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Das Kulturzentrum Schlachthof in Bremen steht auf dem Areal des ehemaligen stadtischen Schlachthofs am Rand der Burgerweide in der Nahe des Hauptbahnhofs und gehort zum Stadtteil Bremen Findorff Es handelt sich um das grosste Kulturzentrum in Bremen In dem Kulturzentrum finden im Jahr etwa 300 unterschiedliche Veranstaltungen mit insgesamt etwa 100 000 Besuchern statt 1 Blick aus Richtung Burgerweide Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Kulturzentrum 2 1 Kesselhalle 2 2 Magazinkeller 2 3 Magazinboden 2 4 Medienwerkstatt 2 5 Theaterwerkstatt 2 6 Aussengelande 3 Gedenktafel zur Erinnerung an den Volkermord an Sinti und Roma 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBei dem heutigen Gebaudekomplex handelt es sich im Wesentlichen um den Turmkomplex mit Schornstein das Kesselhaus und Magazinanlagen des ursprunglichen 1892 erbauten und 1981 teilweise abgerissenen Schlachthofs Wegen der Abrissplane hatte sich 1979 der Kulturverein Schlachthof gegrundet dem es gelang diese Gebaudebestandteile vor dem Abriss zu bewahren und mit Elementen moderner Architektur nach Planen von Volkhard Meyer Burg zu erganzen 2 Zuletzt kam 1998 der Bereich des heutigen Foyers hinzu ein Glaskasten der als Eingangsbereich auf zwei Ebenen mit insgesamt etwa 160 m das ehemalige Magazingebaude mit dem Turm und der Kesselhalle verbindet 1 Das Kulturzentrum BearbeitenIm Kulturzentrum Schlachthof stehen die folgenden Raumlichkeiten fur Veranstaltungen zur Verfugung Die Kesselhalle der Magazinkeller und der Magazinboden eine Medienwerkstatt eine Theaterwerkstatt sowie Anlagen auf dem Aussengelande Ausserdem befindet sich im Gebaude die Schlachthofkneipe als Gaststatte 1 Kesselhalle Bearbeiten Die Kesselhalle ist bestimmt fur Film Theater Musik und Tanzveranstaltungen Es konnen sowohl grossere Musikveranstaltungen wie etwa Konzerte aber auch beispielsweise Autorenlesungen in der Halle abgehalten werden Die Kesselhalle hat eine Grundflache von 455 m und eine Deckenhohe von 10 50 m Sie besitzt eine Buhne von 92 m Grosse bei einer Buhnenbreite von 17 50 m und einer Buhnentiefe von links 7 50 m und rechts 3 m mit einer fest installierten Leinwand von 4 m 3 m Die Buhne kann gegebenenfalls auch noch erweitert werden Die Buhne wird U formig von einer festen Tribunenkonstruktion umfasst die fur 500 Sitz oder 1000 Stehplatze Raum bietet Ferner gehort zur Kesselhalle ein Backstagebereich mit eigenem Zugang Zudem befinden sich in der Kesselhalle zwei Tresen der langere am Eingangsbereich und ein kurzerer an der gegenuberliegenden Wand 3 Architektonisch stellt die Kesselhalle eine Zusammenfuhrung der funktionalen Elemente fur die Veranstaltungen mit der alten Industriearchitektur dar Magazinkeller Bearbeiten Der Magazinkeller dient der Veranstaltung kleinerer Konzerte aber auch von Feierlichkeiten von Nutzern in Eigenregie oder Lesungen Bei grosseren Veranstaltungen wird der Magazinkeller uber das gemeinsame Foyer als Nebenraumlichkeit mit einbezogen Der Magazinkeller befindet sich im Souterrain des ehemaligen Magazingebaudes und weist eine Grundflache von 200 m bei einer Raumhohe von 2 40 m auf In ihm finden auf Stehplatzen bei Veranstaltungen 200 Personen Platz Der Raum kann bei Bedarf mit zwei mobilen Tresen mit Kuhlanlage und Buhnenpodesten mit 24 m ausgestattet werden 4 Der Magazinkeller weist das karge Ambiente eines Kellers auf Magazinboden Bearbeiten Der Magazinboden ist fur die Abhaltung von Vortragen Diskussionen Kindertheater Workshops und Seminaren bestimmt und befindet sich im Dachgeschoss Der Raum hat eine Grundflache von 95 m bei einer Deckenhohe von 2 bis 4 m und wird durch 24 kleine Fenster funf Dachluken und das freigelegte Holzgebalk gepragt Der