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Reineke Fuchs die Schreibweise Reineke ist nicht von Goethe er schrieb wohl aus Betonungsgrunden Reinecke Massgeblich ist Goethes Ausgabe letzter Hand Cotta 1830 1 2 ist ein Epos in zwolf Gesangen von Johann Wolfgang von Goethe 1793 entstanden lag es im Mai 1794 im Erstdruck vor 3 Der Stoff vom Reineke Fuchs geht auf mittelalterliche Fabeln zuruck Goethe bezog sich vor allem auf die von Johann Christoph Gottsched 1752 besorgten Prosabearbeitung eines seit 1498 zunachst in niederdeutscher Form erschienenen Versepos vom Reynke de vos 4 Johann Wolfgang von Goethe vor dem Hintergrund einer Szene aus Reineke Fuchs Kreidezeichnung von Johann Heinrich Lips auf einer Briefmarke von 1949Goethe wahlte durchaus im Wettstreit mit dem darin erfolgreichen Johann Heinrich Voss als Versform durchgehend den Hexameter Bis zum Konig hinauf sind die Protagonisten seines Stuckes Tiere die menschliche Rollen spielen und einem Hofstaat angehoren Er gab dem Werk stark spottische mitunter boshafte Zuge sein Epos kann durchaus als Kritik des hofischen Lebens gelesen werden das er gut kannte Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 1 1 Erster Gesang 1 2 Zweiter Gesang 1 3 Dritter Gesang 1 4 Vierter Gesang 1 5 Funfter Gesang 1 6 Sechster Gesang 1 7 Siebenter Gesang 1 8 Achter Gesang 1 9 Neunter Gesang 1 10 Zehnter Gesang 1 11 Elfter Gesang 1 12 Zwolfter Gesang 2 Figuren 3 Goethes Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenErster Gesang Bearbeiten Nobel der Konig versammelt den Hof und fast alle kommen Dennoch fehlt Reineke Fuchs der Schelm Alle hatten zu klagen er hatte sie alle beleidigt Isegrim der Wolf lamentiert Reineke habe sein Weib Gieremund entehrt Das Hundchen Wackerlos winselt auf Franzosisch der Fuchs habe ihm eine Wurst genommen Der Kater Hinze wirft zornig ein ihm habe die Wurst gehort Und dem Hasen Lampe dem Brieftrager des Konigs wollte Reineke an den Kragen Einen Fursprecher hat Reineke Sein Neffe Grimbart der Dachs widerlegt Anschuldigung fur Anschuldigung Anwalt Grimbart dreht sogar den Spiess um Einmal als Reineke unter Todesgefahr den Fuhrmann ubertolpelte und fur Isegrim Fische von der Fuhre herunterwarf war Reineke der Mutige der Bescheidene der leer ausging und Isegrim war der hinterhaltige Fresssack Doch dann wendet sich das Blatt Henning der Hahn bringt auf trauriger Bahre die vom Fuchs gemeuchelte Henne Kratzefuss Bei Mord muss der Konig einschreiten Reineke soll sich stellen am Hofe des Konigs an dem Tage der Herrn wenn sie zunachst sich versammeln Braun den Baren ernennt man aber zum Boten Zweiter Gesang Bearbeiten Der Bar erreicht zwar Malepartus den Fuchsbau doch dem listigen Fuchs ist er nicht gewachsen Reineke schlagt vor morgen sei auch noch ein Reisetag Heute aber wolle er den Baren zum Bauer Rusteviel fuhren und ihm dort Honigscheiben servieren Braun kann nicht widerstehen Beide gehen hin Auf dem Bauernhof liegt ein Eichenstamm in den zwei Keile hineingetrieben sind Rusteviel der nebenbei als Zimmermann arbeitet will den Stamm spalten wenn er ausgeschlafen hat Reineke sagt zum Baren Mein Oheim in diesem Baume befindet sich des Honiges mehr als Ihr vermutet nun stecket Eure Schnauze hinein so tief Ihr moget Und als es der gierige Braun getan hat bringt Reineke mit vielem Ziehen und Zerren die Keile heraus und der Braune ist gefangen Von dem Gezeter des Baren laufen die Dorfleute zusammen und verprugeln Braun Bei seinen verzweifelten Befreiungsbemuhungen ladiert sich Braun ubel