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Ferdinand Hart 28 Oktober 1893 in Pisek 12 Januar 1937 in Prag Tschechoslowakei war ein Schauspieler tschechischer Herkunft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Privates 3 Filmografie Auswahl 4 Theater 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenDer Gutsbesitzersohn Hart studierte nach dem Abitur Jura ehe er im Ersten Weltkrieg zur k u k Armee eingezogen wurde 1919 stiess er zum Theater und begann seine Buhnenlaufbahn im nordbohmischen Aussig Im Jahr darauf ging er an das Deutsche Landestheater nach Prag nach einer weiteren Spielzeit 1921 ans Dusseldorfer Schauspielhaus Im Herbst 1922 fand sich Hart in Berlin ein und wurde an das Deutsche Theater verpflichtet Dort sah man ihn in der Folgezeit unter der Intendanz bzw Regie Max Reinhardts als Claudius in William Shakespeares Hamlet als Petruchio in Der Widerspenstigen Zahmung und als Mowbray in Berthold Viertels Inszenierung von Richard III sowie als von Walter in Friedrich Schillers Kabale und Liebe als Odysseus in Heinrich von Kleists Penthesilea 1928 war Hart der Mammon in der Jedermann Auffuhrung im Rahmen der Salzburger Festspiele Ebenfalls 1928 gab ihm Reinhardt die Rolle des Bruder Lorenzo in seiner Inszenierung von Romeo und Julia Daruber hinaus wirkte Hart auch an anderen hauptstadtischen Spielstatten wie den Saltenburg Buhnen der Volksbuhne und den Preussischen Staatstheatern Seit Ende der Stummfilmzeit trat Ferdinand Hart mit zahlreichen Nebenrollen vor die Kamera Von den Nationalsozialisten als sog Volljude geachtet erhielt Hart nach deren Machtergreifung 1933 sofort Auftrittsverbot Seine letzte Theaterrolle spielte Ferdinand Hart im Februar 1933 am Deutschen Theater mit dem Konig Thoas in Goethes Iphigenie auf Tauris Hart kehrte noch im Fruhling desselben Jahres in die Tschechoslowakei zuruck Dort setzte er seine Buhnen und Filmarbeit fort In Julien Duviviers Neuverfilmung der alten judischen Golem Legende spielte er 1935 36 die aus Lehm gestaltete Titelfigur Sein Filmpartner war der bedeutende franzosische Charakterstar Harry Baur Hart starb infolge einer Herzthrombose die er sich im Dezember 1936 zugezogen hatte Privates BearbeitenFerdinand Hart war in erster Ehe von 1925 bis 1928 mit der Schauspielerin Renee Stobrawa verheiratet 1 Am 1 September 1928 heiratete er die Frankfurterin Edith Krieckler Die Ehe wurde im Herbst 1935 geschieden Edith Hart war in der Zwischenzeit wieder nach Deutschland zuruckgekehrt Filmografie Auswahl Bearbeiten1923 Die Magyarenfurstin 1926 Die Konigin des Weltbades 1927 Die Brautigame der Babette Bomberling 1927 Gustav Mond Du gehst so stille 1928 Vom Tater fehlt jede Spur 1929 Der Leutnant ihrer Majestat 1929 Das grune Monokel 1930 Die letzte Kompagnie 1930 Dreyfus 1930 Das Flotenkonzert von Sans souci 1930 1914 die letzten Tage vor dem Weltbrand 1930 Danton 1931 und das ist die Hauptsache 1931 Panik in Chicago 1931 Im Geheimdienst 1931 Luise Konigin von Preussen 1932 Der Geheimagent 1932 Ein toller Einfall 1932 Das schone Abenteuer 1932 Die elf Schill schen Offiziere 1932 Unheimliche Geschichten 1932 Gehetzte Menschen 1933 Die Blume von Hawaii 1933 Das Gluck von Grinzing 1933 Stvani lide 1933 Zivot je pes 1934 Mazlieek 1934 Hej rup 1935 Prvni polibeni 1935 Jana 1935 At zije neboztik 1935 Milan Rastislav Stefanik 1936 Le golem 1936 Jizdni hlidkaTheater Bearbeiten1922 August Strindberg Der Vater Soldat Nojd Regie Felix Hollaender Deutsches Theater Berlin 1922 Frank Wedekind Simson oder Scham und Eifersucht Basan Regie Richard Revy Deutsches Theater Berlin 1922 August Strindberg Luther Die Nachtigall von Wittenberg Hans Sachs Regie Richard Revy