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Wilhelm Meisters Wanderjahre oder die Entsagenden ist ein spat vollendeter Roman von Johann Wolfgang von Goethe Er gilt als die personlichste aller Goethe schen Dichtungen 1821 erschien die erste Fassung 1829 die vollstandige Ihr fehlen die vorangestellten Gedichte des Fragments von 1821 Bereits in den Jahren 1807 bis 1810 hatte Goethe an dem Text geschrieben Die Idee dieser Fortsetzung von Wilhelm Meisters Lehrjahre wurde in dem Brief vom 12 Juli 1796 an Schiller geaussert 1 Titelblatt der Erstausgabe von 1821Goethe im Jahre 1828Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 1 1 Erstes Buch 1 2 Zweites Buch 1 3 Drittes Buch 2 Figuren 2 1 Figuren aus Wilhelm Meisters Lehrjahre 2 2 Neue Figuren 2 3 Nebenfiguren 3 Zitate 3 1 Aus dem Werk 3 2 Goethe uber sein Werk 4 Merkmale des Romans 4 1 Typus 4 2 Darstellungsweise 4 3 Zeit der Handlung 4 4 Motiv der Entsagung 4 5 Symbolik 5 Rezeption 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenHandlung BearbeitenGoethes Spatwerk ist kein Roman nach den fachwissenschaftlichen Merkmalen sondern ein Stationen Epos um Wilhelm als zentrale Figur mit in die Handlung eingearbeiteten Uberlegungen zu wissenschaftlichen Theorien Bildungs und Gesellschaftsmodellen Dazu kommen Beschreibungen z B des Spinner und Weberhandwerks sowie der Baumwoll Heimindustrie Auf seiner Wanderschaft lernt Wilhelm verschiedene Betriebe und Gemeinschaftseinrichtungen kennen deren Vorstande ihm ihre handlungsorientierten Programme vorstellen Entsprechend zielt die Bildung der Jugendlichen in der Padagogischen Provinz auf eine praktische Berufstatigkeit hin Kapitelweise eingeschobene Erzahlungen oder Marchen die Probleme zwischenmenschlicher moralischer Beziehungen ansprechen und v a das zentrale Vater Sohn Motiv variieren sind mit der Rahmengeschichte thematisch verbunden Dementsprechend beschreibt sich der Erzahler im 3 Buch als Herausgeber und Bearbeiter von ihm nach und nach zuganglich gemachten Materialien Wir sind also gekommen dasjenige was wir damals gewusst und erfahren ferner auch das was spater zu unserer Kenntnis kam zusammenzufassen und in diesem Sinne das ubernommene ernste Geschaft eines treuen Referenten getrost abzuschliessen III 14 2 Erstes Buch Bearbeiten Erstes KapitelWilhelm unternimmt mit seinem Sohn Felix eine ihm von der geistig moralischen Turmgesellschaft verordnete Bildungsreise die ihn als Bewahrungsprobe von seiner Seelengeliebten Natalie seiner Amazone der Lehrjahre trennt Zu Beginn schreibt er ihr mehrmals doch im zweiten Buch nur noch einmal und er bittet die Gesellschaft um Befreiung aus der Vertragsklausel der standigen Wanderschaft um wieder sesshaft werden zu konnen Die Flucht nach AgyptenIm Gebirge begegnen sie einer funfkopfigen Familie die ihn an die um zwei Knaben erweiterte heilige Familie erinnert Die Mutter mit einem Saugling auf einem Esel ein sanftes liebenswurdiges Weib erinnert Wilhelm an ein Gemalde Die Flucht nach Agypten Der junge rustige Mann tragt Handwerkszeug eines Zimmermanns Er ladt die beiden zur Ubernachtung nach Sankt Joseph ein Wilhelm an NatalienAm Abend und am nachsten Tag schreibt Wilhelm uber seine Reiseerlebnisse an Natalie Fur den Charakter ihrer Beziehung von Bedeutung ist die Symbolik Er habe die Hohe des Gebirges das eine machtigere Trennung zwischen ihnen setzen wird als der ganze Landraum bisher erreicht und er bewege sich in seiner Wanderschaft mit der Verpflichtung des standigen Ortswechsels raumlich von ihr weg Ein wundersames Geschick trenne ihn von ihr und schliesse den Himmel dem er so nahe stand unerwartet zu Aber er sieht darin fur sich eine Bewahrungsprobe Er hute sich vor einem gebietenden Gewissen und seine Fehler sturzen sich nicht mehr wie Gebirgswasser einer uber den anderen Zweites KapitelSankt Joseph der ZweiteSankt Joseph erweist sich als ein grosses halb in Trummern liegendes halb wohlerhaltenes Klostergebaude in dem das Gebaude die Bewohner eigentlich gemacht hat Der Zimmermann hat das Amt des Verwalters von seinem Vater ubernommen und ist in doppelter Weise mit der Joseph Geschichte verbunden wie Wilhelm erfahrt nachdem er die restaurierte Kapelle mit einem Wandgemalde gefuhrt wird Es ist eine Bildergeschichte des heiligen Joseph Joseph ist mit einer Zimmerarbeit beschaftigt er begegnet Marien und eine Lilie sprosst zwischen beiden aus dem Boden Nach diesem Vorbild verlauft das Leben des Gastgebers Er erhalt aus Dankbarkeit der Eltern fur ihr Amt im ehemaligen Kloster den Namen Joseph und fuhlt schon als Kind von dem Gemalde beeinflusst die Berufung Zimmermann zu werden Die Heimsuchung Der LilienstengelIn der Kriegszeit rettet er die schwangere Witwe Marie vor marodierenden Soldaten Sie gebart bald darauf den schonsten Knaben und heiratet Joseph nach dem Trauerjahr Drittes KapitelWilhelm an NatalienWilhelm schreibt ihr uber den Zimmermann Joseph Jene Verehrung seines Weibes gleicht sie nicht derjenigen die ich fur dich empfinde und hat nicht selbst das Zusammentreffen dieser beiden Liebenden etwas Ahnliches mit dem unsrigen Wilhelm beneidet Joseph weil er mit Marie unter einem Dach wohnt Dagegen darf ich nicht einmal mein Schicksal beklagen weil ich dir zugesagt habe zu schweigen und zu dulden wie du es auch ubernommen hast Die beiden wandern von einem schelmischen Jungen Fitz gefuhrt weiter und begegnen Jarno der nun Montan genannt wird und Wilhelm seine Lebensauffassung erklart Er hat sich von den Menschen enttauscht ins Gebirge zuruckgezogen Ihnen ist nicht zu helfen Deshalb folgt er einer einsiedlerischen Neigung Montan sammelt im Gebirge fur bergmannische Unternehmungen Steine und sucht darin und nicht in der menschlichen Sprache oder der Musik die Natur zu erfassen Die Natur hat nur eine Schrift Sie reden auch uber die naturkundliche Belehrung des wissbegierigen Felix Montan meint ein Lehrer konne nicht sein gesamtes Wissen einem Neuling mitteilen In einem jeden neuen Kreise musse man zuerst wieder als Kind anfangen Viertes KapitelSie setzten das padagogische Gesprach fort Wahrend Wilhelm seinem Sohn einen freieren Blick uber die Welt verschaffen mochte als ein beschranktes Handwerk zu geben vermag setzt Montan auf solides Erfahrungswissen Wer andere lehren will kann wohl oft das Beste verschweigen was er weiss aber er darf nicht halbwissend sein Nach Montan ist die Zeit der Einseitigkeiten sprich der Entsagung angebrochen und er weiss auch den Weg von unten hinauf zu dienen ist uberall notig Sich auf ein Handwerk zu beschranken ist das Beste Um einen Gegenstand ganz zu besitzen zu beherrschen muss man ihn um sein selbst willen studieren Was der Mensch leisten soll muss sich als ein zweites Selbst von ihm ablosen Er demonstriert seine Lehre am Beispiel eines Kohlenmeilers Wilhelm ist davon uberzeugt und wurde gern ein Spezialgebiet erlernen Er bittet Montan ihm zu helfen dass die lastigste aller Lebensbedingungen Vereinbarung mit der Gesellschaft des Turmes aus den Lehrjahren nicht langer als drei Tage an einem Orte zu verweilen baldigst aufgehoben und ihm vergonnt werde sich zu Erreichung seines Zweckes da oder dort wie es ihm belieben moge aufzuhalten Wilhelm und Felix pilgern weiter zu einem Riesenschloss auf einem einsamen Berg ein aus Wanden und Saulen bestehendes Labyrinth mit Hohlen Pforten an Pforten Gange nach Gangen Hier findet Felix in einer Felsspalte ein Kastchen nicht grosser als ein kleiner Oktavband von prachtigem altem Ansehn es scheint von Gold zu sein mit Schmelz geziert Sie treffen wieder auf Fitz und dieser fuhrt sie auf einem abenteuerlichen verbotenen Schleichweg nach jenen ausgedehnten Gutern eines grossen Landbesitzers von dessen Reichtum und Sonderbarkeiten man ihnen erzahlt hatte Funftes Kapitel Der Hausherr ein kleiner lebhafter Mann von Jahren heisst Wilhelm willkommen und stellt ihm seine kleine Literaturgesellschaft vor u a seine Nichten Hersilie und Juliette Hersilie die von Felix bewunderte eloquent scharfzungige Jungere hat sich auf franzosische Literatur spezialisiert und gibt eine Kostprobe ihrer Ubersetzungstatigkeit Wilhelm zu lesen Die Erzahlung behandelt wie der Der Mann von funfzig Jahren II 3 5 die Vater Sohn Thematik und steht im Zusammenhang mit der sich bis zum Ende des 3 Buchs erstreckenden Hersilie Felix Beziehung Die pilgernde TorinHerr von Revanne der mit Schwester und Sohn auf einem landlichen Schloss inmitten seiner Landereien lebt nimmt eines Tages eine anmutige junge und gebildete Vagantin bei sich auf Wahrend ihres zweijahrigen