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Egmont ist ein Trauerspiel von Johann Wolfgang von Goethe Der Autor begann 1775 mit der Arbeit an dem Drama schloss es aber erst 1787 ab 1788 lag es erstmals im Druck vor Die Urauffuhrung fand am 9 Januar 1789 in Mainz statt Das Trauerspiel verlangt eine Schauspielmusik Besonders bekannt und einflussreich war Ludwig van Beethovens Komposition von 1810 Opus 84 die jedoch ofter im Konzertsaal aufgefuhrt wird denn als Buhnenmusik Das Drama spielt in den Jahren 1566 bis 1568 in Brussel vor dem Hintergrund des Beginns des Achtzigjahrigen Kriegs in Goethes Realisierung sind die Ereignisse jedoch auf einen kurzeren Zeitraum zusammengezogen Die Figur des Egmont entstand nach dem Vorbild des historischen Lamoral von Egmond Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und historische Quellen 2 Inhalt 3 Handlung 3 1 Erster Aufzug 3 1 1 Erste Szene 3 1 2 Zweite Szene 3 1 3 Dritte Szene 3 2 Zweiter Aufzug 3 2 1 Erste Szene 3 2 2 Zweite Szene 3 3 Dritter Aufzug 3 3 1 Erste Szene 3 3 2 Zweite Szene 3 4 Vierter Aufzug 3 4 1 Erste Szene 3 4 2 Zweite Szene 3 5 Funfter Aufzug 3 5 1 Erste Szene 3 5 2 Zweite Szene 3 5 3 Dritte Szene 3 5 4 Vierte Szene 4 Geschichtliche Zusammenhange 4 1 Die Niederlande im 16 und 17 Jahrhundert 5 Historische Personen die in Egmont auftreten 5 1 Philipp II 5 2 Lamoral von Egmond 5 3 Wilhelm von Oranien 5 4 Margarethe von Parma 5 5 Herzog von Alba 6 Zitat 7 Musik 8 Rezeptions und Auffuhrungsgeschichte 8 1 Schillers Rezension 8 2 Erste Auffuhrungen 8 3 Schillers Bearbeitung 9 Verfilmungen 10 Horspiele 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseEntstehung und historische Quellen Bearbeiten nbsp Lamoral von Egmond 1522 1568 Furst von Gavere spanischer Statthalter von Flandern und ArtoisNach Goethes eigenen Angaben in seiner Autobiografie Dichtung und Wahrheit hat er die Niederschrift des Egmont im Herbst 1775 begonnen also noch wahrend seiner Zeit in Frankfurt wo er auch die Bibliothek seines Vaters nutzen konnte Die Arbeit zog sich jedoch in die Lange Aus seinen Briefen an Charlotte von Stein und seinen Tagebuchern ist erkennbar dass er in Weimar jahrelang mit Unterbrechungen an dem Drama arbeitete Im Dezember 1781 schrieb er an von Stein erstmals Mein Egmont ist bald fertig klagte aber uber Schwierigkeiten mit dem vierten Akt den ich hasse und notwendig umschreiben muss Es machte ihm zu schaffen dass das Werk schon so lange lag Wenn ich s noch zu schreiben hatte schrieb ich es anders und vielleicht gar nicht ihn storte das Studentenhafte der Manier das ihm als Mittzwanziger seiner Ansicht nach unterlaufen war obwohl er den Egmont immer noch als wunderbares Stuck betrachtete Doch auch im Juni 1786 war es noch Fragment geblieben Erst wahrend seiner italienischen Reise 1787 gelang es ihm endlich das Drama abzuschliessen uber diesen Erfolg berichtete er in der Italienischen Reise Er sandte das Werk im September 1787 nach Weimar und erhielt von dort diverse Ruckmeldungen von Freunden Im Juni 1788 lag es endlich im Druck vor namlich zusammen mit Claudine von Villa Bella und Erwin und Elmire als funfter Teil von Goethe s samtliche Schriften in der G J Goschen schen Verlagsbuchhandlung Goethe hatte also wenn auch mit jahrelangen Pausen zwolf Jahre mit der Abfassung des Textes zugebracht Die Urauffuhrung folgte 1789 in Mainz 1 Als historische Quellen hat Goethe vor allem zwei altere Werke verwendet und zwar De bello Belgico Uber den belgischen Krieg ein Werk des Jesuiten Famianus Strada von 1632 das die Ereignisse aus katholischer Sicht schildert und Eygentliche und vollkommene historische Beschreibung des Niderlandischen Krieges verfasst von dem Antwerpener Emanuel van Meteren eine protestantische Darstellung die seit 1604 auf Deutsch vorlag Insbesondere Stradas Werk enthielt Begebenheiten die Goethe fur sein Schauspiel verwertete so einen Bericht uber ein Gesprach Egmonts mit Oranien das die Keimzelle fur die zweite Szene des zweiten Akts bildete Strada erwahnt unter den Beratern Margaretes von Parma auch beilaufig einen Macchiavell sicherlich das Vorbild fur den Machiavell im Drama dem Goethe allerdings wohl Zuge des hundert Jahre fruher lebenden und weitaus bekannteren Niccolo Machiavelli verlieh Uberhaupt ging Goethe mit den Quellen relativ frei um wenn ihm das notig erschien So machte er Egmont der zum Zeitpunkt der Konfrontation mit Sabine von Bayern verheiratet war und mehrere Kinder hatte zum ledigen ungebundenen Mann liess wichtige historische Figuren weg etwa Philippe de Montmorency Graf von Hoorn der zusammen mit Egmont hingerichtet wurde und fugte stattdessen freie Erfindungen ein so das Gesprach Egmonts mit Ferdinand dem Sohn Albas 2 Inhalt BearbeitenEgmont spielt in der Stadt Brussel wahrend des Aufstands der Niederlander 1566 1568 gegen die spanische Herrschaft das Ende des Trauerspiels entspricht historisch dem Anfang des Achtzigjahrigen Krieges Brussel wurde damals wie ganz Belgien und Holland von der spanischen Krone beherrscht Teile des niederlandischen Adels Geusen verbundeten sich mit den Protestanten um die religiose und politische Unterdruckung durch die Spanier zu beenden Das Drama thematisiert den Untergang des niederlandischen Grafen Lamoral Egmont Fursten von Gavre der zusammen mit Wilhelm von Oranien an der Spitze der Adelsopposition steht Egmont ist bei seinen Burgern sehr beliebt und steht loyal zur spanischen Krone nach deren Meinung er allerdings nicht hart genug gegen die calvinistischen Bildersturmer vorgeht In seiner Naivitat gerat er in die Fange des Herzogs von Alba Bis kurz vor seinem Tode hat er die Gefahr unterschatzt die von den Spaniern ausgeht Im Gegensatz zu Oranien ist er deshalb nicht vor Alba geflohen Als Alba in Brussel eingetroffen ist richtet er um fur Ordnung zu sorgen den Blutrat ein Egmonts Geliebte Clarchen unternimmt einen verzweifelten Versuch den eingekerkerten Oppositionellen zu befreien doch als sie dem Scheitern ihres Vorhabens ins Auge sehen muss verubt sie Selbstmord Egmont selbst wird schliesslich wegen Hochverrats zum Tode verurteilt Handlung BearbeitenErster Aufzug Bearbeiten Erste Szene Bearbeiten Die erste Szene findet auf einem Platz in Brussel statt Dort anwesend sind die Brusseler Burger Jetter und Soest sowie Buyck ein Soldat unter Egmont Spater tritt noch der Invalide Ruysum hinzu Die Brusseler veranstalten ein Schiessspiel mit einer Armbrust und im Laufe des Gespraches das sie miteinander fuhren geben sie die Bewunderung kund die sie fur den Grafen Egmont verspuren Dieser hat das Volk mit seinen brillanten Schiesskunsten und ausgezeichneten militarischen Leistungen begeistert Von dem spanischen Konig Philipp II sind sie jedoch nicht sonderlich angetan Ruysum erwahnt lobend die Kompetenz