlebten eine Blute und die Kammerspiele waren wahrend nahezu jeder Vorstellung ausverkauft Im Schauspiel dagegen verzeichnete man im Gegensatz zur vorherigen Intendanz einen deutlichen Abschwung Die Kritiker erwarteten von Stoltzenberg dass er das Niveau des Bremer Stils aufrechterhalten konne was aber ohne Hubner als Leitfigur unmoglich war So experimentierte die Theaterleitung in dieser Sparte mit vielen Notlosungen zahlreichen unterschiedlichen Regisseuren und interimsweise ubernahm Stoltzenberg sogar selbst die Schauspielleitung 1975 engagierte der Intendant den ungarischen Schriftsteller und Regisseur George Tabori Dessen erste Inszenierung in Bremen war im April 1976 die Tragodie Die Troerinnen von Euripides die in einem Skandal endete als wahrend der Premiere uber 200 Zuschauer bereits nach rund zehn Minuten den Saal verliessen Anschliessend wurde speziell fur Tabori mit dem Theaterlabor im Concordia eine neue experimentelle Buhne eingerichtet Zehn Kunstler die Taboris Arbeitsweise bereits kannten warb man nur fur dieses Projekt an Die Probenarbeiten gestalteten sich grundsatzlich anders als an den anderen Spielstatten So wurde taglich bis zu zehn Stunden Gruppenarbeit praktiziert und daruber hinaus Korpertraining und Meditation Diese Methoden fuhrten dazu dass beispielsweise die Proben zu Hamlet knapp sechs Monate in Anspruch nahmen Insgesamt sollten im Theaterlabor der pragenden Neuerung wahrend Stoltzenbergs Intendanz vier Stucke zur Auffuhrung kommen Talkshow Siegmunds Freude Ein Hungerkunstler und Hamlet Das erste gestaltete sich als Fehlstart die anderen jedoch als grosse Publikumserfolge und das Theaterlabor gewann eine grosse Bedeutung fur die weitere kunstlerische Entwicklung Taboris Dem Kultursenator Horst Werner Franke missfiel diese Art des Theaters jedoch und er ausserte sich nach seinem Besuch einer Vorstellung von Siegmunds Freude mit dem beruhmt gewordenen Ausspruch Die Seelenkotze will ich nicht Im Juni 1977 planten die Schauspieler im Vorfeld der Premiere von Ein Hungerkunstler 40 Tage unter arztlicher Aufsicht zu fasten was in der Bremer Bevolkerung kontrovers diskutiert wurde und von der Politik negativ aufgenommen wurde Auf einer eigens einberufenen Senatssitzung wurde die Aktion untersagt Bereits im November 1976 hatte der Aufsichtsrat des Theaters mit funf zu vier Stimmen bei zwei Enthaltungen beschlossen Stoltzenbergs Vertrag nicht zu verlangern Man warf ihm einen Mangel an neuen Ideen und Konzepten vor obschon die Kritiker dem Intendanten einen Aufwartstrend bescheinigten Mit Abschluss der Spielzeit 1977 1978 schied Peter Stoltzenberg aus dem Amt Mit ihm verliessen auch der mittlerweile deutschlandweit bekannte Choreograf Johann Kresnik und die Schauspielerin Andrea Breth das Theater Auch Tabori ging das Theaterlabor wurde nach nur zwei Jahren geschlossen Arno Wustenhofer 1978 1985 Bearbeiten Der neue Intendant Arno Wustenhofer hatte als Generalintendant den Wuppertaler Buhnen zu uberregionaler Bedeutung verholfen Bereits in seiner ersten Spielzeit 1978 1979 hatte er nun auch grossen Erfolg in Bremen So erhielten zwei Schauspielproduktionen eine Einladung zum Berliner Theatertreffen und 1979 kurte die Fachzeitschrift Theater heute das Bremer Theater zum Theater des Jahres Wustenhofer verpflichtete die Tanzerin und Choreografin Reinhild Hoffmann und den Tanzer und Choreografen Gerhard Bohner als Direktoren des Bremer Tanztheaters und den Regisseur Frank Patrick Steckel als Oberspielleiter fur das Schauspiel Hochklassiges Musiktheater aber auch kulturpolitische und raumliche Schwierigkeiten pragten Wustenhofers Amtszeit Das Theater am Goetheplatz wurde nahezu ausschliesslich fur Opern genutzt und die Kammerspiele als ein sehr beengtes Haus waren den wachsenden Besucherzahlen und den zahlreichen Vorstellungen nicht mehr gewachsen nbsp Der ehemalige Bremer Schlachthof diente als Notlosung im raumlichen Kapazitatenproblem und wurde einige Wochen bespielt allerdings nur mit einer einzigen ProduktionAuf der Suche nach Ausweichspielstatten fand sich im Herbst 1978 der ehemalige Bremer Schlachthof den man in ein Theater und Kulturzentrum umbauen wollte Noch vor dem offiziellen Intendantenwechsel hatte der Senat allerdings im Sommer den Abriss eines grossen Teils der Gebaude beschlossen sodass lediglich die Fleischmarkthalle und die Kesselhalle mit dem Hauptturm erhalten blieben Trotzdem fand am 9 Dezember 1978 in der Fleischmarkthalle die Premiere von Die Kronung Richards III von Hans Henny Jahnn in der Inszenierung Frank Patrick Steckels statt Das Stuck wurde insgesamt 27 Mal aufgefuhrt bevor auch die Fleischmarkthalle am 13 August 1980 zuruckgebaut wurde In der Folge weigerte sich das Schauspielensemble weiterhin in den Kammerspielen aufzutreten und forderte eine Schauspieldirektion mit eigenem Etat Dies kam einem Skandal in der Kulturlandschaft gleich der dazu fuhrte dass die Wortfuhrer gekundigt wurden Steckel das Theater verliess und Wustenhofer seinen Rucktritt anbot Wenige Monate spater erliess der Senat eine Verordnung bezuglich einer uber mehrere Spielzeiten verteilten Subventionskurzung uber insgesamt 12 Mio Mark die zwangslaufig die Schliessung einer Sparte bedeutet hatte Aus diesem Grunde organisierte sich am 31 Oktober 1981 eine Grossdemonstration Gegen den Bremer Theatertod im Theater am Goetheplatz an der neben den Ensembles aller Sparten sowie Besuchern unter anderem Claus Peymann und Bernhard Minetti mitwirkten Bernhard Wicki Peter Palitzsch August Everding Peter Zadek Dieter Dorn Ida Ehre und Kurt Hubner bekundeten schriftlich ihre Unterstutzung Die Demonstranten zogen anschliessend vor das Rathaus und taten ihre Meinung kund Nach Ablauf der Spielzeit 1980 1981 verliess ein Grossteil des Leitungspersonals mit zahlreichen Ensemblemitgliedern das in Not geratene Theater und hinterliess somit eine nahezu brachliegende Schauspielsparte In der darauf folgenden Saison schaffte es Wustenhofer das Theater trotzdem sicher zu fuhren indem er alle Abteilungen und alle Mitarbeiter einem strikten Sparkurs unterordnete und mehrere bekannte Gastspiele einlud die von den Bremern positiv aufgenommen wurden In dieser Zeit etablierten sich fur den Intendanten zwei Spitznamen Sparno fur seinen geschickten Umgang mit den zur Verfugung stehenden finanziellen Mitteln und Sir Arno fur seine edle selbstkritische Art der Leitung immer bemuht seine Mitarbeiter vor Anfeindungen zu bewahren Aus Altersgrunden schied er nach Ende der Spielzeit 1984 1985 aus konnte aber im November 1984 noch die Eroffnung des Neuen Schauspielhauses feiern das die Kapazitatsprobleme des Theaters endgultig loste und dessen Errichtung er dem Senat als letztlichen Triumph abzuringen vermochte Die Subventionskurzung wurde nie durchgesetzt und die Kammerspiele aufgelost Tobias Richter 1985 1992 Bearbeiten Tobias Richter folgte auf Wustenhofer und war seinerzeit der jungste Theaterleiter Deutschlands Seine erste Spielzeit war von hausinternen Auseinandersetzungen mit dem Schauspielleiter Gunter Kramer gepragt der eine grossere Autonomie seiner Sparte forderte und Protest gegen die geplanten Entlassungen einer Dramaturgin und des Hausregisseurs einlegte Es bedurfte einer Schlichtung durch den Kultursenator die eine Rucknahme der Kundigungen zur Folge hatte Somit erlitt Richter bereits kurz nach Amtsantritt eine taktische Niederlage Richter legte viel Wert auf die Forderung der Jugend und so fiel in seine Intendanz beispielsweise die Angliederung des Jugendtheaters MoKS als vierte Sparte im Jahre 1986 sowie die Grundung des Jugendclubs Letztere Initiative ging zur Spielzeit 1986 1987 aus einem vorherigen Workshop hervor und feierte am 10 Januar 1987 ihre erste Premiere Die Mitglieder des Jugendclubs fokussierten sich auf anarchistisches Theater und schufen in sieben Jahren 18 Produktionen Richter konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht zur Ganze erfullen und beklagte sich vermehrt uber mangelnden Ruckhalt und fehlende Unterstutzung nach der Spielzeit 1991 1992 schied er aus dem Amt aus Kritiker bescheinigten ihm im Nachhinein kontrastierend ein gutes Musiktheater aber ein unterdurchschnittliches Schauspiel geschaffen zu haben Hansgunther Heyme 1992 1994 Bearbeiten Im Fruhjahr 1991 verkundete der Aufsichtsrat des Theaters die Verpflichtung von Hansgunther Heyme als neuem Intendanten der als schauspielorientiert und dem Kampftheater zugeneigt galt Man vereinbarte fur seine Intendanz einen Jahresetat von 40 Mio Deutschen Mark ein Betrag der laut Heyme sehr knapp kalkuliert war Er erhielt laut eigener Aussagen allerdings weitere mundliche Zusagen von der SPD Nach der Burgerschaftswahl im Herbst 1991 verfielen die Versprechen jedoch da die neue Ampelkoalition weitere Sparmassnahmen beschloss Die Anspruche an Heymes Fuhrung waren wesentlich hoher als die Ergebnisse obwohl es im Schauspiel einige bemerkenswerte