Aufenthalts als Gesellschafterin verschleiert sie ihre Herkunft durch geistreiche ratselhafte Spruche Vater und Sohn verlieben sich in das geheimnisvolle Madchen und wollen es heiraten Sie konnte sich dadurch eine gesellschaftliche Stellung sichern und ist insofern eine Torin als sie die Chance nicht nutzt Vielmehr stellt sie die beiden auf die Probe und demonstriert ihre Ehrenhaftigkeit und Sittsamkeit Die Werbung des Vaters lehnt sie mit der Andeutung ab sie sei von seinem Sohn schwanger Der bricht sein Schweigeversprechen ihr gegenuber und stellt den Sohn zur Rede Dieser vermutet eine sexuelle Beziehung zum Vater und furchtet um sein Erbe Die schone Fremde verschwindet spurlos und erteilt ihnen vorher eine geistreich wort spielerische Lehre Wer sich kein Bedenken macht das Bedenken eines schutzlosen Madchens zu verachten wird das Opfer werden von Frauen ohne Bedenken Wer nicht fuhlt was ein ehrbares Madchen empfinden muss wenn man um sie wirbt der verdient sie nicht zu erhalten Wer gegen alle Vernunft gegen die Absichten gegen den Plan seiner Familie zu Gunsten seiner Leidenschaften Entwurfe schmiedet verdient die Fruchte seiner Leidenschaften zu entbehren und der Achtung seiner Familie zu ermangeln Sechstes KapitelAm nachsten Tag reisen die Nichten mit den Gasten zu einem Forsterhaus Auf der Fahrt zeigt Juliette Wilhelm die nach vernunftigen Prinzipien und zur gesunden Ernahrung der Bevolkerung eingerichtete Landwirtschaft des Onkels der die Maximen einer allgemeinen Menschlichkeit lebt die der strebende Geist der strenge Charakter nach Gesinnungen aus bildet die sich ganz aufs Praktische be ziehen Sie erklart auch einige der zahlreichen an Turen angebrachten Spruchweisheiten die eine Dialektik enthalten z B Vom Nutzlichen durchs Wahre zum Schonen oder Besitz und Gemeingut d h Der Reiche musse das Kapital zusammenhalten um vom Gewinn spenden zu konnen loblicher als alles an die Armen zu verteilen sei es ihr Verwalter zu sein Andererseits sind die Geschafte des Onkels nicht auf Gewinnsteigerung angelegt D as Mindere der Einnahme betracht ich als Ausgabe die mir Vergnugen macht indem ich andern dadurch das Leben erleichtere Hersilie erzahlt Wilhelm ausserdem von Makarie einer wurdigen Tante die unfern in ihrem Schlosse wohnend als ein Schutzgeist der Familie zu betrachten sei und vom Vetter Lenardo der drei Jahre ohne schriftliche Nachricht seinen Weg durch Europa nur durch die Spuren der Geschenke wie edle Weine oder den brabanter Spitzen erahnen liess Hersilie gibt Wilhelm Einblicke in den Briefwechsel Lenardos mit Tante und den Nichten mit der Bemerkung Gestern machte ich Sie mit einer torigen Landlauferin bekannt heute sollen Sie von einem verruckten Reisenden vernehmen Leonardo an die Tante Die Tante an Julietten Juliette an die Tante Hersilie an die Tante Die Tante den Nichten Hersilie an die Tante Die Tante an Hersilien Leonardo kundigt der Tante seine Ruckkehr an und erklart seine dreijahrige Schweigsamkeit Ich wollte die Welt sehen und mich ihr hingeben und wollte fur diese Zeit meine Heimat vergessen von der ich kam zu der ich wieder zuruckzukehren hoffte Er komme nun aus der Fremde wie eine Fremder heim und bitte sie um ausfuhrliche briefliche Informationen uber die familiare Situation und die Veranderungen von Haus und Hof in der letzten Zeit Die von der Tante um Schreibhilfe gebetenen Nichten v a die eloquent ironisch scharfzungige Hersilie reagieren darauf mit Kritik auch an der blinden Gutmutigkeit der Tante ihrem verzogenen Neffen gegenuber Halten Sie ihn kurz Es ist so was Abgemessenes und Anmassliches in dieser Forderung in diesem Betragen wie es die Herren meistens haben wenn sie aus fernen Landern kommen Sie halten die daheim Gebliebenen immer nicht fur voll Wilhelm an NatalienWilhelm bezeichnet diesen Briefwechsel als typisch fur die Schreibseligkeit der gebildeten Frauen seiner Zeit In der Sphare in der ich mich gegenwartig befinde bringt man beinahe so viel Zeit zu seinen Verwandten und Freunden dasjenige mitzuteilen womit man sich beschaftigt als man Zeit sich zu beschaftigen selbst hatte So wisse er uber die Personen deren Bekanntschaft er machen werde beinahe mehr als sie selbst Siebentes KapitelErzahlt wird die Familiengeschichte des Gutsherrn Er wurde in Nordamerika geboren wollte jedoch nicht wie sein Vater die nach dem Prinzip der Konkurrenz und des Profits fungierende Gesellschaft aufbauen und sich nicht an der Expansion des Gebietes nach Westen im Kampf mit den Indianern beteiligen sondern ubernahm im alten traditionsreichen Europa die Familienguter und organisierte sie einvernehmlich mit den Nachbarn nach dem Toleranzgebot einer aufgeklarten Religion Im 3 Buch 14 Kp uberlasst er seine in Ubersee verpachteten Besitzungen Lenardo und Friedrich zur Nutzung fur ihre Gesellschaft Achtes und Neuntes KapitelDie folgende Erzahlung die ebenso wie die von der Torin uber vertrauensvollen menschlichen Umgang unter Freunden belehrt ist in die Wilhelm Handlung eingebaut wahrend er mit Felix zu Makarie reist Wer ist der Verrater Der Oberamtmann in R und der mit ihm befreundete Professor N planen eine Ehe zwischen ihren Kindern Julie und Lucidor zu arrangieren und zugleich den Schwiegersohn als Nachfolger fur das Amt vorzubereiten ohne die Beteiligten zu informieren So bewegt der Professor seinen Sohn Rechtswissenschaft zu studieren und die lebhafte kindliche Tochter Julie erhalt Geographieunterricht im Haus des Professors Nachdem die Kinder in den Plan eingeweiht worden sind verbringt Lucidor zur weiteren Annaherung einige Wochen im Haus des Amtmanns verliebt sich dort jedoch so sehr in dessen zweite reifere und hausliche Tochter Lucinde so dass er zittert wenn sie ihn mit ihren vollen reinen ruhigen Augen ansieht Sie wird allerdings wie es den Anschein hat von einem Hausgast dem Weltreisenden Antoni umworben Nun beginnt ein Verwirrspiel Lucidor ist von tiefem Gemut getraut sich nicht seine Neigung zu bekennen und spricht dafur seine Gefuhle in lauten Monologen in seinem Schlafzimmer aus Die Familie hort seine Liebesworte durch die Wand Die Tochter sind mit dem Wechsel einverstanden da Julie sich mehr zu Antoni hingezogen fuhlt wenn sie auch uber die Ablehnung etwas verstimmt ist Man erlost Lucidor jedoch erst kurz vor dem glucklichen Ende aus seinem Leid nachdem Lucinde seinen Fluchtversuch durch ihr Liebesgestandnis verhindert Denn zuerst mussten die Vater die neue Situation beraten Er vermutet hinter der zeitlichen Verzogerung Verrat doch er erfahrt von Julie dass er durch seine Monologe sein eigener Verrater war Bei dieser Unterredung wahrend einer von ihr arrangierten Kutschfahrt durch seinen neuen Amtsbezirk hat sie offenbar als Sprachrohr des Erzahlers ihren virtuosen Auftritt Sie kritisiert die Absprache der Vater ohne die Kinder zu befragen sowie Lucidors zaghaft schwache Rolle bei der Klarung der Lage d h einsame Monologe zu halten anstatt zu dialogisieren und entsprechend ist diese Szene als Dialog ausgefuhrt Dabei ironisiert Julie das gesamte burgerliche Lebenskonzept des auf Sicherung des Lebensstandards und Sesshaftigkeit bedachten Juristen und seiner dazu passenden edlen Lucinde Sie mochte dagegen mit Antoni die Welt kennenlernen Zehntes KapitelDie nachste Station auf der Wanderschaft von Wilhelm und Felix ist Makaries Schloss dem ein Stift eine Art Haushaltsschule fur junge Madchen zur Vorbereitung auf das tatige Leben ein von der jungen schonen Angela verwaltetes Archiv mit Makaries Aufzeichnungen und einer Zitatensammlung und eine Sternwarte angeschlossen sind Dort zeigt der Astronom dem Gast mit einem Fernrohr den Sternenhimmel doch fur Wilhelm ist es eher ein Nachteil den Jupiter oder die Venus vergrossert ans Auge heranzuholen denn er mochte die himmlischen Heerscharen in der Gesamtheit schauen und mit dem Bild des Universums in seinem Inneren vergleichen In dieser Hinsicht ist Makarie mit ihm seelenverwandt aber ihm weit uberlegen denn sie vermag die tiefsten Geheimnisse zu erfassen wie ihm Angela erklart Wie man von dem Dichter sagt die Elemente der sichtlichen Welt seien in seiner Natur innerlichst verborgen und hatten sich nur aus ihm nach und nach zu entwickeln dass ihm nichts in der Welt zum Anschauen komme was er nicht vorher in der Ahnung gelebt ebenso sind wie es scheinen will Makarien die Verhaltnisse unseres Sonnensystems von Anfang an erst ruhend sodann sich nach und nach entwickelnd fernerhin sich immer deutlicher belebend grundlich eingeboren Diese Ahnungen sind die Basis ihrer Menschenkenntnis