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Das Theater am Goetheplatz umgangssprachlich auch Goethetheater genannt ist die grosste Spielstatte des Theaters Bremen Es steht nach Norden ausgerichtet direkt am Goetheplatz am westlichen Ausgang des Ostertorsteinwegs und am ostlichen Ende der Wallanlagen Das Bauwerk steht seit 2005 unter Denkmalschutz 1 Theater am GoetheplatzLageAdresse Goetheplatz 1 3Stadt BremenKoordinaten 53 4 20 N 8 48 55 O 53 072222222222 8 8152777777778 Koordinaten 53 4 20 N 8 48 55 OArchitektur und GeschichteEroffnet 1913Zuschauer 868 PlatzeInternetprasenz Website Theater Bremen Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Baugeschichte 3 Theatergalerie Bremen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDas Theater wurde erstmals am 15 August 1913 mit einer Auffuhrung von Oscar Wildes Eine Frau ohne Bedeutung als Schauspielhaus eroffnet Nach den Zerstorungen im Zweiten Weltkrieg erfolgte ein Wiederaufbau und am 27 August 1950 konnte das 1111 Zuschauer fassende Theater am Ostertor wie man es zunachst taufte seinen Betrieb aufnehmen Zu der Feier erschienen unter anderem der Burgermeister Theodor Spitta der Kunst und Wissenschaftssenator Christian Paulmann sowie der Dichter Rudolf Alexander Schroder Als erste Darbietung inszenierte Willi Hanke Johann Wolfgang von Goethes Egmont nbsp Der Zuschauerraum des Theaters am Goetheplatz im Jahre 2008Nach dem Bau des Neuen Schauspielhauses wurde ein Zugang hinter dem ostlichen Verwaltungsbau geschaffen spater wurde auch die Theaterkasse hierher verlegt Das Theater am Goetheplatz bietet heutzutage bis zu 868 Zuschauern Platz Als Hauptspielstatte der Oper Bremen hat es uber 794 regulare Sitzplatze 466 im Parkett 124 auf dem ersten Rang 180 auf dem zweiten Rang und 24 auf den Seitenrangen Die Kapazitat kann durch Einbeziehung der dem Parkett vorgelagerten 74 Orchesterplatze auf 868 erhoht werden Neben Musiktheater werden auf der Buhne auch Schauspielstucke darunter alljahrlich das traditionelle Weihnachtsmarchen sowie vereinzelt Tanztheaterproduktionen inszeniert Baugeschichte BearbeitenDas Gebaude wurde zwischen 1912 und 1913 nach Planen der Architekten August Abbehusen und Otto Blendermann erbaut Es ersetzte das Theater am Neustadtswall wo heute das Modernes steht Bereits unmittelbar nach Kriegsende 1945 gab es erste Uberlegungen bezuglich eines Wiederaufbaus des Theaters Da das Staatstheater in den Wallanlagen durch die Luftangriffe vollstandig zerstort worden war vom Schauspielhaus jedoch noch die Grundmauern sowie die Saulenfassade erhalten waren entschied man sich zur Reaktivierung des letzteren Die Bauverwaltung der Stadt beauftragte mit der Entwurfsdurchfuhrung den aus Bremen stammenden Architekten und Baurat a D Hans Storm sowie den Architekten Werner Commichau Diese konzipierten in Zusammenarbeit mit dem Berliner Theaterarchitekten Walther Unruh die Plane fur ein Volltheater Verantwortlich fur die Innenraumgestaltung war H Warkus Die Entwurfe fur das neue Haus wurden am 24 Juni 1948 von der Bremischen Burgerschaft genehmigt welche die finanziellen Mittel zum Wiederaufbau zur Verfugung stellte In den darauf folgenden Monaten wuchs der Neubau kontinuierlich Als Bauleiter zeichneten wahrend dieser Zeit Wilhelm Mass und als Akustiker Rudolf Kraege verantwortlich In weiten Teilen glich das neue Haus architektonisch betrachtet seinem Vorganger Die ausserlich augenscheinlichsten Anderungen waren der Wegfall des Giebelreliefs sowie die Konstruktion eines Flachdaches uber dem der Giebel