Hohepunkte gab Die Medien die ihn zuvor noch hoch gepriesen hatten wendeten sich mit der Zeit gegen ihn da er ihrer Ansicht nach mehr mit seiner Person als mit dem Theater polarisierte In der Spielzeit 1992 1993 drohte ein Defizit von knapp 750 000 Deutschen Mark weshalb Heyme im Marz 1993 den Senat zunachst um die vorzeitige Auflosung seines Vertrages zum Ende der Spielzeit 1993 1994 bat und im Sommer 1993 noch vorzeitiger nach nur einjahriger Intendanz abtrat Er blieb noch fur ein Jahr Oberspielleiter des Schauspiels wahrend der Verwaltungsdirektor Rolf Rempe fur die bereits durchgeplante Spielzeit 1993 1994 die Leitung ubernahm Diese gestaltete sich als problem und emotionslos Das Hauptziel war die Schadensbegrenzung und somit die Verminderung der Verluste Als ein Mittel organisierte man zahlreiche Gastspiele und grosse Weihnachts und Osterrevuen die dem Theater zusatzliche Einnahmen bescherten Klaus Pierwoss 1994 2007 Bearbeiten Klaus Pierwoss ubernahm die Intendanz zur Spielzeit 1994 1995 in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation Die Zuschauerzahlen sanken und das Theater besass innerhalb der Politik aber auch Teilen der Bevolkerung wenig Ruckhalt und Akzeptanz nicht zuletzt auf Grund der zwei vorangegangenen turbulenten Spielzeiten Der studierte Germanist und fruhere Dramaturg stellte ein junges Ensemble zusammen und liess im Oktober 1994 binnen 17 Tagen zehn Premieren feiern Ein Jahr darauf es konnten inzwischen elf Prozent mehr Zuschauer verzeichnet werden stand er erstmals mit dem Bremer Senat im Konflikt um einen angemessenen Etat Der Besucheranstieg war auch mehreren Werbeaktionen etwa mit Werder Bremen geschuldet die die Bekanntheit der Kulturinstitution wieder erhohten Fur die Spielzeit 1996 1997 vereinbarte man einen Jahresetat von 36 8 Mio Mark ebenfalls 1996 wurde erstmals der Kurt Hubner Preis fur besondere Leistungen der Ensemblemitglieder verliehen Das Ansehen des Bremer Theater stieg derweil wieder an So bezeichnete die Zeitschrift Theater der Zeit das Haus als Highlight des Nordens Theater heute schrieb Klaus Pierwoss geniesst den Aufwind in den sein Haus nach den kulturpolitischen Sturmen der vergangenen Saison geraten ist Er hat durch Leistung uberzeugt und die Frankfurter Allgemeine Zeitung urteilte Pierwoss leitet eines der muntersten Theater Deutschlands 15 In der Spielzeit 1997 1998 beauftragte die Stadt Bremen die McKinsey amp Company Einsparmoglichkeiten im Haushalt aufzuzeigen Die Unternehmensberatung kam zu dem Ergebnis dass jahrlich 6 5 Mio Mark eingespart werden konnten Diese Analyse fuhrte zu massiven Protesten der Kunstler Pierwoss und des Deutschen Buhnenvereins Letzterer gab drei Gegengutachten in Auftrag die die Vorschlage McKinseys widerlegten Letztlich distanzierte sich der Senat von dem von ihm in Auftrag gegebenen Gutachten und verlangerte den Vertrag des Intendanten bis 2004 dennoch kam es auch 1998 1999 erneut zu aggressiv gefuhrten Debatten um den Jahresetat Helmut Baumann inszenierte 1999 2000 das Musical La Cage aux Folles das sich als unerwarteter Publikumserfolg erwies und Pierwoss veranlasste in jeder seiner folgenden Spielzeiten ein von Baumann inszeniertes klassisches Musical in den Spielplan aufzunehmen Wahrend der Spielzeit 2002 2003 konnte das Theater am Goetheplatz auf Grund umfassender Umbaumassnahmen nicht bespielt werden sodass das Ensemble ins Musical Theater Bremen umzog Die dortige Technik war zwar nicht fur Musiktheaterproduktionen ausgelegt doch mit einigen kleineren Schwierigkeiten gelang es die Spielzeit zu uberbrucken Der Erfolg der Darbietungen wahrend der Monate im Musicaltheater hatte auch Einfluss auf kulturpolitische Entscheidungen Hatte Klaus Pierwoss noch im Marz 2003 ein Vertragsangebot des Senats als unangemessen abgelehnt legte man ihm nun eine uberarbeitete Version vor welche er akzeptierte sodass seine Intendanz bis 2007 verlangert wurde Die Spielzeit 2005 2006 entwickelte sich zu einer der kritischsten der jungeren Geschichte des Theaters Im September 2005 wurde der Geschaftsfuhrer Lutz Uwe Dunnwald fristlos entlassen Die Schulden des Bremer Theaters waren durch die standige Unterfinanzierung auf 4 8 Mio Euro angewachsen Im Oktober stellte man die Auszahlung der Gehalter fur die Mitarbeiter ein und der Senat drohte der Theaterleitung mit der Insolvenz Das Bremer Theater erhielt Solidaritatsbekundungen aus der gesamten Bundesrepublik und die Mitarbeiter organisierten mehrere Grossdemonstrationen Diese fuhrten dazu dass der Senat schliesslich 1 9 Mio Euro gewahrte um die akuten Liquiditatsprobleme zu beheben Zur Rettung des Theaters verzichtete die Belegschaft als Eigenbeitrag auf Weihnachts und Urlaubsgeld Dunnwald und Pierwoss mussten sich wegen Untreue und eingestandener Fehlkalkulationen vor Gericht verantworten wurden aber wegen erwiesener Unschuld freigesprochen Zum Ende der Intendanz von Klaus Pierwoss zu deren glanzvollsten Spielzeiten viele Kritiker 2004 2005 und 2006 2007 zahlten war das Theater mit rund 6 Mio Euro uberschuldet Der Trend zur Verschuldung hatte sich bereits Anfang der 1990er Jahre abgezeichnet Neben einigen selbst verursachten finanziellen Problemen wird die Hauptschuld fur die schlechte wirtschaftliche Lage zumeist der Kulturpolitik des Landes Bremen angelastet In den 13 Jahren seiner Intendanz sah sich Pierwoss insgesamt neun Kultursenatoren gegenuber Helga Trupel Bringfriede Kahrs Bernt Schulte Hartmut Perschau Kuno Bose Hartmut Perschau erneut Thomas Rowekamp Peter Gloystein und Jorg Kastendiek Eine uber langere Zeit konstante Subventionspolitik war somit nicht gegeben Jeder Kultursenator entwarf eigene Konzepte und oftmals wurden bereits vom Vorganger getatigte Zuschusszusagen noch wahrend des laufenden Geschaftsjahres abgeandert oder gestrichen Zur Spielzeit 2007 2008 endete die Ara Pierwoss Hans Joachim Frey 2007 2010 Bearbeiten Zum Nachfolger von Pierwoss ernannte der Aufsichtsrat zur Spielzeit 2007 2008 den vormaligen Direktor der Dresdner Semperoper Hans Joachim Frey Er erhielt einen bis 2012 befristeten Vertrag und nannte als Zielsetzung eine bessere kunstlerische Arbeit bei gleichzeitig weniger zur Verfugung stehenden Geldmitteln Das Concordia wurde nun als eigene Spielstatte aufgegeben der Name Bremer Theater in Theater Bremen geandert und ein neues Logo gestaltet Das neue Theatersymbol ist den Bremer Stadtmusikanten nachempfunden und symbolisiert die vier ubrigbleibenden Spielstatten des Theater Bremen Theater am Goetheplatz Schauspielhaus Brauhauskeller und Moks Ein Ziel seiner Amtszeit war die Neuaufstellung des Theaters als ganzheitliche Kulturmarke uber die Buhne hinaus Auf diese Weise sollte eine vermehrte Verflechtung mit der Wirtschaft und anderen Kultureinrichtungen ermoglicht werden Wahrend der Intendanz Frey ging das Theater Bremen eine Kooperation mit der Kulturkirche St Stephani ein die unter anderem so genannte Theaterpredigten zu bestimmten Stucken beinhaltet Im Rangfoyer des Theater am Goetheplatz wurde die Theatergalerie Bremen etabliert in der bisher unter anderen GABO Armin Mueller Stahl Anna Thalbach Christian Ludwig Attersee und Ai Weiwei Werke prasentierten In Anerkennung dieser Neuerungen erhielt das Theater einige Preise und Auszeichnungen unter anderem wurde den Verantwortlichen 2008 vom Marketing Club Bremen der Bremer Preis fur innovatives Marketing das Highlight 2008 verliehen Noch im Jahr 2007 grundete Frey daruber hinaus das Internationale Kultur Forum Theater Bremen IKTB dessen Vorsitzender er war Dieser gemeinnutzige Verein begleitete Produktionen bundelte Sponsoren und bot Anlasse um wirtschaftliche wie gesellschaftliche Gesamtzusammenhange zu diskutieren Bereits zu Beginn seiner Amtszeit hatte Frey die Produktion des Musicals Marie Antoinette von Michael Kunze und Sylvester Levay angekundigt Dieses wurde vom 30 Januar bis zum 31 Mai 2009 im Musicaltheater Bremen gegeben Die Produktionskosten beliefen sich auf unerwartet hohe 5 8 Mio Euro aus dem Etat des Bremer Theaters Statt der erwarteten 120 000 Besucher kamen nur 90 000 16 Letztlich erbrachte das Stuck 2 5 Mio Euro Verlust 17 die Liquiditatslucke des Theater Bremen stieg auf insgesamt 4 8 Mio Euro was nach 2005 zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre die Gefahr einer Insolvenz bedeutete Noch am 6 Mai 2009 hatte Frey Geruchte uber eventuelle finanzielle Probleme dementiert liess spater allerdings verlautbaren dass das Theater auf Zuschusse zuruckgreifen musse die fur kommende Spielzeiten vorgesehen waren Frey beklagte sich in der ersten Jahreshalfte 2009 uber mangelnden Ruckhalt der Politik und verwies darauf bei Vertragsabschluss 2007 sei an ihn sogar von der Kulturbehorde der Wunsch nach risikoreichen Grossprojekten herangetragen worden Kulturstaatsratin Carmen Emigholz kritisierte im Gegenzug dass nur nach und nach das ganze Ausmass der Verschuldung offenbart