die sie Wilhelm beim Abschied auf den Weg zu Baron Lenardo mitgibt den sie folgendermassen charakterisiert Von Natur besitzen wir keinen Fehler der nicht zur Tugend keine Tugend die nicht zum Fehler werden konnte Diese letzten sind gerade die bedenklichsten Elftes KapitelDas nussbraune MadchenLenardo erzahlt Wilhelm die Geschichte seiner mit seiner Heimkehr wieder auflebenden Gewissensqual Seine Bildungsreise durch das gesittete Europa wurde dadurch finanziert dass sein Oheim ausstehende und bisher gestundete Pachtbetrage eintreiben liess Ein Pachter ein frommer Mann der aber nicht wirtschaften konnte musste deshalb den Hof verlassen Seine Tochter wegen ihrer braunlichen Gesichtsfarbe das nussbraune Madchen genannt bat Lenardo sich fur ihren zahlungsunfahigen Vater beim Oheim um einen neuen Aufschub zu bemuhen Geruhrt vom weinenden Madchen sagte er leichtsinnig zu das Mogliche zu tun Zwar sprach er mit dem Geschaftstrager konnte aber nichts erreichen und verdrangte nach seiner Abreise das Versprechen Jetzt kehrt er mit Schuldgefuhlen zuruck und er erfahrt erleichtert dass Valerine an diesen Namen meint er sich zu erinnern inzwischen mit einem reichen Gutsbesitzer verheiratet ist Er fahrt mit Wilhelm zu ihr und muss beim Anblick der blonden Frau erkennen dass er die Namen zweier Spielgefahrtinnen seiner Kindheit verwechselt hat Das nussbraune Madchen heisst Nachodine Lenardo bittet nun Wilhelm nach ihr zu suchen und sie evtl finanziell zu unterstutzen Zwolftes KapitelBevor Wilhelm seinen Auftrag ausfuhrt besucht er den von Lenardo als Vermittler genannten Alten der in seinem Haus gebrauchte Gegenstande fur die Enkelgeneration sammelt und aufbewahrt und gibt ihm das im Riesenschloss von Felix gefundene verschlossene kostbare Kastchen zur Aufbewahrung Dieser meint wenn dieses Kastchen etwas bedeutet so muss sich gelegentlich der Schlussel dazu finden und gerade da wo Sie ihn am wenigsten erwarten Ausserdem gibt er Wilhelm Hinweise auf Nachodines Aufenthaltsort und empfiehlt fur Felix eine besondere padagogische Einrichtung Allem Leben allem Tun aller Kunst muss das Handwerk vorausgehen welches nur in der Beschrankung erworben wird Eines recht wissen und ausuben gibt hohere Bildung als Halbheit im Hundertfaltigen In der padagogischen Provinz werde jeder Zoglinge gepruft w o seine Natur eigentlich hinstrebt Weise Manner lassen den Knaben dasjenige finden was ihm gemass ist sie verkurzen die Umwege durch welche der Mensch von seiner Bestimmung nur allzugefallig abirren mag Zweites Buch Bearbeiten Erstes und zweites KapitelWilhelm bringt bevor er Nachodine sucht Felix zur Ausbildung in die Padagogische Provinz einer abgelegenen idyllischen fruchtbaren landlichen Gegend in der die Jungen wie auf einer Insel Utopia leben und ihre Anlagen moglichst frei entwickeln konnen So durfen sie z B ihre Kleidung nach Schnitt und Farben selbst wahlen und ihre Erzieher erkennen daran bestimmte Eigenschaften wie individuelle Kreativitat oder Neigung zur Gruppenbildung Wilhelm erfahrt von den Oberen den Dreien einige Bildungsziele wobei anfanglich nicht alles aufgedeckt wird Erst stufenweise sollen die Geheimnisse offenbart werden Grundlage der Bildung ist die Musik v a der Chorgesang auf dem die Verschriftlichung der Noten und des Textes aufbaut Dadurch ubt man vom Sinnlichen zum Symbolischen und Philosophischen Hand Ohr und Auge in Verbindung miteinander Insbesondere lernen die Jugendlichen durch unterschiedliche rituelle Gebarden unterstutzt die dreifache Ehrfurcht vor Gott der Welt sowie den Menschen Die wahre Religion vereinigt diese drei Bereiche und gipfelt in der hochsten Stufe der Ehrfurcht vor sich selbst In diesem Rahmen haben die Schuler viele Freiraume doch sie mussen sich an die Regeln halten aber w er sich den Gesetzen nicht fugen lernt muss die Gegend verlassen wo sie gelten In einem inneren von einer Mauer abgeschlossenen Bezirk zeigt der Alteste im zweiten Kapitel Wilhelm zwei Galerien die auch die Schuler in ihrem Unterricht sehen durfen die erste bildet das aussere allgemein Weltliche an geschichtlichen Ereignissen der Israeliten ab und vergleicht sie thematisch mit Mythologien anderer Kulturen Der zweite Saal zeigt Legenden aus dem Leben Jesu bis zum Abendmahl als das innere besonders Geistige und Herzliche Die dritte Bilderhalle bleibt Wilhelm verschlossen Sie ist das Heiligtum des Schmerzes Jene Verehrung des Widerwartigen Verhassten Fliehenswerten gehort nicht zum Pflichtprogramm und wird jedem nur ausstattungsweise in die Welt mit gegeben damit er wisse wo er dergleichen zu finden hat wenn ein solches Bedurfnis sich in ihm regen sollte Drittes bis funftes KapitelEine weitere Erzahlung deren Personen mit denjenigen die wir schon kennen und lieben aufs innigste zusammengeflochten worden ist in die Handlung eingefugt Sie handelt von den Liebesverwicklungen innerhalb einer Vierergruppe die sich am Ende des 3 Teils losen III 14 Der Mann von funfzig JahrenDer Major und seine Schwester die verwitwete Baronin haben ihre Guter neu geordnet den zweiten Bruder den Obermarschall ausbezahlt und planen seinen Sohn Flavio und ihre Tochter Hilarie zu vermahlen Doch nun eroffnet die Baronin dem Major Hilarie liebe ihn den Onkel wirklich und von ganzer Seele und sie habe nichts gegen den im Herzen jung gebliebenen Bruder als Schwiegersohn einzuwenden Der Major ist einerseits schockiert andererseits fuhlt er sich als Funfzigjahriger geschmeichelt denkt uber sein Alter und sein Aussehen nach und nimmt das Angebot eines zufallig bei ihm zu Besuch weilenden alten Freundes an eine Verjungungskur die dieser als Schauspieler anwendet zu erproben Dazu uberlasst er ihm fur einige Zeit seinen Verjungungsdiener und sein Toilettenkastchen Der Major gewinnt durch die mit der Behandlung verbundene Konzentration auf seine Person ein gestiegenes Selbstbewusstsein einen besonders heiteren Sinn und er gesteht Hilarie Du machst mich zum glucklichsten Menschen unter der Sonne Willst du mein sein Sie stimmt zu Ich bin dein auf ewig Der Major sucht nun mit schlechtem Gewissen seinen Sohn auf um mit ihm uber die schwierige Situation zu sprechen und dessen Vorstellungen zu erfahren Doch das Problem scheint sich bevor es angesprochen wurde aufzulosen denn Lieutenant Flavio gesteht er liebe eine schone Witwe Er schlagt dem Vater vor er solle mit Hilarie ein neues Leben beginnen und so den Familienbesitz zusammenzuhalten Dieser stimmt erleichtert zu und Flavio stellt der Witwe seinen Vater vor Sie ist bereits gut uber ihn informiert fragt ihn bei seinem Abschiedsbesuch im 4 Kapitel nach seinen Dichtungen die er in seiner Freizeit aufschreibt und bittet ihn ihr einige Lyrik Proben zu ubersenden und zwar in einer von ihr kunstvoll fur eine besondere Person gefertigten Brieftasche die sie ihm als Erinnerungs Pfand ubergibt Im 5 Kapitel eskaliert die Situation Die schone Witwe hat offenbar in ihrer Eitelkeit Flavio zuerst spielerisch gelockt und ihn als sie seine Beharrlichkeit angstigte abgewiesen Darauf sturzt dieser in eine Krise und flieht krank aus der Garnison zu seiner Tante Wahrend der Pflegezeit klagt er Hilarie sein Leid und sie liest mit ihm gemeinsam seine Liebesgedichte an die Witwe und vertont sie So verarbeitet er die Trennung und umgekehrt denkt sich seine Cousine in die Rolle der Umworbenen hinein Die Annaherung der beiden verstarkt sich durch gemeinsame Ausfluge und entwickelt sich schliesslich zu einer Liebesbeziehung die wahrend des Winters beim gemeinsamen nachtlichen Schlittschuhlaufen im Mondschein gipfelt die der Major bei seiner Ruckkehr beobachten muss Seine Altersreflexionen werden wieder aktiviert bestatigt durch einen Zahnverlust aber zu seinem Erstaunen reagiert er mit Fassung denn er war durch ein halbes Bewusstsein ohne sein Wollen und Trachten schon auf einen solchen Fall im Tiefsten vorbereitet Er empfand das Unangenehme eines Uberganges vom ersten Liebhaber zum zartlichen Vater und doch wollte diese Rolle immer mehr und mehr sich ihm aufdringen Er verarbeitet die Losung des Beziehungsproblems in einem Gedicht Der spate Mond der zur Nacht noch anstandig leuchtet verblasst vor der aufgehenden Sonne der Liebeswahn des Alters verschwindet in Gegenwart leidenschaftlicher Jugend Die kosmetische Verjungungskur hat er bereits verandert zu einem neuen Bewusstsein uber einen gesunden und massvoll ausgewogenen Lebensstil und der Berater konnte wieder zum Schauspieler zuruckkehren Er erklart der Schwester gegenuber obwohl er immer noch rational emotional gespalten ist sein