von dessen Vater Karl V der wesentlich beliebter war als sein Sohn Allerdings wird Philipp II der die Inquisition ins Land brachte und kirchliche Gerichte einsetzte von den Burgern nicht vollig abgelehnt Sie monieren in erster Linie die mangelhafte Kompetenz seiner Ratgeber Uber Margarete von Parma die von ihrem Halbbruder Philipp II als Regentin uber die Niederlande eingesetzt worden ist sind die Burger allerdings ebenfalls geteilter Meinung Wahrend Soest sie verteidigt kritisiert Jetter dass sie mit daran schuld ist dass vierzehn neue Bistumer im Land etabliert wurden Durch die Erschaffung dieser Bistumer bereichert sich nicht nur die Kirche es werden dadurch auch religiose Angelegenheiten viel strenger gehandhabt Mit der Inquisition und dem neuen kirchlichen Gericht sollen die Bischofe dafur sorgen dass weniger Menschen der neuen Religion zulaufen Jetter moniert ausserdem dass die Burger nun die neuen Psalmen nicht mehr singen durften Viele kirchliche Gesange in Latein werden noch dazu gehalten und sind deswegen unverstandlich Wilhelm von Oranien wird in dem Gesprach ebenfalls lobend erwahnt Zweite Szene Bearbeiten Die zweite Szene spielt im Palast der Regentin Margarete von Parma die zu Beginn der Szene nach ihrem Ratgeber und Minister Machiavell schickt Bevor Machiavell hinzutritt halt sie einen Monolog in dem sie offenbart dass der Gedanke an diese schrecklichen Begebenheiten 3 ihr keine Ruhe lasst Sie weiss dass ihre Position als Regentin gefahrdet ist und ist gezwungen den spanischen Hof von den jungsten Ereignissen in Kenntnis zu setzen Nachdem sie den toleranten Machiavell der inzwischen hinzugetreten ist um Rat gefragt hat rat ihr dieser statt die neuen Lehren zu unterdrucken sie von den Rechtglaubigen in eigenen Kirchen abzusondern und offentlich zu tolerieren Damit hatte sie die Aufruhrer auf einmal zur Ruhe gebracht Margarete erwidert darauf dass Philipp II keineswegs gewillt sei die neue Lehre zu dulden und sie traut sich nicht sich ihm zu widersetzen obwohl Machiavell beharrt Margarete kommt anschliessend auf Egmont zu sprechen Sie erwahnt Machiavell gegenuber dass Egmont ihr heute einen recht innerlichen tiefen Verdruss erregte namlich durch Gleichgultigkeit und Leichtsinn 4 Er hatte ihr gesagt Waren nur erst die Niederlander uber ihre Verfassung beruhigt 4 Egmont wollte damit sagen dass man die Verfassung einhalten musse um Unruhen zu vermeiden Es stort Margarete dass Egmont und Oranien ihren Burgern so viel Freiheit zumessen Machiavell erwidert darauf Vielleicht hat er wahrer als klug und fromm gesprochen Noch werden alle Statthalterschaften mit Niederlandern besetzt lassen sich es die Spanier nicht zu deutlich merken dass sie die grosste unwiderstehlichste Begierde nach diesen Stellen empfinden 5 Margarete merkt an dass sowohl Egmont als auch Oranien sich grosse Hoffnungen gemacht haben das Amt zu erhalten das sie jetzt bekleidet und sie furchtet die enge Freundschaft die die beiden Manner verbindet Uber Oranien sagt sie Oranien sinnt nichts Gutes seine Gedanken reichen in die Ferne er ist heimlich scheint alles anzunehmen widerspricht nie und in tiefster Ehrfurcht mit grosster Vorsicht thut er was ihm beliebt 6 Sowohl Machiavell als auch die Regentin halten Egmont fur arrogant und selbstherrlich Margarete von Parma furchtet ausserdem Egmonts Beziehungen zum Adel Sie glaubt die Aristokraten konnten Egmont unterstutzen sollte dieser einen Aufstand planen Sie furchtet auch dass Egmont und Oranien sich zusammenschliessen und sie bekampfen werden schliesslich sind sie Niederlander und gegen die spanische Herrschaft Machiavell bittet die Regentin Egmonts Leichtlebigkeit nicht als zu gefahrlich auszulegen Er schatzt ihn als konigstreu ein Sie antwortet Sein Niederlandischer Adel und sein golden Vliess vor der Brust starken sein Vertrauen seine Kuhnheit Beydes kann ihn vor einem schnellen willkurlichen Unmuth des Konigs schutzen 7 Tatsachlich fuhlt sich Egmont aufgrund des goldenen Vliesses vom spanischen Konig personlich beschutzt Die Szene endet damit dass Margarete verkundet sie wolle einen Rat zusammen berufen lassen und sie habe bereits nach Oranien geschickt Dritte Szene Bearbeiten Die dritte Szene des ersten Aufzugs spielt sich in einem Burgerhaus ab das von Egmonts Geliebter Clare Clarchen und ihrer Mutter bewohnt wird Anwesend ist ausserdem noch der Burgerssohn Brackenburg Schliesslich steht Brackenburg auf geht ans Fenster und sieht die Leibwache der Regentin Wahrend er hinuntergeht gesteht Clare ihrer Mutter dass sie Brackenburg betrogen hat In Wirklichkeit ist sie in Egmont verliebt Clares Mutter ist von ihrer Liaison mit Egmont allerdings nicht sonderlich begeistert doch Clare verweist auf Egmonts unbestreitbaren Ruhm Die Mutter will nicht dass die Beziehung zu Egmont bekannt wird Brackenburg kehrt daraufhin zuruck und informiert die beiden Frauen uber den Tumult in Flandern Anschliessend nehmen diese Abschied In einem darauf folgenden Monolog offenbart Brackenburg dass er Geruchte uber das Verhaltnis zwischen Clare und Egmont gehort hat Er greift ein Flaschchen das offenbar Gift enthalt trinkt es jedoch nicht aus Zweiter Aufzug Bearbeiten Erste Szene Bearbeiten Zwischen dem ersten und dem zweiten Aufzug sind ein paar Stunden vergangen Auf einem Platz in Brussel unterhalten sich Jetter und ein Zimmermeister spater kommen Soest Vansen ein Seifensieder und andere Burger hinzu Es stellt sich heraus dass einige Kirchen in Flandern von Bildersturmern geplundert und zerstort worden sind Die Situation fur die Burger hat sich zugespitzt und es geht das Gerucht umher dass Margarete von Parma aus der Stadt fluchten wolle Vansen der von seinen Mitburgern aufgrund seiner Trunkenheit und seines daraus resultierenden unsteten Arbeitslebens verschmaht wird erzahlt von der alten Verfassung der Niederlander und betont dass fruher das Volk noch mehr Macht gehabt hatte Schliesslich bricht ein Streit aus doch nach kurzer Zeit tritt Egmont auf und sorgt augenblicklich fur Ruhe Er schilt die Burger und fragt die Anwesenden uber ihre Gewerbe aus Am Ende schliesst Egmont mit den Worten Steht fest gegen fremde Lehre und glaubt nicht durch Aufruhr befestige man Privilegien 8 Zweite Szene Bearbeiten Die zweite Szene spielt sich in Egmonts Wohnung ab wo Egmont von einem Sekretar erwartet wird Als Egmont eintrifft zeigt ihm der Sekretar einige Briefe in denen von verschiedenen Missetaten berichtet wird Egmont verhangt fur alle Ubeltater mehr oder weniger milde Strafen und bemuht sich Witwen misshandelte Frauen und alte Soldaten zu schutzen Schliesslich geht der Sekretar und an seiner Stelle erscheint Wilhelm von Oranien der zusammen mit Egmont vor kurzer Zeit eine Unterhaltung mit Margarete von Parma hatte Egmont glaubt nicht