werde Anfang Dezember beschloss die Kulturdeputation ein Rettungskonzept dem zufolge die Stadt 3 Mio Euro der Schulden sowie die Tarifsteigerungen fur die Angestellten ubernimmt und fur laufende Kosten einen Kredit uber 6 5 Mio Euro gewahrt 18 Im Zuge der politischen Auseinandersetzungen um das Konsolidierungskonzept bat Frey bereits im August 2009 offiziell aus personlichen Grunden um eine vorzeitige Vertragsauflosung zum 1 August 2010 Direktorium 2010 2012 Bearbeiten Ab der Spielzeit 2010 2011 ubernahm ein funfkopfiges Direktorium die kunstlerische Leitung fur die folgenden zwei Jahre Es setzt sich aus den Spartenleitern Hans Georg Wegner Musiktheater Marcel Klett Schauspiel Patricia Stockemann Tanz Rebecca Hohmann MoKS sowie dem kunstlerischen Betriebsdirektor Martin Wiebcke zusammen Ahnlich wie in den Anfangsjahren des Hauses wird somit die kunstlerische Verantwortung geteilt Das Erscheinungsbild des Theaters wurde uberarbeitet und modernisiert das Logo blieb jedoch erhalten Zur Stabilisierung der immer noch prekaren Finanzlage sagte man die Opernauffuhrung auf der Seebuhne im Sommer 2011 ab nachdem die dortige Produktion 2010 defizitar verlaufen war Auch eine zukunftige Fortfuhrung der Seebuhnennutzung wurde abgelehnt Schwerpunkte der kunstlerischen Arbeit sind die vermehrte spartenubergreifende Produktion und eine Ausrichtung auf ein junges Publikum Als diese Absichten stutzende Massnahme wurde vom Direktorium ein deutlich reduzierter Einheitspreis fur Schuler und Studenten eingefuhrt und unter der Schirmherrschaft des Burgermeisters Jens Bohrnsen das Patenschaftsmodell Klassen los initiiert das Mitgliedern ebendieser Zielgruppe aus strukturschwachen Bremer Stadtteilen kostenlosen Eintritt ins Theater ermoglichen soll Die intensivierte Zusammenarbeit der vier Sparten zeigte sich in Koproduktionen zwischen Schauspiel und MoKS Tanztheater und Schauspiel Perpetuum mobile von Urs Dietrich Tanztheater und MoKS Junge Akteure Herzrasen von Henrietta Horn Das Direktorium kundigte an die Kernkompetenzen eines Stadttheaters wieder erstarken zu lassen die Vorstellungen und die Kunstler sollen somit wieder alleiniges Zentrum der Theaterarbeit sein Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war dass das Schauspiel zu einem regularen Repertoirebetrieb zuruckkehrte und die Verkleinerung der Buhne des Neuen Schauspielhauses die im Zuge des Umbaus 2007 erfolgt war ruckgangig gemacht wurde Im Juli 2011 konnte das Theater veroffentlichen dass die Spielzeit 2010 2011 wirtschaftlich ausgeglichen ist 19 Zum ersten Mal seit Jahren erwirtschaftete das Theater so wieder einen Uberschuss unberuhrt bleiben jedoch die Altschulden von ungefahr 4 5 Mio Euro Insgesamt besuchten in der Spielzeit 2010 2011 170 000 Zuschauer Vorstellungen des Theaters Im September 2011 wurde bekannt dass die Theaterleitung mit der Stadt Bremen einen Kontrakt uber die Finanzierung des Hauses bis Ende der Spielzeit 2017 geschlossen hat Der Zuschuss fur das Theater wurde in dieser Zeit auf 26 Mio jahrlich festgeschrieben Burgermeister Jens Bohrnsen wurdigte dieses Verhandlungsergebnis mit den Worten Bremen ist eine Kulturstadt und mit diesem Schritt schaffen wir fur die kommenden sechs Jahre Planungssicherheit und damit verlassliche Arbeitsbedingungen fur unsere grosste Kultureinrichtung 20 Das Theater Bremen das Mitglied des Opernhausverbundes Opera Europa wurde hatte in der Spielzeit 2008 2009 447 Mitarbeiter darunter 89 Schauspieler Sanger inkl Chor und Tanzer 21 Michael Borgerding ab 2012 2013 Bearbeiten 2010 gab die Aufsichtsratsvorsitzende und Kulturstaatsratin Carmen Emigholz die Gremiumsentscheidung bekannt als neuen Intendanten zur Spielzeit 2012 2013 den Leiter der Theaterakademie Hamburg Hochschule fur Musik und Theater und ehemaligen Chefdramaturgen des Thalia Theaters Michael Borgerding zu berufen Borgerding setzt auf zeitgenossisches Theater 22 In den folgenden Spielzeiten verzeichnet das Theater einen Zuschauerzuwachs und finanziell ausgeglichene Haushalte 23 24 Das Theater konnte um 2020 21 die ubernommenen Schulden ausgleichen 2020 verlangerte Borgerding zum zweiten Mal seinen Vertrag bis 2027 25 Lage Bearbeiten nbsp Die Lage des Theater Bremen im StadtgebietDas Theater Bremen liegt ostlich der Alt und Innenstadt direkt ausserhalb der Wallanlagen im Ortsteil Ostertor im Stadtteil Mitte Der verschachtelte Gebaudekomplex besitzt eine reprasentative nordliche Front am Goetheplatz und nimmt gen Suden nahezu einen gesamten viertelkreisformigen Strassenblock ein gebildet durch den Ostertorwall und den Goetheplatz im Norden die Mozartstrasse im Osten und die Bleicherstrasse die direkt am Theater vom Goetheplatz abzweigt im Bogen verlauft und sudostlich des Hauses auf die Mozartstrasse trifft Zusammen mit den in unmittelbarer Nahe gelegenen Kunstmuseen Gerhard Marcks Haus und Wilhelm Wagenfeld Haus sowie der Villa Ichon der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Bremen und der Kunsthalle bildet das Theater die sogenannte Kulturmeile die durch ihre Lage als Bindeglied zwischen der Altstadt auf der einen und den alternativen multikulturell gepragten Strassenzugen des Viertels auf der anderen Seite fungiert Uber die am Ostertorsteinweg gelegene Haltestelle Theater am Goetheplatz die von den Linien 2 und 3 der Bremer Strassenbahn bedient wird ist das Theater Bremen an das offentliche Nahverkehrsnetz der Stadt angeschlossen Zudem liegt an der Bleicherstrasse die Tiefgarage Ostertor Kulturmeile der Brepark Bremer Parkraumbewirtschaftungs und Management GmbH Sparten BearbeitenMusiktheater Bearbeiten Das Musiktheater gehort schon seit langem zu den Stutzen des Theater Bremen und existiert als zweitalteste Sparte nahezu seit dem Beginn Das erste Musikstuck wurde am 9 Mai 1917 aufgefuhrt Es handelte sich um Walter Kollos Operette Die tolle Komtess 1926 fand die Urauffuhrung der Oper Wozzeck des damaligen Generalmusikdirektors Manfred Gurlitt statt Zum ersten uberregionalen Erfolg nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Der Ring des Nibelungen den der Intendant Albert Lippert selbst von Mai 1960 bis Juni 1961 mit Gunther Schneider Siemssen als Buhnenbildner inszenierte und der Beachtung in der gesamten Bundesrepublik fand Zwar war der Bremer Stil wahrend der Intendanz Kurt Hubners zwischen 1962 und 1973 vornehmlich schauspielorientiert doch farbte er auch mehr oder minder stark auf das Musiktheater ab was sich an modernen und alternativen Inszenierungen und dem langsamen Wandel von der Kulissenbuhne zur Sinnbildbuhne zeigte Erstmals entsprachen die Opernauffuhrungen nun nicht mehr ausschliesslich dem Willen der Autoren sondern dienten den Regisseuren dazu ihre eigenen personlichen Ansichten und Ideen auf die Buhne zu bringen Einer von ihnen war Gotz Friedrich der sehr oft Gast am Theater war Hubner versuchte speziell in der zweiten Halfte seiner Intendanz Buhnenbildner und Ausstatter des Schauspiels auch fur das Musiktheater zu gewinnen und hatte damit etwa bei Wilfried Minks Karl Ernst Herrmann und Manfred Miller Erfolg Auch die Theaterzuschauer anderten ihr Verhalten Hatten sie bislang ruhig und kritiklos die Darbietungen verfolgt erhoben sich nun bei missliebigen Produktionen vermehrt lautstarke Proteste wie sie im Schauspiel bereits ublich waren Einen deutlichen Bruch gab es wahrend der Hubner Zeit bei den Operetten die mehr und mehr von Musical wie My Fair Lady Guys and Dolls Show Boat und Kuss mich Katchen der deutschen Version von Kiss Me Kate aus den Spielplanen verdrangt wurden Wahrend der Spielzeit 1973 1974 der ersten unter dem neuen Generalintendanten Peter Stoltzenberg beinhaltete der Spielplan erstmals mehr Musiktheaterdarbietungen als Schauspielproduktionen Sechs Opernpremieren standen funf in der Schauspielsparte gegenuber Als neuer Oberspielleiter des Musiktheaters konnte Peter Brenner gewonnen werden der sich dem Prinzip der Werktreue er selbst sprach von Werkgerechtigkeit verschrieben hatte die zu jener Zeit eine Renaissance erlebte In Stoltzenbergs funf Jahren fuhrten nur insgesamt funf verschiedene Regisseure Opernregie Die Spielplane wiesen neben dem ublichen Repertoire nur wenige Novitaten auf Zu diesen zahlte beispielsweise Der Mond geht auf uber Irland des britischen Komponisten Nicholas Maw in der Regie von Hubertus Moeller die jedoch sehr verhalten aufgenommen wurde Einen grossen Stellenwert nahm diese Sparte unter dem Intendanten Arno Wustenhofer ein Gemeinsam mit Peter Brenner und dem Generalmusikdirektor Peter Schneider bemuhte er sich um Auffuhrungen von uberregionaler Strahlkraft und verpflichtete aus diesem Grunde neben bereits prominenten Darstellern auch zahlreiche bekannte Regisseure wie Andras Fricsay Hans Korte Horst Bonnet Johannes Schaaf und Jean Claude Auvray Diese inszenierten mehrheitlich zeitlose Klassiker wie Aida Die Entfuhrung aus dem Serail und Eugen Onegin hatten damit