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Zement ist ein im Auftrag des Fernsehens der DDR hergestellter zweiteiliger Fernsehfilm der DEFA von Manfred Wekwerth aus dem Jahr 1973 nach dem gleichnamigen Roman von Fjodor Gladkow aus dem Jahr 1925 FilmTitel ZementProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1973Lange Teil 1 99 MinutenTeil 2 101 MinutenStabRegie Manfred WekwerthDrehbuch Manfred Wekwerth Joachim TenschertMitarbeit Isot KilianProduktion DEFA fur das Fernsehen der DDRMusik Gunther FischerKamera Roland DresselSchnitt Barbara SimonBesetzungHilmar Thate Gleb Tschumalow Renate Richter Dascha Tschumalowa Ursula Werner Polja Mechowa Gunter Naumann Badjin Arno Wyzniewski Sergej Rolf Ludwig Schidkij Jurgen Hentsch Tschibis Bruno Carstens Kleist Wolfgang Dehler Sawtschuk Fred Delmare Loschak Walter Lendrich Shuk Thomas Langhoff Gromada Dietrich Korner Schramm Jurij Kramer Luchawa Peter Aust Mitja Peter Bause Bortschij Annemone Haase Mitja Micaela Kreissler Lisaweta Christa Lehmann Awdotja Lisa Macheiner Heimleiterin Helga Raumer Domacha Friedrich Richter Jakob Otmar Richter springender Kosak Winfried Wagner Dimitrij Willi Neuenhahn Saweljew Hans Klering singender Bauer Theresia Wider Sekretarin Illelore Kuhnert Sekretarin Wolfgang Winkler Techniker Erik Veldre Techniker Klaus Tilsner Arbeiter Pedro Hebenstreit Arbeiter Nico Turoff Arbeiter Ernst Georg Schwill Arbeiter Werner Riemann Arbeiter Klaus Jurgen Steinmann Arbeiter Waltraud Kramm Arbeiterin Brigitte Beier Arbeiterin Erika Stiska Arbeiterin Ostara Korner Arbeiterin Marie Anne Fliegel Arbeiterin Gerd Blahuschek Rotarmist Eckhard Becker Kosak Trude Brentina Greisin Klaus Gehrke Kommissar Erich Haussmann Alter Bauer Peter Hladik Kommissar Rosemarie Herzog Frau Gertraud Kreissig Kosakenfrau Fritz Links Kljopka Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritiken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenFruhjahr 1921 Der Regimentskommissar Gleb Tschumalow kommt nach drei Jahren Burgerkrieg nach Hause in seine Heimatstadt am Schwarzen Meer Seine Frau Dascha empfangt ihn kuhl und halt eine Aufgabe der Kommunistischen Partei fur wichtiger als ihren Mann In den Jahren seiner Abwesenheit ist sie selbstbewusst geworden und hat nur noch ihre gesellschaftlichen Aufgaben im Sinn Selbst die gemeinsame Tochter hat sie in einem Heim untergebracht um mehr Zeit fur die Parteiarbeit zu haben Aber auch alles andere im Ort verwirrt Gleb Das Zementwerk ist vollig verwahrlost und zum grossen Teil demontiert Die ehemaligen Arbeiter beschaftigen sich mit Viehzucht Feuerzeugbau und anderen Sachen Hier will Gleb einschreiten und er wird zum Kommissar fur das Zementwerk ernannt Er schafft es die Arbeiter davon zu uberzeugen wie wichtig das Werk fur sie ist Auch den ehemaligen Betriebsingenieur Kleist der ihn einmal an die Weissen verraten hat die ihn umbringen wollten kann er zur Mitarbeit gewinnen Nur die Genossen der ubergeordneten Dienststellen stellen sich immer wieder mit ihrem Burokratismus gegen einen Fortschritt Doch Gleb setzt sich immer wieder durch So gerat die Beschaffung von Treibstoff und der festliche Empfang der Tankwagen im Betrieb zum grossen Erfolg Mitten in den Feierlichkeiten versuchen die Weissgardisten das Werk zu uberfallen und zu zerstoren Zur gleichen Zeit wird Dascha von den Weissen auf einer Kutschfahrt mit dem Vorsitzenden des Exekutivkomitees Badjin zu einem Termin bei den Bauern und Kosaken auf dem Lande gefangen genommen Badjin der in Dascha verliebt ist wollte ihr auf dieser Fahrt naherkommen was ihm aber durch den Uberfall nicht gelingt Dem Tod durch den Strick entkommt Dascha nur weil sie eine Frau ist und dem Kosakenhauptmann durch ihren Mut imponiert Als sie nach ihrer Freilassung Badjin wiedertrifft ist ihr klar dass er alles tun wird was sie von ihm verlangt Als sie sich ihm hingibt geschieht das aus freien Stucken und dem Gefuhl von einem Starkeren beschutzt und festgehalten zu werden Sie empfindet das Gleb gegenuber keineswegs als Betrug da sie ihn nicht mehr liebt und die Revolution ihr Werteverstandnis der Ehe