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Karl Anna Schlechta 23 Januar 1904 in Wien 19 Februar 1985 in Modau Stadtteil von Ober Ramstadt Deutschland Pseudonym Franz Zochbauer war ein osterreichisch deutscher Autor Hochschullehrer und Nietzsche Forscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchlechta war seit Anfang der 1930er Jahre als Mitarbeiter im Nietzsche Archiv in Weimar tatig und kannte dessen Begrunderin und Leiterin Elisabeth Forster Nietzsche noch personlich Er trat am 1 Mai 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 292 735 1 2 Vorubergehend war er als Blockleiter der NSDAP tatig Die Gaugeschaftstelle Weimar notiert Er Schlechta bejaht den nat soz Staat und kann als politisch einwandfrei bezeichnet werden Personalakte Karl Schlechta UAJ D 2528 1938 wurde er deutscher Staatsburger Nachdem er sich im selben Jahr uber das Thema Goethe in seinem Verhaltnis zu Aristoteles habilitiert hatte arbeitete er als Privatdozent in Jena 2 dann als Kulturreferent der Stadt Frankfurt am Main und wurde zum ausserordentlichen Professor ernannt 2 1940 veroffentlichte er ein Buch uber Erasmus von Rotterdam mit Gedanken uber Recht und Unrecht und das Leben in den Spannungen einer kriegerischen Wirklichkeit Karl Schlechta verliess das Nietzsche Archiv 1939 In seiner Zeit im Archiv waren ihm die Falschungen der 1935 verstorbenen Forster Nietzsche vor allem an den Briefen des Philosophen bekannt geworden Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Schlechta in Hessen und war zunachst ab 1946 Professor in Mainz 1949 wurde er als Nachfolger von Matthias Meier an die TH Darmstadt berufen 1951 wurde er dann Ordinarius und Direktor des Instituts fur Philosophie Padagogik und Psychologie an der Technischen Hochschule Darmstadt 3 Wahrend Karl Schlechtas Tatigkeit in Darmstadt war er Inspirator fur die Darmstadter Gesprache in den sechziger Jahren Es ging um Themen wie Wissenschaft Angst und Zukunft Ein Artikel und ein Radiovortrag Karl Schlechtas mit dem Titel Worte ins Ungewisse beleuchten die Geistesgeschichte dieser Jahre Seine in den 1950ern zusammengestellte Nietzsche Ausgabe loste zunachst die Ausgaben des Archivs weitestgehend ab Der philologische Nachbericht im dritten Band dieser Ausgabe und die Berichterstattung daruber u a Titelgeschichte im Spiegel machten die verfalschenden Tatigkeiten des Nietzsche Archivs erstmals einer breiten Offentlichkeit bekannt und losten eine grossere Diskussion aus Karl Lowith kritisierte die Ausgabe fur ubertriebene philologische Exaktheit welche Zusammenhange in Nietzsches Denken auflose umgekehrt griff etwa Erich F Podach die Ausgabe wegen weiterhin bestehender philologischer Mangel an und warf Schlechta vor sich damit auch von eigener Mitverantwortung reinwaschen zu wollen Tatsachlich enthalt auch Schlechtas Edition den Nachlass nur in einer Auswahl die zudem anders als angegeben nicht chronologisch geordnet ist Erst Mazzino Montinari und Giorgio Colli veroffentlichten den Nachlass vollstandig Erinnerungen an die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg hat Karl Schlechta unter dem Pseudonym Franz Zochbauer veroffentlicht Werke BearbeitenNietzsche Chronik Daten zu Leben u Werk zusammengestellt von Karl Schlechta Munchen Wien Hanser 1975 Nietzsche Index zu den Werken in drei Banden Munchen Hanser 1965 Friedrich Nietzsche Von den verborgenen Anfangen seines Philosophierens Karl Schlechta Anni Anders Stuttgart Bad Cannstatt Frommann 1962 Friedrich Nietzsches Werke in drei Banden hrsg von Karl Schlechta Munchen Hanser 1959 Schlechta Ausgabe Der Fall Nietzsche Aufsatze u Vortrage Munchen Hanser 1958 Der Traum von gestern Roman unter Pseudonym Franz Zochbauer Munchen Kosel 1956 Nietzsches grosser Mittag Frankfurt am Main Klostermann 1954 Goethes Wilhelm Meister Frankfurt a M Klostermann 1953 Wegsteine und Bildstocke Roman Franz Zochbauer Freiburg im Breisgau Klemm 1951 Der junge Nietzsche und das klassische Altertum Mainz Kupferberg 1948 Neuerer Humanismus in Deutschland Mainz Kupferberg 1948 Erasmus von Rotterdam Hamburg Hoffmann u Campe 1940 Goethe in seinem Verhaltnis zu Aristoteles Ein Versuch Habilitation Frankfurt am Main Klostermann 1938 Literatur BearbeitenStefan Buttner Schlechta Karl Anna In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 31 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Schlechta im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Buchersammlung Schlechta Nietzsche auf der Theologische Fakultet Aarhus Universitet Danemark Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 37610105 a b c Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 S 537 538 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Taschenbuch 2005 S 538 Normdaten Person GND 101117132 lobid OGND AKS LCCN n50080413 VIAF 59446023 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlechta KarlALTERNATIVNAMEN Zochbauer Franz Pseudonym KURZBESCHREIBUNG osterreichisch deutscher Nietzsche ForscherGEBURTSDATUM 23 Januar 1904GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 19 Februar 1985STERBEORT Nieder Modau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Schlechta Philosoph amp oldid 236896093