dass Margarete ihre Drohung sie wolle ihr Amt aufgeben und die Stadt verlassen wahrmachen werde Er kann sich nicht vorstellen dass sie ihre Position aufgeben wird um dann am Hofe ihres Halbbruders eine unbedeutende Rolle einnehmen zu mussen Ausserdem ist er uberzeugt dass ein eventueller Nachfolger Margaretes augenblicklich mit sehr vielen Problemen zu kampfen hatte und schnell verzweifeln wurde Oranien halt es hingegen durchaus fur moglich dass der Konig jemand anderen zum Regenten ernennt und dass dieser dann ein wesentlich strengeres spanisches Regiment etabliert Ausserdem glaubt Oranien dass Philipp II gegen die niederlandischen Fursten angehen wolle und er bezweifelt im Gegensatz zu Egmont auch nicht dass der spanische Konig die ihm unliebsamen Menschen hinrichten lassen konnte ohne vorher eine Untersuchung des Falles anzuordnen Egmont halt dies fur unmoglich er ist der Uberzeugung dass niemand sich trauen wird so gegen ihn vorzugehen Ausserdem glaubt er dass das Volk zu seinen Fursten steht und Ungerechtigkeit ihnen gegenuber nicht ungesuhnt lassen wurde Oranien setzt Egmont daruber in Kenntnis dass der Herzog von Alba unterwegs ist und er ist davon uberzeugt dass Margarete von Parma dem Herzog ihre Stelle ubergeben wird Er weiss vermutlich durch Spione dass Alba ein Heer mitbringt Oranien schlagt Egmont vor in seine Provinz zu fliehen und sich dort zu rusten und rat ihm davon ab Alba seine Aufwartung zu machen Egmont hort jedoch nicht auf seinen Rat er glaubt dass eine derartige Flucht einen Krieg auslosen konnte Schliesslich nimmt Oranien von Egmont unter Tranen Abschied Er ist uberzeugt dass Egmont von Alba hingerichtet wird wenn er nicht flieht und drangt ihn abermals zur Flucht Doch seine Worte haben auf Egmont nur eine sehr fluchtige Wirkung er lasst Oraniens Andeutungen Philipp II wolle den niederlandischen Adel beseitigen nicht an sich heran Dritter Aufzug Bearbeiten Erste Szene Bearbeiten Die erste Szene spielt sich wieder im Palast der Regentin die nur sehr ungern abdanken will Machiavell erscheint und Margarete enthullt ihm den Inhalt eines Briefes der angeblich von Philipp II geschrieben wurde In dem Brief steht dass Philipp II ihr den Herzog von Alba mit einem Heer geschickt hat Margarete verabscheut Alba Jeder ist bey ihm gleich ein Gotteslasterer ein Majestatsschander denn aus diesem Kapitel kann man sie alle sogleich radern pfahlen viertheilen und verbrennen 9 Margarete von Parma glaubt ausserdem dass Alba sie heimlich verdrangen und durch geheime Instruktionen unterschwellig an die Macht kommen will Schliesslich sagt sie zu Machiavell dass sie tatsachlich abdanken wird Lass ihn kommen ich werde ihm mit der besten Art Platz machen eh er mich verdrangt 10 Zweite Szene Bearbeiten Hauptartikel Klarchens Wohnung In Clarchens Wohnung diskutieren Clarchen und ihre Mutter uber Brackenburg Die Mutter hebt die Liebe hervor die Brackenburg Clarchen entgegenbringt und sagt dass er von der Liaison ihrer Tochter mit Egmont etwas ahne Ausserdem glaubt sie dass Brackenburg Clarchen durchaus heiraten wolle Sie versucht ihre Tochter zur Vernunft zu bewegen Die Jugend und die schone Liebe alles hat sein Ende und es kommt eine Zeit wo man Gott dankt wenn man irgendwo unterkriechen kann 11 Unter Tranen gesteht Clarchen dass sie sich von Egmont nicht trennen kann Kurz darauf erscheint ihr Geliebter Nachdem die Mutter gegangen ist wirft Egmont seinen Mantel ab und steht in spanischer Kleidung da was Clarchen sehr bewundert Egmont will Clare durch diese Kleidung nicht nur beeindrucken sondern ausserdem seine Treue gegenuber Philipp II betonen Allerdings hat er diese Kleider auch deshalb angezogen weil er Alba dem er gleich einen Besuch abstatten wird seine Loyalitat zum Konig ebenfalls beweisen will Egmont zeigt Clarchen das goldene Vliess von dem er sagt Ja Kind und Kette und Zeichen geben dem der sie tragt die edelsten Freyheiten Ich erkenne auf Erden keinen Richter uber meine Handlungen als den Grossmeister des Ordens mit dem versammelten Kapitel der Ritter 12 Das Paar kommt auf Margarete von Parma zu sprechen Egmont halt sie fur eine treffliche Frau 13 die die Leute kennt Allerdings missfallt ihm dass sie hinter seinem Betragen stets Geheimnisse sucht obwohl er keine hat Am Ende eroffnet Egmont Clarchen dass er zwei vollig verschiedene Charakterhalften in sich vereint Der Egmont den man aus der Politik kennt ist ein verdriesslicher steifer kalter Egmont der an sich halten bald dieses bald jenes Gesicht machen muss geplagt verkannt verwickelt ist wenn ihn die Leute fur froh und frohlich halten geliebt von einem Volke das nicht weiss was es will Aber dieser Clarchen der ist ruhig offen glucklich geliebt und gekannt Das ist dein Egmont 14 Er ist Clarchen allerdings gegenuber nicht sehr offen da er seine Probleme nicht mit ihr besprechen kann Vierter Aufzug Bearbeiten Erste Szene Bearbeiten Alba ist inzwischen in Brussel eingetroffen Er ist gekommen um die niederlandischen Fursten loszuwerden Offiziell soll er uberprufen ob sie vor Ort Ordnung schaffen konnen Auf der Strasse treffen sich Jetter und der Zimmermeister Letzterer eroffnet Jetter dass der Herzog von Alba gleich bei seiner Ankunft befohlen hat dass zwei oder drei Menschen die auf der Strasse miteinander sprechen sofort des Hochverrats ohne Untersuchung schuldig befunden werden Bei Todesstrafe soll niemand die Handlungen der Regierung missbilligen Nur folgsame Menschen werden verschont Soest tritt hinzu und sagt dass Margarete und Oranien weg seien Die Leute sind verangstigt und treffen sich deswegen nur noch heimlich gleichzeitig sind sie jedoch dankbar dass zumindest Egmont noch da ist Vansen der sich zu den Genossen ebenfalls hinzugesellt hat ist zuversichtlich dass sie unter Albas Herrschaft nicht allzu sehr leiden werden Er halt an seinen Uberzeugungen fest will die Reformation ankurbeln und glaubt als Einziger dass man Egmont in einen Hinterhalt locken oder gar Hand an ihn legen konnte Ausserdem mutmasst Vansen dass Alba sich eines Tages einem leichten Lebensstil zuwenden wird 15 Die Brusseler Burger geben einander implizit zu verstehen dass sie Egmont nicht unbedingt helfen werden sollte dieser in Schwierigkeiten geraten Zweite Szene Bearbeiten Die zweite Szene spielt sich in der Wohnung des Herzogs von Alba im Culenburgischen Palast ab Silva und Gomez zwei Diener des Herzogs unterhalten sich Sie haben einige Befehle von Alba erhalten wissen allerdings nicht genau was dieser eigentlich vorhat Sie wissen lediglich dass Alba alle Fursten eingeladen hat um sie zu begrussen und ihnen ihre Aufgaben zuzuteilen Ferdinand ein unehelicher Sohn Albas tritt hinzu und kundigt an dass die Fursten Oranien und Egmont bald da sein werden Der Herzog von Alba erscheint ebenfalls