das Gesicht und die Ohren Nobel der Konig sucht einen zweiten Gesandten Man einigt sich auf Hinze den Kater weil er klug und gewandt sei Der Kater hat keine Lust ich dachte jeden andern zu schicken ist besser da ich so klein bin Es hilft ihm nichts Er muss losmarschieren Dritter Gesang Bearbeiten Der Kater erreicht den Fuchsbau Malepartus Es geht ihm nicht besser als dem Baren Reineke will ihm Honigscheiben anbieten Hinze mag aber lieber Mause Esst Ihr Mause so gern nimmt Reineke den Besuch auf den Arm und fuhrt ihn zur Scheune des Pfaffen zu der lehmernen Wand Die hatte Reineke gestern klug durchgraben und hatte durchs Loch dem schlafenden Pfaffen seiner Hahne den besten entwendet Eine Schlinge ist fur den wiederkehrenden Dieb fursorglich gelegt Reineke macht dem Kater das Maul auf Mause wassrig O horet wie munter sie pfeifen Hinze springt in die Schlinge und der Strick zieht sich zusammen Derweil macht Reineke allerlei Unfug begeht schon wieder Ehbruch mit der Wolfin Gieremund aber ganz hinterlistig Reineke schlupfte durch einen Mauerspalt allein er musste sich zwangen denn die Spalte war eng und eilig steckte die Wolfin gross und stark wie sie war den Kopf in die Spalte sie drangte schob und brach und zog und wollte folgen und immer klemmte sie tiefer sich ein und konnte nicht vorwarts Reineke dreht eine Runde kommt hinter Gieremund und macht ihr zu schaffen Inzwischen wird der Kater statt des Fuchses der einen Braten dem Pfaffen entwendet hat um diesen zu wecken und den Schmaus vor der Scheune fallen lasst gehorig verprugelt Denn der eine Dieb ist entwischt dafur konne man doch den anderen den Huhnerdieb drannehmen Dabei wird ihm ein Aug ausgeschlagen doch der Kater racht sich und entmannt den Pfarrer wodurch er entkommen kann Nun schickt der Konig den Dachs aus Grimbart schafft es seinem Onkel die Beichte uber all seine Graueltaten abzunehmen und ihn an den Konigshof zu bewegen Auf dem Weg wird der Fuchs einmal ruckfallig Er raubt und verspeist einen Kapaun des Klosters Sofort bereut er seine Tat muss aber aufpassen um demselben Kloster nicht noch ein Federvieh zu entwenden Vierter Gesang Bearbeiten Es wird Kurzer Prozess gemacht Die zahlreichen Feinde des Fuchses erreichen beim Konig die Todesstrafe fur den Schelm Die vielen Verwandten des Fuchses ziehen sich verargert vom Hofe zuruck Das befremdet den Konig Reineke hat keine Chance er soll hangen an seinem Halse damit er seine schweren Verbrechen mit schmahlichem Tode verbusse Aber Reineke lasst die Hoffnung nicht fahren Da kommt ihm schon der rettende Einfall Er bittet offentlich die Busse ablegen zu durfen Die Bitte wird ihm gewahrt und er quasselt dem Konig und der Konigin von seinen Raubzugen mit Isegrim vor und wie er dabei von dem Wolfe immer knapp gehalten wurde Aber Gott sei gedankt fabuliert der Fuchs weiter ich litt deswegen nicht Hunger heimlich nahrt ich mich wohl von meinem herrlichen Schatze von dem Silber und Golde das ich an sicherer Statte heimlich verwahre des hab ich genug Es schafft mir wahrhaftig ihn kein Wagen hinweg und wenn er siebenmal fuhre Reineke setzt noch eins drauf Denn der Schatz war gestohlen Es hatten sich viele verschworen Euch Herr Konig zu morden Reineke ist gerettet Nobel der Konig will Naheres uber die Verschworung und vor allem uber den Schatz erfahren Funfter Gesang Bearbeiten Reineke ersinnt bodenlose Lugen verleumdet seinen Vater sowie seinen redlichsten Freund den Dachs Mit dem leidigen Golde habe es folgende Bewandtnis Reinekes Vater habe einst so lugt er weiter