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Uber den Granit ist eine kleine dichterische Abhandlung aus dem Nachlass von Johann Wolfgang von Goethe geschrieben im Januar 1784 und im Druck erst 1878 in Berlin erschienen Anders als der Titel nahelegt hat der Aufsatz nichts mit Geologie oder anderen exakten Naturwissenschaften zu tun Goethe 1777 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Zitat 3 Selbstzeugnis 4 Rezeption 5 Literatur 6 WeblinksInhalt BearbeitenGoethe schreibt die Alten nannten den rotgesprengten Granit Syenit von Syene Folgerichtig ist darauf von den Agyptiern die Rede und von ihren Obelisken Sphinxe und auch von athiopischen Memnonsbildern Der Granit der den Namen von seinem kornichten Ansehen habe sei das Hochste und das Tiefste die Grundfeste unserer Erde Wie ist Goethe auf das Thema Granit gekommen Er gesteht dass die Schilderung des menschlichen Herzens des jungsten mannigfaltigsten beweglichsten veranderlichsten erschutterlichsten Teiles der Schopfung ihn zu der Beobachtung des altesten festesten tiefsten unerschutterlichsten Sohnes der Natur gefuhrt habe Denn alle naturlichen Dinge begrundet Goethe seinen Gedankengang standen in einem genauen Zusammenhange Im Granit vermutet Goethe die ersten festesten Anfange unseres Daseins die auch noch unerschuttert bleiben wenn in der Ferne Vulkane toben Zum Schluss geht Goethe auf kontrare Ansichten unserer Vorfahren ein Behaupten die einen steif und fest das Urgebirge sei durchaus ganz als wenn es aus einem Stucke gegossen ware so gibt es andere Beobachter die nur Flozklufte in Lager und Banke getrennt und nach allen Richtungen durchschnitten sehen Es sieht so aus als wolle der Autor diese angetroffene Verwirrung ordnend auflosen aber da bricht das Fragment ab Zitat BearbeitenAngesichts des Urgesteins aus der Tiefe bittet der Dichter den Leser Man gonne mir die erhabene Ruhe die jene einsame stumme Nahe der grossen leise sprechenden Natur gewahrt Quelle S 255 Selbstzeugnis Bearbeiten Meinen neuen Roman uber das Weltall hab ich unterwegs noch durchgedacht und gewunscht dass ich dir ihn dicktiren konnte Goethe am 7 Dezember 1781 aus Erfurt an Charlotte von Stein Ich habe heut fruh an meiner Abhandlung uber den Granit dicktirt und dazwischen immer an meine Geliebte gedacht und mich erinnert wie ich von allen Hohen dieser Felsen die ich bestiegen zuruck nach der Wohnung meiner besten mich gesehnt habe Goethe am 18 Januar 1784 an Charlotte von SteinRezeption BearbeitenNach der Lekture des knappen Aufsatzes hat es den Anschein als sei dieses Fragment Einleitung zu einem umfangreicheren Text Nach Conrady S 549 konnte es vielleicht fur den geplanten und nicht geschriebenen Roman uber das Weltall s o gearbeitet worden sein Treffend nennt Conrady S 930 die kleine Arbeit eine Hymne auf den Granit und stellt sie den Naturbeobachtungen des Dichters uber die Wolkenformen gegenuber Das Festeste und das Leichteste hat auch Goethe im Sinn wenn er in Uber den Granit auf seiner Erde steht und die Einflusse des Himmels ihn naher umschweben Dann wird er zu hoheren Betrachtungen der Natur hinaufgestimmt Literatur BearbeitenQuelle Erich Trunz Hrsg Goethes Werke Hamburger Ausgabe in 14 Banden Band 13 S 253 258 Munchen 1982 ISBN 3 406 08493 1Erstdruck Goethes Werke Nach den vorzuglichsten Quellen revidierte Ausgabe Berlin Hempel o J 1868 1879 Bd 33 36 zur Naturwissenschaft S Kalischer zitiert nach der Bibliographie in Trunz S 655Sekundarliteratur Gero von Wilpert Goethe Lexikon Kroners Taschenausgabe Band 407 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 40701 9 S 397 Karl Otto Conrady Goethe Leben und Werk S 549 Dusseldorf und Zurich 1999 1227 Seiten ISBN 3 538 06638 8Weblinks BearbeitenDer Text bei Zeno orgWerke von Johann Wolfgang von Goethe Romane und NovellenDie Leiden des jungen Werthers Wilhelm Meisters theatralische Sendung Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten Wilhelm Meisters Lehrjahre Novelle Die Wahlverwandtschaften Wilhelm Meisters WanderjahreDramenDie Laune des Verliebten Die Mitschuldigen Gotz von Berlichingen mit der eisernen Hand Ein Fastnachtsspiel vom Pater Brey Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern Satyros oder Der vergotterte Waldteufel Prometheus Gotter Helden und Wieland Claudine von Villa Bella Clavigo Urfaust Egmont Erwin und Elmire Die Geschwister Lila Der Triumph der Empfindsamkeit Iphigenie auf Tauris Torquato Tasso Der Gross Cophta Der Burgergeneral Was wir bringen Stella Die naturliche Tochter Faust I Pandora Des Epimenides Erwachen Faust IIGedichte Lieder und BalladenDie Metamorphose der Pflanzen Vermachtnis Wandrers Sturmlied Mailied Willkommen und Abschied Mahomets Gesang Prometheus Geistesgruss Der Konig in Thule Der Fischer An den Mond Der Erlkonig Wandrers Nachtlied Das Gottliche Romische Elegien Nahe des Geliebten Venezianische Epigramme Der Zauberlehrling Der Schatzgraber Xenien Legende vom Hufeisen Die erste Walpurgisnacht Das Tagebuch Der Totentanz Bei Betrachtung von Schillers Schadel Marienbader Elegie West ostlicher Divan Gingo bilobaVersepenReineke Fuchs Hermann und 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