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Philipp Christoph Kayser 10 Marz 1755 in Frankfurt am Main 24 Dezember 1823 in Zurich war ein deutscher Pianist Komponist Orchestermusiker Musikpadagoge und Dichter Er war ein enger Freund Johann Wolfgang von Goethes Philipp Christoph Kayser Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Scherz List und Rache 3 Ausstellungen 4 Werke nach und zu Dichtungen von Goethe 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPhilipp Christoph Kayser wurde am 10 Marz 1755 als Sohn des Organisten der Katharinenkirche in Frankfurt am Main geboren Sein Vater erteilte ihm den ersten Musikunterricht Musiktheorie studierte er bei Georg Andreas Sorge Bereits auf dem Gymnasium freundete sich Philipp Christoph Kayser mit Friedrich Maximilian Klinger an der drei Jahre alter war und spater zum erfolgreichsten Dramatiker des Sturm und Drang wurde Auch Johann Wolfgang von Goethe gesellte sich spater dazu wie auch der Strassburger Dichter Heinrich Leopold Wagner und der in Strassburg wohnhafte Livlander Jakob Michael Reinhold Lenz der sich ab und zu in Frankfurt zu Besuch aufhielt 1774 wurde Kayser Freimaurer in der Zurcher Loge Modestia cum libertate 1 1775 zog Philipp Christoph Kayser nach Zurich Goethe besuchte ihn 1775 und 1779 dort Goethe war von seinen Liedern dermassen begeistert dass er ihm sein Singspiel Jery und Bateli zur Vertonung schickte Zunachst lehnte Kayser ab Fur Goethe tat es dennoch keinen Abbruch er hielt dennoch zu ihm als seinem auserwahlten Komponisten Was ich an Sachen am meisten schatze ist eben diese Keuschheit die Sicherheit mit wenigem viel hervorzubringen schrieb er ihm 1780 erschien Kaysers Weihnachtskantate in Zurich bei seinem Verleger Fussli Zwei Sonaten fur Geige Klavier und Horner erschienen kurz darauf jedoch ohne Datierung Auf Einladung Goethes hin besuchte Kayser ihn von Januar bis Mai 1781 in Weimar Goethe betraute ihn wahrend dieses Besuches mit der Vertonung seiner Singspiele Doch Kayser war schwerfallig und arbeitete langsam Erst Jahre spater war seine Vertonung zu Goethes Singspiel Scherz List und Rache 1785 vollendet Nach Empfang der Partitur schrieb Goethe an Fritz Jacobi in Dusseldorf Es wird mit der Oper ein Komponist hervortreten dergleichen sich nicht viele im Stille bilden Goethe der Kayser aus Freundschaft oft finanziell unterstutzte liess ihn 1787 sogar auf seine eigenen Kosten nach Rom nachkommen da er sich von ihm die Komposition zu seinem Egmont wunschte 2 Nach 1792 veroffentlichte Kayser nichts mehr Goethe hatte bereits die Aussichtslosigkeit der weiteren Zusammenarbeit erkannt und 1789 in Johann Friedrich Reichardt einen Ersatz fur Kayser gefunden Es ist auch zu vermuten dass Kayser 1792 das Komponieren grundsatzlich aufgab Seinen Lebensunterhalt verdiente er durch Unterrichten Es war schwer mit Kayser befreundet zu werden denn sein fruherer Ernst steigerte sich bis zur Finsterkeit schrieb Xaver Schnyder von Wartensee der nach Zurich gekommen war um dort seine Musikstudien fortzusetzen Kayser starb 1823 am Heiligabend in Zurich Scherz List und Rache BearbeitenKayser war wohl der einzige der Goethes spater noch recht oft komponiertes Libretto in der vollstandigen vieraktigen Original Fassung vertont hat dies in der Gestalt einer Opera buffa mit Seccorezitativen einem Operntypus den Goethe erst in Italien so richtig schatzen gelernt hatte Die Urauffuhrung dieser Oper erfolgte mit zweihundertjahriger Verspatung am 26 November 1993 im Liebhabertheater Schloss Kochberg Thuringen in einer auf die Belange des kleinen Orchesterraumes zugeschnittenen Einrichtung des Dirigenten Hermann Dechant Regie Bisser Schinew Ausstattung Hank Irwin Kittel Eine konzertante Auffuhrung mit vollstandiger Orchesterbesetzung erfolgte am 28 November 2019 aus dem Bayer Erholungshaus Leverkusen und wurde fur das Radio aufgenommen 3 Ausstellungen BearbeitenAnlasslich der 250 Wiederkehr seines Geburtstags wurdigte die Zentralbibliothek Zurich Philipp Christoph Kayser mit einer Ausstellung die auch im Dusseldorfer Goethe Museum zu sehen war Werke nach und zu Dichtungen von Goethe BearbeitenErwin und Elmire ein Schauspiel mit Gesang 1777 Jery und Bateli Singspiel 1 Akt 1779 Scherz List und Rache Singspiel 4 Akte 1787 Buhnenmusik zu Egmont 1788 verschollenLiteratur BearbeitenLudwig Finscher Die Musik in Geschichte und Gegenwart Barenreiter Verlag Karl Votterle GmbH Co KG Hermann Dechant Hrsg Scherz List und Rache Singspiel in vier Akten Musik von Philipp Christoph Kayser Kl A Erstausg nach dem Urtext Wien Apollon Musikoffizin 1999 XXVII 464 S m Faks u Illustr Werner G Zimmermann Hrsg Philipp Christoph Kayser Bericht uber den Freimaurer Konvent von Wilhelmsbad 1782 Schriftenreihe der Forschungsloge Quatuor Coronati Nr 42 Zurich 2003 Genie und Individuum Die Beziehung zwischen Philipp Christoph Kayser und Johann Caspar Lavater gespiegelt an den Gedanken der Physiognomischen Fragmente In Sammelband zum 250 Geburtstag von Philipp Christoph Kayser 1755 1823 Hg von Gabriele Busch Salmen Carl August Hugo Burkhardt Kayser Philipp Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 51 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 91 93 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Philipp Christoph Kayser in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Philipp Christoph Kayser im International Music Score Library Project Die Musik von Kayser Aus Alpina Schweizer Freimaurer Rundschau Oktober 1999 Anmerkung 88 Der Komponist und Goethefreund Philipp Christoph Kayser 1755 1823 von Urs Fischer und Anett Lutteken Katalog zur Ausstellung im Goethe Museum Dusseldorf 2006 Musikalisches Genie oder edeler Sonderling Philipp Christoph Kayser 1755 1823 zum 250 Geburtstag von Gabriele Busch Salmen erschienen in Die Tonkunst online Ausgabe 0507 2005Einzelnachweise Bearbeiten Eugen Lennhoff Oskar Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurer Lexikon 5 Auflage 2006 Herbig Verlag ISBN 978 3 7766 2478 6 Johann Wolfgang von Goethe Italienische Reise Briefe und Berichte ab November 1787 Scherz List und Rache Singspiel von Philipp Christoph Kayser 25 Mai 2020 abgerufen am 5 Juli 2020 Normdaten Person GND 116090235 lobid OGND AKS LCCN no00068517 VIAF 15012568 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kayser Philipp ChristophKURZBESCHREIBUNG Pianist Komponist Orchestermusiker Musikpadagoge Freimaurer und DichterGEBURTSDATUM 10 Marz 1755GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 24 Dezember 1823STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Christoph Kayser amp oldid 217077780