Konig Emmrichs Schatz auf verborgenen Wegen entdeckt Der Fund sei dem Vater zu Kopf gestiegen und er habe sich hohere Freunde gesucht Braun Isegrim Grimbart Hinze und sein Vater seien die funf Verschworer die des Koniges Tod beschlossen mit dem Schatz in Sachsen und Umgebung Soldner anwerben und Braun den Baren sich zum Konige wahlen wollten Aber er der brave Reineke habe den Schatz mit viel Muhe entdeckt und mit seiner Frau der Fuchsin Ermelyn hinweg zu einer Statte getragen Als der Schatz fort gewesen ware hatte sich sein Vater selber erhangt lugt der Fuchs weiter Reineke hebt noch ein wenig hervor dass er den leiblichen Vater hingegeben den Konig zu retten Das Konigspaar will nur eines den Schatz Saget an wo habt Ihr den Schatz dringen sie in den Schelm Reineke lasst sich vom Konig erst einmal alle seine Verbrechen vergeben und gibt den Ort des Schatzes an In Osten von Flandern bei Husterlo dort wo nur Eul und der Schuhu wohnen im Brunn Krekelborn liegt er Nobel kennt nur Aachen Lubeck Kollen und Paris doch Husterlo und Krekelborn sind ihm unbekannt Also soll ihn Reineke fuhren Der Fuchs gewinnt Lampe als koniglichen Begleiter Denn er selber mochte unverzuglich nach Rom pilgern um Gnad und Ablass zu suchen Nobel findet das gut und gibt Reineke gnadigen Urlaub Sechster Gesang Bearbeiten Isegrim der Wolf und Braun der Bar schmachten als potentielle Konigsmorder gebunden und verwundet in Nobels Kerker Reineke hingegen sonnt sich in der neuen Gnade des Konigs Bevor sich der falsche Pilger aufmacht empfiehlt er noch dem Konig die beiden Verrater Isegrim und Braun im Kerker gebunden zu halten Lampe der mitleidige Hase und der Widder Bellyn Kaplan und Schreiber des Konigs begleiten Reineke ein Stuck Weges Zunachst geht es an der Wohnung Malepartus des Fuchses vorbei Reineke schmeichelt Lampe was fur ein bescheidener Grasfresser er sei und bittet ihn in seinen Bau Dem Widder hingegen empfiehlt er sich die Krauter vorm Bau schmecken zu lassen Drinnen geschieht es dann gleich Lampe schreit Der Pilger bringt mich um Doch Reineke hatt ihm bald die Kehle zerbissen und verspeist den Hasen genusslich gemeinsam mit seiner Frau Nur Lampens Haupt steckt er behande in sein Ranzel Bevor der Fuchs die Botschaft fur Nobel dem draussen schon ungeduldig harrenden Widder ubergibt berat er noch mit seiner Frau in welches deutsche Land denn die Fuchsfamilie emigrieren konne Man kommt auf Schwaben weil es dort Huhner Ganse Hasen Kaninchen und Zucker und Datteln Feigen Rosinen und Vogel von allen Arten und Grossen gabe Uberall will der Fuchs hin nur nicht in des Konigs Gewalt Frau Ermelyn die Fuchsin mochte lieber im Lande bleiben Reineke geht hinaus scharft dem Widder ein das Ranzel unterwegs nicht zu offnen und rat ihm dem Konig vorzuflunkern er Bellyn habe dem Schreiber geholfen es bringt Euch Vorteil und Ehre Bei Hofe kommt die Wahrheit ans Licht Dies ist Lampens Kopf es wird ihn niemand verkennen Nobel der Konig sieht seinen Fehler ein Der Verrater Reineke hat ihn mit schandlicher Tucke bewogen seine Freunde Braun und Isegrim zu strafen Bellyn wird fur den Mord an Lampe den er gar nicht begangen hat dem Wolf ubergeben der ihn frisst Auch gibt Nobel der Konig Isegrim und seiner Sippe das Recht sich an Bellyns ganzer Sippe zu rachen Das so sagt es die Fabel wurde begrunden warum sich Wolfe Schafe und Bocke stehlen Siebenter Gesang Bearbeiten nbsp Illustration zu Reineke Fuchs von Wilhelm von KaulbachBraun und Isegrim kommen bei Hofe wieder zu Ehren und vergessen ihrer Leiden