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Thomas Langhoff 8 April 1938 in Zurich Schweiz 18 Februar 2012 in Berlin war ein deutscher Theaterregisseur Filmschauspieler und regisseur der bis zur Wiedervereinigung in der DDR lebte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Theater 2 1 Wichtige Inszenierungen 2 2 Schauspieler 3 Filmografie Auswahl 3 1 Darsteller 3 2 Regisseur 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenThomas Langhoff wurde als Sohn des deutschen Regisseurs Wolfgang Langhoff und seiner Frau Renate wahrend deren Zeit im Exil in der Schweiz geboren Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte die Familie nach Deutschland zuruck seit 1946 lebte Thomas Langhoff in Berlin Nach dem Abitur an der Paul Oestreich Schule in Berlin Weissensee heute Primo Levi Gymnasium wurde Langhoff zunachst Schauspieler Er studierte bis 1960 an der Theaterhochschule Leipzig Als Schauspieler war er nach Engagements am Kreistheater Borna und am Theater der Stadt Brandenburg Havel zwischen 1963 und 1971 am Hans Otto Theater in Potsdam engagiert und ging danach zum DDR Fernsehen 1977 inszenierte er Einsame Menschen am Maxim Gorki Theater in Berlin wo er fortan zu einem der wichtigsten Regisseure des deutschsprachigen Theaters wurde Seit 1980 arbeitete Langhoff an allen wichtigen deutschsprachigen Buhnen auch im Westen Nach der Wende in der DDR und der Wiedervereinigung wurde er 1991 Intendant des Deutschen Theaters in Berlin das bereits nach der ersten Saison unter seiner Leitung zum Theater des Jahres gewahlt wurde Langhoff blieb Intendant bis zum Auslaufen seines Vertrages 2001 Als er 1999 den Berliner Kultursenator Peter Radunski ultimativ zu einer Aussage aufgefordert hatte ob sein Vertrag verlangert wurde gab Radunski ihm eine Absage 1 In den zehn Jahren seiner Intendanz gab Langhoff unter anderem dem jungen deutschen Theater einen Platz in der so genannten Baracke Thomas Ostermeier durfte sich hier ausprobieren und wechselte von der Baracke direkt in die Leitung der Berliner Schaubuhne am Lehniner Platz Anschliessend arbeitete Langhoff als freier Regisseur 2 Ende 2007 inszenierte Langhoff an Stelle von Andrea Breth die ursprunglich mit dem Projekt beauftragt war am Wiener Burgtheater Wallenstein Seine letzte Inszenierung Der Kirschgarten von Tschechow erlebte im Oktober 2011 ihre Premiere am Berliner Ensemble nbsp GrabstatteThomas Langhoff ist Vater des Regisseurs Lukas Langhoff und des Schauspielers Tobias Langhoff ausserdem der Bruder des Regisseurs Matthias Langhoff dessen Tochter die Autorin Anna Langhoff somit seine Nichte ist Er ist auf dem Friedhof der Dorotheenstadtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden in Berlin Mitte bestattet Theater BearbeitenWichtige Inszenierungen Bearbeiten 1979 Drei Schwestern von Anton P Tschechow am Maxim Gorki Theater Berlin und am Schauspiel Frankfurt Frankfurt am Main 1980 Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare am Maxim Gorki Theater Berlin 1980 Maria Stuart von Friedrich Schiller am Deutschen Theater Berlin 1982 Verschworung der Heuchler von Michail Bulgakow am Theater im Palast 1983 Gespenster von Henrik Ibsen an den Kammerspielen des Deutschen Theaters Berlin 1984 Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing an den Munchner Kammerspielen 1984 Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing am Wiener Burgtheater 1985 Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare am Deutschen Theater Berlin 1986 Der Sturmgeselle Sokrates von Hermann Sudermann am Deutsches Theater Berlin Kammerspiele 1986 Der Marquis von Keith von Frank Wedekind am Thalia Theater Hamburg 1987 Der einsame Weg von Arthur Schnitzler bei den Salzburger Festspielen 1987 Ein Monat auf dem Lande von Iwan Turgenew am Deutschen Theater Berlin 1988 Die Ubergangsgesellschaft von Volker Braun am Maxim Gorki Theater Berlin Fernsehaufzeichnung 1990 1989 Die Geisel von Brendan Behan am Deutschen Theater Berlin 1989 A Midsummer Night s Dream von Benjamin Britten an der Oper Frankfurt am Main 1990 Die Judin von Toledo von Franz Grillparzer bei den Salzburger Festspielen mit Ulrich Muhe Sibylle Canonica Uwe Bohm Susanne Lothar und Anne Bennent 1990 Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist am Deutschen Theater Berlin 1990 Mein Kampf von George Tabori am Maxim Gorki Theater Berlin 1991 Das Kathchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist am Deutschen Theater Berlin 1992 Der Turm von Hugo von Hofmannsthal fur die Wiener Festwochen 1994 Kriemhilds