Raum ist vollstandig verdunkelbar In dem Raum finden bis zu 80 Zuschauer auf Sitzplatzen Platz 5 Medienwerkstatt Bearbeiten Auf der Ebene I im Turm befindet sich mit der Medienwerkstatt ein Studio das mit analogen und digitalen Schnittplatzen Studiotechnik und Prasentationstechnik ausgestattet ist Ferner sind Video und Fotokameras Reportagelicht und sonstiges Aufnahmezubehor dort vorhanden Die Werkstatt soll fur medienpadagogische und kunstlerische Projekte Auftragsarbeiten und zum Technikverleih fur kulturelle Medienproduktionen zur Verfugung stehen 1 Theaterwerkstatt Bearbeiten Der Theaterwerkstatt des Schlachthofs steht ein Raum in der Ladestrasse 1 in Woltmershausen fur Proben Auffuhrungen und kleine Veranstaltungen zur Verfugung Der Raum verfugt uber einen Tanzboden Spiegel PA Lichtanlage barrierefreie Toilette Heizung 30 Stuhle und Podesterie Grossere Vorstellungen finden in der Kesselhalle und im Magazinkeller statt 1 Aussengelande Bearbeiten Auf dem Vorhof des Schlachthofes befindet sich seit 1990 eine etwa 1 000 Quadratmeter grosse Skateboardanlage 1 die von Skateboardern Inlineskatern und BMX Fahrern genutzt wird Ferner befinden sich dort ein Sommergarten mit einem kleinen Gebaude in Art eines Pavillons das zur gastronomischen Versorgung des Aussengelandes dient sowie eine nach Art eines Amphitheaters angelegte Arena mit etwa 300 Sitzplatzen und einem 50 Quadratmeter grossen Innenraum fur Open Air Veranstaltungen wie Konzerte und Theaterauffuhrungen wahrend der Zeit zwischen Mai und September 1 Gedenktafel zur Erinnerung an den Volkermord an Sinti und Roma Bearbeiten nbsp Gedenktafel auf dem Aussengelande des SchlachthofesWahrend der NS Zeit wurden im Marz 1943 Sinti und Roma aus Bremen und Norddeutschland von den Nationalsozialisten vom Gelande des damaligen Bremer Schlachthofes aus in das KZ Auschwitz deportiert wo fast alle ermordet wurden Siehe auch Volkermord an Sinti und Roma Porajmos Zum Gedenken an die deportierten und ermordeten Sinti und Roma wurde eine von dem niedersachsischen Kunstler HAWOLI entworfene Gedenktafel von der Freien Hansestadt Bremen im Marz 1995 auf dem Aussengelande des Kulturzentrums Schlachthof aufgestellt und am 9 Marz 1995 eingeweiht 6 Die Gedenktafel befindet sich am Hauptzugangsbereich aus Richtung Theodor Heuss Allee 2 Die Inschrift der Gedenktafel lautet Im Marz 1943 wurden Sinti und Roma aus Bremen und Norddeutschland vom Gelande des Schlachthofes aus in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert Fast alle wurden ermordet Mit ihnen fielen uber 500 000 europaische Sinti und Roma dem nationalsozialistischen Rassenwahn zum Opfer Wir gedenken der Ermordeten und mahnen die Lebenden Unmenschlichkeit und Rassismus entgegenzutreten Der Senat der Freien Hansestadt Bremen Marz 1995 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kulturzentrum Schlachthof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Kulturzentrums SchlachthofEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Raume Kulturzentrum Schlachthof abgerufen am 10 Oktober 2017 a b Wenn Mauern sprechen konnten oder vom totem Fleisch zu lebendiger Kultur Kulturzentrum Schlachthof abgerufen am 10 Oktober 2017 Kesselhalle Kulturzentrum Schlachthof abgerufen am 10 Oktober 2017 Magazinkeller Kulturzentrum Schlachthof abgerufen am 10 Oktober 2017 Magazinboden Kulturzentrum Schlachthof abgerufen am 10 Oktober 2017 Gedenkorte der Sinti und Roma Dokumentations und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma abgerufen am 28 Januar 2017 53 088333333333 8 81 Koordinaten 53 5 18 N 8 48 36 O Normdaten Korperschaft GND 390124 5 lobid OGND AKS LCCN nr2001036314 VIAF 150722046 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kulturzentrum Schlachthof Bremen amp oldid 230884255