Indes liegt der verlogene Pilger zu Hause auf der Lauer Bei Hofe wird acht Tage getanzt und gesungen Dann ist der Spass vorbei Das Kaninchen erscheint mit blutigem Haupte Ein Ohr hat es auf dem Wege zum Konigshof am Fuchsbau durch Reinekes Klauen verloren Unerhort der Weg zum Konig ist unsicher Das Mass ist voll als Merkenau der gesprachige Krahe nvogel vom Mord seines Weibes Scharfenebbe durch den Pilger berichten muss Diesen Frevel bestraf ich zurnt der Konig Gar zu leicht vertraut ich dem Schelm und liess ihn entkommen Isegrim und Braun wiegen sich in der Hoffnung am Ende werden sie doch noch gerochen Aber die Konigin gibt dem Konig zu bedenken beide Parteien seien immer zu horen Also will Nobel mit seinen Genossen die Feste Malepartus mit Bogen und Spiessen und allen anderen Gewehren sturmen Grimbart einer der Rate des Konigs entfernt sich heimlich und eilt zu dem Onkel Warum lauft Ihr so sehr wundert sich dieser Ihr keichet Grimbart verrat die Neuigkeit Scheinbar unbeeindruckt entgegnet Reineke Morgen geh ich nach Hofe mit Euch Aber in der Nacht als alle gemeinsam im Bau mit Heu und Blattern bedeckt schlafen wacht Reineke vor Angst Doch er muss gehen um seiner Frau und Kinder willen Achter Gesang Bearbeiten Auf dem Wege zum Konig beichtet Reineke seinem Verwandten dem Dachs erneut Er beginnt damit wie er sein Mutchen gekuhlet hat Er totete Lampen und er bepackte Bellyn mit dem Haupt des Ermordeten Und so beichtet Reineke weiter die Krahe Scharfenebbe habe er aufgegessen Aber der Fuchs hat gleich eine Entschuldigung fur den Doppelmord parat Durch die Welt sich zu helfen ist ganz was Eignes man kann sich nicht so heilig bewahren als wie im Kloster Der Wolf und der Bar klagt Reineke weiter sind wieder die Grossten am Hofe Sie stehlen und rauben es liebt sie der Konig Aber nimmt ein armer Teufel wie Reineke irgendein Huhnchen wollen sie alle gleich uber ihn her Kleine Diebe hangt man so weg Die Schusseln werden gar ungleich aufgetragen Reineke und Grimbart begegnen Martin dem Affen Der will nach Rom und ist mit den beiden verwandt Martin empfiehlt Reineke er solle sich bei Hofe an seine Frau die einflussreiche Affin Ruckenau halten Neunter Gesang Bearbeiten Als Reineke die vielen versammelten Feinde sieht fehlt ihm der Mut Doch Grimbart geht ihm zur Seite Dem Bloden wird das Gluck nicht zuteil der Kuhne sucht die Gefahr auf und erfreut sich mit ihr Gleich beteuert Reineke was fur ein guter Kerl er sei O hatte doch jeder am Vorhaupt geschrieben wie er gedenkt und sah es der Konig da wurde sich zeigen dass ich nicht luge Aber der Fuchs lugt wie gedruckt Das Kaninchen habe im Fuchsbau mit am Tisch gesessen und Streit angefangen den Sohn des Fuchses uber das Maul und blutig geschlagen Und die Krahe habe sich selbst ermordet oder aber der eigene Mann habe sie ins Jenseits befordert Gultige Zeugen sollen vortreten verlangt Reineke Oder wie unter edlen Mannern ublich er wolle sich zum Zweikampf stellen Zeugen haben das Kaninchen und der Krahengatte nicht Vor dem Zweikampf furchten sie sich und schleichen sich von Hofe Unbeirrt von der Rederei des listigen Fuchses bezeichnet der Konig Nobel Reineke als einen Verrater der seinen Brieftrager Lampe schmahlich getotet Da der Widder Bellyn behauptet hatte er habe sich die Briefe im Ranzel gemeinsam mit dem Fuchs ausgedacht verlor er zur Strafe sein Leben Da staunt aber Reineke Lampe und Bellynen tot Wer sollte glauben der Widder wurde Lampen ermorden und Euch der Schatze berauben Reineke fangt wieder mit seinen Schatzen an