Rache von Friedrich Hebbel fur die Wiener Festwochen 1997 Die Bernauerin Oper von Carl Orff an der Wiener Volksoper 1998 Der Freischutz Oper von Carl Maria von Weber an der Munchner Staatsoper 1999 Die Hochzeit des Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart an der Berliner Staatsoper 2000 Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart an der Berliner Staatsoper 2001 Die Mowe von Anton P Tschechow am Deutschen Theater Berlin 2001 Der Vater von August Strindberg am Residenztheater Munchen 2002 Iphigenie auf Tauris von Goethe am Maxim Gorki Theater 2002 Elisabeth II von Thomas Bernhard am Wiener Burgtheater 2003 Mutter Courage von Bertolt Brecht am Bayerischen Staatsschauspiel 2003 Michael Kramer von Gerhart Hauptmann am Berliner Ensemble 2005 Die Wildente von Henrik Ibsen am Berliner Ensemble 2005 Der eingebildet Kranke von Moliere am Bayerischen Staatsschauspiel 2006 Schandung von Botho Strauss nach Titus Andronicus von William Shakespeare am Berliner Ensemble 2006 Totentanz von August Strindberg am Berliner Ensemble 2008 Die Goldberg Variationen von George Tabori am Berliner Ensemble 2009 Ein Mond fur die Beladenen von Eugene O Neill am Residenztheater Munchen 2011 Endstation Sehnsucht von Tennessee Williams am Berliner Ensemble 2011 Der Kirschgarten von Anton Tschechow am Berliner EnsembleSchauspieler Bearbeiten 1968 Friedrich Wolf Die Matrosen von Cattaro Franz Rasch Regie Peter Kupke Hans Otto Theater Potsdam 1968 Karl Mickel Nausikaa Fischer Regie Peter Kupke Hans Otto Theater Potsdam Filmografie Auswahl BearbeitenDarsteller Bearbeiten 1959 Verwirrung der Liebe Regie Slatan Dudow 1964 Doppelt oder nichts Fernseh Zweiteiler Regie Gunter Stahnke 1969 Kauzchenkuhle Regie Walter Beck 1971 Karriere Regie Heiner Carow 1971 Dornroschen Regie Walter Beck 1971 Hut ab wenn du kusst Regie Rolf Losansky 1973 Zement Fernsehfilm 2 Teile Regie Manfred Wekwerth 1973 Stulpner Legende Fernsehfilm Regie Walter Beck 1973 75 Das unsichtbare Visier Fernsehfilm Regie Peter Hagen 1974 Der nackte Mann auf dem Sportplatz Regie Konrad Wolf 1974 Johannes Kepler 1975 Requiem fur Hans Grundig Regie Achim Hubner 1978 Das Raubtier Regie Walter Beck 1978 Scharnhorst Fernsehfilm Regie Wolf Dieter Panse 1986 Schlachtfelder Sprecher 1988 Verzeiht dass ich ein Mensch bin Sprecher Regisseur Bearbeiten 1978 Ich will nicht leise sterben Fernsehfilm 1979 Stine Fernsehfilm 1980 Guten Morgen du Schone Julia Fernsehfilm 1980 Muhme Mehle Fernsehfilm 1980 Hedda Gabler Studioaufzeichnung Fernsehen 1982 Stella Fernsehfilm 1982 Melanie van der Straaten Fernsehfilm 1984 Drei Schwestern Fernsehfilm 1988 Der Aufstand der Fischer von St Barbara Fernsehfilm 1994 Der Biberpelz Fernsehfilm Auszeichnungen Bearbeiten1981 Kunstpreis der DDR 1984 Nationalpreis der DDR II Klasse fur Kunst und Literatur 1990 Deutscher Kritikerpreis 1992 Josef Kainz Medaille Wien 1994 Friedrich Luft Preis Berlin 1995 Verdienstorden des Landes Berlin 1997 Berliner Bar B Z Kulturpreis 2001 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 2005 Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um das Land Wien 2010 Kunstpreis BerlinLiteratur BearbeitenKurzbiografie zu Langhoff Thomas In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Michael Eberth Einheit Berliner Theatertagebucher 1991 96 Alexander Verlag Berlin 2015 ISBN 978 3 89581 374 0Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Thomas Langhoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Thomas Langhoff in der Internet Movie Database englisch Thomas Langhoff bei filmportal de Thomas Langhoff Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Kirsten Dene und Thomas Langhoff erhielten Wiener Auszeichnungen Rathauskorrespondenz Stadt Wien vom 8 Juni 2005 Ulrich Seidler Egal weiter Am Dienstag wird der Regisseur Thomas Langhoff siebzig Jahre alt Ein Gesprach uber Familie Theater und Traume In Berliner Zeitung 5 April 2008 abgerufen am 21 Juni 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Das grosse Intendanten Karussell focus de 7 Juni 1999 abgerufen am 16 Mai 2016 Theaterregisseur Thomas Langhoff gestorben focus de 18 Februar 2012 abgerufen am 16 Mai 2016 Normdaten Person GND 11856952X lobid OGND AKS LCCN n85221898 VIAF 84256234 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Langhoff ThomasKURZBESCHREIBUNG deutscher Theaterregisseur und IntendantGEBURTSDATUM 8 April 1938GEBURTSORT Zurich SchweizSTERBEDATUM 18 Februar 2012STERBEORT Berlin Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Langhoff amp oldid 235682639