aber nicht immer Erfolg So sah sich beispielsweise Auvray fur seine Aida in der Kritik da er die Figur des Radames mit Giuseppe Verdi gleichgesetzt hatte Wustenhofer forderte auch den Regienachwuchs und gewahrte den jungen Talenten zahlreiche Premieren Er zeigte sich auch zeitgenossischen Werken wie der von Gottfried von Einem komponierten Opernfassung von Georg Buchners Schauspiel Dantons Tod gegenuber aufgeschlossen Wahrend seiner Intendanz ruckte der englische Komponist Peter Maxwell Davies ins Blickfeld des Interesses von dem drei Opern zur Auffuhrung gebracht wurden eine im Theater am Goetheplatz eine im Concordia und eine in der Liebfrauenkirche in der Altstadt Tobias Richter besass seine kunstlerischen Wurzeln im Musiktheater und legte daher auch in Bremen seinen Fokus auf diese Sparte Anders als manch anderer Intendant zeichnete er auch selbst als Regisseur verantwortlich Seine Inszenierungen zu Beginn seiner Intendanz erwiesen sich allerdings als Misserfolge was ihn zu der Erklarung veranlasste Wenn jemand ein Haus leitet und inszeniert dann darf er nicht sein wichtigster Regisseur sein sondern hat mit seiner Arbeit eine ensembledienliche Funktion zu erfullen 26 Durch die Entscheidung bessere Regisseure als sich selbst zu dulden trug er zur Starkung der Sparte bei So verpflichtete er beispielsweise fur einzelne Produktionen international bekannte Regisseure aber unter anderem auch Jorg Immendorff als Buhnen und Kostumbildner Wahrend der Spielzeit 1989 1990 in der das Theater am Goetheplatz umgebaut wurde war man gezwungen auf Aussenspielorte auszuweichen Die grosste Auffuhrung in jener Zeit war Palestrina von Hans Pfitzner die Richter in der Liebfrauenkirche zur Auffuhrung brachte und die von den Kritikern hochgelobt wurde Wahrend der Intendanz Klaus Pierwoss bot man sehr solide Opernauffuhrungen Als einige der Hohepunkte dieser Zeit gelten zwei Produktionen der Spielzeit 1996 1997 Carmen in der Inszenierung von Karin Beier sowie Macbeth von David Mouchtar Samorai Letztere erhielt im Jahre 1997 den Bayerischen Theaterpreis in der Kategorie Oper Zum Skandal entwickelte sich dagegen 1997 1998 der von Johann Kresnik inszenierte Fidelio in den Fabrikhallen des kurz zuvor aufgelosten Bremer Vulkan Der Regisseur stellte die Figur des Florestan als einen dem Alkohol verfallenen Trinker dar was Unmut und Missfallen sowohl bei zahlreichen Abonnenten aber auch bei Mitgliedern des Chores und des Orchesters hervorrief Auch der Dirigent stand in Opposition zu Kresnik Letztlich ging das Theater aber gestarkt aus der Kontroverse hervor man hatte neue Publikumskreise hinzugewonnen und stand weiterhin im Fokus der Offentlichkeit Am Ende der letzten Spielzeit von Klaus Pierwoss zeichnete die Fachzeitschrift Opernwelt die Oper Bremen gemeinsam mit der Komischen Oper Berlin als Opernhaus des Jahres aus Unter dem Generalintendanten Hans Joachim Frey lag das Hauptaugenmerk der Spielplane auf dem Musiktheater Fur einzelne Inszenierungen konnten unter anderem so bekannte Personlichkeiten wie Katharina Wagner Peter Ruzicka Christian Ludwig Attersee und Ai Weiwei als Regisseure und Ausstatter verpflichtet werden An der Waterfront Bremen errichtete das Theater die Seebuhne Bremen mit 2 500 Sitzplatzen deren Kapazitat spater noch gesteigert wurde Dort fuhrte man 2008 Der Fliegende Hollander von Richard Wagner 2009 Aida von Giuseppe Verdi und 2010 Turandot von Giacomo Puccini auf Letztere Produktion die letzte von Frey in Bremen verzeichnete jedoch 8 000 Besucher weniger als die Vorherigen und in der Folge ein Defizit von geschatzten 300 000 Euro 27 Die Stadt strich ihre Zuschusse und dem Aufsichtsrat des Theaters wurde angeraten sich zumindest fur das Jahr 2011 aus dem Projekt zuruckzuziehen Weitere Nutzungsmoglichkeiten sollen erortert werden Dekadenubergreifend betrachtet befand sich das Musiktheater am Theater Bremen oftmals auf hohem nationalen Niveau was vor allem innovativen Inszenierungen sowie hochklassigen Generalmusikdirektoren und musikalischen Leitern geschuldet war Auf Grund des vergleichsweise kleinen Ensembles veranderter Ambitionen der zustandigen kunstlerischen Leiter und der stets kritischen Finanzlage entwickelte sich jedoch nur selten eine langerfristige Kontinuitat Die im Nachhinein wohl bekannteste Sangerin des Theater Bremen war die in spateren Jahren weltberuhmte Sopranistin Montserrat Caballe welche von 1959 bis 1962 fur drei Spielzeiten dem Bremer Musiktheatersensemble angehorte Unter der Intendanz von Michael Borgerding ubernahm Benedikt von Peter als leitender Regisseur die Sparte Musiktheater in den Spielzeiten 2012 13 2014 15 Fur seine Regiearbeiten und das Opernprogramm in Bremen wurde von Peter 2015 mit dem Kurt Hubner Preis ausgezeichnet Im November 2014 wurde er zum Intendanten des Luzerner Theaters berufen und wechselte zur Spielzeit 2016 17 dorthin 28 29 Die Zeitschrift Die deutsche Buhne schrieb uber seine Zeit am Theater Bremen er habe die Oper dort zu einem Zentrum zeitgenossischer Musiktheaterforschung 30 gemacht Die Spartenleitung 2015 16 ubernahm Ingo Gerlach der bereits seit 2012 als leitender Dramaturg im Musiktheater zum Team gehorte Markus Poschner seit 2007 Generalmusikdirektor der Bremer Philharmoniker und als solcher ebenfalls am Theater Bremen blieb bis 2017 in seiner Position 2017 18 folgte Yoel Gamzou als Musikdirektor 31 32 Ab 2018 19 ubernahmen Gamzou als Generalmusikdirektor des Theater Bremen und Brigitte Heusinger 33 als leitende Dramaturgin die Leitung der Sparte Seit Beginn der Intendanz von Michael Borgerding fuhren im Musiktheater unter anderem Tatjana Gurbaca Paul Georg Dittrich Marco Storman Anna Sophie Mahler Michael Talke Frank Hilbrich Tom Ryser und Armin Petras regelmassig Regie Nach mehrfachen Nominierungen fur den deutschen Theaterpreis DER FAUST von Paul Georg Dittrich 2016 fur seinen Bremer Wozzeck und 2017 fur La Damnation de Faust als beste Regie im Musiktheater und Nadine Lehner als beste Sangerdarstellerin im Parsifal 2017 bekam 2020 Patrick Zielke fur seinen Baron Ochs in der Inszenierung Der Rosenkavalier Musikalische Leitung Yoel Gamzou Regie Frank Hilbrich den deutschen Theaterpreis DER FAUST verliehen 34 Ab der Spielzeit 2022 23 werden Brigitte Heusinger und Frank Hilbrich als leitender Regisseur die Sparte fuhren 35 Schauspiel Bearbeiten Als alteste Sparte des Theater Bremen fungiert das Schauspiel Bis 1917 fuhrte man ausschliesslich Schauspielstucke auf Zur Mitte der 1910er Jahre offiziell im Oktober 1915 wurde der sogenannte Nordlander Zyklus eingeleitet In dessen Verlauf uber mehrere Spielzeiten bis etwa 1919 kamen in rascher Folge zahlreiche Werke skandinavischer Autoren wie beispielsweise Henrik Ibsen August Strindberg und Bjornstjerne Bjornson zu Auffuhrung Wahrend der Zeit ihrer Leitung zeichneten Ichon und Wiegand selbst oftmals als Regisseure verantwortlich und speziell Wiegand inszenierte auch eigene Stucke Diese wurden von den Besuchern ausserst positiv aufgenommen Anfang der 1920er Jahre kristallisierte sich eine Stromung heraus die der anderer deutschen Theater widersprach Das Schauspiel sollte das Seelenleben der Rollen anschaulich zeigen und die Oberflache durchdringen Auf diese Art und Weise sollte sich der Zuschauer in seiner eigenen Widerspruchlichkeit erkennen nbsp Der zerbrochene Pfeil Das Ende des Bremer Stils Als die Glanzzeit des Bremer Schauspiels wird gemeinhin die Intendanz Kurt Hubners in den Jahren 1962 bis 1973 bezeichnet Der geburtige Hamburger baute ein sehr junges Ensemble zum Grossteil noch unbekannter Kunstler auf und legte den Schwerpunkt seiner Arbeit explizit auf das Schauspiel Als pragende Personlichkeiten jener Zeit agierten die Regisseure Klaus Michael Gruber Peter Stein und Rainer Werner Fassbinder der Schauspieldirektor Peter Zadek der Oberspielleiter Rolf Becker und der Buhnenbildner Wilfried Minks Letzterer weigerte sich sich in der Gestaltung der Buhne weiterhin blind an den Tendenzen der Regisseure zu orientieren und entwickelte eigene Theaterraume Anfangs fuhrte diese Eigenmachtigkeit zu mehreren Konflikten mit Hubner bis dieser erkannte dass ebendiese Gegenuberstellung den Stucken eine besondere Note verlieh Die Auffuhrungen waren oftmals sehr frei interpretiert modern ausgelegt oder gar avantgardistisch und spiegelten das jugendlich revolutionare Lebensgefuhl der 1960er Jahre wider Binnen kurzer Zeit avancierte das Bremer Theater zu einer der innovativsten Schauspielbuhnen Europas zum Versuchslabor der bundesdeutschen Theaterszene und zu einem Sammelbecken junger Talente Der Begriff des Bremer Stils wurde gepragt Hubner ging Wagnisse ein probierte stets neue Darstellungsweisen aus spielte an unterschiedlichen Orten innerhalb der Stadt und provozierte und spaltete auf diesem Wege das Publikum Sowohl fur Zuschauer als auch fur Kunstler waren die Veranderungen vollig neue Erfahrungen mit denen