die er dem Widder angeblich als Fracht fur den Konig aufgepackt habe Nobel ist so erzurnt uber die Rede des Fuchses dass er den Gerichtstag fluchtartig verlasst Wieder hat Reineke einen Fursprecher Diesmal ist er weiblich Die Affin Ruckenau geht im Gemach Nobels ein und aus Anhand der beigelegten Rechtsstreitigkeit des Lindwurms mit dem Manne beweist sie dem Konig schlussig wie unverzichtbar die Schlaue des Fuchses bei Hofe ist Alle hatten damals keinen Rat gewusst nur Reineke fand die Losung bei einer Tatortbegehung mit Beteiligung beider Parteien Der Konig sagt Ich will es bedenken Doch von Grund aus bleibt er ein Schalk Denn er dreht sich so listig heraus wer ist ihm gewachsen Notgedrungen setzt Nobel den Gerichtstag fort Reineke fangt wieder von seinem Schatz an den der Verrater Bellyn unterschlug Die Affin Ruckenau fragt ihren Verwandten Zeiget uns an wie waren die Schatze Der selbstlose Reineke will sein Bestes tun will umherreisen durch Lander und Reiche die Schatze zu schaffen Zehnter Gesang Bearbeiten Doch der schlaue Fuchs beschreibt die Schatze nur die er angeblich dem Widder Bellyn fur den Konig mitgegeben haben wollte und zwar so zierlich dass ihm jedermann glaubt Reineke hatte die Luge so kunstlich geflochten dass der Konig ihm alles vergibt und ihn auf freien Fuss setzt Isegrim weist den Konig knirschend darauf hin dass Reineke ein Dieb ist ein Schalk und Schelm der eitel Lugen ersinnt der mehrere Verbrechen begangen hat Und das mit den fehlenden Zeugen sei kein Grund Reineke laufen zu lassen denn wer traut sich zu reden Er soll nicht entgehn und sollten wir kampfen Elfter Gesang Bearbeiten Der Wolf Isegrim vom Fortgang des Gerichtsverfahrens tief beleidigt bringt weitere Verbrechen des Fuchses zur Sprache Bei klirrendem Frost habe Reineke im Teich des Wolfes Weib Gieremund entehrt und zwar so Er habe Gieremund eine neue Art des Fischfangs gelehrt Sie musste einfach den Schwanz ins Wasser hangen und warten bis die Fische beissen Gieremund sei aber wiederum bewegungsunfahig geworden diesmal durch Einfrieren und was er getrieben darf ich nicht sagen klagt der Wolf Er kam und ubermannte sie leider Reineke darf auf die neuerliche Anschuldigung antworten Der Fuchs erwidert Wer den Geist der Gierigkeit hat er lebt nur in Sorgen Bald weiss der Wolf keinen Ausweg und Reineke bekommt zum Schluss doch noch seinen Zweikampf Der Fuchs begreift den Ernst der Lage Das geht um Vermogen und Leben Von seinen Freunden besonders der Affin Ruckenau tatkraftig unterstutzt bereitet er sich intensiv auf den Zweikampf vor Zwolfter Gesang Bearbeiten Wolf und Fuchs betreten den Ring Reineke hat allerlei gemeine Tricks auf Lager Er blendet den Gegner reisst ihm gar ein Auge aus Doch letztendlich siegt die uberlegene Korperkraft Isegrims Er kriegt den Fuchs am Schlafittchen Reineke muss um Gnade winseln Doch der erboste Isegrim lasst nicht locker Da siegt Reineke auf die unsportliche Tour Er schiebt die Tatze zwischen die Schenkel des Gegners ergreift denselben bei den empfindlichsten Teilen und zerrt ihn grausam dass er Blut zu speien beginnt Trotz des unritterlichen Betragens wird Reineke der Sieg zugesprochen Jeglicher schmeichelt dem Fuchs Der Konig Nobel hebet alle Strafen auf und macht Reineke Fuchs zum Kanzler des Reiches Isegrim wird auf einer Bahre wohl mit Heu gepolstert aus dem Ring getragen Viele Chirurgen kommen und behandeln die sechsundzwanzig Wunden Wahrend der Ausgang des Kampfes insbesondere auch fur Gieremund sehr folgenschwer und traurig ist ergotzt