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Joachim Tenschert 5 Juni 1928 20 April 1992 in Berlin war ein deutscher Fernseh und Theaterregisseur sowie Chefdramaturg am Berliner Ensemble Er war ausserdem wissenschaftlich kunstlerischer Mitarbeiter des Deutschen Theaters in Berlin und Dozent am Institut fur Schauspielregie gegrundet 1974 spater der Hochschule fur Schauspielkunst Hans Otto angeschlossen Lehrbeauftragter am Institut fur Schauspiel Film und Fernsehberufe 1 Er ist bekannt fur Filme wie Der Regimentskommandeur 1972 und Das Leben des Galileo Galilei 1978 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon 1946 bis 1952 studierte Tenschert Theaterwissenschaft Germanistik und Philosophie in Jena und an der Humboldt Universitat zu Berlin 2 Anschliessend wurde er auf Vorschlag des Theaterkritikers Herbert Ihering dessen wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Akademie der Kunste der DDR Abteilung Theatergeschichte 3 von 1956 2 bis 1958 war er Fachassistent der Sektion Darstellende Kunst Zwischenzeitlich versuchte er als Theaterkritiker Fuss zu fassen was beim Rundfunk der DDR misslang jedoch beim Monatsheft Theater der Zeit erfolgreich war 3 Nach dem Tod des Dramatikers Bertolt Brecht im Jahr 1956 wurde die Arbeit am Berliner Ensemble in Bezug auf episches Theater und Kollektivarbeit im Sinne Brechts von seiner Witwe Helene Weigel fortgefuhrt die von der Grundung bis zu ihrem Tod 1971 Intendantin des Berliner Ensembles war Der dort als Regisseur arbeitende Manfred Wekwerth argerte sich 1958 nach der Lekture einer von Tenschert verfassten Auffuhrungskritik uber sich selbst da er Tenscherts Analyse fur zutreffend befand Er entschied sich ihn an seine Seite zu holen 4 So wechselte Tenschert als Dramaturg ans Berliner Ensemble wo er zunachst bis 1970 blieb 3 Im Oktober 1962 wurde er erstmals als Manfred Wekwerths Co Regisseur eingesetzt Sie inszenierten gemeinsam Brechts Die Tage der Commune eine Inszenierung uber die sich Tenschert zuvor lobend in Theater der Zeit ausgelassen hatte 5 1967 gab es von der Weckwerth Tenschert Inszenierung auch eine Fernsehproduktion 1971 begann Tenschert als freier Regisseur eigene Regiearbeiten im In und Ausland anzunehmen Am National Theatre London inszenierte er 1971 mit Manfred Wekwerth Shakespeares Coriolanus mit Anthony Hopkins in der Titelrolle Die australische Erstauffuhrung von Brechts Mutter Courage kam 1973 unter seiner Regie mit der Melbourne Theatre Company zustande Furcht und Elend des Dritten Reiches ebenfalls ein Brecht Stuck brachte er 1974 am Svenska Riksteatern Stockholm auf die Buhne In Leipzig verdiente er sich mit Leben des Galilei Anerkennung sodass er dies in Graz wiederholte In Wien kam 1981 die Sophokles Tragodie Antigone in der von Brecht bearbeiteten Fassung zur Auffuhrung 3 Daneben vermittelte er in Workshops und Seminaren im sozialistischen haufiger noch im kapitalistischen Ausland 3 die Theaterauffassung und Regiemethodik von Bertolt Brecht 2 Von 1973 bis 1977 war er kunstlerischer Mitarbeiter am Deutschen Theater Berlin und Autor beim Fernsehen der DDR 3 Ab 1975 war er Dozent ab 1981 Professor am Institut fur Schauspiel in Berlin 3 1983 wurde ihm dort die Leitung des Lehrstuhls Regie ubertragen 6 Unter der Intendanz von Wekwerth bekleidete er ab 1977 die Stelle als Chefdramaturg und Regisseur am Berliner Ensemble 3 Nach vielen harmonischen Jahren kam es zwischen den beiden letztlich doch zu Spannungen 7 Zunachst ging allerdings Wekwerth 1991 Als Tenscherts Vertrag 1992 nicht mehr verlangert werden sollte trat er aus politischen und kulturpolitischen Grunden zuruck 2 Er war mit der Fotografin und Autorin Vera Tenschert verheiratet Filmografie Bearbeiten1966 Die Tage der Commune Theateraufzeichnung 1973 Zement Fernsehfilm 2 Teile 1989 Grosser Frieden Theateraufzeichnung Auszeichnungen Bearbeiten1964 Lessing Preis der DDR 3 1965 Kunstpreis der DDR 8 1984 Johannes R Becher Medaille in Gold 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Joachim Tenschert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Joachim Tenschert in der Internet Movie Database englisch Joachim Tenschert Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Joachim Tenschert In theaterderzeit de Theater der Zeit 1980 abgerufen am 24 Mai 2016 a b c d Klaus Baschleben Er schrieb ein Stuck DDR Theatergeschichte BE Chefdramaturg Joachim Tenschert gestorben In Berliner Zeitung 23 April 1992 S 17 a b c d e f g h i Fur lebendiges Theater Zum 60 Geburtstag von Joachim Tenschert In National Zeitung Berlin 3 Juni 1988 Manfred Wekwerth Die Gretchenfrage Ein Geburtstagsgruss Prof Joachim Tenschert Chefdramaturg und Regisseur am BE zum Sechzigsten In Neues Deutschland Berliner Ausgabe 5 Juni 1988 Joachim Tenschert Theaterarbeit in der Entwicklung Der Tag der Kommune von Bertolt Brecht in den Stadtischen Theatern Karl Marx Stadt In Verband der Theaterschaffenden in der DDR Hrsg Theater der Zeit 12 Jg Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Januar 1957 ISSN 0040 5418 S 37 40 Klaus Pfutzner Mit Charme sperrig und unduldsam Zum Gedenken an den Regisseur Joachim Tenschert In Neues Deutschland 24 April 1992 S 6 Christoph Funke Brechts Anwalt Zum Tod Joachim Tenscherts In Der Tagesspiegel 23 April 1992 S 18 Chronik der DDR 1965 13 Marz In ddr lexikon de Abgerufen am 27 Mai 2016 Hohe Auszeichnungen verliehen In Sonntag Die kulturpolitische Wochenzeitung Nummer 42 1984 14 Oktober 1984 S 2 Normdaten Person GND 117256382 lobid OGND AKS VIAF 40151053 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tenschert JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher Filmregisseur und Chefdramaturg des Berliner EnsemblesGEBURTSDATUM 5 Juni 1928STERBEDATUM 20 April 1992STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Tenschert amp oldid 236463987