Einverstandnis mit einer Ehe Flavios und seiner Cousine und diese versucht ihre Tochter mit Vernunftgrunden davon zu uberzeugen doch Hilarie ist in ihrer Gefuhlsverwirrung dazu noch nicht bereit Die Baronin hat bereits wahrend der Pflege des Neffen bemerkt dass die Neigung ihrer Tochter im Umwenden begriffen ist und sich wegen der zu befurchtenden Spannungen in der Familie um Rat an ihre alte Freundin Makarie gewandt die wiederum mit der schonen Witwe uber Flavios Erkrankung korrespondiert Diese bittet den Major um eine Unterredung und bedauert ihren durch Koketterie verursachten Anteil an der Verwirrung Diese Verbindung der Erzahlung mit der Rahmenhandlung wird im 7 Kapitel unter dem Thema die Entsagenden und im 3 Buch 14 Kp mit der Losung fortgesetzt Sechstes KapitelWilhelm an Lenardo Wilhelm an den AbbeWilhelm teilt Lenardo und in einem Duplikat dem Abbe mit dass er Nachodine in guten Verhaltnisse angetroffen hat er aber den Aufenthaltsort nicht verrate um Lenardo von einer Bussreise abzuhalten Dem Abbe gegenuber wiederholt er seinen Wunsch die Bedingungen fur seine Wanderschaft zu andern damit er langere Zeit an einem Ort verweilen kann Siebentes KapitelWilhelm kommt auf seiner Wanderschaft in einen geistig kunstlerischen Bezirk eigentlich eine Seelenlandschaft die ihn in die Lehrjahre zuruckversetzt Er findet einen jungen Reisegefahrten der Mignons Umgebungen worin sie gelebt aufsucht und Bilder von ihr malt Am idyllischen See begegnen ihnen Hilarie und die schonen Witwe Sie sind jetzt ebenfalls als Entsagende auf der Wanderschaft Hilaries Herz ist noch immer verwundet aber wenn die Anmut einer herrlichen Gegend uns lindernd umgib wenn die Milde gefuhlvoller Freunde auf uns einwirkt so kommt etwas Eigenes uber Geist und Sinn das uns Vergangenes Abwesendes traumartig zuruckruft und das Gegenwartige als ware es nur Erscheinung geistermassig entfernt Wilhelm lernt durch den Kunstler angeregt ein neues Sehen und betrachtet die Alpenlandschaft wie ein grossartiges Gemalde des grossen Schopfers und Hilarie beginnt selbst zu malen und dies ist das erste frohe Gefuhl das in Hilariens Seele nach geraumer Zeit hervor tritt Die herrliche Welt erst tagelang vor sich zu sehen und nun die auf einmal verliehene vollkommene Darstellungsgabe zu empfinden In der paradiesischen Naturlandschaft und bei Bootsfahrten auf dem leichtwelligen See bilden die Vier fur kurze Zeit eine Seelengemeinschaft bevor sie sich mit dem Versprechen trennen sich nicht wiederbegegnen zu wollen Lenardo an Wilhelm Der Abbe an WilhelmLenardo bedankt sich fur Wilhelms gute Nachricht und der Abbe berichtet uber den Plan einen neu angelegten Kanal mit Handwerkern zu besiedeln und die Padagogik zu fordern W ir mussen den Begriff einer Weltfrommigkeit fassen unsere redlich menschlichen Gesinnungen in einen praktischen Bezug ins Weite setzen und nicht nur unsere Nachsten fordern sondern zugleich die ganze Menschheit mitnehmen Ausserdem teilt er Wilhelm mit dass der Orden seinen Wunsch erfullt Sie sind von aller Beschranktheit entbunden Reisen Sie halten Sie sich auf bewegen Sie sich verharren Sie was Ihnen gelingt wird recht sein mochten Sie sich zum notwendigsten Glied unsrer Kette bilden ZwischenredeDie Handlung springt im nachsten Kapitel um einige Jahre Achtes Kapitel Wilhelm besucht Felix in der Padagogischen Provinz und damit schliesst die Handlung an den Anfang des 2 Buches an und informiert sich uber seine Entwicklung und das breit angelegte Bildungskonzept Im ersten landlichen Bezirk mit verstreuter huttenartiger Bebauung konzentriert sich das Lernen auf landwirtschaftliche Arbeiten z B Pflugen und Versorgung der Rinder und Pferde Erganzt wird dies durch monatlich wechselnden Sprachunterricht fur die internationale Schulerschaft um die Bildung von Landsmannschaften zu verhindern und Wahl eines Schwerpunkts Felix lernt Italienisch Gesang Instrumentalmusik Tanz sind mit Poesieubungen verbunden Im zweiten Bezirk liegt eine durch die Bauarbeiten der Schuler und ihrer Meister sich standig erweiternde Stadt Hier werden bildende Kunst und Handwerke aber auch die epische Dichtkunst durch eigene Gestaltungen unterrichtet Neuntes KapitelZum Abschluss trifft Wilhelm bei einem nachtlichen Fest Montan I 3 u 4 wieder Als wunderliches Schauspiel erblickt er von der Hohe das Netz der unterirdischen Klufte des Bergbaureviers wie durch Lavastrome illuminiert Man diskutiert uber die verschiedenen Entstehungsmoglichkeiten der Erde und der Gebirge u a die Sintflut und Vulkanismus Deutungen Montan halt sich aus dem fur ihn wenig sinnvollen Theoriestreit zwischen den Anhangern des Neptunismus 3 und denen des Plutonismus heraus und erklart seine Auffassung D as liebste und das sind doch unsere Uberzeugungen muss jeder im tiefsten Ernst bei sich selbst bewahren wie er es ausspricht sogleich ist der Widerspruch rege kommt er in sich selbst aus dem Gleichgewicht und sein Bestes wird wo nicht vernichtet doch gestort Seine Losung ist die Verbindung von Tun und Denken das ist die Summe aller Weisheit Beides muss wie Aus und Einatmen sich im Leben ewig fort hin und wider bewegen Wer sich zum Gesetz macht das Tun am Denken das Denken am Tun zu prufen der kann nicht irren und irrt er so wird er sich bald auf den rechten Weg zuruckfinden Wie die Gebirge entstanden sind will er gar nicht wissen aber er strebt taglich danach ihnen ihr Silber und Blei abzugewinnen Zehntes KapitelHersilie an WilhelmHersilie teilt Wilhelm mit das uberraschende Liebesgestandnis das Felix ihr aus der Padagogischen Provinz geschickt hat habe ihr zwar geschmeichelt aber sie zugleich verwirrt und nachdenklich gemacht Furwahr es gibt eine geheimnisvolle Neigung jungerer Manner zu alteren Frauen Diese Thematik wird im 3 Buch III 17 fortgesetzt und auch in den beiden in die Romanhandlung eingefugten Erzahlungen behandelt In Die pilgernde Torin I 5 und in Der Mann von funfzig Jahren II 3 5 fuhrt die Liebe zu Komplikationen zwischen Vater und Sohn Elftes KapitelIn Wilhelms letztem Brief an Natalie schreibt er als Abschluss des 2 Buches von seiner sorgfaltig gereiften 4 Entscheidung das Handwerk des Wundarztes zu lernen Wilhelm an NatalienWilhelm teilt Natalie mit dass er Wundarzt werden will um sich als ein nutzliches als ein notiges Glied der Gesellschaft Nataliens Wegen anzuschliessen mit einigem Stolze denn es ist ein loblicher Stolz ihrer wert zu sein Jarno Montan hat ihn davon uberzeugt dass man im Leben Menschen braucht die spezielle praktische Kenntnisse hatten Narrenpossen seien dagegen seine allgemeine Bildung und alle Anstalten dazu Diese Neigung Arzt zu werden erklart er Natalie an einer Reihe von Schlusselerlebnissen die in seine Kindheit zuruckreichen Bei einem Familienausflug ins Stadtumland musste er erleben wie einige Jungen beim Krebsfangen im Fluss ertranken und vielleicht hatten gerettet werden konnen wenn ein Wundarzt sie hatte zur Ader lassen und wiederbeleben konnen Seit seiner eigenen Verletzung in den Lehrjahren als ihn Natalie im Wald fand hat er als Fetisch ein Kastchen mit chirurgischen Instrumenten in seinem Gepack Betrachtungen im Sinne der WandererKunst Ethisches Natur Siehe Zitate Drittes Buch Bearbeiten Das zentrale Thema der Wanderschaft wird im 3 Buch um das der Auswanderung nach Ubersee erweitert In diesem Zusammenhang treten viele Personen der Lehrjahre auf Erstes KapitelWilhelm nahert sich wieder den Verbundeten er durchwandert dazu eine hugelige Naturlandschaft und kommt zu einem Schloss wo er als Vorsteher der Auswanderer Gemeinschaft Das Band auf zwei alte Freunde trifft Lenardo und Friedrich Natalies Bruder Lehrjahre Sie bereiten emigrationswillige Handwerker auf ihr neues Leben vor und verabschieden gerade nach einem Festmahl mit Wandergesangen eine Gruppe mit dem Chorgesang Bleibe nicht am Boden heften Frisch gewagt und frisch hinaus Kopf und Arm mit heitern Kraften Uberall sind sie zu Haus Zweites KapitelHersilie an WilhelmHersilie hat den Schlussel zum Kastchen I 4 gefunden und ladt Wilhelm und Felix zur Offnung ein Drittes KapitelWilhelm muss Hersilies Einladung ablehnen weil er als Wundarzt die Handwerker der Gemeinschaft behandelt Er erzahlt ihnen in der abendlichen Gesprachsrunde von seiner Anatomie Ausbildung an praparierten Leichenteilen und von der Idee eines durch antike Skulpturen beeinflussten Kunstlers sie durch Holz und Gipsmodelle zu ersetzen um die Wurde der Toten zu wahren In Ubersee hofft der Meister seine Methode in Schulen umzusetzen Lenardo und Friedrich wollen ihn trotz der Widerstande