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Scharnhorst ist eine funfteilige Fernsehserie des DFF uber die Tatigkeit des preussischen Militarreformers Gerhard von Scharnhorst im Zeitraum von 1806 bis 1813 wahrend der Befreiungskriege Sie wurde 1981 auch von einigen Fernsehsendern in der Bundesrepublik Deutschland ausgestrahlt Die militarische Beratung erfolgte durch den Oberst der NVA Hans Jurgen Usczek sowie das Militarhistorische Museum Dresden FilmOriginaltitel ScharnhorstProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1978Lange 364 MinutenStabRegie Wolf Dieter PanseDrehbuch Hans PfeifferProduktion Peter JahnigMusik Henry KrtschilKamera Gerhard Gitschier Bernd Muller Eckehart Rochner Wolfgang Voigt Schnitt Christl Lorenz und Brigade Ernst Zinna BesetzungHorst Drinda Gerhard von Scharnhorst Dietrich Korner Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein Gunter Naumann August Neidhardt von Gneisenau Bodo Wolf Carl von Clausewitz Gunter Schoss Hermann von Boyen Thomas Langhoff Ernst Moritz Arndt Hans Teuscher Konig Friedrich Wilhelm III Regina Beyer Konigin Luise Peter Brang Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blucher Monika Lennartz Marie Grafin von Bruhl Arthur Jopp General Friedrich Adolf von Kalckreuth Erich Gerberding Ludwig Yorck von Wartenburg Wilhelm Koch Hooge Karl August von Hardenberg Ezard Haussmann Baron Friedrich August Ludwig von der Marwitz Friedo Solter Kaiser Napoleon I Peter Bause Zar Alexander I Hans Mans Generalfeldmarschall Michail Illarionowitsch Kutusow Dieter Wien General Hans Karl von Diebitsch Sabalkanski Klaus Bamberg Franzosischer General Jean Rapp Manfred Muller General Florian von Seydlitz Adjutant des preussischen Konigs Ernst Georg Schwill Fritz Scharnhorsts Diener Gunter Schubert Schmehl Klaus Dieter Klebsch Kubik Kaspar Eichel Lommel Inhaltsverzeichnis 1 Weitere technische Daten 2 Inhalt der einzelnen Episoden 2 1 1 Die Katastrophe 2 2 2 Der Generalangriff 2 3 3 Die Krise 2 4 4 Die Erhebung 2 5 5 Die Hoffnung 3 Produktionsgeschichte 4 Kritik 5 Uberlieferung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksWeitere technische Daten BearbeitenProduktionsleitung Hans BentzienSzenarium Hans PfeifferSchnitt Beate WinkerKostume Doris Haussmann Margarethe SalowRegie Assistenz Christine PanseKamera Assistenz Rainer Fresdorf Peter Mittwoch Rainer KruglerTon Udo Kroll Lothar SchwarzeAufnahmeleitung Ingeborg Kuhnert Volker Holecek Reinhard Saczewski Susanne JacobsonPyrotechnik Rainer Henkel Lothar SchonbergKaskadeure Hans Joachim Blumenthal Hans Grzesznak Bernhard Schirmer Wolfgang SteinertInhalt der einzelnen Episoden Bearbeiten1 Die Katastrophe Bearbeiten Im Kampf gegen Unfreiheit und Ruckstandigkeit findet der reformorientierte preussische Offizier Scharnhorst im Freiherrn vom Stein einen Verbundeten gegen die uberalterten konservativen Generale der Preussischen Armee Scharnhorst trifft sich mit vom Stein im Haus der Grafin Bruhl Er wird begleitet von dem jungen Leutnant Carl von Clausewitz der in Marie die Tochter der Grafin verliebt ist sie aber aufgrund der Standesunterschiede nicht heiraten darf Auch der preussische Konig Friedrich Wilhelm III ist anfanglich gegen Scharnhorsts Reformbestrebungen Aufgrund der ruckstandigen Struktur erlebt die Preussische Armee eine Niederlage gegen die Truppen Napoleons I 2 Der Generalangriff Bearbeiten Aufgrund der Niederlage gegen Frankreich sieht sich Konig Friedrich Wilhelm III gezwungen Reformen anzuschieben und bewegt den Freiherrn vom Stein ins Amt zuruckzukehren Gegen den Willen des Adels wird die Bauernbefreiung durchgesetzt In der Armee setzen Scharnhorst Gneisenau Clausewitz und Boyen die Abschaffung der Prugelstrafe durch und schaffen ein Volksheer Mit dem Krumpersystem wird die von Napoleon I beabsichtigte preussische Truppenreduzierung unterlaufen Ein Versuch Konigin Luises Napoleon I zu besseren Konditionen fur Preussen im Frieden von Tilsit zu bewegen scheitert allerdings 3 Die Krise Bearbeiten Marie erhalt schliesslich die Einwilligung ihrer Mutter zur Heirat mit Clausewitz Die Hochzeit findet in der Berliner Marienkirche statt Preussen schliesst auf Druck Napoleons I mit Frankreich ein Bundnis gegen Russland ab woraufhin Boyen Clausewitz und Gneisenau in russische Dienste treten Stein stolpert uber eine Intrige der franzosischen Geheimpolizei und wird auf Druck Napoleons von Konig Friedrich Wilhelm erneut entlassen Er flieht uber Osterreich ebenfalls nach Russland Scharnhorst verbleibt in Preussen um vor Ort Einfluss auf den Konig nehmen zu konnen Gneisenau berat in Russland Zar Alexander I im Kampf gegen die einfallenden Franzosen und schlagt eine defensive Strategie vor die den Gegner immer mehr in die Weiten des russischen Raumes lockt Die russische Armee