man zunachst einmal umzugehen lernen musste Zu den damals aktiven Schauspielern zahlten unter anderem Hannelore Hoger Vadim Glowna Jutta Lampe Edith Clever Sabine Andreas Michael Konig Werner Rehm und Bruno Ganz Die bemerkenswerteste und pragendste Auffuhrung unter Hubner war wahrend der Spielzeit 1965 1966 Die Rauber von Friedrich Schiller in der Regie Peter Zadeks Die Kostume waren bis zur Unkenntlichkeit abstrahiert ein Comicstrip von Roy Lichtenstein diente als Buhnenbild und man verwendete literweise Theaterblut Einen schweren Ruckschlag musste Hubner im Juni 1969 verkraften als Peter Stein mit einem Grossteil des Ensembles darunter Andreas Clever Lampe Ganz Rehm und Konig das Theater verliess Diese Gruppe hatte in der vorherigen Spielzeit 1968 1969 Goethes Torquato Tasso auf die Buhne gebracht und sich wahrend des Gastspiels beim Berliner Theatertreffen ideologisch von Bremen entfernt Der Bremer Stil endete 1973 mit dem Vertragsende Hubners und Hoger ausserte sich ruckblickend uber ihr Engagement Man macht einfach das was man kann wir hatten keine Ahnung dass wir damit Theater Geschichte schreiben wurden 36 Hubner dagegen relativierte in mehreren Interviews und mit dem bekannt gewordenen Zitat Das bemerkenswerte am Bremer Stil war dass es ihn uberhaupt nicht gab die oftmals verwendete Bezeichnung Als Schauspielleiter unter Tobias Richter fungierte Gunter Kramer der ein intellektuelles Theater favorisierte und umzusetzen versuchte 1988 1989 kam es zu einer uberraschenden Ruckkehr Kurt Hubners der sich als Regisseur betatigte und Der Kaufmann von Venedig inszenierte Zum Ende der gleichen Spielzeit verliess Kramer auf Grund personlicher Differenzen mit Richter das Theater und warb zahlreiche Ensemblemitglieder ab Sein Nachfolger wurde Andras Fricsay in den man nicht zuletzt wegen seiner bisherigen Opern und Schauspielproduktionen am Hause hohe Erwartungen setzte Diese vermochte er jedoch nicht sogleich zu erfullen Als schillernde Personlichkeit hatte er mehrere Aufsehen erregende Arbeiten denen aber auch mehrere Misserfolge gegenuberstanden Er beklagte sich uber organisatorische Probleme und verliess gemeinsam mit Richter 1992 das Bremer Theater Als Ubergangslosung erwies sich Hansgunther Heyme der als Generalintendant zwar nach nur einer Spielzeit zurucktrat sich in den anschliessenden zwolf Monaten aber als Schauspieldirektor betatigte und mit einigen gut aufgenommenen soliden Werken aus der Hansestadt verabschiedete Auch Klaus Pierwoss richtete sein Hauptaugenmerk auf das Schauspiel und schuf ein talentiertes Ensemble Der erste uberregional beachtete Erfolg seiner Intendanz war Die Dreigroschenoper in der Regie von Andrej Woron und der 1995 1996 von Christina Friedrich inszenierte Woyzeck mit einem als herausragend gelobten Max Hopp in der Hauptrolle bildete einen der Hohepunkte der Jahre in Bremen Daruber hinaus sorgten auch drei Produktionen von Johann Kresnik fur grosse Aufmerksamkeit So fuhrte dieser in der Spielzeit 1998 1999 Die letzten Tage der Menschheit im dunklen und feuchten U Boot Bunker Valentin auf einer Spielstatte die sowohl fur Zuschauer als auch fur die Kunstler ausserst ungewohnt war Von den Kritikern wurde das Stuck ausserst positiv aufgenommen Funf Jahre darauf inszenierte Kresnik am 22 Januar 2004 in der Friedenskirche sein eigenes Werk Die Zehn Gebote mit Gunther Kaufmann Als Spielstatte war zunachst der Bremer Dom vorgesehen dessen Verantwortliche das Angebot aber nach massiven Protesten aus der Bevolkerung und durch die Boulevardmedien wegen angeblicher obszoner Darstellungen zuruckzogen Auch die Auffuhrungen in der Friedenskirche verliefen nicht problemlos Auf das Haus einer Pastorin der Kirche wurde ein Anschlag mit einem Molotowcocktail verubt dem allerdings keine direkte Verbindung zu dem Theaterwerk zugeschrieben werden konnte In der Spielzeit 2006 2007 bediente sich Kresnik des Guterbahnhofs Bremen als Auffuhrungsort fur das Stuck Amerika mit einem Libretto von Christoph Klimke nach dem gleichnamigen Romanfragment von Franz Kafka Noch wahrend der Proben brach allerdings ein Wassergraben und mehrere tausend Liter Wasser fluteten die Szenerie und beschadigten auch das angrenzende Musiker Atelier Kresnik machte aus der Not eine Tugend und integrierte die Trummer kurzerhand in sein Buhnenbild Mit Beginn der Intendanz von Hans Joachim Frey verschob sich der Schwerpunkt des Hauses in Richtung Musiktheater Das Anfangs von einer Doppelspitze geleitete Schauspiel Marcel Klett und Christian Pade hatte es zunachst schwer sich zu behaupten zumal Frey das Ensemble auf 18 Schauspieler deutlich verkleinerte Im Laufe der Spielzeit 2007 2008 gelang es diese Probleme zu losen und unter anderem mit Die heilige Johanna der Schlachthofe in der Regie Frank Patrick Steckels und Robert Schusters Inszenierung der Bakchen von Raoul Schrott nach der Tragodie von Euripides wurden kunstlerisch ausserst hochwertige Produktionen realisiert Die taz urteilte uber Bakchen Besseres Schauspiel war im Bremer Theater seit Jahren nicht zu sehen 37 Trotzdem waren die Veranderungen im Vergleich zur Pierwoss Zeit so massiv dass am Ende der Spielzeit in einer Umfrage der Fachzeitschrift Die Deutsche Buhne das Schauspiel Bremen als Argernis des Jahres von einem Kritiker genannt wurde Insbesondere die Inszenierungen Christian Pades fanden in Bremen zu wenig Publikum Zu Beginn der Spielzeit 2008 2009 gab der Hausregisseur bekannt dass er nach Ablauf der Spielzeit nicht mehr zur Verfugung stehen wurde Die alleinige Leitung der Sparte ging an den Dramaturgen Marcel Klett uber Die Schwerpunktverschiebungen Freys zu Lasten des Schauspiels wurden kritisiert Es gelang Marcel Klett jedoch mit den Regisseuren Robert Schuster Hanna Rudolph Alice Buddeberg Sebastian Schug Markus Heinzelmann Herbert Fritsch und Volker Losch eine ganze Reihe von Regisseuren zu verpflichten die vor allem an grosseren Theatern arbeiten so konnte die Qualitat der Inszenierungen bewahrt werden Volker Loschs Bremer Inszenierung von Schillers Die Rauber wurde durch das online Magazin Nachtkritik de zu einer der zehn besten Inszenierungen deutschsprachiger Theater im Jahr 2010 gewahlt Asthetisch wurde der Versuch unternommen das Bremer Schauspiel wieder fur Tendenzen des Gegenwartstheaters zu offnen mit der Ausnahme der Inszenierungen von Frank Patrick Steckel die offensichtlich eine Brucke fur das Pierwoss Publikum darstellen sollten Die Reaktionen die ersten Premieren der intendanzlosen Spielzeit 2010 2011 waren dann mehrheitlich positiv Das war mehr als ein Spielzeitauftakt das war eine Demonstration Das Bremer Schauspiel lange geschunden und vielfach gescholten meldet sich triumphal zuruck 38 schrieb der in Bremen ansassige Weserkurier uber Robert Schusters Inszenierung von Shakespeares Komodie Was ihr wollt Und uber Ibsens Ein Volksfeind desselben Regisseurs urteilte der Deutschlandfunk Mit Auffuhrungen wie dieser meldet sich das Schauspiel zuruck im Kreis der wichtigen deutschen Theater 39 Besonders interessant waren die Reaktionen auf Herbert Fritschs Interpretation der Nibelungen Die Produktion polarisierte die Kritiker strikte Ablehnung auf der einen Seite Weser Kurier euphorische Zustimmung auf der anderen taz 40 2012 13 bis 2015 war Benjamin von Blomberg Chefdramaturg und Leiter der Schauspielsparte 41 Alexander Riemenschneider und Felix Rothenhausler wurden Hausregisseure Seit 2016 17 ist Alize Zandwijk leitende Regisseurin regelmassig Regie fuhren am Theater Bremen aber auch u a Dusan David Parizek Alexander Giesche Frank Abt und Klaus Schumacher 42 Gintersdorfer Klassen waren gleich zu Beginn als Artists in Residence am Schauspiel angegliedert und sind ihm bis heute mit regelmassigen Produktionen verbunden Die Leitung des Schauspiels ubernahmen 2015 16 Borgerding und als leitende Dramaturgin Simone Sterr 43 ab 2016 17 Sterr und Zandwijk 44 Sterr setzte wie Blomberg auf zeitgenossisches Theater und die Entdeckung neuer Texte Mit Thomas Melles Annie und Arbeiten der Hausautoren Akin Emanuel Sipal und Armin Petras brachte sie mehrere Urauffuhrungen in den Spielplan ein Mit Zandwijks Inszenierung von Storms Der Schimmelreiter wurde das Theater Bremen fur das Berliner Theatertreffen 2019 nominiert 45 2018 19 kam Armin Petras als Hausautor und Hausregisseur ans Theater Bremen er inszeniert sowohl im Musiktheater als auch im Schauspiel wo er mit Love you Dragonfly dusterer spatz am meer hybrid america und Milchwald bisher drei der Stucke seines Alter Egos Fritz Kater zur Urauffuhrung brachte 46 Zur Spielzeit 2020 21 wechselte Sterr als geschaftsfuhrende Dramaturgin ans Theater Oberhausen 47 seit der Spielzeit 2022 ist sie Intendantin am Theater Giessen 48 Seit 2020 21 ist Stefan Blaske bis 2020 Dramaturg am NTGent leitender Schauspieldramaturg am Theater Um 2021 umfasste das Schauspiel Ensemble 20 Personen Tanz Bearbeiten In der Spielzeit 