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Friedo Solter auch Frido Solter 24 Juli 1932 in Reppen Landkreis Weststernberg 14 Februar 2023 auf Usedom 1 war ein deutscher Buhnenregisseur Oberspielleiter Dozent sowie Film und Theater Schauspieler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Theater 3 1 Schauspieler 3 2 Regie Auswahl 4 Horspiele 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedo Solter absolvierte eine Schauspielausbildung an der Staatlichen Schauspielschule Berlin in Berlin Schoneweide Wahrend seiner Studienzeit war er Regiehospitant bei Bertolt Brecht am Berliner Ensemble Diese Erfahrungen pragten Solters eigenen spateren Inszenierungsstil Nach Abschluss seiner Ausbildung ging Solter 1955 zunachst zu Horst Schonemann an das Theater der Bergarbeiter in Senftenberg Von 1956 bis 1959 war er Ensemblemitglied am Meininger Theater Dort spielte er unter anderem den Macheath in Die Dreigroschenoper von Brecht und Kurt Weill Unter der Leitung von Wolfgang Langhoff wurde Solter 1959 an das Deutsche Theater in Berlin engagiert Solter war dort von 1959 bis 1970 dann wieder von 1972 bis 2001 als Schauspieler und Regisseur tatig Unter der Intendanz von Dieter Mann war er von 1984 bis 1991 kunstlerischer Leiter und Chefdramaturg am Deutschen Theater Von 1970 bis 1972 arbeitete er beim Deutschen Fernsehfunk als Regisseur und Dramaturg Am Deutschen Theater spielte Solter 1960 an der Seite von Hans Peter Minetti den Just in Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing 1961 ubernahm er die Rolle des Soller in Die Mitschuldigen von Johann Wolfgang von Goethe 1962 folgte die Titelrolle in Wilhelm Tell von Friedrich Schiller 2 Weitere Rollen war unter anderem Konig Claudius in Hamlet von William Shakespeare 3 und der Hofrat Podkelessin in Nikolai Gogols Die Heirat Ab 1964 arbeitete Solter regelmassig auch als Regisseur am Deutschen Theater Wichtige Inszenierungen Solters waren Der Stellvertreter von Rolf Hochhuth Nathan der Weise von Lessing beide 1966 den Nathan nochmals 1987 Amphitryon 1972 von Peter Hacks Konig Lear 1976 und Der Sturm 1974 von Shakespeare Torquato Tasso 1975 von Goethe und Das Leben ein Traum von Calderon Spatere Inszenierungen waren 1997 Alte Meister nach dem Roman von Thomas Bernhard und 1998 Empfindliches Gleichgewicht von Edward Albee Ab 1976 konnte Solter auch im Westen arbeiten Von 1978 bis 1980 fuhrte er Regie am Schauspiel Bonn Unter seiner Leitung entstanden dort Inszenierungen von Der Besuch der alten Dame von Friedrich Durrenmatt Elektra von Sophokles und Mann ist Mann von Bertolt Brecht 1985 folgte Nathan der Weise in Darmstadt Regelmassig inszenierte Solter zwischen 1994 und 1999 auch am Deutschen Theater in Gottingen Gastinszenierungen ubernahm Solter unter anderem auch am Stadttheater Ingolstadt Dort inszenierte er 1995 Brechts Der gute Mensch von Sezuan und in der Spielzeit 2000 2001 Shakespeares Konig Lear Ab 2001 war Solter weiterhin als gefragter Gastregisseur an verschiedenen Theatern tatig Am Stadttheater Ulm inszenierte er 2001 den Hamlet von William Shakespeare 2002 Die letzten Tage der Menschheit von Karl Kraus 2006 brachte Solter am Staatstheater Schwerin das Drama Wassa Schelesnowa von Maxim Gorki heraus 4 In Meiningen ubernahm er in der Spielzeit 2006 2007 die Regie bei Onkel Wanja von Anton Tschechow in der Spielzeit 2007 2008 bei Shakespeares Othello Die Schwerpunkte von Solters kunstlerischer Tatigkeit lagen eindeutig