und er fragt ob Gomez die Wachen verteilt und beordert habe Anschliessend schickt er Gomez in die Galerie Silva werde ihm den Augenblick sagen wenn Gomez die Zugange zum Palast mit Wachen besetzen lassen soll Alba befiehlt Silva Egmonts Geheimschreiber gefangen zu nehmen sobald die Fursten bei ihm eingetreten sind In der darauf folgenden Unterhaltung zwischen Ferdinand und seinem Vater wird deutlich dass Ferdinand Egmont sehr bewundert Alba befiehlt seinem Sohn jeden Zugang zum Palast besetzen zu lassen sobald die Fursten eingetreten sind Ferdinand soll Wache am Tor und in den Hofen Ordnung halten Der junge Mann gibt zu dass er nur schweren Herzens gehorcht doch er muss seinem Vater gegenuber eine Bewahrungsprobe bestehen Noch weiss Ferdinand nicht dass Egmont sterben wird Silva tritt wieder herein und meldet dass Oranien nun nicht kommen werde Nachdem Alba allein gelassen wurde erscheint Egmont und begrusst den Herzog mit den Worten Ich komme die Befehle des Konigs zu vernehmen zu horen welchen Dienst er von unserer Treue verlangt die ihm ewig ergeben bleibt 16 Alba entgegnet dass der Konig Egmonts Rat horen wolle Euern Rath eure Meinung wunscht der Konig wie diese Staaten wieder zu befriedigen Ja er hofft ihr werdet kraftig mitwirken diese Unruhen zu stillen und die Ordnung der Provinzen vollig und dauerhaft zu grunden Zwischen den Mannern entbricht schliesslich ein Streitgesprach in dem unter anderem deutlich wird dass sie vollig verschiedene Vorstellungen von der Freiheit haben Alba halt diejenigen fur frei die dem Konig untertan sind und betont dass ein Volk dem zu viel Freiheit zuteilwird sich mit dem Feind verbunden werde Egmont merkt an dass das Volk einen durchaus guten Willen habe wahrend Alba das Volk als kindisch betrachtet Ausserdem will Alba die Rebellen grausam bestrafen Egmont hingegen will ihnen vergeben Im Ubrigen ist Alba gegen die alte Verfassung wahrend Egmont die Erhaltung ebendieser Verfassung befurwortet Am Ende der Konversation lasst Alba Egmont gefangen nehmen Nach einer kurzen Pause ruft Letzterer aus Der Konig Oranien Oranien 17 Er hat nun begriffen dass Oranien ihn vor dieser Massnahme gewarnt hatte Funfter Aufzug Bearbeiten Erste Szene Bearbeiten Brackenburg Clarchen und einige Burger begegnen einander auf der Strasse Clarchen will alles unternehmen um Egmont aus der Gefangenschaft zu befreien Sie ist uberzeugt dass die Burger Egmont fur seine Heldentaten danken werden indem sie ihn befreien schliesslich hat er einst zwei Schlachten fur sie gewonnen Clarchen ahnt allerdings dass ihr Geliebter dem Tod geweiht ist Die freche Tyranney die es wagt ihn zu fesseln zuckt schon den Dolch ihn zu ermorden 18 Die Brusseler Burger machen jedoch keinerlei Anstalten Clarchen zu unterstutzen und selbst Brackenburg versucht sie zur Umkehr zu bewegen Verzweifelt versucht Clarchen weiterhin die Brusseler Burger fur sich zu gewinnen Mit seinem Athem flieht der letzte Hauch der Freyheit 19 Die Burger gehen schliesslich und Brackenburg versucht abermals Clarchen zur Umkehr zu bewegen zumal er auch Albas Wache entdeckt hat Letzten Endes begleitet Clarchen Brackenburg nach Hause Zweite Szene Bearbeiten Egmont ist mittlerweile eingekerkert worden und kann nicht einschlafen Er hasst den Kerker und sehnt sich nach Freiheit Egmont ahnt bereits dass er zum Tode verurteilt werden wird Ich fuhl s es ist der Klang der Mordaxt die an meiner Wurzel nascht sturzt krachend und zerschmetternd deine Krone 20 Noch ist seine Hoffnung nicht ganz entschwunden O ja sie ruhren sich zu Tausenden sie kommen stehen mir zur Seite Ihr frommer Wunsch eilt dringend zu dem Himmel er bittet um ein Wunder 21 Er setzt auf die Gerechtigkeit Philipps II die Freundschaft der Margarete von Parma Oranien das Volk und Clarchen Egmont hofft vor allem auf die Unterstutzung des Volkes Dann jedoch kommen Zweifel in ihm auf ob das Volk ihm wirklich helfen wird Egmont hofft ausserdem dass sein Tod den Provinzen ihre Freiheit geben wird Schliesslich glaubt er vor sich einen Engel zu sehen in dem er Clarchen wiedererkennt Dritte Szene Bearbeiten Clarchen wartet darauf dass Brackenburg ihr sagt ob Egmont tatsachlich verurteilt worden ist Sie ist vollig verzweifelt da sie ihrem Geliebten nicht helfen konnte Brackenburg berichtet Clarchen dass die grossen Strassen der Stadt besetzt seien Er bestatigt dass Egmont verurteilt worden ist Gleichzeitig gibt er zu dass er Egmont stets beneidet hat Er war der reiche Mann und lockte des Armen einziges Schaf zur bessern Weide heruber 22 Brackenburg fugt hinzu dass die Wachen bereits das Schafott auf dem Marktplatz aufgestellt haben Verzweifelt begeht Clarchen Selbstmord da sie im Himmel mit Egmont wieder vereint sein will Vierte Szene Bearbeiten Egmont liegt gerade schlafend auf dem Ruhebett als Ferdinand und Silva hereintreten um ihm sein Urteil zu verkunden Egmont wird zornig angesichts der Tatsache dass man ihn nicht nur wahrend der Nacht verurteilt sondern auch hinrichten wird Silva entgegnet darauf Du irrst Was gerechte Richter beschliessen werden sie vor m Angesicht des Tages nicht verbergen 23 Er verliest das Urteil dass du mit der Fruhe des einbrechenden Morgens aus dem Kerker auf den Markt gefuhrt und dort vor m Angesicht des Volks zur Warnung aller Verrather mit dem Schwerte vom Leben zum Tode gebracht werden solltest 23 Egmont ist wegen Hochverrats am Konig verurteilt worden ohne dass ein richtiger Prozess stattgefunden hat Silva geht anschliessend wahrend Ferdinand zuruckbleibt Egmont glaubt dass Ferdinand ihn ins Netz gelockt hat doch auf seine Schimpftirade entgegnet sein Gegenuber Deine Vorwurfe lasten wie Keulschlage auf einen Helm ich fuhle die Erschutterung aber ich bin bewaffnet 24 Spater verraucht Egmonts Zorn und es wird deutlich dass die beiden Manner eine tiefe emotionale Freundschaft verbindet Im Laufe der Konversation zeigt sich auch dass Alba eigene Wege gegangen und nicht unbedingt dem Willen des Konigs gefolgt ist Schliesslich geht Egmont nicht mehr davon aus dass Ferdinand ihn noch retten konnte er ware im Ubrigen lieber einen ruhmreichen Tod gestorben Ferdinand nimmt Abschied und Egmont setzt sich wieder aufs Ruhebett als Musik ertont Er schlaft ein und traumt von dem letzten politischen Erfolg den sein Tod bringen wird In seinem Traum zeigt sich eine Allegorie des Sieges und der Freiheit Hinter seinem Lager scheint sich die Mauer zu eroffnen eine glanzende Erscheinung zeigt sich Die Freyheit in himmlischem Gewande von einer Klarheit umflossen ruht auf einer Wolke Sie hat die Zuge von Clarchen und neigt sich gegen den schlafenden Helden Sie druckt eine bedauernde Empfindung aus sie scheint ihn zu beklagen Bald fasst sie sich und mit aufmunternder Gebehrde zeigt sie ihm das Bundel Pfeile dann den