1951 52 war mit Carl Orffs Carmina Burana in der Choreographie Herbert Junkers wurde erstmals ein Tanzstuck aufgefuhrt Anfangs wurde lediglich Ballett dargeboten und es war ublich vor den jeweiligen Vorfuhrungen Musikkomodien zu spielen Dies anderte sich erst 1955 als Albert Libbert zu Beginn seiner Intendanz den damals erst neunundzwanzigjahrigen Renzo Raiss als Ballettmeister verpflichtete und begann das Ballett starker zu fordern Das Ensemble wurde unter anderem durch das Engagement von acht US Amerikanern massiv aufgestockt und nun spielte man auch abendfullende Choreographien 1965 verpflichtete Kurt Hubner den zuvor in Hannover engagierten US Amerikaner Richard Adama als Ballettdirektor Adama konzentrierte sich auf das Genre der Klassik und hatte damit Erfolg In der Spielzeit 1968 1969 folgte der zuvor in Koln tatige Tanzer und Jungchoreograph Johann Kresnik Adama nach Kresnik revolutionierte das Tanztheater in der Hansestadt und inszenierte zahlreiche moderne Stucke mit innovativen Choreografien Handlungen Themen und Buhnenbildern Wahrend seine ersten Werke wenig Anklang fanden hatte er mit seinen spateren Produktionen ab 1970 grossen Erfolg sowohl uberregional national wie auch international Das Bremer Theater entwickelte sich ahnlich wie bereits in der Sparte Schauspiel zu einem kunstlerischen Experimentierlabor welches die Tanztheater in der gesamten Bundesrepublik beeinflusste Ab 1973 hatten Kresniks Stucke nahezu im Jahresabstand Premiere und wurden immer in den Tagen um den 20 Januar uraufgefuhrt 1978 verliessen Kresnik und Intendant Peter Stoltzenberg Bremen In den folgenden Jahren wurde das Tanztheater massgeblich von den neuen Ballettdirektoren Gerhard Bohner und Reinhild Hoffmann bestimmt die die Sparte Anfang der 1980er Jahre von Ballett des Theaters der Freien Hansestadt Bremen in Tanztheater Bremen umbenannten nach dem Vorbild der Tanztheater in Darmstadt und Wuppertal und unter dem Gesichtspunkt dass in Bremen seit 1968 kein einziges Ballettstuck mehr aufgefuhrt worden war Ab der Spielzeit 1981 1982 zeichnete Hoffmann als alleinige Leiterin verantwortlich Nach funf Jahren lief ihr Vertrag aus und sie wurde zu Beginn der Saison 1986 87 von Heidrun Vielhauer und Rotraut de Neve abgelost Diese vermochten jedoch nicht das Tanztheater kunstlerisch pragend zu gestalten und sahen sich daher vermehrt im Zentrum der offentlichen Kritik Aus diesem Grunde organisierte man 1989 1990 die sporadische Ruckkehr von Johann Kresnik der bereits in der ersten Spielzeit seines erneuten Engagements das Stuck Ulrike Meinhof inszenierte und damit einen der Hohepunkte des Tanztheaters schuf Die Produktion erhielt unter anderem den Theaterpreis Berlin Ab 1994 war der Schweizer Urs Dietrich die zentrale Gestalt des Tanztheater Bremen In der Spielzeit 1996 1997 brachte er seine Choreographie Do re mi fa so Latitod auf die Buhne die die Frankfurter Allgemeine Zeitung als einen der Hohepunkte der Tanzspielzeit nicht nur in Deutschland betrachtete 15 2000 ubernahm Dietrich nach sechs Jahren die Leitung der Sparte von Susanne Linke Zur Spielzeit 2007 08 ging das Tanztheater eine Kooperation mit der Tanzcompagnie Oldenburg des Oldenburgischen Staatstheaters ein Unter dem Namen nordwest arbeiten beide Sparten weiterhin autark und vernetzen ihre Produktionen Die Kunstler traten in beiden Stadten auf Inszenierungen wurden ausgetauscht Gastspiele organisiert und gemeinsame Produktionen erarbeitet Als Hauptspielstatte des Tanztheater Bremen fungierte lange Zeit das Concordia Seit 2007 ist das Kleine Haus ehemals Neues Schauspielhaus Hauptspielstatte fur den Tanz Zur Spielzeit 2012 13 ubernahm der franzosisch algerische Choreograf Samir Akika mit seiner Kompanie Unusual Symptoms die Leitung der Tanzsparte Akika schrieb damit einerseits die Tradition bedeutender Protagonisten des Tanztheaters Bremen fort Mit alteren Arbeiten wie dem international vielgetourten Stuck Extended Teenage Era und Neuproduktionen wie Funny how und Penguins amp Pandas setzte er gleich zu Beginn einen von popkulturellen Einflussen gepragten Stil durch der in seinem Umgang mit Mitteln von Tanz Theater Film und Musik und eine deutliche Abkehr vom Stil seiner Vorganger bedeutete Vergessen Sie alles was Sie uber das Bremer Tanztheater wissen Jedenfalls uber das der letzten Jahre Es ist jetzt alles radikal anders Der neue Chefchoreograf ist da Samir Akika und seine Truppe Unusual Symptoms schrieb die taz zum Auftakt 2012 49 Kollektive Arbeitsweisen und ein starker Einbezug der individuellen Perspektiven und Erfahrungen des Ensembles bilden einen wichtigen Kern der Arbeit von Unusual Symptoms Neben Kooperationen mit dem Goethe Institut widmeten sich Akika und Unusual Symptoms mit dem von der Kulturstiftung des Bundes geforderten Projekt Symptom Tanz auch verstarkt der Arbeit mit jugendlichen Akteuren 50 Zur Spielzeit 2018 2019 ubergab Akika die Leitung der Tanzsparte und der Kompanie Unusual Symptoms an Alexandra Morales und Gregor Runge die als Produktionsleiterin und Dramaturg bereits seit 2012 zum kunstlerischen Leitungsteam im Tanz gehoren 51 Samir Akika wechselte in die Position des Hauschoreografen und arbeitet daneben wieder verstarkt frei Alexandra Morales und Gregor Runge setzen seit 2018 2019 verstarkt auf ein Modell internationaler Zusammenarbeit und Koproduktion an der Schnittstelle von Stadttheater und Freier Szene Neben der Arbeit mit Hauschoreograf Samir Akika entwickeln sie die Arbeit von Unusual Symptoms in der Zusammenarbeit mit wechselnden internationalen Choreografen weiter Kunstlerinnen und Kunstler wie Adrienn Hod Nuria Guiu Sagarra Mate Meszaros und Faye Driscoll erarbeiten in Bremen haufig erstmals Produktionen in Deutschland und fur ein festes Ensemble Mit Coexist von Adrienn Hod Hodworks Unusual Symptoms und Pink Unicorns von Samir Akika La Macana erhielt die Tanzsparte unter ihrer gemeinsamen Leitung zwei Einladungen zur renommierten Tanzplattform Deutschland 52 Neben den Produktionen der Tanzsparte ist das Theater Bremen Gastgeber und Mitveranstalter des 1985 gegrundeten internationalen Tanzfestivals TANZ Bremen einem der altesten und renommiertesten zeitgenossischen Tanzfestivals Deutschlands 53 MOKS Bearbeiten 1976 entwickelte das Bundesministerium fur Bildung und Forschung die Initiative Modellversuch Kunstler und Schuler MoKS auf deren Grundlage Jugendliche in uber zwanzig westdeutschen Stadten an das Theater herangefuhrt werden sollten Auch in Bremen machte man es sich zum Ziel Heranwachsenden mit Hilfe von Mitmachtheater und neuen padagogischen Ansatzen die darstellende Kunst naher zu bringen Das staatlich finanzierte Projekt endete 1982 bundesweit einzig in Bremen verblieb das junge Theater als Institution innerhalb der Bildungsbehorde Auf Grund des abgeschlossenen Versuchsstadiums erfolgte noch im gleichen Jahr die Umbenennung in Modelltheater Kunstler und Schuler und das MoKS wurde als selbststandiges Theater an die Bremer Theater GmbH angeschlossen Zwei Jahre darauf trat neben die bis dato praktizierte Mitmach und Einbeziehungsphilosophie das Vorspieltheater als traditionelle Theaterform und abermals zwei Jahre spater erfolgte die Angliederung des MoKS als eigene Sparte Pro Jahr werden vom Moks das ein Ensemble von vier Darstellern hat und von Rebecca Hohmann geleitet wird 54 durchschnittlich vier Inszenierungen entwickelt die hauptsachlich auf der eigenen Buhne aber auch im Brauhauskeller dargeboten werden Es handelt sich um Eigenproduktionen sowie um Adaptionen bekannter Kinder und Jugendliteratur Das kunstlerische Profil zeichnet sich durch asthetische Vielfalt aus produziert werden verschiedene szenische Formen angefangen bei Tanz und Performance uber Sprechtheater bis zu Stuckentwicklungen Mit speziellen Angeboten richtet sich das Moks auch an Schulklassen die in Bremen bei Schulvorstellungen freien Eintritt haben Anfang 2005 konstituierte sich am Moks mit den Jungen Akteuren eine eigene Theaterschule ein bundesweit bis dato einmaliges Projekt Ziel ist es junge Menschen fur die Buhne zu begeistern und ihnen die Grundzuge szenischen Spiels naherzubringen Seit 2011 werden die Jungen Akteure von Nathalie Forstman geleitet Es werden in jeder Spielzeit zwei bis drei eigene Produktionen entwickelt die fest zum Spielplan des Jungen Theaters gehoren und unterschiedliche Theaterwerkstatten fur verschiedene Altersgruppen angeboten Die Ergebnisse der Werkstatten werden einmal jahrlich im Rahmen des so genannten Werkstattfestivals aufgefuhrt Daruber hinaus gibt es pro Spielzeit zahlreiche Extra Produktionen Moks und Junge Akteure bilden gemeinsam die Sparte Junges Theater Bremen Das Junge Theater Bremen ist bundesweit bekannt fur aussergewohnliche Inszenierungen und erhalt regelmassig Einladungen zu Festivals wie dem deutschen Kinder und Jugendtheatertreffen Augenblick Mal dem bundesweiten Festival fur Theater fur Junges