beim Theater Solter spielte ab den 1960er Jahren aber auch in einigen Kinofilmen und Fernsehfilmen mit meist in Historienfilmen 1970 spielte er den Inspektor Varney in dem Krimi Zweiteiler Der Morder sitzt im Wembley Stadion Als herausragend gilt seine Interpretation der Titelrolle in der TV Produktion von Dantons Tod 1977 fur das Fernsehen der DDR 5 1978 spielte er den Napoleon Bonaparte in dem DDR Fernseh Mehrteiler Scharnhorst In dem DDR Spielfilm Martin Luther ubernahm er 1983 die Rolle von Martin Luthers Lehrer Karlstadt 1990 spielte er in einer der letzten Fernsehproduktionen der DDR in Marie Grubbe nach der Erzahlung von Jens Peter Jacobsen Solter war Schauspiellehrer und Dozent an der Hochschule fur Schauspielkunst Ernst Busch Berlin Er gehorte zu den Begrundern des Instituts fur Schauspielregie an dieser Hochschule Als Auszeichnung fur sein kunstlerisches Wirken wurde ihm von der Hochschule fur Schauspielkunst Ernst Busch der Titel Professor verliehen 6 1989 wurde Solter mit dem Nationalpreis der DDR I Klasse fur Kunst und Literatur ausgezeichnet Friedo Solter starb Mitte Februar 2023 im Alter von 90 Jahren auf Usedom Filmografie Bearbeiten1963 Christine Regie Slatan Dudow 1964 Der Neue TV Regie Gerhard Respondek 1964 Als Martin vierzehn war Regie Walter Beck 1967 Ein Lord am Alexanderplatz Regie Gunter Reisch 1969 Drei von der K TV Regie Christian Steinke 1969 Nathan der Weise 1970 Meine Stunde Null Regie Joachim Hasler 1970 Der Morder sitzt im Wembley Stadion TV Regie Gerhard Respondek 1972 Sechse kommen durch die Welt Regie Rainer Simon 1974 Ruckkehr als Toter TV Regie Ingrid Sander 1974 Leben mit Uwe Regie Lothar Warneke 1974 Johannes Kepler Regie Frank Vogel 1975 Till Eulenspiegel Regie Rainer Simon 1977 Unterwegs nach Atlantis Regie Siegfried Kuhn 1977 Dantons Tod Studioaufzeichnung 1979 Scharnhorst TV Mehrteiler Regie Wolf Dieter Panse 1983 Martin Luther TV Regie Kurt Veth 1983 Das Luftschiff Regie Rainer Simon 1985 Torquato Tasso Regie Theateraufzeichnung 1987 Wallenstein Regie Theateraufzeichnung 1990 Marie Grubbe TV Regie Christian SteinkeTheater BearbeitenSchauspieler Bearbeiten 1956 Aurel Baranga Das tolle Lamm Regie Horst Schonemann Stadttheater Senftenberg 1960 Erwin Strittmatter Die Hollanderbraut Regie Benno Besson Deutsches Theater Berlin 1961 Anton Tschechow Der Kirschgarten Jascha Regie Wolfgang Heinz Deutsches Theater Berlin 1961 Gunter Weisenborn Die Illegalen SD Kommissar Regie Ernst Kahler Horst Drinda Deutsches Theater Berlin Kammerspiele 1962 Friedrich Schiller Wilhelm Tell Wilhelm Tell Regie Wolfgang Langhoff Deutsches Theater Berlin 1962 Peter Hacks Die Sorgen und die Macht Ziedewang Regie Wolfgang Langhoff Deutsches Theater Berlin 1962 Nikolai Pogodin Der Mann mit dem Gewehr Iwan Schadrin Regie Horst Schonemann Deutsches Theater Berlin 1965 Leo Tolstoi Krieg und Frieden Napoleon Regie Wolfgang Heinz Hannes Fischer Deutsches Theater Berlin 1967 Maxim Gorki Feinde Skrobotow Regie Wolfgang Heinz Deutsches Theater Berlin 1967 Nikolai Gogol Heirat Hofrat Podkoljessin Regie Hans Diether Meves Deutsches Theater Berlin Kammerspiele 1969 Matthias Braun nach Euripides Die Troerinnen Menelaos Regie Wolfgang Heinz Deutsches Theater Berlin 1970 Hans Magnus Enzensberger Das Verhor von Habana Freier Marktwirt Regie Manfred Wekwerth Deutsches Theater Berlin Regie Auswahl Bearbeiten 1967 Friedhold Bauer Baran oder die Leute im Dorf Deutsches Theater Berlin Kammerspiele 