Stab mit dem Hute Sie heisst ihn froh zu seyn und indem sie ihm andeutet dass sein Tod den Provinzen die Freyheit verschaffen werde erkennt sie ihn als Sieger und reicht ihm einen Lorbeerkranz 25 Nach dem Aufwachen schatzt Egmont seinen Tod positiv ein und er hat nun das Gefuhl dass er fur die Freiheit seines Volkes stirbt Dieses Gefuhl hatte ihm die Begegnung mit Ferdinand verliehen Wahrend im Hintergrund eine militarische Musik immer lauter wird erscheint eine Reihe spanischer Soldaten Egmont furchtet sich jedoch nicht vor ihnen Das Stuck endet mit der Anweisung Wie er auf die Wache los und auf die Hintertur zugeht fallt der Vorhang die Musik fallt ein und schliesst mit einer Siegessymphonie das Stuck 26 Geschichtliche Zusammenhange BearbeitenDie Niederlande gehorten bis ins 16 Jahrhundert zum Heiligen Romischen Reich und waren zuletzt durch Spanien besetzt Die katholischen Habsburger versuchten reformatorischen Ideen wie den Calvinismus und Lutheranismus entgegenzuwirken Neue Kirchengesetze traten in Kraft die u a das Singen bestimmter Psalmen verboten Die Inquisition wachte uber die Einhaltung der katholischen Glaubenslehre sowie die politische Treue zur spanischen Monarchie Die Niederlande im 16 und 17 Jahrhundert Bearbeiten Das 16 Jahrhundert war fur die europaischen Lander von zahlreichen gesellschaftlichen und okonomischen Veranderungen gepragt Unter anderem errangen die Niederlande ihre Unabhangigkeit von Spanien Der Habsburger Maximilian von Osterreich ehelichte im Jahr 1477 Maria von Burgund so dass die Niederlande von nun an unter der Herrschaft des Hauses Habsburg standen Maximilian der 1486 zum Romischen Konig gekront wurde und 1493 nach dem Tod Friedrichs III die Herrschaft antrat konnte durch seine Heiratspolitik unter anderem auch Spanien an sein Haus binden Sein Enkel Karl V der ihm auf den Thron folgte wurde gleichzeitig Konig von Spanien und den Niederlanden Mit dem Ende des 16 Jahrhunderts bahnte sich allerdings eine Krise an Neue religiose Stromungen gewannen an Bedeutung und die niederlandische Bevolkerung begann sich gegen den Katholizismus aufzulehnen Ausserdem waren die Niederlander mit der absolutistischen spanischen Regierung unzufrieden Problematisch war auch der grosse Abstand zwischen Konig Philipp II und seinem Land der viel Raum fur die gegnerischen Krafte in den Niederlanden bot In dieser Krisensituation wandten sich einige Aristokraten an die Statthalterin Margarethe von Parma und pladierten fur die Verschonung der andersglaubigen Ketzer Die Situation eskalierte und der so genannte Bildersturm in den Kirchen begann Philipp II schickte ein Heer das allerdings erst nach fast einem Jahr in den Niederlanden ankam als die Situation sich bereits wieder beruhigt hatte Mit dem spanischen Heer kam auch der Herzog von Alba der den so genannten Blutrat einrichtete Mit dem Versuch Wilhelms von Oranien Brabant zu besetzen begann im Jahr 1568 der Achtzigjahrige Krieg Historische Personen die in Egmont auftreten BearbeitenIn Egmont tauchen mehrere Charaktere auf die tatsachlich gelebt haben namlich Philipp II Bearbeiten Konig Philipp II von Spanien 1527 1598 tritt im Drama nicht personlich auf wird allerdings an vielen Stellen erwahnt Er ist der alteste und einzig uberlebende legitime Sohn Karls V und dessen Gemahlin Isabella von Portugal 1555 56 erbte er nach der Abdankung seines Vaters unter anderem das Konigreich von Spanien und der Niederlande Nach der Ubertragung der Macht in den Niederlanden durch seinen Vater wohnte Philipp II noch bis August 1559 vor Ort 1581 erklarte sich die Republik der Sieben Vereinigten Niederlande vom spanischen Konig unabhangig Lamoral von Egmond Bearbeiten nbsp Lamoral von Egmond von Frans Pourbus Lamoral Graf von Egmond 1522 1568 stammte aus einem alten niederlandischen Adelsgeschlecht und trug auch den Titel eines Fursten von Gavre Gavere Er verbrachte seine Kindheit und Jugend am Hof Karls V zu dem er ein enges Verhaltnis hatte Seit Egmond zum Ritter des goldenen Vliesses geschlagen wurde gehorte er zum elitaren Kreis des Hochadels zu dem Karl gute Beziehungen pflegte Unter Karl V und Philipp II kampfte er 1557 bei Saint Quentin und 1558 bei Gravelingen fur Spanien und erntete dadurch viel Ruhm Seit 1545 war Egmond mit Sabine von Bayern einer Schwester des Kurfursten Friedrichs III verheiratet Das Paar hatte elf Kinder Sowohl Egmond als auch Oranien hofften dass sie von Philipp II die Regentschaft uber die Niederlande erhalten wurden Dann jedoch bekam Margarethe von Parma diesen Posten Egmond verwaltete die Provinzen Flandern und Artois wo er sich fur die Wiederherstellung der Ordnung einsetzte als 1566 der Bildersturm ausbrach Inzwischen bereitete Philipp II eine geheime militarische Invasion vor in der er den Herzog von Alba mit hohen Vollmachten und bereits vorunterzeichneten Todesurteilen voraus schickte Alba traf im August 1567 in Brussel ein Im Gegensatz zu Wilhelm von Oranien vertraute Egmond dem rankevollen Alba im Glauben an die rechte Gesinnung des Konigs Im September 1567 liess Alba Egmond nach einer Unterredung verhaften Im Januar 1568 wurde Egmond des Hochverrats angeklagt und am 5 Juni desselben Jahres in Brussel enthauptet Egmond hatte zu Alba zunachst eine gute Beziehung er war dessen Berater Wilhelm von Oranien Bearbeiten Wilhelm von Oranien 1533 1584 war der wohl grosste Grundbesitzer der Niederlande zudem regierender Prinz von Oranien in Sudfrankreich und regierender Graf von Nassau Dillenburg genannt Wilhelm der Schweiger Mit Egmont gehorte er zu den Anfuhrern der Adelsopposition gegen den spanischen konfessionellen Absolutismus Er galt als Egmonts charakterlicher Gegenpart was sich unter anderem darin widerspiegelte dass er sich politisch abwagender verhielt und zuruckhaltender war in seiner Kritik an den Spaniern und der Inquisition Der von der Volksgunst getragene Egmont hingegen blieb unbekummert Dank seiner Spione am spanischen Hof durchschaute Oranien die Plane Philipps II und die Intrigen des Herzogs von Alba Seinen Warnungen dass Spanien entschlossen sei auch die fuhrenden Haupter der Adelsopposition liquidieren zu lassen schenkte Egmont jedoch keinen Glauben Oranien misstraute Alba und floh vor ihm zu seinen Besitzungen in Deutschland Margarethe von Parma Bearbeiten Margarethe von Parma 1522 1586 war von 1559 bis 1567 die Statthalterin der habsburgerischen Niederlande Sie war eine uneheliche Tochter Karls V und der Flamin Johanna van der Gheynst und wurde von ihrem Vater im Gegensatz zu etlichen anderen illegitimen Kindern als naturliche Tochter anerkannt Karl V hat Margarethe somit seinen ehelichen Kindern gleichgestellt was zu damaligen Zeiten unublich war Margarethe war ausserdem eine Halbschwester Philipps II von Spanien 1559 wurde sie dessen