Publikum Hart am Wind oder dem Theatertreffen der Jugend in Berlin Theo Fransz Antje Pfundtner und das Kollektiv sputnic inszenieren regelmassig am Moks Fur ihre Produktion Fur Vier gewann Birgit Freitag in der Kategorie Regie Kinder und Jugendtheater 2019 den deutschen Theaterpreis DER FAUST 55 Der ging in der gleichen Kategorie ein Jahr spater fur ihre Moks Produktion Ich bin nicht du an Antje Pfundtner 56 Spielstatten BearbeitenTheater am Goetheplatz Bearbeiten nbsp Das Theater am Goetheplatz Hauptartikel Theater am Goetheplatz Das Theater am Goetheplatz Goetheplatz Nr 1 3 oftmals falschlicherweise Goethetheater genannt ist die grosste sowie die Hauptspielstatte des Theater Bremen Es fungiert als ortsidentischer Nachfolgebau des alten Schauspielhauses von 1913 am Goetheplatz ostlich der Altstadt das im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde Der Neubau begann 1948 und nur zwei Jahre spater konnte das Haus mit einer Auffuhrung von Goethes Egmont am 27 August 1950 wiedereroffnet werden Es bietet heutzutage bis zu 868 Zuschauern Platz Neben Musiktheater werden auf der Buhne auch Schauspielstucke darunter alljahrlich das traditionelle Weihnachtsmarchen inszeniert Die Theaterkasse befindet sich links neben dem Theater am Goetheplatz die jeweiligen Abendkassen sind fur Vorstellungen im Kleinen Haus Brauhaus und Brauhauskeller im Foyer des Kleinen Hauses und fur Vorstellungen im Theater am Goetheplatz im Foyer im Theater am Goetheplatz Kleines Haus Bearbeiten nbsp Eingang zum Theater vom Ostertorsteinweg aus nbsp Der Eingang des Schauspielhauses im Dezember 2008Das Neue Schauspielhaus NSH entstand als Folge lang anhaltender Proteste des Schauspielensembles und der Bremer Burger gegen die Raumnot und eine drohende Schliessung der Schauspielsparte Es befindet sich unmittelbar neben dem Theater am Goetheplatz und ist uber einen gemeinsamen Eingang vom Ostertorsteinweg aus erreichbar Am 17 August 1983 bewilligte der Senat der Freien Hansestadt Bremen unter Hans Koschnick auf der Grundlage der vorgelegten Plane acht Millionen Mark fur den Neubau einer Spielstatte Deren Grundsteinlegung erfolgte bereits wenige Tage spater also noch vor Beginn der Spielzeit 1983 1984 auf dem Milsegrundstuck sudostlich des Theater am Goetheplatz im Winkel der Bleicherstrasse und der Mozartstrasse Innerhalb von 14 Monaten konstruierte man einen modernen schlichten Theaterbau ohne jedwede aussere Verzierungen der im Norden mit dem Theater am Goetheplatz und im Suden mit der ehemaligen Brauhaus Kesselhalle in Verbindung steht Die Eroffnung des Neuen Schauspielhauses wurde am 2 November 1984 mit der Darbietung von Carl Sternheims Die Hose in der Inszenierung von Torsten Fischer gefeiert der in den beiden darauf folgenden Tagen als Komplettierung der Trilogie Sternheims Stucke Der Snob und 1913 folgten Wahrend der Spielzeit 1999 2000 erfolgte eine Sanierung des Gebaudes Es erhielt im Spatsommer 2000 ein grosses Tonnendach fur das sich im Sprachgebrauch der Bremer schnell die Bezeichnung Pierwosstonne nach dem damaligen Intendanten Klaus Pierwoss etablierte Die Hohe des Hauses verdoppelte sich im Zuge der Bauarbeiten von 14 auf 28 Meter und die sudliche Ruckfront des Gebaudes wurde um einen neun Meter breiten Vorbau erweitert der Buroraume und Werkstatten aufnahm ein Ausbau der auch auf Kritik stiess Durch den Umbau des Neuen Schauspielhauses schuf man deutlich mehr Raum fur die Kulissen die Proberaume und die Werkstatten und unter dem neuen Dach fanden ein neuer Fundus sowie zwei grosse Probebuhnen benannt nach Kurt Hubner und Johann Kresnik Platz Das Neue Schauspielhaus besass 332 Sitzplatze 229 im Parkett und 103 im Rang und war das zweitgrosste Haus des Theaters Bremen Zu sehen sind im Kleinen Haus sowohl Schauspiel als auch Tanz Ostlich an das Gebaude schliesst sich der noch zum Grundstuck des Theaters gehorende St Pauli Hof an der dem Neuen Schauspielhaus als Vorplatz dient Im Dezember 2011 wurde bekannt dass der ab 2012 amtierende Intendant Michael Borgerding beabsichtigte das Schauspielhaus erneut umbauen zu lassen 57 Die Zuschauersituation sollte komfortabler die Sicht auf die Buhne verbessert und auch die Buhnentechnik sollte erneuert werden Dadurch reduzierte sich ab der Spielzeit 2012 13 die Zahl der Platze auf 200 Als neuer Name der Buhne wurde Kleines Haus gewahlt 58 Brauhauskeller Bearbeiten nbsp Die ehemalige Brauhaus Kesselhalle an der Bleicherstrasse beherbergt heute den Brauhauskeller und das MoKSDer Brauhauskeller ist die kleinste Spielstatte des Theaters Bremen Er wurde 1992 in der ehemaligen Kesselhalle der St Pauli Brauerei an der Bleicherstrasse hinter dem Neuen Schauspielhaus eroffnet Uber eine Treppe gelangt man in das Kellergewolbe welches in zwei kleine Zuschauerraume aufgeteilt ist Die Spiel und die Leserohre Erstere bietet als Raumbuhne maximal 60 Besuchern Platz wahrend in letzterer die Stuhle locker um Tische gruppiert werden konnen Es sind keine Sitze fest installiert weshalb die Anzahl variiert Durch die geringe Grosse wird eine intensive Beziehung zwischen Darstellern und Zuschauern erzeugt Der Brauhauskeller wird vom Schauspiel als Studiobuhne fur die Produktion neuer Stucke benutzt Aber auch Soloabende und Lesungen komplettieren das Programm der Spielstatte MOKS Bearbeiten Das Moks erlebte im Laufe seiner Geschichte zahlreiche Spielstattenwechsel 1980 bezog es Raumlichkeiten in der Weserburg auf dem Teerhof 1988 sahen sich die Verantwortlichen gezwungen diese zu verlassen da deren Kapazitaten fur das Neue Museum Weserburg benotigt wurden Die Folgejahre waren daher bestimmt durch mehrere Umzuge und provisorische Spielstatten So gastierte man beispielsweise in einer alten Turnhalle in einem Bus und in verschiedenen Klassenraumen Schliesslich zog das MoKS im August 1992 ebenfalls in das alte Brauereigebaude allerdings in das erste Obergeschoss Dort hat es seinen festen und dauerhaften Sitz gefunden besitzt eine variable Raumbuhne und kann maximal 99 Zuschauer aufnehmen Der Eingang zum Moks befindet sich direkt gegenuber dem Eingang zum Brauhauskeller in einer Tordurchfahrt Auszeichnungen BearbeitenSchauspiel 1966 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Schauspiel Fruhlings Erwachen in der Inszenierung von Peter Zadek 1968 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Schauspiel Mass fur Mass in der Inszenierung von Peter Zadek 1970 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Schauspiel Torquato Tasso in der Inszenierung von Peter Stein 1972 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Schauspiel Bremer Freiheit in der Inszenierung von Rainer Werner Fassbinder 1974 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Schauspiel Das letzte Band in der Inszenierung von Klaus Michael Gruber 1979 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Schauspiel Antigonae in der Inszenierung von Ernst Wendt 1979 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Schauspiel Maria Stuart in der Inszenierung von Nicolas Brieger 1989 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Schauspiel Der arme Vetter in der Inszenierung von Gunter Kramer 1998 Einladung zu den Duisburger Akzenten fur das Schauspiel Marat Sade in der Inszenierung von Andrej Woron 2011 Auszeichnung der Produktion Die Rauber in der Inszenierung von Volker Losch als eine der zehn besten Inszenierungen des Jahres 2010 durch das Online Magazin nachtkritik deMusiktheater 1997 Bayerischer Theaterpreis fur die Oper Macbeth 2007 Opernhaus des Jahres der Opernwelt 2009 Europaischer Toleranzpreis des KulturForum Europa e V fur die Oper Gegen die Wand 2020 Der deutsche Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Sangerdarsteller an Patrick Zielke fur seinen Baron Ochs in Der Rosenkavalier unter der Musikalischen Leitung von Yoel Gamzou und in der Regie von Frank Hilbrich Tanztheater 1983 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Tanzstuck Konige und Koniginnen in der Inszenierung von Reinhild Hoffmann 1984 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Tanzstuck Callas in der Inszenierung von Reinhild Hoffmann 1986 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Tanzstuck Fohn in der Inszenierung von Reinhild Hoffmann 1990 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Tanzstuck Ulrike Meinhof in der Inszenierung von Johann Kresnik 1990 Theaterpreis Berlin fur das Tanzstuck Ulrike Meinhof und Johann Kresnik 1992 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Tanzstuck Frida Kahlo in der Inszenierung von Johann Kresnik 1993 Einladung zum Berliner Theatertreffen fur das Tanzstuck Wendewut in der Inszenierung von Johann Kresnik 2020 Einladung zur Tanzplattform Deutschland mit Coexist von Adrienn Hod Hodworks und Unusual Symptoms MoKS 2004 Kurt Hubner Preis zusammen mit Klaus Schumacher 2011 ASSITEJ Preis fur die Jungen Akteure 2012 Bremer Stadtmusikantenpreis 