1968 Ariano Suassuna Das Testament eines Hundes Deutsches Theater Berlin 1969 Gunther Rucker Der Herr Schmidt Deutsches Theater Berlin 1969 Gunther Rucker Der Nachbar des Herrn Pansa Deutsches Theater Berlin 1974 William Shakespeare Der Sturm Deutsches Theater Berlin 1978 Heinz Kahlau Reiner Bredemeyer Die Galoschenoper Deutsches Theater Berlin 1980 Helmut Bez Jutta oder die Kinder von Damutz Deutsches Theater Berlin im Plenarsaal der Akademie der Kunste 1980 Sophokles Elektra Deutsches Theater Berlin im Plenarsaal der Akademie der Kunste 1984 Friedrich Schiller Wallenstein Deutsches Theater 1984 Michail Bulgakow Die letzten Tage Puschkin Theater im Palast 1985 Pedro Calderon de la Barca Das Leben ist Traum Deutsches Theater Berlin 1986 Johann Wolfgang von Goethe Egmont Deutsches Theater Berlin 1990 Maxim Gorki Nachtasyl Deutsches Theater Berlin Horspiele Bearbeiten1965 Peter Weiss Die Ermittlung Regie Wolfgang Schonendorf Rundfunk der DDR 1969 Fritz Selbmann Ein weiter Weg Maikowski Regie Fritz Ernst Fechner Horspiel 8 Teile Rundfunk der DDR 1970 Autorenkollektiv Gesprache an einem langen Tag Regie Detlef Kurzweg Horspiel Rundfunk der DDR 1970 Alexej Sergej Der Sohn des Riesen Andrej Regie Manfred Taubert Kinderhorspiel Rundfunk der DDR 1971 Gerhard Rentzsch Das Amulett Regie Wolf Dieter Panse Horspiel 6 Teile Rundfunk der DDR 1976 Helmut Bez Zwiesprache halten Bruno Regie Joachim Staritz Horspiel Rundfunk der DDR 1976 Inge Meyer Rodelstrasse 14 Oberleutnant der K Regie Barbara Plensat Horspiel aus der Reihe Tatbestand Folge 7 Rundfunk der DDR 1978 Odon von Horvath Kasimir und Karoline Rauch Regie Werner Grunow Horspiel Rundfunk der DDR 1983 Lion Feuchtwanger Erfolg Justizminister Klenk Regie Werner Grunow Horspiel Rundfunk der DDR 1984 Walter Stranka Khalid und die Konigin von Saba Samuel Kreuz Regie Manfred Taubert Kinderhorspiel Rundfunk der DDR Literatur BearbeitenAune Renk Solter Friedo In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedo Solter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Friedo Solter in der Internet Movie Database englisch Agenturseite von Friedo Solter Memento vom 5 Juni 2016 im Internet Archive Friedo Solter Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Hans Dieter Schutt Gluck im Widerspruch Zum Tod des Schauspielers und Regisseurs Friedo Solter In nd aktuell 16 Februar 2023 abgerufen am 16 Februar 2023 Der neue Darsteller 1951 1962 Friedo Solter Kunstlerportrat auf der Homepage der Berliner Schauspielschule Manfred Brauneck Wolfgang Beck Theaterlexikon 2 S 686 Rowohlt Taschenbuch Verlag August 2007 ISBN 978 3 499 55650 0 Wassa Shelesnowa Die Mutter Memento vom 29 Oktober 2007 im Internet Archive Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin Auffuhrungsdetails und Kritiken Frank Burkhard Habel Lexikon Schauspieler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2009 ISBN 978 3 355 01760 2 S 402 Vita Friedo Solter Memento vom 18 Dezember 2009 im Internet Archive Homepage Schauspielschule BerlinNormdaten Person GND 118615416 lobid OGND AKS LCCN n79010396 VIAF 85023062 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Solter FriedoALTERNATIVNAMEN Solter FridoKURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler und TheaterregisseurGEBURTSDATUM 24 Juli 1932GEBURTSORT Reppen Landkreis WeststernbergSTERBEDATUM 14 Februar 2023STERBEORT Usedom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedo Solter amp oldid 232877647