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Der Schatzgraber ist eine Ballade von Johann Wolfgang von Goethe geschrieben im Mai 1797 Erstdruck in Friedrich Schillers Musen Almanach fur das Jahr 1798 Inschrift Saure Wochen Frohe Feste an der Freilichtbuhne Grosser GartenInhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Formanalyse 3 Struktur 4 Interpretation 5 Vertonung 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenIm Zentrum der Ballade steht ein nicht naher spezifizierter Protagonist der als arm charakterisiert wird Diese Armut ist jedoch nicht nur als eine rein materielle zu verstehen denn zu ihr tritt auch eine emotionale Armut krank am Herzen In seiner Not setzt er alle Hoffnung darauf einen Schatz zu heben auch dieser kann sowohl im materiellen wie auch emotionalen Sinne verstanden werden Dazu vollzieht er des Nachtens ein Beschworungsritual und erklart sich sogar dazu bereit seine Seele fur den Reichtum zu geben Tatsachlich bewirkt seine Beschworung etwas denn aus der Ferne kommend erscheint ihm von einem hellen Licht begleitet ein blumenbekranzter Knabe der ihm eine Schale zum Trank hinreicht Die Ballade endet mit seiner Figurenrede Trinke Muth des reinen Lebens Dann verstehst du die Belehrung Kommst mit angstlicher Beschworung Nicht zuruck an diesen Ort Grabe hier nicht mehr vergebens Tages Arbeit Abends Gaste Saure Wochen Frohe Feste Sei dein kunftig Zauberwort Formanalyse BearbeitenDie Ballade besteht aus funf Strophen zu jeweils acht Versen Das Reimschema abbcaddc besteht aus zwei Paarreimen und zwei Reimen die man Grosse umarmende Reime nennen konnte und sich kreuzen Das Versmass ist ein trochaischer Vierheber Struktur BearbeitenZwei der funf Strophen sind auffallig die erste und die letzte Die erste Strophe kann man in zwei Teile gliedern Die ersten vier Verse stellen den aktuellen Zustand des Schatzgrabers dar die Verse funf bis acht die Konsequenz die er daraus zieht Die letzte Strophe unterscheidet sich durch ihren belehrenden Charakter von den anderen Man kann nach der zweiten Strophe einen Stimmungswechsel wahrnehmen Die vorher schwarze sturmische Nacht mit ihrer unheimlichen Beschworung wandelt sich in einen wunderbaren Moment der alles andere als duster wirkt Es entsteht der Eindruck von etwas Heiligem Gutem Dieser Eindruck wird durch Worte wie Licht Glanz hold Blumenkranze und Himmelsglanze hervorgerufen Interpretation BearbeitenDie Ballade soll die Einstellung bezuglich des Lebenssinnes andern und sie auf das der Textaussage nach Wichtige im Leben konzentrieren Der Schatzgraber sieht in der ersten Strophe im Geld das Allheilmittel aller Welt was all seine Probleme losen konnte Der Knabe will mit seiner Darstellung von Lebenswerten die Einstellung des Schatzgrabers andern Es gibt so postuliert der Text wesentlich wichtigere Dinge als Geld Etwa Arbeit um das Selbstwertgefuhl langfristig zu steigern und aufrechtzuerhalten Gaste also der Kontakt mit anderen Personen Auch schlechte Tage soll man einmal aushalten konnen und dafur die guten umso mehr geniessen Dies sei das kunftige Zauberwort des Schatzgrabers und auch des Lesers In gewisser Weise hat der Schatzgraber sein Ziel ja auch erreicht Er hat einen Schatz gefunden Dieser sieht jedoch ganz anders aus als er es erwartet hatte Vertonung BearbeitenDer Schatzgraber von Goethe wurde von Franz Schubert vertont D 256 1 Auch Carl Loewe setzte die Goethe Ballade in Musik Op 59 Nr 3 2 Ausserdem existiert eine Vertonung von Hanns Eisler Hollywooder Liederbuch Nr 28 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Der Schatzgraber Goethe Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Der Schatzgraber Abgerufen am 22 August 2021 Der Schatzgraber Op 59 Nr 3 Carl Loewe Noten zum Download Abgerufen am 22 August 2021 Hollywooder Liederbuch The LiederNet Archive Texts and Translations to Lieder melodies canzoni and other classical vocal music Abgerufen am 22 August 2021 Werke von Johann Wolfgang von Goethe Romane und NovellenDie Leiden des jungen Werthers Wilhelm Meisters theatralische Sendung Unterhaltungen deutscher 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