vollig nebensachlich gemacht hat Gleb Tschumalow leidet wegen Daschas Verhalten unter Eifersucht doch statt in Liebeskummer zu versinken fuhrt er die Enteignung der verbliebenen Bourgeoisie und der Intellektuellen an Auf der anderen Seite fuhlt die Abteilungsleiterin des Frauenkomitees Polja sich sehr zu Gleb hingezogen denn sie ist nicht frei von Begierden und Gefuhlen Dascha bemerkt es und rat Gleb noch dazu Polja nicht zu verschmahen An dem Tag als sich Polja und Gleb in ihrem Zimmer naher kommen wollen platzt Dascha herein und zerstort die Gelegenheit Es ist kurz vor seiner Reise nach Moskau zum Obersten Volkswirtschaftsrat und zum Rat fur Arbeit und Verteidigung wo er auch den Genossen Wladimir Iljitsch Lenin treffen will Im Zementwerk haben einige Genossen das Ruder ubernommen die den Aufbau des Werkes mit Hinweisen auf die Neue Okonomische Politik verhindern wollen Nach seiner Ruckkehr aus Moskau ubernimmt Gleb wieder die Regie im Werk denn er hatte auf seiner Reise alles erreicht was er wollte Sogar Brennstoffe hatte er mitgebracht Leider musste er erfahren dass seine und Daschas Tochter in der Zwischenzeit verstorben ist Dascha verlasst das gemeinsame Haus in dem sie immer noch mit Gleb zusammen lebte um zu Polja zu ziehen Diese hat sie darum gebeten denn sie ist vollig am Boden zerschlagen Nicht nur eine Vergewaltigung durch Badjin hat sie seelisch und korperlich zerstort sondern auch der Rauswurf aus der Kommunistischen Partei bei den in der Vergangenheit durchgefuhrten Uberprufungen hat sie sehr mitgenommen Bei diesen sogenannten Sauberungen wurden sehr viele wahre und gute Genossen unter fadenscheinigen Grunden aus der Partei ausgeschlossen Gleb gibt seine ganze Kraft der Wiederinbetriebnahme des Werkes was auch gelingen wird Produktion BearbeitenZement wurde als Schwarzweissfilm gedreht und hatte am 4 August 1973 in einer Sondervorstellung im Rahmen der 10 Weltfestspiele der Jugend und Studenten im Berliner Kino Kosmos Premiere Dieses sollte die einzige Vorfuhrung auf einer grossen Leinwand bleiben Die erste Auffuhrung im 1 Programm des Fernsehens der DDR erfolgte am 2 und 4 November 1973 die zweite Ausstrahlung musste bis zur Wendezeit warten und erfolgte am 1 und 2 Dezember 1989 im 2 Programm des Fernsehens der DDR Eine halbstundige Dokumentation uber die Dreharbeiten wurde am 16 Oktober 1973 im 1 Programm des Fernsehens der DDR unter dem Titel 500 Menschen machen einen Film gesendet Die Aussenaufnahmen fanden an der bulgarischen Schwarzmeerkuste in der Gegend von Baltschik sowie im VEB Zementwerke Karsdorf Werk 7 Halle Nietleben statt Die Mitarbeiter dieses Betriebes wurden auch als Statisten eingesetzt Kritiken BearbeitenMimosa Kunzel stellt in der Neuen Zeit fest dass der Film bis ins Detail uberzeugt und bei der Erarbeitung der scheinbar nebensachlichsten Szenen eine spurbare schopferische Disziplin herrschte So entstand ein Panorama von mitreissender Ausdruckskraft nach dem Burgerkrieg zu Beginn der 1920er Jahre in der jungen Sowjetrepublik 1 Peter Berger schrieb im Neuen Deutschland dass Manfred Wekwerth dieses erregende Zeugnis konfliktreichen menschlichen Zusammenlebens nach der Revolution fur den Bildschirm neu entdeckte 2 Nach Gisela Herrmanns Meinung in der Berliner Zeitung wirkt der erste Teil noch recht episodisch ein Eindruck den die nicht immer einleuchtend eingesetzten Zwischentitel oft verstarken doch wird die zweite Folge filmisch fliessender wenngleich auch ihr oft noch ein Anflug von Theater anhaftet 3 Weblinks BearbeitenZement in der Internet Movie Database englisch Zement bei filmportal de Zement im Lexikon des internationalen Films Zement im Onlinelexikon des Fernsehens der DDR Zement von Fjodor Gladkow bei Nemesis Sozialistisches Archiv fur Belletristik Manfred Wekwerth Zur Wiederauffuhrung von Zement sopos org 2004 abgerufen am 18 September 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Neue Zeit vom 6 November 1973 S 4 Neues Deutschland vom 6 November 1973 S 4 Berliner Zeitung vom 6 November 1973 S 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zement Film amp oldid 235872227