Nachfolgerin indem sie die Position der Statthalterin ubernahm Philipp II hielt sich fast immer in Spanien auf Margarethe war ohnehin als Flamin erzogen worden und eignete sich somit gut fur diesen Posten Margarethe versuchte die Inquisition in den Niederlanden durchzusetzen 1567 erschien der Herzog von Alba mit ausgedehnten Vollmachten so dass Margarethe von Parma ihr Amt nur noch als blossen Titel fuhrte Bald gab sie auch diesen auf und kehrte im Dezember 1567 zu ihrem Gemahl nach Italien zuruck Herzog von Alba Bearbeiten Fernando Alvarez de Toledo Herzog von Alba 1507 1582 entstammte einem hohen spanischen Adelshaus und wurde 1567 wegen des Aufruhrs der Niederlander von Philipp II als Statthalter uber die Niederlande eingesetzt Alba sollte den Aufstand der Niederlander mit ausserster Harte niederschlagen Er liess Graf Egmond in Brussel durch Enthauptung hinrichten Alba der stets auf harte und tyrannische Art und Weise gegen seine Untertanen vorging sah sich 1572 veranlasst seinen Posten aufzugeben Nach erfolgter Entlassung verliess er 1573 die Niederlande Zitat BearbeitenZum Geflugelten Wort wurde das Himmelhoch jauchzend zu m Tode betrubt aus Clarchens Lied im Dritten Aufzug 27 Freudvoll und leidvoll gedankenvoll sein Langen und bangen in schwebender Pein Himmelhoch jauchzend zum Tode betrubt Glucklich allein ist die Seele die liebt auf das ihre Mutter antwortet Lass das Heiopopeio Gefangnis V Akt 2 Aufzug Er setzt sich aufs Ruhebett Musik Susser Schlaf Du kommst wie ein reines Gluck ungebeten unerfleht am willigsten Du losest die Knoten der strengen Gedanken vermischest alle Bilder der Freude und des Schmerzes ungehindert fliesst der Kreis innerer Harmonien und eingehullt in gefalligen Wahnsinn versinken wir und horen auf zu sein nbsp Egmont und Clarchen Zeichnung von Angelika Kauffmann fur den Kupferstich der fur den Titel der Erstausgabe benutzt wurdeMusik BearbeitenDer Text enthalt mehrere Regieanweisungen die Musik fordern Dies gilt nicht nur fur die beiden Lieder die Klarchen zu singen hat Im 5 Akt spielt die Musik eine wichtige eng mit dem Fortschritt der Handlung verbundene Rolle So verlassen am Ende der dritten Szene Klarchen und Brackenburg die Buhne das Buhnenbild bleibt unverandert und von einer noch brennenden Lampe erleuchtet Der Tod Klarchens wird nicht berichtet und auch nicht gezeigt sondern durch eine Musik Klarchens Tod bezeichnend vertreten In der vierten Szene erklingt Musik nachdem Ferdinand gegangen ist und Egmont seinen Monolog begonnen hat sie begleitet dann auch seinen Schlummer und vor allem die Erscheinung Klarchens die nicht durch Worte sondern pantomimisch realisiert wird Und auch unmittelbar nach Egmonts letzten Worten wenn der Vorhang fallt ist eine Siegessymphonie vorgesehen die den Abschluss des Dramas bildet Wolfgang Kayser kommentiert Das Drama Egmont ist also ein Versuch eine Verbindung von dramatischem Wort und Musik zu schaffen erweitert durch die stumme Sprache der Ausdrucksbewegungen und der symbolischen oder allegorischen Gegenstande und die voll ausgespielte Pantomime 28 Goethe bat bereits vor der Drucklegung des Dramas seinen Freund den Komponisten Philipp Christoph Kayser in einem Brief vom 14 August 1787 aus Rom eine Schauspielmusik fur Egmont zu schreiben Er hatte sie gern zugleich mit der Druckausgabe angezeigt am liebsten ware es ihm gewesen dass man sie gleich mit dem funften Bande der Samtlichen Schriften d h dem Erstdruck des Dramas ins Publikum schicken konnte Kayser kam wohl dem Kompositionsauftrag nach in der Erstausgabe fehlt jedoch ein Hinweis auf seine Musik 29 Diese gilt als verschollen und es gibt auch keine Zeugnisse dass sie jemals aufgefuhrt worden ware 30 Ein weiterer Kompositionsauftrag ging an Johann Friedrich Reichardt dessen Buhnenmusik tatsachlich 1801 fur eine Berliner Auffuhrung des Egmont verwendet wurde freilich handelte es sich hier um eine Bearbeitung des Dramas die Friedrich Schiller vorgenommen hatte Von dieser Buhnenmusik blieben nur Fragmente erhalten 31 1809 wurde Ludwig van Beethoven vom Wiener Burgtheater angetragen das Stuck zu vertonen Beethoven ein grosser Bewunderer Goethes nahm mit Vergnugen an und soll sogar auf das Honorar der Theaterdirektion verzichtet haben Weltbekannt ist die Ouverture seiner Musik zu Goethes Trauerspiel Egmont 32 Rezeptions und Auffuhrungsgeschichte BearbeitenNachdem Goethe im Herbst 1787 das fertige Manuskript aus Rom nach Weimar gesandt hatte erwartete er gespannt die Reaktionen seiner Freunde In seinem Werk Italienische Reise ist ein Brief vom 10 November enthalten in dem er sich bedankt Dass mein Egmont Beifall erhalt freut mich herzlich Kein Stuck hab ich mit mehr Freiheit des Gemuts und mit mehr Gewissenhaftigkeit vollbracht als dieses doch fallt es schwer wenn man schon anderes gemacht hat dem Leser genugzutun er verlangt immer etwas wie das vorige war 33 Damit spielte Goethe auf die Reaktion einiger in Rom lebender deutscher Kunstlerfreunde auf sein kurzlich fertiggestelltes Buhnenstuck Iphigenie auf Tauris an das deren Erwartungen enttauscht hatte ein weiteres Sturm und Drang Drama im Stil des schon seit 1774 beruhmt gewordenen Gotz von Berlichingen zu sein Schillers Rezension Bearbeiten Am 20 September 1788 erschien in der Jenaer Allgemeinen Literatur Zeitung eine Rezension des im Juni veroffentlichten Dramas Wie alle Rezensionen des Periodikums war auch diese nicht namentlich gezeichnet doch der Verfasser ist bekannt Friedrich Schiller Der Tenor ist ziemlich gemischt Schiller zahlte das Trauerspiel Goethes denjenigen Werken zu die ihr einigendes Moment und ihr Interesse fur den Leser aus dem Charakter des Helden erhalten Er bemerkte es gelinge Goethe durchaus Furcht und Mitleid fur Egmonts Charakter zu erregen wie es fur eine Tragodie erforderlich sei zwar nicht durch Egmonts ausserordentliche Taten wohl aber durch seine schone Humanitat Doch daran schloss Schiller eine deutliche Kritik an der Behandlung des Charakters durch Goethe an Egmont habe einfach zu wenig Grosse und Ernst um echtes Interesse fur seine menschlichen Schwachheiten zu erregen Er vollbringe keine strahlende Tat von seinen Heldentaten erfahre man nur vom Horensagen in einer politisch angespannten Situation falle ihm nichts Besseres ein als seine Geliebte zu besuchen um die sinnenden Runzeln wegzubaden Dies hielt Schiller fur einen ernsthaften Defekt von Goethes Konstruktion Wir sind nicht gewohnt unser Mitleid zu verschenken Dabei hatte Goethe so Schiller weiter ein viel besseres Mittel zur Verfugung gehabt Teilnahme fur seinen Helden zu erregen wenn er der historischen Wahrheit nicht Gewalt angetan hatte Hatte er Egmont als Ehemann und Familienvater gezeichnet wie er es tatsachlich gewesen sei so ware sein Verhalten viel besser zu