hinterlasst Napoleon ein brennendes Moskau 4 Die Erhebung Bearbeiten Napoleons Hoffnung auf einen Frieden mit Russland erfullt sich nicht Auf dem Ruckzug wird die Grande Armee nahezu vollstandig vernichtet Napoleon flieht nach Frankreich Der franzosische Ruckzug soll durch preussische Truppen unter General Yorck gedeckt werden Es gelingt General Diebitsch und seinem Adjutanten Clausewitz Yorck von einem Bundniswechsel zu uberzeugen die Yorck in der Konvention von Tauroggen gegen seinen Konig vollzieht Yorck wird dafur als Nationalheld gefeiert Den Reformern gelingt es nun ihre Ideen eines Volksheeres mit Hilfe der Bevolkerung selbst durchzusetzen Scharnhorst kehrt in den preussischen Dienst zuruck und hat engen Kontakt zum Konig Es gelingt ihm diesen zu einem Bundnis mit Russland zu bewegen das am 28 Februar 1813 in Kalisch abgeschlossen wird 5 Die Hoffnung Bearbeiten Scharnhorst uberzeugt den Konig von der Notwendigkeit einer Landwehr Er selbst verzichtet auf den Oberbefehl der preussischen Truppen im geplanten Feldzug gegen Frankreich und kann den Konig dazu bewegen General Gebhard Leberecht von Blucher fur diese Aufgabe zu gewinnen Zwar verlieren Preussen und seine Verbundeten die Schlacht von Grossgorschen doch erringt Napoleon keinen wirkungsvollen Sieg Scharnhorst wird in der Schlacht am Knie verwundet Er lasst die Wunde jedoch nicht ausheilen da er Osterreich zu einem Beitritt zum Bundnis gegen Napoleon gewinnen will und stirbt in Prag am Wundfieber In der Volkerschlacht bei Leipzig wird Napoleon geschlagen Stein erlebt in der Stadt das Elend der Verwundeten denen von der Leipziger Bevolkerung nicht geholfen wird Die Reformer sind frustriert 1830 besucht Gneisenau Clausewitz in dessen Haus Wahrend die beiden Manner ihre Bemuhungen fur die Volksbewegung als gescheitert ansehen argumentiert Marie von Clausewitz damit dass ihre Zeit noch nicht gekommen ist sondern spatere Generationen diese Aufgabe vollenden werden Produktionsgeschichte BearbeitenDie Vorarbeiten zur Serie durch Hans Pfeiffer begannen bereits 1972 und basierten auf eingehendem Quellenstudium wie der Auswertung von Briefen Memoiren Denkschriften Erlassen und Vertragen Viele Zitate und Dialoge sind wortwortlich den Quellen entnommen Der ursprungliche Titel Der Generalangriff wurde jedoch von SED Funktionaren abgelehnt Nach Angaben von Regisseur Panse diente die Serie dazu ein in der DDR vorhandenes Bedurfnis nach Tradition zu befriedigen Der militarische Berater der NVA Oberst Usczek war lediglich am Szenarium beteiligt und nicht an den Dreharbeiten Fur historische Details wurden ausserdem Berater vom Militarmuseum in Dresden zugezogen Die Serie wurde an uber 50 Orten in 55 Drehtagen abgedreht Sie war die erste Fernsehserie des DFF die nicht auf Film sondern mit MAZ Technik aufgezeichnet wurde Kritik Bearbeiten Das Drehbuch zeichnet wenig wirkliche Charaktere Die Figuren spielen nur Rollen bilden uberwiegend Typen ab Die Botschaft erfolgt vorwiegend uber das Wort durch zahlreiche Dialoge Hatte der Regisseur nicht ein so hervorragendes Schauspielerensemble zusammengebracht und dieses moglichst frei agieren lassen ware die durch die enge Bindung an die Quellen mit vielen Zitaten aus Briefen oder Memoiren usw noch zusatzlich befrachtete Spielhandlung gewiss viel unlebendiger geraten Der kunstlerischen Kapazitat des Regisseurs und der Schauspieler ist es zu verdanken dass die marxistisch lenistischen Interpretationsmuster kaum aufgesetzt wirken sondern sich aus dem Handeln der Protagonisten zu ergeben scheinen Meyers S 79Uberlieferung Bearbeiten1996 produzierte die Bundeszentrale fur politische Bildung eine zweiteilige Videoedition die bis heute in offentlichen Bildungseinrichtungen zuganglich ist Im August 2001 wurde die Serie vom MDR erneut ausgestrahlt Im April 2016 wurde von DDR TV Archiv eine dreiteilige DVD Edition herausgegeben Siehe auch BearbeitenLutzower Sachsens Glanz und Preussens Gloria Clausewitz Lebensbild eines preussischen GeneralsLiteratur BearbeitenPeter Meyers Die DDR Fernsehproduktion Scharnhorst in Bundeszentrale fur politische Bildung Hg Der Wandel des Preussenbildes in den DDR Medien Bonn 1996 S 70 84 ISBN 3 89331 246 3 Uta Becher Scharnhorst Interview mit Wolf Dieter Panse in ebd S 36 48 Scharnhorst in Filmobiographischer Jahresbericht 1978 Berlin 1981 S 111f 307 Hans Jurgen Usczeck Scharnhorst Theoretiker Reformer Patriot Sein Werk und seine Wirkung in seiner und fur unsere Zeit 1 Aufl Berlin Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik 1972 Weblinks BearbeitenHorst Drinda links als Scharnhorst rechts Wilhelm Koch Hooge als von Hardenberg Scharnhorst in der Internet Movie Database englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scharnhorst Fernsehserie amp oldid 214645571