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Arthur Henkel 13 Marz 1915 in Marburg 4 Oktober 2005 in Heidelberg war ein deutscher Germanist Literaturhistoriker und renommierter Goethe und Hamannforscher Das Grab von Arthur Henkel und seiner Ehefrau Elisabeth geborene Brauer auf dem Friedhof Handschuhsheim in Heidelberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Auszeichnungen 4 Veroffentlichungen 4 1 Editionen 4 2 Zeitschriften und Reihen 4 3 Literarhistorische Publikationen 5 Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur am Gymnasium Philippinum in Marburg 1934 studierte Henkel ab 1934 35 Kunstgeschichte Philosophie Deutsche Philologie Skandinavistik und Musikwissenschaft in Leipzig Marburg Koln und Graz Er hatte bedeutende Marburger Lehrer die Philosophen Julius Ebbinghaus Gerhard Kruger Hans Georg Gadamer und den Neutestamentler Rudolf Bultmann Besonders beeindruckte ihn der Germanist Max Kommerell Koln Henkel beantragte am 11 Oktober 1938 die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1 Januar 1940 aufgenommen Mitgliedsnummer 7 905 555 1 Er wurde 1941 in Graz mit einer Dissertation uber die spekulative Musikanschauung des Friedrich von Hardenberg Novalis promoviert Einen ersten von Max Kommerell in Koln befurworteten Habilitationsantrag 1941 vereitelte der NS Dozentenbund 2 Wahrend der Zeit als Hilfskraft und Assistent am Grazer musikwissenschaftlichen Institut bemuhte er sich um eine Lektoratsstelle an einer auslandischen Universitat Schweden war angestrebt aber nach Kriegsausbruch unzuganglich Ein Lektorat in Paris 1943 44 wurde genehmigt Mit der Monographie Entsagung Eine Studie zu Goethes Altersroman Wilhelm Meisters Wanderjahre wurde er 1952 in Marburg habilitiert 1956 berief ihn die Universitat Gottingen zum ausserplanmassigen Professor fur Deutsche Philologie Rufe nach Berlin und Munster lehnte er ab stattdessen nahm er 1957 einen Ruf auf einen Lehrstuhl Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universitat Heidelberg an wo er bis zur Emeritierung 1980 blieb Rufen nach Hamburg Bonn und Frankfurt auf einen neu zu schaffenden Goethe Lehrstuhl mit gleichzeitiger Leitung des Freien Deutschen Hochstifts Goethemuseum folgte er nicht Seit 1942 war er mit Elisabeth 1915 1983 geb Brauer verheiratet und hatte vier Kinder 2 1965 wurde Henkel ordentliches Mitglied der philosophisch historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und von 1968 bis 1974 deren stellvertretender Sekretar Er wirkte als Mitglied des Universitatsrats in Heidelberg der Goethe Gesellschaft in Weimar und der Deutschen Schillergesellschaft in Marbach Neckar gehorte zeitweilig den Germanistischen Kommissionen der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Studienstiftung des deutschen Volkes an 1983 ubernahm er interimistisch die Leitung des Freien Deutschen Hochstifts 2 Fur die Zeit des Dritten Reiches bescheinigte die Spruchkammer Marburg Lahn 1947 Henkel Systemgegnerschaft 2 Forschung BearbeitenHenkel verfasste Studien zum Barock zu Goethes Dichtungen zu Gotthold Ephraim Lessing Heinrich von Kleist Gottfried Keller Franz Kafka und anderen Hauptgeschaft war jedoch Grundlegendes wissenschaftlich zu edieren Johann Heinrich Merck Julius Wilhelm Zincgref Max Kommerell und Johann Georg Hamann Die Ausgabe von Hamanns Briefen die Walther Ziesemer begonnen hatte setzte Henkel nach dessen Tod fort Bei der Arbeit an dieser Edition entstand der Plan einer Kommentierung und eines Gesamtregisters zur besseren Lesbarkeit der sieben Briefbande ein Vorhaben das sich in mehreren Arbeitsphasen bis zu Henkels Tod 2005 erstreckte und von ihm nicht abgeschlossen werden konnte Eine Revision von Henkels Kommentar ist im Internet verfugbar Zusammen mit Albrecht Schone Gottingen gab Henkel die Emblemata den Kanon barocker Sinnbild Kunst heraus 2 Auszeichnungen BearbeitenJohann Heinrich Merck Medaille Personlichkeiten die in Wort und Schrift dazu beitragen Goethes universale Gedankenwelt lebendig zu halten 1976 2 Goldene Goethe Medaille Weimar 1993 2 Veroffentlichungen BearbeitenEditionen Bearbeiten Johann Georg Hamann Briefwechsel 7 Bande 1 3 mit W Ziesemer Insel Frankfurt Main 1955 1979 Johann Georg Hamann Briefe Ausgewahlt eingeleitet und mit Anmerkungen versehen Insel Frankfurt Main 1988 Max Kommerell Dame Dichterin und andere Essays Herausgegeben mit Nachwort dtv Munchen 1967 Emblemata Handbuch der Sinnbildkunst des 16 und 17 Jahrhunderts mit Albrecht Schone Metzler Stuttgart 1967 zweite erganzte Ausgabe 1976 Johann Heinrich Merck Werke Frankfurt Main 1968 Julius Wilhelm Zincgref Hundert ethisch politische Embleme 2 Bande mit Wolfgang Wiemann Carl Winter Heidelberg 1986 Zeitschriften und Reihen Bearbeiten Mit Rainer Gruenter Euphorion Zeitschrift fur Literaturgeschichte von 1962 bis 1984 Mitherausgeber Heidelberger Forschungen ab 1956 Herausgeber Deutsche Neudrucke Reihe Goethezeit ab 1966 Literarhistorische Publikationen Bearbeiten Entsagung Eine Studie zu Goethes Altersroman Niemeyer Tubingen 1954 zweite unveranderte Auflage 1964 Goethe Erfahrungen Studien und Vortrage Kleine Schriften I Metzler Stuttgart 1982 Der Zeiten Bildersaal Studien und Vortrage Kleine Schriften II Metzler Stuttgart 1983 Beim Wiederlesen der Wahlverwandtschaften In Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 1985 S 1 20 Mephistopheles oder der vertane Aufwand In Th Cramer W Dahlheim Hrsg Gegenspieler Munchen 1993 S 130 147 Hamann und Shakespeare In Acta des siebten Internationalen Hamann Kolloquiums zu Marburg Lahn 1996 Johann Georg Hamann in England Lang Frankfurt Main u a 1999 S 107 130 Quellen BearbeitenChristoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 2 H Q de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 717 719 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arthur Henkel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 14800754 a b c d e f g Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 2 H Q de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 717 719 Normdaten Person GND 118549111 lobid OGND AKS LCCN n83216230 VIAF 76330162 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Henkel ArthurKURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist und LiteraturhistorikerGEBURTSDATUM 13 Marz 1915GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 4 Oktober 2005STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Henkel amp oldid 238330744