der traditionellen Prosektoren in ihren Einrichtungen unterstutzen Viertes KapitelFriedrich erzahlt Wilhelm nach dessen Bericht uber seine Ausbildung dass einige leichtfertige Personen der Lehrjahre solide geworden seien nach dem Grundgesetz unserer Verbindung in irgendeinem Fache muss einer vollkommen sein wenn er Anspruch auf Mitgenossenschaft machen will Lydie die ehemalige Geliebte Baron Lotharios ist jetzt Jarnos Montans Frau und arbeitet als Naherin Friedrich hat die in viele Beziehungen verwickelte Schauspielerin Philine geheiratet sie ist Schneiderin geworden Er selbst nutzt sein gutes Gedachtnis nicht mehr fur Theatertexte sondern fur Verwaltungsarbeiten und die Protokollierung von Gesprachen wie in III 9 und 10 Anschliessend berichtet Lenardo uber seine fruhen Neigungen zum Tischlerhandwerk seinen Trieb zum Technischen und gibt Wilhelm einen Teil seines Tagebuchs zu lesen Die Fortsetzung folgt in III 13 Funftes KapitelLenardos TagebuchWahrend seiner Reisen begleitet Lenardo einen Garntrager zu den zunehmend mit dem Maschinenwesen konkurrierenden Baumwollspinnern und Webern im Gebirge Er beschreibt detailliert mit Fachbezeichnungen die Gerate und ihre Bedienung sowie die Verbindung der Heimarbeit mit dem Verlagssystem der Handler im Tal Die Atmosphare in den Wohnungen der Handwerker die in seiner Gesellschaft der Auswanderer nutzliche Mitglieder werden konnten charakterisiert er als Friede Frommigkeit ununterbrochene Tatigkeit Das Drehen der Spindel empfiehlt er ironisch unseren schonen Damen die an wahrem Reiz und Anmut nicht zu verlieren furchten durften wenn sie einmal anstatt der Guitarre das Spinnrad handhaben wollten Sechstes KapitelZum abendlichen Treffen der Freunde gesellt sich der Barbier Rotmantel und erzahlt folgendes Marchen das den Kastchen Fund der Rahmenhandlung I 4 u 12 III 2 u 7 um eine sagenhafte Vorgeschichte erganzt Die neue MelusineDie Handlung die vom vagierenden Protagonisten in der Ich Form vorgetragen wird spielt mit dem Melusine Motiv In dessen ironischer Abwandlung verliebt sich eine Zwergenprinzessin in den liederlichen und deshalb standig in Geldnoten steckenden Umherreisenden Diesen hat sie als Vater ihres zukunftigen Kindes ausgewahlt um das Erbgut ihrer degenerierten uralten Familie aufzufrischen Dazu lebt sie abwechselnd in zweierlei Grossen in zwei Welten Durch einen Zauberring kann sie sich vergrossern und in der menschlichen Gesellschaft als schone die Manner bezaubernde Sangerin und Lautenspielerin auftreten Verkleinert verschwindet sie in ihrem Schloss das der mit ihr reisende und von ihr mit einem unerschopflichen Goldbeutel ausgestattete Liebhaber als Kastchen mit der Kutsche von Ort zu Ort transportiert Als ihre Mission erfullt ist und sie schwanger in das Zwergenreich zuruckkehrt begleitet sie der ebenfalls geschrumpfte Freund und wird mit ihr verheiratet Doch er kann die Spannung zwischen gefuhlter innerer Grosse dem Ideal von sich und der kleinen Gestalt nicht aushalten feilt den eng am Finger sitzenden Zauberring entzwei und kehrt betaubt in seine alte Welt zuruck Neben sich findet er beim Erwachen das mit Gold gefullte Kastchen das er nachdem er es verschwenderisch geleert hat aus Geldnoten verkauft Siebentes KapitelHersilie an WilhelmNach dem Tod des Antiquitatenkramers I 12 ist Hersilie nun sowohl im Besitz des Schlussels als auch des Kastchens und fragt sich nach der Bedeutung dieses Zufalls oder der Fugung und ihrer Rolle dabei Sie bittet Wilhelm und Felix erneut III 2 sie zu besuchen und bei der Deutung zu helfen was damit gemeint sei mit diesem wunderbaren Finden Wiedersehen Trennen und Vereinigung Allein Felix wird dieser Einladung folgen und wie Flavio bei der Geliebten unbeherrscht auftreten III 17 Achtes KapitelIn einer weiteren abendlichen Runde erzahlt St Joseph der riesenstarke Lastentrager Lenardos zur Auflockerung den selbst erlebten Schwank Die gefahrliche Wette Die gefahrliche WetteAls er einst mit einer Gruppe ubermutig zechender Studenten durchs Land zog wettete er aus einer Laune heraus mit ihnen er konne einen ebenfalls im Gasthof abgestiegenen alten vornehmen Herrn bei der Nase zupfen ohne dass ihm deshalb etwas Ubles widerfahre Er gab sich als Barbier aus und konnte bei der Rasur seinen Streich ausfuhren Doch der Verhohnte erfuhr davon und wollte durch seine Bedienten die Studenten bestrafen lassen die jedoch fliehen konnten Die leichtsinnige Tat hatte jedoch unangenehme Folgen als der gekrankte Mann starb und sein Sohn dafur der Gruppe die Schuld gab Er duellierte sich mit einem der Studenten verwundet ihn und geriet selbst durch anschliessende Ereignisse in Schwierigkeiten Neuntes KapitelLenardo halt vor der Versammlung eine Rede uber die Geschichte und Ziele der Auswanderungen Kaufleute Pilger Missionare Wissenschaftler Diplomaten Regierungsbeamte usw hatten seit alters her immer wieder ihren Arbeits und Wohnort verandert und dadurch ihr Wissen von der Welt erweitert Nun habe man durch die Berichte der Seefahrer einen guten Uberblick uber die Lebensbedingungen in den dunn besiedelten Kontinenten und es gebe fur Bauern und Handwerker des ubervolkerten Europa die Moglichkeit ihr eigenes Leben zu verbessern und der neuen Heimat durch ihre Dienste zu helfen nach dem Motto Wo ich nutze da ist mein Vaterland Jeder Teilnehmer der Versammlung solle sich die Frage stellen wo er am besten nutzen konne und dann entscheiden ob er auswandern oder bleiben mochte Zehntes KapitelAls Gast stosst Odoard zur Versammlung Im Folgenden wird auf der Basis von Friedrichs Gedachtnisprotokollierung aus wechselnden Perspektiven Odoards verwickelte Beziehungsgeschichte erzahlt Nicht zu weitOdoard hat als begabter gut ausgebildeter Sprossling einer alten Familie Karriere im Staatsdienst gemacht und die Tochter des ersten Ministers geheiratet Die Ehe mit der schonen den gesellschaftlichen Glanz als Mittelpunktfigur grosser Feste geniessenden Albertine wird gestort durch Geruchte uber seine in einem Aurora Gedicht angedeutete Verliebtheit in die vermogende Prinzessin Sophronie deren Furst Onkel sie mit dem Erbprinzen verheiraten will wahrend der benachbarte alte Konig offenbar andere Interessen verfolgt Odoard scheint die zweite Moglichkeit zu unterstutzen fallt deshalb bei Hof in Ungnade und wird als Statthalter in die Provinz versetzt wo seine Frau ihre hofischen Auftritte vermisst aber man arrangiert sich Zur Entladung der Spannungen kommt es an Albertines Geburtstag den sie mit Freunden auf dem Rittergut der munteren neckischen Florine feiert Bei einer Spazierfahrt der Festgesellschaft rutscht ihr Wagen in den Graben und sie verpasst das Familien Abendessen und die Beschenkung durch Ehemann und Kinder Noch mehr als unter der Abwesenheit Odoards der zornig das Haus verlassen hat leidet sie unter der Entdeckung nach dem Unfall dass ihr vom Gatten geduldeter Hausfreund Lelio eine Affare mit Florine hat Odoard dagegen ist in einem Gasthof eingekehrt begegnet dort zufallig Sophronie die ihren Oheim erwartet und spricht sie verwirrt mit Aurora an Elftes KapitelWilhelm stimmt mit Friedrichs Plan einer neuen Gesellschaft uberein u a Ubernahme der Vorteile der bisherigen Kultur und Ausschluss der Nachteile Gultigkeit des Majoritatsprinzips trotz einiger Kritik daran keine Hauptstadt sondern wie im Mittelalter im Reich umherziehende Obrigkeit von Beginn an milde Gesetze die nach Bedarf verscharft werden konnen Ausschluss der Gesetzesbrecher aus der burgerlichen Gesellschaft eine an den Werten der christlichen Religion orientierte praktischen Sittenlehre v a Besonnenheit Geduld Massigung im Willkurlichen Emsigkeit im Notwendigen Zwolftes KapitelOdoard tragt sein zur Auswanderung in die Neue Welt alternatives Besiedlungsprojekt in der Alten Welt vor Bleiben Gehen Gehen Bleiben Sei fortan den Tucht gen gleich Wo wir Nutzliches betreiben Ist der werteste Bereich Handwerker und Bauern konnten in den abgelegenen dunn besiedelten Provinzen deren Statthalter er ist eine neue Gesellschaft behutsam aus der alten aufzubauen Die Zeit dazu sei gunstig uber die Zwecke der Reform sei man sich einig viel seltener uber die Mittel dahin zu gelangen das Jahrhundert muss uns zu Hilfe kommen die Zeit an die Stelle der Vernunft treten und in einem erweiterten Herzen der hohere Vorteil den niedern verdrangen Dreizehntes KapitelDie Fortsetzung des Tagebuchs III 5 ist angekommen und Wilhelm liest den zweiten Teil von Lenards Aufzeichnungen Lenardos Tagebuch FortsetzungLenardo informiert sich auf seiner Bergtour weitergehend uber