nun aufragte und eine Vereinfachung der Saulenkapitelle Durch diese Massnahmen wirkt der Bau strenger Man installierte eine Drehbuhne und setzte die gesamte Buhne weiter zuruck aus Grunden der besseren Einbindung des Musiktheaters um mehr Platz fur den Orchestergraben zu schaffen und um die Zuschauerkapazitat zu erhohen nbsp Das Theater am Goetheplatz links ostlich der VerwaltungstraktMan hatte beschlossen zwei aufeinander folgende zeitlich versetzte Baustufen auszufuhren Die erste war mit der Konstruktion des Gebaudes abgeschlossen und beinhaltete den Ausbau des gesamten Zuschauerraumes und der Hauptbuhne Die zweite sah die Erganzung der Hauptbuhne um eine Seiten und eine Hinterbuhne sowie eine umfangreiche Vergrosserung aller zum Betrieb gehorender Raume fur Personal und Technik vor Diese zweite Bauphase begann im Juni 1955 Die hydraulische Vorbuhne uber dem Orchestergraben wurde umgestaltet und zu beiden Seiten Pilaster errichtet die ein neues integriertes Scheinwerfersystem bargen Durch die somit verbesserten Lichtverhaltnisse konnte auch die Vorbuhne fur grosse Schauspielproduktionen genutzt werden Des Weiteren installierte man einen neuen Vorhang zwischen Zuschauerraum und Vorbuhne der garantierte dass dort wahrend der Vorstellungspausen Umstellungen des Buhnenbildes stattfinden konnten Parallel zum Ostertorsteinweg und ostlich an das Haupthaus anschliessend entstand zudem ein neuer Gebaudetrakt Sollte dieser den ursprunglichen Planen nach die Buros der Theaterleitung beherbergen richtete man nach der Eroffnung unter anderem Probenraume Magazine und Werkstatten ein Durch diese Zentralisierung wurde das Pendeln zur Theaterruine in den Wallanlagen uberflussig in der zuvor noch einige Probenraume aufrechterhalten worden waren Im Sommer 1959 vor Beginn der Spielzeit 1959 1960 begann man mit dem Abschluss der zweiten Bauphase Der Ostflugel wurde fertiggestellt und in ihm ein 500 m grosses Kulissenmagazin die Schlosserei das Mobelmagazin die technische Leitung die Buhnenbildnerei die Kostumabteilung die Schneiderei die Schumacher und Dekorateurwerkstatt die Tischlerei der Malersaal und ein 50 m grosser Solo Probenraum angesiedelt Zudem verbesserte man die Buhnentechnik So erhielt das Inspizientenpult eine elektro akustische Rufanlage bis in die Garderobenraume der Kunstler und neben dem Souffleurkasten baute man eine Kamera an die den Kapellmeister filmte sodass dieser fur den Chor auf einem Bildschirm sichtbar wurde Eine weitere Neuerung war die Vergrosserung der Hinterbuhne auf 22 Meter Breite und zehn Meter Tiefe sowie die Installierung einer Olheizung fur das Haus die in zwei Tanks je 50 000 Liter fasste Die Baumassnahmen waren im Sommer 1960 abgeschlossen nbsp Im Erdgeschoss des ostlichen Anbau war die Theaterkasse heute ist hier eine GastronomieEin erster Umbau des Theaters fur rund zwei Millionen Mark erfolgte in der Spielzeit 1973 1974 der ersten unter Peter Stoltzenberg Im Zuschauerraum wurde die alte Kuppeldecke gegen eine neue Decke mit besserer Akustik ausgetauscht und die Wande erhielten eine neue Holzvertafelung In der Spielzeit 1989 1990 erfuhr die Spielstatte einen weit reichenden 30 Mio Mark teuren Umbau nachdem der Generalintendant bereits konstatiert hatte der Gebaudekomplex sei wie ein altes Auto das viel Sprit und viele Reparaturen brauche 2 Die Bauarbeiten wahrend denen die Sparte Oper auf Aussenspielstatten ausgelagert wurde zogen sich uber einen Zeitraum von uber einem Jahr hin Unter anderem wurde die Hauptbuhne vergrossert mit modernerer