Reinekens Frau sich sehr und fur die Fuchse kommen vergnugliche Tage Heiter und sorglos werden sie leben Figuren BearbeitenNamentlich genannt werden die Fabeltiere Fuchse Reineke Ermelyn Reinhart Rossel Wolf Isegrim Gieremund Lowe Nobel Dachs Grimbart Braunbar Braun Katze Hinze Hase Lampe Hunde Hundchen Wackerlos Dogge Ryn Widder Bellyn Affen Martin Ruckenau Moneke Kranich Lutke Panther Lupardus Huhner Henning Kantart Kreyant Kratzfuss Krahen Merkenau Scharfenebbe Esel Boldewyn Ziegen Metke Hermen Biber Bokert Storch Bartolt Haher Markart Ente Tybbke Gans Alheid Rabe Pfluckebeutel Zudem werden als Fabeltiere Eichhorn Wiesel Marder Kaninchen Eber Hermelin Ochs Pferd Hirsch Reh erwahnt Daneben existiert auch eine menschliche Gesellschaft namentlich etwa der Bauer Rusteviel und Jutte die Kochin des Pfarrers Goethes Quellen Bearbeitensiehe Reineke FuchsLiteratur BearbeitenAdaptionenKarl Geerling Reinecke Fuchs Eine Erzahlung nach Goethes Epos bearbeitet Koln Leipzig 1884 urn nbn de 0111 bbf spo 16218281DarstellungenHelmut de Boor Hrsg Die deutsche Literatur Texte und Zeugnisse Bd 1 Mittelalter Munchen 1988 ISBN 3 406 01948 X S 738 752 Nicholas Boyle Goethe Der Dichter in seiner Zeit Bd 2 1790 1803 Frankfurt a M 2004 ISBN 3 458 34750 X S 194 196 Karl Otto Conrady Goethe Leben und Werk Dusseldorf und Zurich 1999 ISBN 3 538 06638 8 S 577 580 Richard Friedenthal Goethe sein Leben und seine Zeit R Piper Verlag Munchen 1963 S 411 412 Gerhard Schulz Die deutsche Literatur zwischen Franzosischer Revolution und Restauration Teil 1 Das Zeitalter der Franzosischen Revolution 1789 1806 Munchen 1983 ISBN 3 406 00727 9 S 322 323 Hans Wolf Jager Reineke Fuchs In Goethe Handbuch Bd 1 J B Metzlersche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1996 ISBN 3 476 01443 6 S 508 518 Gero von Wilpert Goethe Lexikon Kroners Taschenausgabe Band 407 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 40701 9 S 879 Weblinks BearbeitenDigitalisat der Erstausgabe 1794 Zur Haufigkeit der verschiedenen Reineke Schreibweisen Reineke Fuchs im Project Gutenberg Reineke Fuchs im Projekt Gutenberg DE Reineke Fuchs bei Zeno org gemeinfreies Horbuch bei LibriVox Goethe Reineke Fuchs Illustrationen von Wilhelm von Kaulbach Le renard Traduction de Edouard Grenier Illustre par Kaulbach Hetzel Paris 1867 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek DusseldorfEinzelnachweise Bearbeiten Suchbegriff Reinecke Fuchs Goethe Bayerische Staatsbibliothek Abgerufen am 14 Dezember 2016 Michael Mandelartz Meiji University Faculty of Arts and Letters Department of German Literature goethe bibliographie Meiji Universitat Tokyo abgerufen am 14 Dezember 2016 Reinecke Fuchs In zwolf Gesangen Berlin 1794 Goethe s Neue Schriften Bd 2 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Hans Wolf Jager Nachwort In Reineke Fuchs In zwolf Gesangen Reclam Stuttgart 2016 S 179 181 Werke von Johann Wolfgang von Goethe Romane und NovellenDie Leiden des jungen Werthers Wilhelm Meisters theatralische Sendung Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten Wilhelm Meisters Lehrjahre Novelle Die Wahlverwandtschaften Wilhelm Meisters WanderjahreDramenDie Laune des Verliebten Die Mitschuldigen Gotz von Berlichingen mit der eisernen Hand Ein Fastnachtsspiel vom Pater Brey Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern Satyros oder Der vergotterte Waldteufel Prometheus Gotter Helden und Wieland Claudine von Villa Bella Clavigo Urfaust Egmont Erwin und 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