das Verlagswesen der Baumwolltextilfertigung und die Verbindung zwischen Heimarbeitern und Handlern Unter den Weberinnen findet er Nacholdine und ihren kranken Vater wieder fur deren Vertreibung er sich mitverantwortlich fuhlt I 11 Sie waren damals von einer religiosen Gemeinschaft im Gebirge aufgenommen worden Nacholdine hat sich mit einem Weberjungen befreundet und sich mit ihm philosophisch literarisch uber die formelhafte Sprache ihrer Gemeinde hinaus weitergebildet Er wurde ihr Brautigam wozu ihr ein Gast riet Wilhelm wie Lenardo weiss II 6 und sie planten ein Leben in Ubersee Als er vor der Hochzeit erkrankte und starb nahmen die wohlhabenden Schwiegereltern sie an anstelle ihrer ebenfalls verstorbenen Tochter bei sich auf und riefen sie mit deren Namen Susanne Fur Lenardo ist sie die Schone Gute Sie berichtet ihm von der Gefahr der Arbeitslosigkeit und Verarmung der Bevolkerung durch zunehmenden Maschineneinsatz und ihrem Dilemma wegzuziehen oder zu bleiben und durch Modernisierung ihren Familienbetrieb zu retten aber damit die sozialen Folgen der Entwicklung zu verscharfen Mit ihrem Verlobten wollte sie auswandern Ihr Helfer Daniel mochte bleiben und die Webstuhle mechanisieren Er hat als Freund ihres Brautigams seine Liebe zu ihr unterdruckt jetzt offenbart er sich und will sie heiraten doch sie kann seine Gefuhle nicht erwidern Als er Nacholdine vereint mit Lenardo am Totenbett ihres Vaters sieht bietet er ihr die gemeinsame Auswanderung an und kompliziert dadurch die Entscheidung fur sie Wie der Erzahler im nachsten Kapitel mitteilt lost sie bald darauf die Beziehung auf verlasst das Bergland und ubernimmt Angelas Position bei Makarie Ihren Besitz uberlasst sie Daniel der damit nach seinem fruheren Plan in die Mechanisierung investieren kann Er heiratet die zweite Tochter einer wohlhabenden Familie und wird Schwager des Konstrukteurs neuer Webmaschinen des sog Geschirrfassers III 14 Vierzehntes KapitelDer Erzahler Wir aber von unserer erzahlenden und darstellenden Seite gibt einen Uberblick uber die Handlungen und die sich auflosenden und neu ordnenden Verhaltnisse der am Ende der Wanderjahre nicht mehr im Mittelpunkt stehenden Personen die in vorteilhaften Beziehungen untergebracht werden Wahrend Lothario seine Gattin Therese und Natalie die ihren Bruder nicht von sich lassen wollte in Begleitung des Abbe mit einem Segelschiff in die Neue Welt fahren und Montan Friedrich und Lenardo die fur ihre Gesellschaft die Besitzungen des Oheims I 7 nutzen durfen sich auf ihre Reise vorbereiten treffen bei Makarie Figuren aus den Lehrjahren und Wanderjahren zusammen Hilarie mit ihrem Gatten Flavio dem Sohn des Majors der mit jener Unwiderstehlichen bezieht sich auf die schone Witwe in Der Mann von funfzig Jahren II 3 5 vermahlt ist Juliette ebenfalls verheiratet Friedrichs und Montans Frauen Philine mit ihren beiden Kindern und Lydie III 4 die beiden Sunderinnen zu Fussen der Heiligen Makarie Der Astronom atherische Dichtung verstandigt sich mit Montan terrestrisches Marchen uber den komplementaren Zusammenhang ihrer beider Untersuchungsgebiete im Schopfungsplan Angela wird Kaufmann Werners Wilhelms Freund talentierten Gehilfen heiraten Ihre Aufgabe als Makariens Archivarin I 10 ubernimmt Nachodine die zur Verarbeitung ihres Schicksals fur einen evtl Neubeginn Zeit braucht Lenardo hofft darauf sie eines Tages in die Neue Welt nachholen zu konnen Funfzehntes KapitelMakaries atherische Dichtung wird als Beziehung ihrer kosmischen allumfassenden Seele zur Astronomie bzw Astrologie erlautert Im Geiste der Seele der Einbildungskraft hegt sie schaut sie es nicht nur sondern sie macht gleichsam einen Teil desselben sie sieht sich in jenen himmlischen Kreisen mit fortgezogen sie wandelt seit ihrer Kindheit um die Sonne in einer Spirale sich immer mehr vom Mittelpunkt entfernend und nach den ausseren Regionen hinkreisend Durch ihre Begegnung mit himmlischen Genossen hat sie seherische Fahigkeiten vom Planetensystem Sechzehntes KapitelDer Amtmann des Bezirks in dem sich die Auswanderungswilligen trafen verfolgt nach Abzug der Gemeinschaft eigene rein kommerzielle Ziele Er wirbt unentschlossen zuruckgebliebene Handwerker fur eine neugegrundete Mobelfabrik an mit dem Angebot sesshaft zu werden und eine Landestochter zu heiraten Als Felix sturmisch in die ruhige Stadt reitet und seinen Vater sucht teilt man ihm mit dieser habe sich auf dem einige Meilen entfernten Flusse eingeschifft er fahre hinab erst seinen Sohn zu besuchen alsdann ein wichtiges Geschaft weiter zu verfolgen Siebzehntes KapitelHersilie an WilhelmHersilie schreibt Wilhelm vom Besuch seines Sohnes und schickt den Brief in die Stadt die der Adressat jedoch bereits verlassen hat Felix habe bei dem Versuch das Kastchen zu offnen den Schlussel abgebrochen und sie danach sturmisch bedrangt Sie habe in ihrer Verwirrung zuerst seine Kusse erwidert ihn dann zur Vernunft gekommen zuruckgewiesen und weggeschickt Darauf habe er gedroht S o reit ich in die Welt bis ich umkomme Sie macht sich jetzt Sorgen um ihn und bittet Wilhelm nach ihm zu suchen Sie macht ihm Vorwurfe W ar es nicht an dem Vater genug der so viel Unheil anrichtete bedurft es noch des Sohnes um uns unaufloslich zu verwirren Ihre ambivalente Beziehung zu Vater und Sohn Wilhelms Zuruckhaltung ihr gegenuber sowie die Ungewissheit ihrer Zukunft spiegelt sich in der Geschichte des Kastchens Ein Goldschmied erkannte die magnetische Wirkung des Schlussels aber er warnt sie es zu offnen an solche Geheimnisse sei nicht gut ruhren Achtzehntes KapitelVom Schiff aus sieht Wilhelm wie ein Reiter das steile Flussufer hinab ins Wasser sturzt und ertrinkt Da ihn Hersilies Brief nicht erreicht hat erkennt er den nach ihm suchenden Felix erst bei der Rettung Er belebt ihn durch Aderlass II 11 Das 3 Buch schliesst mit dem Vater Sohn Bund Felix ruft Wenn ich leben soll so sei es mit dir So stehen sie fest umschlungen wie Kastor und Polux Bruder die sich auf dem Wechselwege vom Orkus zum Licht begegnen Beim Anblick des schlafenden Sohnes reflektiert Wilhelm uber die Schopfung Wirst du doch immer aufs neue hervorgebracht herrlich Ebenbild Gottes und wirst sogleich wieder beschadigt verletzt von innen oder von aussen Aus Makariens Archiv Siehe Zitate Figuren BearbeitenFiguren aus Wilhelm Meisters Lehrjahre Bearbeiten Figuren sind jeweils alphabetisch geordnet Die Zahl bezeichnet die Seite auf der der Name zuerst genannt wird In den Wanderjahren haben sie praktische Berufe gelernt und bereiten abgesehen von Werner und Wilhelm ihre Auswanderung vor 528 Der Abbe lenkt im Hintergrund die Geschicke Wilhelms 388 Felix ist der Sohn Wilhelms 587 Friedrich der Bruder Natalies und Lotharios ist in den Wanderjahren Mitglied der Gemeinschaft der Auswanderer Der Bund 539 Baron Lothario ist Mitglied der Turmgesellschaft Natalies und Friedrichs Bruder und mit Therese verheiratet 664 Lydie die ehemalige Geliebte Lotharios ist in den Wanderjahren Montans Frau und hat sich zur Naherin ausgebildet 402 Montan der Jarno aus Wilhelm Meisters Lehrjahre betatigt sich als Geologe 390 Baronesse Natalie ist Wilhelms Seelengeliebte und Lotharios und Friedrichs Schwester 664 Philine war eine Schauspielerin die seinerzeit von Friedrich schwanger wurde in Wanderjahre sind sie verheiratet sie arbeitet als Schneiderin 662 Therese ist die Gemahlin Lotharios 668 Der Kaufmann Werner ist Wilhelms Jugendfreund 388 Wilhelm siehe Handlung ist als Wanderer die zentrale Figur Neue Figuren Bearbeiten 415 Hersilie eine Entsagende ist die jungere Nichte des Hausherrn auf dem Schlosse 430 Baron Lenardo ist der Vetter von Hersilie 435 Makarie die Tante von Lenardo und Hersilie ist eine altliche wunderwurdige Dame Hinter ihr verbirgt sich die Herzogin Charlotte von Sachsen Meiningen Gattin von Ernst II von Sachsen Gotha Altenburg 635 Odoard ist ein Mann von einnehmenden Wesen der ein Besiedlungsprojekt in Europa forciert Nebenfiguren Bearbeiten 458 Angela ist die Archivarin Makaries Sie heiratet Werners Mitarbeiter 458 Der Arzt Mathematiker und Astronom ist Mitarbeiter Makaries Hinter ihm verbirgt sich der Gothaer Hofastronom Franz Xaver von Zach dem Goethe in dem Roman ein subtiles Denkmal setzt 415 Juliette ist die altere Schwester von Hersilie 433 Nachodine ist die Tochter eines liederlichen Pachters auf dem Schlosse Sie mussen in das Gebirgsland auswandern und als Weber arbeiten Schliesslich holt sie Lenardo zuruck und sie wird nach Angelas Heirat Makaries Archivarin 415 Der Oheim Onkel von Lenardo und