Technik ausgestattet und tiefer gelegt wodurch man dem Orchestergraben und der rechten Seitenbuhne mehr Freiraum verschaffen konnte Des Weiteren entfernte man die Drehbuhne baute eine neue Obermaschinerie mit 58 Zugen ein und errichtete ostlich des Haupthauses und als Verbindung zum neuen Schauspielhaus einen neuen Gebaudetrakt fur Werkstatten der neben anderen den Malersaal die Schlosserei und die Tischlerei beherbergt Zwolf Jahre spater war eine erneute umfassende Sanierung des Theaters am Goetheplatz erforderlich Die eineinhalb Jahre wahrenden Umbaumassnahmen zwangen die Verantwortlichen dazu die Sparte Musiktheater abermals auf externe Buhnen ausweichen zu lassen So wurden mehrere Produktionen im damals erfolglosen Musical Theater Bremen aufgefuhrt Die Kosten fur die Bauarbeiten beliefen sich auf insgesamt 16 5 Mio Mark von denen die Stadt Bremen und die Stiftung Wohnliche Stadt je 7 5 Mio Mark ubernahmen Die restlichen 1 5 Mio Mark wurden in Form von Spenden und Sponsorengeldern beigesteuert Wiedereroffnet wurde das Theater am Goetheplatz mit einem Theaterzauber an dem alle Sparten mitwirkten Ab Januar 2009 wurden die Auftrage fur eine Sanierung der Ober und Untermaschinerie der Spielstatte ausgeschrieben Die zentrale Steuerungsanlage bestand aus verschiedenen veralteten Systemen und sollte vereinheitlicht werden Aus Grunden der Finanzierung wurden die Bauarbeiten in drei Abschnitten gestaffelt 3 Theatergalerie Bremen BearbeitenDie Theatergalerie Bremen prasentierte ab der Spielzeit 2007 08 bis zur Spielzeit 2011 12 in den Foyerraumen des Theater am Goetheplatz zeitgenossische Kunst Die Werke international bekannter Kunstler wie Ai Weiwei Candida Hofer und Armin Mueller Stahl wurden dort gezeigt Initiiert wurde das Projekt von Hans Joachim Frey dem Generalintendanten des Theater Bremens und der Kunst und Kulturwissenschaftlerin Annette Schneider Unter dem funfkopfigen Intendanten Direktorium in den Spielzeiten 2010 11 und 2011 12 wurde das Konzept fortgefuhrt wahrend mit dem Intendantenwechsel zur Spielzeit 2012 13 die Theatergalerie Bremen geschlossen wurde 4 2008 wurde das Konzept von der Initiative Deutschland Land der Ideen als Ort im Land der Ideen ausgewahlt 5 Siehe auch BearbeitenDas erste Bremer Stadttheater 1792 das sich von 1792 bis 1843 auf der Junkernbastion befand Das zweite Bremer Stadttheater 1843 das sich von 1843 bis 1944 auf der Bischofsnadel Bastion befand Literatur BearbeitenHerbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Theater am Goetheplatz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www theaterbremen de Offizielle Internetprasenz des Theater BremenEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaldatenbank des LfD Schumann 2007 Kapitel Die Magie der Aussenspielorte Weser Kurier 5 Dezember 2008 Theater Technik Erneuerung in drei Akten weser kurier de land der ideen de Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Theater in Bremen Bremer shakespeare company FRITZ Theater Musical Theater Bremen Packhaustheater Bremen Teatro Magico Theater am Goetheplatz Theater Bremen Theater der Versammlung Theater Interaktiwo Schnurschuh Theater Waldau TheaterEhemalige Theater in BremenAstoria Bremer Stadttheater 1792 Bremer Stadttheater 1843 Concordia Theater Bremen Junges Theater Bremen Kammerspiele Bremen Thalia Theater Theater Madame Lothar Normdaten Korperschaft GND 4721923 3 lobid OGND AKS LCCN sh2009007834 VIAF 241228339 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theater am Goetheplatz amp oldid 234972490