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Johannes Tralow 2 August 1882 in Lubeck 27 Februar 1968 in Ost Berlin Pseudonym Hanns Low war ein deutscher Romanautor Erzahler Dramatiker und Publizist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Darstellung Tralows in der bildenden Kunst 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach einer kaufmannischen Ausbildung arbeitete er mehrere Jahre als Volontar im Nahen Osten unter anderem 1899 1904 in Agypten 1908 bis 1910 war er Chefredakteur des kurzlebigen Lubecker Stadt und Landboten Ab 1914 begann eine achtzehnjahrige Tatigkeit am Theater Am 17 Oktober 1932 heiratete er in Cochem die Schriftstellerin Irmgard Keun 1937 wurde die Ehe wieder geschieden Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten 1933 lebte er zuruckgezogen als freier Schriftsteller Nach seiner Wahl zum Prasidenten des damaligen P E N Zentrums Ost und West 1951 bis 1960 wurden seine Werke hauptsachlich in der DDR verlegt in die er in seinen letzten Lebensjahren ubersiedelte Tralow hat ausgehend von umfangreichen geschichtlichen Studien seinen Lesern das Tor zu fast unbekannten historischen Welten geoffnet und ihnen in erregenden Handlungen die Kultur und Sittengeschichte ganzer Volker nahegebracht B Brandl Tralows bedeutendstes Erzahlwerk ist die Osmanische Tetralogie mit den Romanen Roxelane 1942 Irene von Trapezunt 1947 Malchatun 1952 und Der Eunuch 1956 In diesem Zyklus stellt Tralow den Aufstieg der Osmanen vom turkischen Nomaden Stamm zur Weltmacht sowie den beginnenden Zerfall 13 bis 18 Jahrhundert dar Die farbige Schilderung blutiger Machtkampfe lebt vor allem durch die faszinierenden Frauengestalten Tralows letztes Buch an dem er uber mehrere Jahrzehnte gearbeitet hat war der biographische Roman Mohammed 1967 Mit ihm wollte er einen Beitrag zur Vertiefung der Freundschaft mit den arabischen Volkern und fur das Verstandnis ihrer Kulturgeschichte leisten nbsp GrabstatteEr ist auf dem Friedhof der Dorotheenstadtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden in Berlin Mitte bestattet Der Lyriker Jens Gerlach widmete ihm in den Dorotheenstadtischen Monologen ein Gedicht 1 Auszeichnungen BearbeitenTitular Professor verliehen durch das Ministerium fur Kultur DDR Deutsche Friedensmedaille des Friedensrates der DDR 1967 Darstellung Tralows in der bildenden Kunst BearbeitenConrad Felixmuller Der Schriftsteller Johannes Tralow Radierung 29 35 5 cm 1966 2 Werke BearbeitenDas Gastmahl zu Pavia 1905 Urauffuhrung 1908 Drama Kain der Heiland 1911 Roman Peter Fehrs Modelle 1912 Drama Inge Das Drama einer Liebe 1912 Drama Die Mutter 1914 Drama Ein Mann in seinem Alter 1914 Drama Die Oresteia des Aischylos Nachdichtung von 1920 Verlag Georg Muller Munchen 1926 2 Auflage Medea des Euripides Nachdichtung Verlag Engbert amp Schlosser Frankfurt am Main 1924 Konig Neuhoff 1929 Roman uber Theodor von Neuhoff Gewalt aus der Erde 1933 Roman 1947 unter dem Titel Cromwell Die verliebte Mosel 1936 Erzahlungen Wo bleibt Petermann 1936 Roman Trebonius erbt eine Frau 1937 Roman Flibustier vor Veracruz 1937 Roman 1943 unter dem Titel Freibeuter und Frauen 1948 unter dem Titel Wind um Tortuga Ein zweifelhafter Mensch 1938 Kriminal Roman 1949 unter dem Titel Wind aus Alaska Schwarze Orchideen 1939 Abenteuer Roman 1949 unter dem Titel Die Stadt im Dschungel Die vertauschten Schwestern 1939 Roman Die beiden Elikotts 1941 Roman Friederike und die Freunde 1946 Erzahlungen Rosska Fondi 1949 Zwei Erzahlungen Auszuge aus Roxelane Aufstand der Manner 1953 Roman Boykott 1950 Roman auch unter dem Titel Das Madchen von der grunen Insel Worte wider Waffen Schriftsteller mahnen zum Frieden 1951 Der Beginn 1958 Autobiografie Kepler und der Kaiser 1961 Roman Literatur BearbeitenKurschners Deutscher Literatur Kalender 1939 S 906 Tralow Johannes Ps Hanns Low In Kurt Bottcher Gesamtredaktion Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller von den Anfangen bis zur Gegenwart VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1975 Band 2 S 382 383 Maren Horn Tralow Johannes In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Nachruf in Der Spiegel 10 1968 Ghazel Sharif Die Gestalt Mohammeds bei Klabund Friedrich Wolf und Johannes Tralow Leipzig Univ Diss 1970 Helga Stotzer Christa Unger Willy Unger Johannes Tralow Leben und Werk Berlin 1968 Helga Stotzer Helga Dohn Der Nachlass Johannes Tralow Berlin 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Tralow Sammlung von Bildern Literatur von und uber Johannes Tralow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Seite des Lubecker Gymnasiums Katharineum uber Johannes TralowEinzelnachweise Bearbeiten Jens Gerlach Dorotheenstadtische Monologe Aufbau Verlag Berlin 1972 S 132 134 Der Schriftsteller Johannes Tralow Conrad Felixmuller Bildindex der Kunst amp Architektur Bildindex der Kunst amp Architektur Startseite Bildindex Abgerufen am 28 August 2022 Normdaten Person GND 11876070X lobid OGND AKS LCCN n86096595 VIAF 40173997 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tralow JohannesALTERNATIVNAMEN Low Hanns Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Romanautor Erzahler Dramatiker und PublizistGEBURTSDATUM 2 August 1882GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 27 Februar 1968STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Tralow amp oldid 238414479