Hersilie ist der Hausherr auf dem Schlosse 433 Valerine ist die Tochter des Gerichtshalters auf dem Schlosse Die pilgernde Torin 416 Herr von Revanne ist ein reicher Provinzler der die pilgernde Torin fur zwei Jahre aufnimmt sich in sie verliebt und von ihr gefoppt wird 416 Die pilgernde Torin ist eine Allegorie der Poesie die fur zwei Jahre im Schloss des Herrn von Revanne als Gesellschafterin lebt Wer ist der Verrater 441 Antoni ist nicht mehr jung von bedeutendem Ansehn wurdig lebensgewandt und durch Kenntnis der weitesten Weltgegenden hochst unterhaltend 439 Julie ist vom Professor N als Braut fur Lucidor auserkoren sie heiratet aber Antoni 439 Lucidor ist der Sohn des Professors N zu N Sein Gonner ist der Oberamtmann zu R Er verliebt sich in Lucinde und heiratet sie 439 Lucinde ist die Schwester von Julie Der Mann von funfzig Jahren 491 Die Baronin ist die Schwester des Majors und die Mutter von Hilarie 514 Lieutenant Flavio ist der Sohn des Majors 491 Hilarie ist die Tochter der Baronin 491 Der Major ist die Titelfigur der Novelle 501 Die schone Witwe verdreht Flavio und seinem Vater den Kopf Zitate BearbeitenAus dem Werk Bearbeiten 1 2 Joseph Wer lebt muss auf Wechsel gefasst sein 1 3 Montan Gut Ding will Weile haben 1 10 Wilhelm Wer durch Brillen sieht halt sich fur kluger als er ist 1 11 Lenardo Der Helden Sohne werden Taugenichtse 1 12 Der Alte zu Wilhelm Wer lange lebt sieht manches versammelt und manches auseinander fallen 2 3 Der Freund zum Major Man will sein und nicht scheinen Das ist recht gut so lange man etwas ist Betrachtungen im Sinne der Wanderer Alles Gescheite ist schon gedacht worden man muss nur versuchen es noch einmal zu denken Wie kann man sich selbst kennen lernen Durch Betrachten niemals wohl aber durch Handeln Versuche deine Pflicht zu tun und du weisst gleich was an dir ist Was aber ist deine Pflicht Die Forderung des Tages Aus Farbenreibern sind treffliche Maler hervorgegangen Sage mir mit wem du umgehst so sage ich dir wer du bist weiss ich womit du dich beschaftigst so weiss ich was aus dir werden kann Ein grosser Fehler dass man sich mehr dunkt als man ist und sich weniger schatzt als man wert ist Tief und ernstlich denkende Menschen haben gegen das Publikum einen bosen Stand Wenn ich die Meinung eines andern anhoren soll so muss sie positiv ausgesprochen werden Problematisches hab ich in mir selbst genug Ich schweige zu vielem still denn ich mag die Menschen nicht irremachen und bin wohl zufrieden wenn sie sich freuen da wo ich mich argere Wenn man alt ist muss man mehr tun als da man jung war Wer zuviel verlangt wer sich am Verwickelten erfreut der ist den Verwirrungen ausgesetzt Der Mensch muss bei dem Glauben verharren dass das Unbegreifliche begreiflich sei er wurde sonst nicht forschen Um zu begreifen dass der Himmel uberall blau ist braucht man nicht um die Welt zu reisen Das Falsche hat den Vorteil dass man immer daruber schwatzen kann das Wahre muss gleich genutzt werden sonst ist es nicht da Aus Makariens Archiv Was einem angehort wird man nicht los und wenn man es wegwurfe Mit den Jahren steigern sich die Prufungen Man wird nie betrogen man betrugt sich selbst Wen jemand lobt dem stellt er sich gleich Es ist nicht genug zu wissen man muss auch anwenden es ist nicht genug zu wollen man muss auch tun Einer neuen Wahrheit ist nichts schadlicher als ein alter Irrtum Die grossten Schwierigkeiten liegen da wo wir sie nicht suchen Sei nicht ungeduldig wenn man deine Argumente nicht gelten lasst Goethe uber sein Werk Bearbeiten sie die kleineren Geschichten sollten alle durch einen romantischen Faden unter dem Titel Wilhelm Meisters Wanderjahre zusammengeschlungen ein wunderlich anziehendes Ganzes bilden Zu diesem Zweck finden sich bemerkt Schluss der Neuen Melusine Der Mann von funfzig Jahren Die pilgernde Torin Goethe in den Tag und Jahresheften 1807 Es gehort dieses Werk Wilhelm Meister ubrigens zu den incalculabelsten Productionen wozu mir fast selbst der Schlussel fehlt Goethe im Gesprach mit Riemer Eckermann und Wilhelm Rehbein Hofmedicus Hofrat in Weimar 1776 1825 am 18 Januar 1825 Ich hoffe meine Wanderjahre sind nun in Ihren Handen und haben Ihnen mancherlei zu denken gegeben verschmahen Sie nicht einiges mitzutheilen Unser Leben gleicht denn doch zuletzt den sibyllinischen Buchern es wird immer kostbarer je weniger davon ubrig bleibt Brief Goethes vom 19 Juni 1829 an Christoph Ludwig Friedrich Schultz Jurist preussischer Staatsrat 1781 1834 Eine Arbeit wie diese die Wanderjahre die sich selbst als collectiv ankundiget indem sie gewissermassen nur zum Verband der disparatesten Einzelheiten unternommen zu seyn scheint erlaubt ja fordert mehr als eine andere dass jeder sich zueigne was ihm gemass ist was in seiner Lage zur Beherzigung aufrief und sich harmonisch wohltatig erweisen mochte Brief Goethes vom 28 Juli 1829 an Johann Friedrich Rochlitz Mit solchem Buchlein den Wanderjahren aber ist es wie mit dem Leben selbst es findet sich in dem Complex des Ganzen Nothwendiges und Zufalliges Vorgesetztes und Angeschlossenes bald gelungen bald vereitelt wodurch es eine Art von Unendlichkeit erhalt die sich in verstandige und vernunftige Worte nicht durchaus fassen noch einschliessen lasst Wohin ich aber die Aufmerksamkeit meiner Freunde gerne lenke und auch die Ihrige gern gerichtet sahe sind die verschieden sich voneinander absondernden Einzelnheiten die doch besonders im gegenwartigen Falle den Werth des Buches entscheiden Brief Goethes vom 23 November 1829 an Johann Friedrich RochlitzMerkmale des Romans BearbeitenTypus Bearbeiten Goethe selbst bezeichnet dieses Spatwerk als einen Roman 5 Er besteht aus drei Buchern sowie Betrachtungen im Sinne der Wanderer und Materialien aus einem Archiv Die Einordnung der Wanderjahre seitens der Fachwelt andert sich mit den Jahren Erich Trunz 6 bestimmte 1950 die Wanderjahre schlicht als Rahmenerzahlung mit eingelegten Novellen Volker Neuhaus 7 bezeichnete 1968 die Wanderjahre als Archivroman wobei er unter anderem von Makariens Archiv und seinem Inhalt ausging In der Tat wird manches im Roman brieflich verhandelt Es geht zentral um Papiere Gero von Wilpert 8 nannte die Wanderjahre einen Zeitroman Nach Wilpert 9 hat Brentano den Zeitroman als erweiterten Gesellschaftsroman definiert Im Zeitroman wird definitionsgemass gleichsam ein Bild der Gesellschaft des Geistes der Kultur der Politik und der Okonomie einer Zeit auf einen Rundhorizont gemalt Im Falle der Wanderjahre handelt es sich um das Bild der Zeit in der Goethe lebte und die Goethe ins 19 Jahrhundert hinein schreibend extrapolierte Darstellungsweise Bearbeiten Zur Darstellungsweise der Wanderjahre hat Gidion 10 ein Buch geschrieben Goethe belastet den Wanderer Wilhelm mit zwei Restriktionen indem er ihn konstatieren lasst Nicht uber drei Tage soll ich unter einem Dache bleiben 1 1 Nun soll auf meiner Wanderschaft kein Dritter uns ein bestandiger Geselle werden 1 3 Auch der daraus resultierende bestandige Orts und Personenwechsel erzeugt jene disparate Romanstruktur auf die Goethe am 28 Juli 1829 hingewiesen und die dann etliche Rezipienten zu unbedachten Ausserungen verleitet hat Mehr noch als in den Lehrjahren fordert Goethe in den Wanderjahren einen geduldigen Leser Jarno aus den Lehrjahren heisst in den Wanderjahren Montan Hinter der Schonen Guten und dem nussbraunen Madchen verbirgt sich Nachodine Zeit der Handlung Bearbeiten An zwei Stellen im Text erfahrt der Leser dass die Wanderung ins 18 Jahrhundert zuruckfuhrt Der Wanderer Wilhelm Meister wird einmal unterwegs auf einem Schlosse in eine Galerie gefuhrt worin nur Portrats aufgehangt bzw aufgestellt waren alles Personen die im achtzehnten Jahrhundert gewirkt hatten 1 6 Und als ein andermal die Vorgeschichte des Romans erzahlt wird heisst es Der lebhafte Trieb nach Amerika im Anfange des achtzehnten Jahrhunderts war gross 1 7 Motiv der Entsagung Bearbeiten Diesen zentralen Begriff seiner Ethik den Verzicht auf Niederes zugunsten von Hoherem hat Goethe in Aus meinem Leben Dichtung und Wahrheit in 4 16 definiert Unser physisches sowohl als geselliges Leben Sitten Gewohnheiten Weltklugheit Philosophie Religion ja so manches zufallige Ereignis alles ruft uns zu dass wir entsagen sollen Diese schwere Aufgabe jedoch zu losen hat die Natur den Menschen mit reichlicher Kraft Tatigkeit und Zahigkeit ausgestattet Weil Goethe den Terminus in den Wanderjahren sogar in den Titel hinein genommen hat wird er in der Sekundarliteratur ausfuhrlich besprochen Wilpert anno 