motivieren gewesen Statt das ruhrende Bild eines Vaters eines liebenden Gemahls gebe Goethe den Lesern ohne Not einen Liebhaber von ganz gewohnlichem Schlag der die Ruhe eines liebenswurdigen Madchens zugrund richtet Schillers Kritik an den historischen Ungenauigkeiten des Egmont war sicherlich auch dadurch bedingt dass er selbst als Historiker tatig war und kurz vor der Fertigstellung seiner Geschichte des Abfalls der Vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung stand die exakt den geschichtlichen Stoff des Dramas behandelte bedeutsamer ist aber dass ihm eine ernsthafte und glaubhafte tragische Motivierung des Helden fehlte 34 Begeistert war der Rezensent dagegen von der Fahigkeit Goethes die politische Situation dramatisch zu charakterisieren und wiederzugeben Schiller lobte besonders die Volksszenen die das Resultat eines tiefen Studiums jener Zeiten und jenes Volks zu sein schienen und bewunderte auch die Darstellung der politisch Agierenden von Margarethe uber Oranien bis hin zu Alba Figuren wie Ferdinand Brackenburg und Klarchen seien vortrefflich gezeichnet und sehr geeignet Ruhrung bei den Lesern zu erregen Allerdings verderbe der Schluss des Dramas wieder einiges namlich die Erscheinung Klarchens Mitten aus der wahrsten und ruhrendsten Situation werden wir durch einen Salto mortale in eine Opernwelt versetzt um einen Traum zu sehen Goethe sei hier der Versuchung erlegen einen witzigen Einfall anzubringen und habe damit mutwillig die so erfolgreich und gekonnt hervorgerufene dramatische Illusion zerstort Goethes Reaktion lasst sich einem Brief vom 1 Oktober 1788 an seinen Landes und Dienstherrn den Herzog Karl August entnehmen Er meinte die Rezension habe den sittlichen Teil des Stucks gar gut zergliedert also die politische und moralische Seite des Dramas voll erfasst die poetische Dimension aber nicht ausreichend gewurdigt 35 Erste Auffuhrungen Bearbeiten Die Urauffuhrung des Egmont fand am 9 Januar 1789 in Mainz statt unter der Leitung des Direktors des Mainz Frankfurter Nationaltheaters Siegfried Gotthelf Eckardt der den Kunstlernamen Koch fuhrte Koch spielte selbst auch die Titelrolle des Egmont David G John hat gezeigt dass entgegen fruheren Annahmen die Tragodie keineswegs in der Fassung gegeben wurde die Goethe hatte drucken lassen In Oscar Fambachs Bonner Sammlung von historischen Theatermaterialien finden sich zwei Theaterkritiken der Urauffuhrung die John ausgewertet hat Eine davon gibt an Die Erscheinungs Scene der Clarchen muste naturlich wegbleiben Dies sei vom Publikum bemerkt und mit Missfallen quittiert worden da das Stuck bei uns wohlfeil nachgedruckt in den Handen aller Zuschauer gewesen sei Wie John anmerkt war es damals ublich dass der Zuschauerraum erleuchtet blieb es konnte daher gemeint sein dass die Zuschauer sogar wahrend der Vorstellung mitlasen Eine zweite Kritik beklagte gar eine ausserordentliche Verstummelung des Trauerspiels Viele politische Stellen insbesondere solche wo es sich um Gewissenszwang und die neue Lehre handelte seien gestrichen worden moglicherweise mit Rucksicht auf die Zensur wie John vermutet Aber auch asthetische Gesichtspunkte wurden angefuhrt Klarchen durfte nicht schon wie der Dichter hinter dem Vorhang sterben sondern musste noch ins Gefangnis sturzen da Egmont zum Blutgeruste abgefuhrt wird was den Eindruck von Egmonts letzten Worten sehr geschwacht habe Demzufolge hatte der Regisseur eine ganz neue Szene eingebaut die sich bei Goethe gar nicht findet 36 Bei der Auffuhrung in Frankfurt am 15 Mai 1789 handelte es sich im Wesentlichen um dieselbe Produktion mit denselben Beteiligten es soll nur unbedeutende Veranderungen gegeben haben 37 1791 kam es im Marz zu zwei Auffuhrungen am Weimarer Theater durch die Schauspieltruppe Joseph Bellomo kurz bevor Goethe selbst die Leitung des nunmehr Weimarer Hoftheater genannten Hauses ubernahm Doch auch Bellomos Inszenierung und Spiel waren kein Erfolg Die Annalen des Theaters brachten eine vernichtende Kritik der schauspielerischen Leistung Es war erschrecklich die Ausbrueche der dramatischen Kunst in diesem Schauspiele ansehen zu muessen Wehe dem Autor dessen Meisterstueck in die Haende solcher dramatischen Tagloehner faellt und wehe dem der den Jammer mit ansehen muss 38 Goethe der einige Hoffnungen auf den Egmont nicht nur als Lesedrama sondern auch als Theaterstuck gesetzt hatte war enttauscht 39 Schillers Bearbeitung Bearbeiten Seit 1791 verfugte Goethe selbst uber ein Theater eben das Weimarer Hoftheater Da er nach den vorangegangenen Enttauschungen daran interessiert war eine auffuhrbare Fassung seines Egmont zu erhalten und auf die Buhne zu bringen bat er 1794 Schiller zu dem er freundschaftliche Beziehungen aufgenommen hatte das Trauerspiel fur das Theater zu bearbeiten 40 Dazu kam es jedoch erst 1796 als August Wilhelm Iffland damals einer der bekanntesten deutschen Schauspieler einer Einladung Goethes nach Weimar folgte Goethe hatte Iffland bereits 1791 gern fur sein Theater gewonnen dieser hatte aber ein Berliner Angebot vorgezogen Schiller erstellte in kurzer Zeit eine gekurzte und dramatisch wirksame Fassung des Egmont Dazu kurzte er das Stuck von funf auf drei Akte und strich eine Reihe von Passagen die uber die unmittelbare Buhnenhandlung hinauswiesen insbesondere aber die Figur der Margarethe von Parma und die Erscheinung Klarchens die er bereits in seiner Rezension als opernhaft bemangelt hatte Dafur liess er Alba als Vermummten im Hintergrund der Schlussszene auftreten er sollte wortloser Zeuge des Dialogs zwischen Ferdinand und Egmont sein und Egmont sollte ihm schliesslich die Maske vom Gesicht reissen Egmont wurde in Schillers Bearbeitung am 25 April 1796 mit Iffland in der Titelrolle aufgefuhrt 41 Verfilmungen Bearbeiten1961 Egmont Regie Jean Paul Carrere mit Michel Piccoli Fernsehfilm 1962 Egmont Regie Reinhart Sporri mit Lola Muthel Max Eckard Wolfgang Buttner Paul Verhoeven Kurt Beck Fernsehfilm 1967 Egmont Regie Oscar Fritz Schuh mit Alice Treff Walther Reyer Hans Hackermann Bernhard Minetti Fernsehfilm 1968 Egmont Regie Kris Betz mit Joanna Geldof Marcel Hendrickx Tom van Beek Frans van der Lingen Fernsehfilm 1984 Egmont Regie Franz Peter Wirth mit Manfred Zapatka Catherine Frot Rolf Boysen Rolf Becker Fernsehfilm 1989 Egmont Regie Friedo Solter mit Ulrich Muhe Ulrike Krumbiegel Dieter Mann Otto Mellies Gabriele Heinz Fernsehspiel Horspiele Bearbeiten1925 Egmont Regie und Sprecher Gerd Fricke Sprecher Fritz Odemar Fritta Brod Ferdinand Hart Ellen Daub Norbert Schiller SUWRAG 1946 Egmont Regie und Sprecher Nicht bekannt Radio Bremen 1949 Egmont Regie Hanns Farenburg Sprecher Nicht bekannt Deutschlandsender 1949 Egmont Regie Theodor Steiner Sprecher Kurt Glass Eva Katharina Schultz Sophie