Schauspielhaus am Gendarmenmarkt Berlin 1923 Heinrich von Kleist Penthesilea Odysseus Regie Richard Revy Deutsches Theater Berlin 1923 Gerhart Hauptmann Kaiser Karls Geisel Regie Felix Hollaender Deutsches Theater Berlin 1923 August Strindberg Die grosse Landstrasse Jager Regie Fritz Peter Buch Schauspielhaus Frankfurt am Main 1924 Arnolt Bronnen Anarchie in Sillian Regie Richard Weichert Schauspielhaus Frankfurt am Main 1924 Euripides Medea Jason Regie Johannes Tralow Schauspielhaus Frankfurt am Main 1925 George Bernard Shaw Kapitan Brassbounds Bekehrung Kapitan Brassbound Regie Friedrich Neubauer Schiller Theater Berlin 1925 Arthur Schnitzler Weihnachtseinkaufe Regie Schauspielhaus am Gendarmenmarkt Berlin 1925 George Bernard Shaw Die grosse Katharina Regie Jurgen Fehling Schauspielhaus am Gendarmenmarkt Berlin 1926 Ralph Benatzky Im weissen Rossl Regie Jurgen Fehling Schauspielhaus am Gendarmenmarkt Berlin 1926 Heinrich von Kleist Amphitryon Amphitryon Regie Leopold Jessner Schauspielhaus am Gendarmenmarkt Berlin 1926 Friedrich Hebbel Herodes und Marianne Sameas Regie Leopold Jessner Schauspielhaus am Gendarmenmarkt Berlin 1927 William Shakespeare Konig Heinrich IV Glendower Regie Karlheinz Martin Lessingtheater Berlin 1927 Carl Zuckmayer Schinderhannes Regie Lessingtheater Berlin 1928 Hermann Ungar Der rote General Regie Erich Engel Theater in der Konigsgratzer Strasse Berlin 1928 William Shakespeare Macbeth Macduff Regie Leo Reuss Volksbuhne Theater am Bulowplatz Berlin 1928 William Shakespeare Romeo und Julia Beichtvater Regie Max Reinhardt Berliner Theater 1928 Gerhart Hauptmann Rose Bernd Christoph Flamm Regie Karlheinz Martin Lessingtheater Berlin 1929 Alfred Wolfenstein Die Nacht vor dem Beil Morder Regie Traugott Muller Theater am Nollendorfplatz Berlin 1929 William Shakespeare Ein Sommernachtstraum Regie Gustav Hartung Heidelberger Schlossfestspiele 1929 Gerhart Hauptmann Florian Geyer Regie Rudolf Rittner Heidelberger Schlossfestspiele 1929 Gerhart Hauptmann Der arme Heinrich Ottacker Regie Joachim von Ostau Deutsches Volkstheater Berlin 1930 Alfred Savoir Er Regie Eugen Robert Tribune Berlin 1930 Erich Ebermayer Kaspar Hauser Regie Heinz Goldberg Deutsches Volkstheater Berlin 1930 Johann Wolfgang von Goethe Gotz von Berlichingen Regie Ernst Legal Schauspielhaus am Gendarmenmarkt Berlin 1932 Julius Hay Gott Kaiser und Bauer Ziska Regie Karlheinz Martin Deutsches Theater Berlin 1932 George Bernard Shaw Androklus und der Lowe Regie Karlheinz Martin Volksbuhne Theater am Bulowplatz Berlin 1933 Jaromir Weinberger Fruhlingssturme Oberst Baltischew Regie Heinz Saltenburg Theater im Admiralspalast Berlin 1933 Richard Huelsenbeck Gunther Weisenborn Warum lacht Frau Balsam Abel Regie Moritz Seeler Deutsches Kunstlertheater Literatur BearbeitenKay Weniger Zwischen Buhne und Baracke Lexikon der verfolgten Theater Film und Musikkunstler 1933 bis 1945 Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel Metropol Berlin 2008 ISBN 978 3 938690 10 9 S 161 Kay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht ACABUS Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8 S 233 f Einzelnachweise Bearbeiten Heiratsregister Standesamt Frankfurt am Main Nr 483 1925 kostenpflichtig abrufbar auf Ancestry comWeblinks BearbeitenFerdinand Hart in der Internet Movie Database englisch Normdaten Person GND 116489812 lobid OGND AKS VIAF 85345964 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hart FerdinandKURZBESCHREIBUNG tschechischer SchauspielerGEBURTSDATUM 28 Oktober 1893GEBURTSORT PisekSTERBEDATUM 12 Januar 1937STERBEORT Prag Tschechoslowakei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Hart amp oldid 229530668