1998 S 1189 unten zahlt z B die in den Roman eingelegten Novellen als Beispiele fur Geschichten um Personen auf denen die Entsagung noch nicht gegluckt ist Fur Goethes Romankonzept ist die Entsagung Programm Das ist aus Einzelheiten ablesbar 1 4 Zu den sonderbaren Verpflichtungen der Entsagenden gehort auch die dass sie zusammentreffend weder vom Vergangenen noch Kunftigen sprechen durfen nur das Gegenwartige soll sie beschaftigen Entsagt wird meist den Freuden der korperlichen Liebe zwischen Mann und Frau zugunsten hochster Werte Vollkommenheit wird angestrebt Symbolik Bearbeiten Hinter der vordergrundigen Handlung stecken in den Wanderjahren allegorische Figuren und Symbole Zum Beispiel symbolisieren Kastchen und Schlussel das Geheimnis des Lebens Zudem ist das Symbol bei Goethe selten eindeutig Etliche Goethe Interpreten verstehen Kastchen und Schlussel um bei dem Beispiel zu bleiben in Verbindung mit der Liebesgeschichte zwischen Hersilie und Felix 3 17 auch als sexuelle Attribute Die Beschreibung der Roman Handlung eroffnet viele Fragen zur Interpretation Fur eine eingehende Auseinandersetzung mit dem Werk wird auf die umfangreiche Sekundarliteratur verwiesen Rezeption Bearbeiten Geordnet nach dem Rezeptionsjahr 1830 Der junge Theodor Mundt 1808 1861 Wir mussen ehrlich sein und um dem Dichter nicht unrecht zu tun die Wanderjahre sogleich auch in ihrer jetzigen Gestalt noch fur ein unausgearbeitetes Fragment das nur in einzelnen Partien mehr oder weniger ausgebildet und vollendet erscheint erklaren Blessin S 374 1895 Friedrich Spielhagen will den dichterischen Roman und fragt ob wir es hier uberall noch mit einer Dichtung zu tun haben Gidion S 11 1918 Friedrich Gundolf So sind die Wanderjahre von einem Weisen geschrieben der dichten kann nicht von einem Dichter der weise ist Gidion S 15 1921 und 1932 Thomas Mann setzt sich mit den Wanderjahren auseinander 1936 Hermann Broch bekraftigt Goethe habe in den Wanderjahren den Grundstein der neuen Dichtung des neuen Romans gelegt Bahr S 363 1963 Richard Friedenthal S 469 f Die Wanderjahre schliesslich sind kein Roman mehr sondern ein Repositorium Buchergestell Aktenschrank fur Goethes Altersweisheit Er der Meister Komplex spottet aller Regeln Goethe selber hat oft daruber gespottet 1989 Hannelore Schlaffer zitiert in ihrer Habilitationsschrift Arbeiten von Ferdinand Gregorovius Gothe s Wilhelm Meister in seinen socialistischen Elementen entwickelt Konigsberg 1849 Wilhelm Emrich Das Problem der Symbolinterpretation im Hinblick auf Goethes Wanderjahre 1952 Karl Schlechta Goethes Wilhelm Meister Frankfurt am Main 1953 Arthur Henkel Entsagung Eine Studie zu Goethes Altersroman Tubingen 1954 Friedrich Ohly Zum Kastchen in Goethes Wanderjahren 1961 Hans Jurgen Bastian Zum Menschenbild des spaten Goethe Eine Interpretation seiner Erzahlung Sankt Joseph der Zweite Weimar 1966 Manfred Karnick Wilhelm Meisters Wanderjahre oder die Kunst des Mittelbaren Munchen 1968 Benno von Wiese Der Mann von funfzig Jahren Dusseldorf 1968 Marianne Jabs Kriegsmann Felix und Hersilie in Erich Trunz Hrsg Studien zu Goethes Alterswerken Frankfurt am Main 1971 Peter Horwath Zur Namensgebung des nussbraunen Madchens 1972 Anneliese Klingenberg Goethes Roman Wilhelm Meisters Wanderjahre Berlin 1972 Wilhelm Vosskamp Romantheorie in Deutschland Stuttgart 1973Literatur BearbeitenQuelle Johann Wolfgang von Goethe Poetische Werke Band 7 Phaidon Verlag Essen 1999 ISBN 3 89350 448 6 S 387 717 Sekundarliteratur Geordnet nach dem Erscheinungsjahr Richard Friedenthal Goethe Sein Leben und seine Zeit R Piper Verlag Munchen 1963 S 673 676 Heidi Gidion Zur Darstellungsweise von Goethes Wilhelm Meisters Wanderjahre Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1969 Adolf Muschg Bis zum Durchsichtigen gebildet Nachwort zu Goethe Wilhelm Meisters Wanderjahre Insel Taschenbuch Frankfurt 1982 ISBN 3 458 32275 2 S 495 523 Ehrhard Bahr in Paul Michael Lutzeler Hrsg James E McLeod Hrsg Goethes Erzahlwerk Interpretationen Stuttgart 1985 ISBN 3 15 008081 9 S 363 395 Hannelore Schlaffer Wilhelm Meister Das Ende der Kunst und die Wiederkehr des Mythos Metzler Stuttgart 1989 ISBN 3 476 00655 7 Gerhard Schulz Die deutsche Literatur zwischen Franzosischer Revolution und Restauration Teil 2 Das Zeitalter der Napoleonischen Kriege und der Restauration 1806 1830 Munchen 1989 ISBN 3 406 09399 X S 341 353 Stefan Blessin Goethes Romane Aufbruch in die Moderne Paderborn 1996 ISBN 3 506 71902 5 S 239 382 S 405 406 Gero von Wilpert Goethe Lexikon Kroners Taschenausgabe Band 407 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 40701 9 S 1187 1191 Karl Otto Conrady Goethe Leben und Werk Dusseldorf Zurich 1999 ISBN 3 538 06638 8 S 983 1001 Manfred Engel Modernisierungskrise und neue Ethik in Goethes Roman Wilhelm Meisters Wanderjahre oder Die Entsagenden In Henning Kossler Hrsg Wertwandel und neue Subjektivitat Funf Vortrage Erlangen 2000 S 87 111 Erlanger Forschungen Reihe A Bd 91 Gero von Wilpert Sachworterbuch der Literatur Kroners Taschenausgabe Band 231 8 verbesserte und erweiterte Auflage Kroner Stuttgart 2001 ISBN 3 520 23108 5 Gustav Frank Schoner Schein nach der Goethezeit Die Wanderjahre an den Grenzen einer Asthetik des Nacheinander In JB Forum Vormarz Forschung 9 2003 ISBN 3 895 28431 9 S 109 140 Gunter Sasse Auswandern in die Moderne Tradition und Innovation in Goethes Roman Wilhelm Meisters Wanderjahre De Gruyter Berlin New York 2010 ISBN 978 3 11 022553 2 Jochem Schafer Goethe und sein Alterswerk Wilhelm Meisters Wanderjahre im Lichte des Widerstands gegen den Nationalsozialismus Der Deutsche Wandertag 1927 in Herborn und seine Folgen Books on Demand Juni 2011 ISBN 978 3 8423 4428 0Horbucher Wilhelm Meisters Wanderjahre ungekurzt vorgelesen von Hans Jochim Schmidt Vorleser Schmidt Horbuchverlag ISBN 978 3 941324 90 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiversity Die pilgernde Torin eine Allegorie der Poesie Kursmaterialien Wilhelm Meisters Wanderjahre im Projekt Gutenberg DE Der Text bei Zeno org Wilhelm Meisters Wanderjahre bei Project Gutenberg Band 1 Band 2 Band 3 gemeinfreies Horbuch Wilhelm Meisters Wanderjahre von Goethe bei LibriVox Literaturbrevier Wilhelm Meisters Wanderjahre von Goethe Ausgewahlte Passagen aus dem Roman Wilhelm Meisters Wandjahre Originalzeichnung Max Liebermanns als Entwurf zum Holzschnitt von Otto Bangemann welcher der Vorzugsausgabe des Buches beigegeben wurde Hans Jurgen Schatz Lesung von Johann Wolfgang von Goethe Der Mann von funfzig Jahren Anmerkungen Bearbeiten Wilpert S 1187 3 Zeile v u Volltext des Briefes auf briefwechsel schiller goethe de Auf Kapitel im Buch wird mit einem Zahlenpaar in der Form Buch Kapitel verwiesen Goethe vertrat diese Theorie aber er sah ahnlich wie Montan in der gesamten Wissenschaftsgeschichte einen standigen Kreislauf Naturwissenschaftliche Abhandlungen Mineralogie und Geologie In Samtliche Werke Cotta Bd 33 S 112 Frank Nager Der heilkundige Dichter Goethe und die Medizin Artemis Zurich Munchen 1990 4 Auflage ebenda 1992 ISBN 3 7608 1043 8 S 205 f Wilhelm Meister Ein Spatberufener Zitat Der Redakteur dieser Bogen hier 2 8 versichert wir haben einen Roman in die Hand genommen 1 10 Bahr S 379 unten Bahr S 380 Wilpert 1998 S 1189 unten Wilpert 2001 S 917 Gidion 1969 Werke von Johann Wolfgang von Goethe Romane und NovellenDie Leiden des jungen Werthers Wilhelm Meisters theatralische Sendung Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten Wilhelm Meisters Lehrjahre Novelle Die Wahlverwandtschaften Wilhelm Meisters WanderjahreDramenDie Laune des Verliebten Die Mitschuldigen Gotz von Berlichingen mit der eisernen Hand Ein Fastnachtsspiel vom Pater Brey Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern Satyros oder Der vergotterte Waldteufel Prometheus Gotter Helden und Wieland Claudine von Villa Bella Clavigo Urfaust Egmont Erwin und Elmire Die Geschwister Lila Der Triumph der Empfindsamkeit Iphigenie auf Tauris Torquato Tasso Der Gross Cophta Der Burgergeneral Was wir bringen Stella Die naturliche Tochter Faust I Pandora Des Epimenides Erwachen Faust IIGedichte Lieder und BalladenDie Metamorphose der Pflanzen Vermachtnis Wandrers Sturmlied Mailied Willkommen und Abschied Mahomets Gesang Prometheus Geistesgruss Der Konig in Thule Der Fischer An den Mond Der Erlkonig Wandrers Nachtlied Das Gottliche Romische Elegien Nahe des Geliebten Venezianische Epigramme Der Zauberlehrling Der Schatzgraber Xenien Legende vom 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