Cossaeus Danielo Devaux Hessischer Rundfunk 1951 Egmont Regie Kurt Jung Alsen Sprecher Rita Mosch Hans Peter Thielen Manfred Leber Willy A Kleinau Rundfunk der DDR 1957 Egmont Regie Heinz Gunter Stamm Sprecher Lola Muthel Max Eckard Wolfgang Lukschy Walter Richter Bayerischer Rundfunk 1963 Egmont Regie Erich Alexander Winds Sprecher Gisela May Dietrich Korner Horst Preusker Herwart Grosse Rundfunk der DDR Literatur BearbeitenJohann Wolfgang von Goethe Egmont Ein Trauerspiel in funf Aufzugen Leipzig 1788 Hrsg von Joseph Kiermeier Debre Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 2006 ISBN 3 423 02669 3 Ekkehart Mittelberg Johann Wolfgang Goethe Egmont Text und Materialien Cornelsen Berlin 2000 ISBN 3 464 60109 9 Ekkehart Mittelberg Johann Wolfgang Goethe Egmont Lehrerheft Cornelsen Berlin 2000 ISBN 3 464 60108 0 Volkmar Braunbehrens Egmont das lang vertrodelte Stuck In Heinz Ludwig Arnold Hrsg Text Kritik Sonderband Johann Wolfgang von Goethe Edition Text und Kritik Munchen 1982 ISBN 3 88377 108 2 S 84 100 Werner Schwan Egmonts Glucksphantasien und Verblendung Eine Studie zu Goethes Drama Egmont In Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 1986 Niemeyer Tubingen 1986 OCLC 39264774 S 61 90 Jurgen Schroder Individualitat und Geschichte im Drama des jungen Goethe In Walter Hinck Hrsg Sturm und Drang Ein literaturwissenschaftliches Studienbuch Athenaums Studienbucher Literaturwissenschaft Durchges Neuaufl Athenaum Frankfurt am Main 1989 ISBN 3 610 02191 8 S 192 212 Franz Josef Deiters Du bist nur Bild Die Entweltlichung der Geschichte I Johann Wolfgang Goethes Egmont In Ders Die Entweltlichung der Buhne Zur Mediologie des Theaters der klassischen Episteme Philologische Studien und Quellen Bd 252 Erich Schmidt Verlag Berlin 2015 ISBN 978 3 503 16517 9 S 85 106 Weblinks BearbeitenAls Webausgabe frei zuganglich in der Digitalen Bibliothek PDF 115 kB Egmont im Projekt Gutenberg DE Egmont bei Zeno org Friedrich Schiller Uber Egmont Trauerspiel von Goethe In Allgemeine Literatur Zeitung Jena 1788 online bei Zeno org Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Kayser Kommentar zu Egmont In Goethes Werke 14 bandige Sonderausgabe Band IV Dramatische Dichtungen II Beck Munchen 1998 identisch mit der 13 Auflage 1994 S 614 649 hier S 614 621 Die Zitate stammen aus zwei Briefen an Charlotte von Stein vom 12 Dezember 1781 und vom 20 Marz 1782 hier zitiert nach Kayser S 615 Wolfgang Kayser Kommentar zu Egmont In Goethes Werke 14 bandige Sonderausgabe Band IV Dramatische Dichtungen II Beck Munchen 1998 identisch mit der 13 Auflage 1994 S 614 649 hier S 633 635 Die Bemerkung zu Machiavell findet sich ebd S 647 f Goethe Egmont 1 Aufzug 2 Szene S 20 a b Goethe Egmont 1 Aufzug 2 Szene S 24 Goethe Egmont 1 Aufzug 2 Szene S 25 Goethe Egmont 1 Aufzug 2 Szene S 26 Goethe Egmont 1 Aufzug 2 Szene S 28 Goethe Egmont 2 Aufzug 1 Szene S 53 Goethe Egmont 3 Aufzug 1 Szene S 80 Goethe Egmont 3 Aufzug 1 Szene S 81 Goethe Egmont 3 Aufzug 2 Szene S 83 Goethe Egmont 3 Aufzug 2 Szene S 87 Goethe Egmont 3 Aufzug 2 Szene S 89 Goethe Egmont 3 Aufzug 2 Szene S 91 f Goethe Egmont 4 Aufzug 1 Szene S 98 Goethe Egmont 4 Aufzug 2 Szene S 115 Goethe Egmont 4 Aufzug 2 Szene S 127 Goethe Egmont 5 Aufzug 1 Szene S 129 Goethe Egmont 5 Aufzug 1 Szene S 131 Goethe Egmont 5 Aufzug 2 Szene S 134 f Goethe Egmont 5 Aufzug 2 Szene S 136 Goethe Egmont 5 Aufzug 3 Szene S 138 f a b Goethe Egmont 5 Aufzug 4 Szene S 146 Goethe Egmont 5 Aufzug 4 Szene S 148 Goethe Egmont 5 Aufzug 4 Szene S 158 Goethe Egmont 5 Aufzug 4 Szene S 160 Goethe Egmont 3 Aufzug 2 Szene zit in Georg Buchmann Geflugelte Worte Der Citatenschatz des deutschen Volkes 19 vermehrte und verbesserte Auflage Haude amp Spener sche Buchhandlung F Weidling Berlin 1898 S 163 Wolfgang Kayser Kommentar zu Egmont In Goethes Werke 14 bandige Sonderausgabe Band IV Dramatische Dichtungen II Beck Munchen 1998 identisch mit der 13 Auflage 1994 S 614 649 hier S 640 und S 641 Der Brief Goethes ist zitiert nach Wolfgang Kayser Kommentar zu Egmont In Goethes Werke 14 bandige Sonderausgabe Band IV Dramatische Dichtungen II Beck Munchen 1998 identisch mit der 13 Auflage 1994 S 614 649 hier S 617 f David G John Images of Goethe Through Schiller s Egmont McGill Queen s University Press Montreal 1998 S 114 Annemarie Stauss Schauspiel und Nationale Frage Kostumstil und Auffuhrungspraxis im Burgtheater der Schreyvogel und Laube Zeit Narr Tubingen 2011 S 111 Siehe den Nachdruck der Ankundigung anlasslich der Hundertjahrfeier der Auffuhrung im Neuen Theater Almanach 13 1902 S 123 online Helga Luhning Egmont op 84 In Heinz von Loesch Claus Raab Hrsg Das Beethoven Lexikon Laaber Verlag Laaber 2008 S 208 211 M Struck Schloen Programmheft PDF 638 kB Koln Zyklus der Wiener Philharmoniker 1 Nicht mehr online verfugbar KolnMusik GmbH 18 November 2009 archiviert vom Original am 3 Marz 2018 abgerufen am 6 Marz 2011 belegt die Aussage dass Beethoven kein Honorar gefordert hat lasst zugleich die Behauptung in Reklams Musikfuhrer der Auftrag ware vom Verleger Hartel erteilt worden als eine Verwechslung erscheinen es wird explizit der k u k Hoftheaterdirektor Joseph Hartl als Auftraggeber genannt Goethe Italienische Reise Korrespondenz vom November 1787 Briefzitat vom 10 November Steffan Davies Goethes Egmont in Schillers Bearbeitung ein Gemeinschaftswerk an der Schwelle zur Weimarer Klassik In Goethe Jahrbuch Bd 123 2006 S 13 24 hier S 14 f Zitiert nach Wolfgang Kayser Kommentar zu Egmont In Goethes Werke 14 bandige Sonderausgabe Band IV Dramatische Dichtungen II Beck Munchen 1998 identisch mit der 13 Auflage 1994 S 614 649 hier S 621 David G John Images of Goethe through Schiller s Egmont McGill Queen s University Press Montreal 1998 S 128 f David G John Images of Goethe through Schiller s Egmont McGill Queen s University Press Montreal 1998 S 140 Theaterzettel 2 G B 75 Nr 4 036 Blatt 32a Nicht mehr online verfugbar In Digitales Archiv der Thuringer Staatsarchive Thuringische Staatsarchive und Thuringer Universitats und Landesbibliothek Jena ThULB archiviert vom Original am 20 Februar 2015 abgerufen am 14 Februar 2019 Sigrid Siedhoff Der Dramaturg Schiller Egmont Goethes Text Schillers Bearbeitung Bouvier Bonn 1983 S 40 236 David G John Images of Goethe through Schiller s Egmont McGill Queen s University Press Montreal 1998 S 92 Stefan Davies Goethes Egmont in Schillers Bearbeitung Ein Gemeinschaftswerk an der Schwelle zur Weimarer Klassik In Goethe Jahrbuch Bd 123 Wallstein Verlag Gottingen 2006 S 22 Stefan Davies Goethes Egmont in Schillers Bearbeitung Ein Gemeinschaftswerk an der Schwelle zur Weimarer Klassik In Goethe Jahrbuch 123 Wallstein Verlag Gottingen 2006 S 13 24 Werke von 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