2019 Der deutsche Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Regie Kinder und Jugendtheater fur Birgit Freitag und ihre Moks Produktion Fur vier 2020 Der deutsche Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Regie Kinder und Jugendtheater fur Antje Pfundtner und ihre Moks Produktion Ich bin nicht du Allgemeines 1976 Deutscher Kritikerpreis fur George Tabori 1979 Theater des Jahres von Theater heute 2007 Preis der Deutschen Theaterverlage des Verbandes Deutscher Buhnen und Medienverlage 2008 Highlight 2008 des Marketing Club Bremen 2008 red dot design award 2009 Kulturpreis Grenzganger der Evangelischen Kirche in DeutschlandBesucherzahlen BearbeitenSpielzeit Besucher Abweichung2001 2002 218 000 21 2002 2003 240 000 21 10 1 2003 2004 200 000 21 16 7 2004 2005 213 000 21 6 5 2005 2006 199 000 21 6 6 2006 2007 202 000 21 1 5 2007 2008 217 000 21 7 4 2008 2009 293 000 21 35 0 2009 2010 165 276 59 43 6 2010 2011 151 490 59 8 3 2011 2012 155 242 59 2 4 2012 2013 147 005 59 5 3 2013 2014 166 720 59 13 4 2014 2015 160 472 59 3 9 2015 2016 146 500 60 9 Intendanz Bearbeiten1913 1940 Johannes Wiegand 1940 1943 Eduard Ichon 1943 Hans Tannert 1943 1944 Curt Gerdes 1949 1954 Willi Hanke 1954 1955 Conrad Heinemann kommissarisch 1955 1962 Albert Lippert 1962 1973 Kurt Hubner 1973 1978 Peter Stoltzenberg 1978 1985 Arno Wustenhofer 1985 1992 Tobias Richter 1992 1993 Hansgunther Heyme 1993 1994 Rolf Rempe kommissarisch 1994 2007 Klaus Pierwoss 2007 2010 Hans Joachim Frey 2010 2012 Direktorium Rebecca Hohmann Marcel Klett Patricia Stockemann Hans Georg Wegner Martin Wiebcke seit 2012 Michael Borgerding 61 Literatur BearbeitenHermann Tardel Hrsg Studien zur Bremischen Theatergeschichte Oldenburg 1945 Hermann Tardel Zur bremischen Theatergeschichte 1563 1763 In Bremisches Jahrbuch 38 1993 1563 1736 Bd 38 1939 S 63 83 1763 1783 Bd 39 1940 S 169 204 1783 1791 Bd 42 1947 S 154 201 1792 1796 Franz Reichert Durch meine Brille Osterreichischer Bundesverlag Wien 1986 ISBN 3 215 06062 0 Michael Mrukwa Das Bremer Staatstheater und das Bremer Schauspielhaus von 1933 45 Magisterarbeit Bremen 1987 Bremer Theater der Freien Hansestadt Bremen GmbH Senator fur Kultur und Auslanderintegration der Freien Hansestadt Bremen Hrsg 200 Jahre Theater in Bremen WMIT Druck u Verlags GmbH Bremen 1993 ISBN 3 929542 04 8 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Lutz Uwe Dunnwald Hrsg Theater am Goetheplatz Sanierung 2003 2004 Isensee GmbH Oldenburg 2005 Frank Schumann Bremer Theater 1913 2007 Schunemann Verlag Bremen 2007 ISBN 978 3 7961 1903 3 Klaus Pierwoss Helmut Brade Frank Schumann Bremer Theater Intendanz Klaus Pierwoss 1994 95 2006 07 Schunemann Verlag Bremen 2007 ISBN 978 3 7961 1895 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Theater am Goetheplatz Sammlung von Bildern www theaterbremen de Offizielle Internetprasenz des Theater Bremen www nordwest tanz de Offizielle Internetprasenz der Tanztheaterkooperation nordwestEinzelnachweise Bearbeiten Wenn der auch bei Schumann zitierte Franz Reichert eine abweichende Berufsangabe vermerkt Wiegand ein ehemaliger Volksschullehrer aus dem kleinen Mittelstand kommend REICHERT Durch meine Brille S 107 bleibt zu beachten dass der Generaldirektor des Norddeutschen Lloyd Dr Heinrich Wiegand 1855 1909 ein Verwandter des 19 Jahre jungeren Theaterdirektors Johannes W war https www landkartenarchiv de historischestadtplaene600 php q landkartenarchiv bremen bremerhaven 7 1927 Schumann 2007 Kapitel Das neue Haus wird eroffnet a b Schumann 2007 Kapitel Aus der Not eine Tugend gemacht a b Schumann 2007 Kapitel Ein Dichterfurst in Bremen Schumann 2007 Kapitel Ein nostalgisches Jubilaum a b c d e Schumann 2007 Kapitel Rote Pferde auf der liberalen Insel Bremer Theater der Freien Hansestadt Bremen GmbH Senator fur Kultur und Auslanderintegration der Freien Hansestadt Bremen 1993 Seite 45 a b c Schumann 2007 Kapitel Seien wir ein wenig Lebenskunstler Schumann 2007 Kapitel Das Musiktheater auf dem Vormarsch Schumann 2007 Kapitel Schauspielhaus auf dem Tempelberg Schumann 2007 Kapitel Notstandscoup der Mimen h h h d i Hans Heinz Hahnl Ein Urteil gegen Regiewillkur In Arbeiter Zeitung Wien 10 Janner 1971 S 4 oben Mitte Schumann 2007 Kapitel Das Concordia als erstes deutsches Raumtheater a b Schumann 2007 Kapitel Bremer Theater als Highlight des Nordens Pleite Konigin statt Glamour Queen 1 2 Vorlage Toter Link www radiobremen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven auf radiobremen de Radio Bremen Abgerufen am 12 Marz 2010 deutsch Elisabeth Richter Gluckloser Intendant in dradio de Deutschlandradio Kultur Abgerufen am 12 Marz 2010 deutsch Theater wird saniert auf taz de die tageszeitung 2 Dezember 2009 Abgerufen am 5 Marz 2013 http www taz de 1 nord bremen artikel 1 erfolg im kerngeschaeft http senatspressestelle bremen de sixcms detail php id 44853 a b c d e f g h i Deutscher Buhnenverein Theaterstatistik fur die jeweiligen Spielzeiten Iris Hetscher Borgerding setzt auf zeitgenossisches Theater In Weser Kurier vom 12 August 2010 Weser Kurier vom 17 Januar 2014 dpa Theater Bremen beendet Spielzeit mit schwarzer Null In Focus 19 November 2013 abgerufen am 24 Februar 2022 Senatspressestelle Der Senator fur Kultur Intendant Michael Borgerding verlangert Vertrag In Pressestelle des Senats 7 Dezember 2020 abgerufen am 24 Februar 2022 Schumann 2007 Kapitel Richter und der Fokus auf der Oper Seebuhne des Bremer Theaters vor dem Aus in weser kurier de 11 August 2010 Abgerufen am 5 Marz 2013 Ute Schalz Benedikt von Peter verlasst das Theater Bremen Mein Herz blutet In Kreiszeitung 17 November 2014 abgerufen am 8 Februar 2022 Iris Hetscher Theater Bremen braucht neuen Musik Chef In Weser Kurier 6 November 2014 abgerufen am 8 Februar 2022 Detlef Brandenburg Die Kopfe der Saison 2016 17 in der Oper In Der deutsche Buhnenverein Hrsg Die deutsche Buhne Band 9 16 September 2014 S 69 Benno Schirrmeister Ich bin ein absoluter Anarchist In taz 7 Mai 2018 abgerufen am 8 Februar 2022 Iris Hetscher Yoel Gamzou ist kaum zu bremsen In Weser Kurier 26 Juni 2017 abgerufen am 8 Februar 2022 Iris Hetscher Brigitte Heusinger Im Zwiespalt zuhause In Weser Kurier 15 Oktober 2018 abgerufen am 8 Februar 2022 Ute Schalz Patrick Zielke bekommt den Faust In Kreiszeitung 4 Dezember 2020 abgerufen am 8 Februar 2022 Iris Hetscher Der Neue ist ein alter Bekannter In Weser Kurier 8 November 2021 abgerufen am 8 Februar 2022 Schumann 2007 Kapitel Mit Hubner kam der Aufbruch http www nachtkritik de index php option com content amp task view amp id 1458 amp Itemid 40 http www nachtkritik de index php option com content amp view article amp id 4635 3Awas ihr wollt mit shakespeare in die post frey aera amp catid 93 amp Itemid 19 http www dradio de dlf sendungen kulturheute 1474023 https taz de Hebbels Nibelungen in Bremen 5128084 Jens Fischer Konsequent beilaufiger Tiefsinn In taz 18 September 2012 abgerufen am 24 Februar 2022 Johannes Bruggaier Asthetisch erneuert In Kreiszeitung 1 August 2013 abgerufen am 24 Februar 2022 Hendrik Werner Simone Sterr wird Chefdramaturgin in Bremen In Weser Kurier 24 Februar 2015 abgerufen am 24 Februar 2022 Iris Hetscher Alize schaut hinter die Spiegel In Weser Kurier 18 September 2016 abgerufen am 24 Februar 2022 https www berlinerfestspiele de de theatertreffen programm 2019 auswahl in der diskussion html Rolf Stein Armin Petras stellt sich mit Love you Dragonfly als Hausregisseur vor In Kreiszeitung 16 September 2018 abgerufen am 24 Februar 2022 Ralph Wilms Simone Sterr Theater will auch Gastgeber sein In Westfalisch Allgemeine Zeitung 9 September 2020 abgerufen am 24 Februar 2022 https www giessen de Kurzmen C3 BC Startseite Simone Sterr in Gie C3 9Fen zur neuen Intendantin gew C3 A4hlt php object tx 2874 5 amp ModID 7 amp FID 2874 4012 1 Jan Zier Gut so In taz 21 September 2012 abgerufen am 8 Februar 2022 Eleanora Schmidt Routine ist Krebs fur die Kunst In Weser Kurier 22 April 2014 abgerufen am 8 Februar 2022 Hendrik Werner Bremens Tanzsparte probt Neubeginn In Weser Kurier 6 November 2018 abgerufen am 8 Februar 2022 http www tanzplattform de jahre jahr 2020 https www tanz bremen com Iris Hetscher Einige haben ihr Zuhause bei uns In Weser Kurier 24 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Theater der Versammlung Theater Interaktiwo Schnurschuh Theater Waldau TheaterEhemalige Theater in BremenAstoria Bremer Stadttheater 1792 Bremer Stadttheater 1843 Concordia Theater Bremen Junges Theater Bremen Kammerspiele Bremen Thalia Theater Theater Madame Lothar nbsp Dieser Artikel wurde am 4 April 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 53 071666666667 8 8158333333333 Koordinaten 53 4 18 N 8 48 57 O Normdaten Korperschaft GND 32313 5 lobid OGND AKS LCCN sh2009007834 VIAF 158863678 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theater Bremen amp oldid 237184622