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Peter Hagen 30 September 1929 in Berlin Pankow ist ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor der vor allem durch seine fur das Fernsehen der DDR gedrehte 16 teilige Serie Das unsichtbare Visier grosse Bekanntheit und anhaltende Popularitat erlangte Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Filmografie Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenPeter Hagen wird in Berlin Pankow geboren Krieg und Nachkriegswirren bedingen dass er erst 1950 sein Abitur ablegt Eine von seinen Eltern geschenkten Schmalfilmkamera weckt in dieser Zeit sein Interesse am Film Zunachst beginnt er deshalb als Regielehrling bei der DEFA Anschliessend studiert er Theaterwissenschaften Von Anfang an reizt ihn das zu der Zeit noch neue Medium Fernsehen und so nimmt er 1955 eine Tatigkeit beim Fernsehzentrum Berlin dem spateren Deutschen Fernsehfunk DFF bzw Fernsehen der DDR in Berlin Adlershof auf Einer seiner ersten Filme mit dem Titel Startverbot mit dem damals 30 jahrigen Erik S Klein in der Hauptrolle des Jupp handelt von einer Gruppe junger Segelflieger in der GST Danach entstehen Filme nach literarischen Vorlagen wie Tanzmadchen fur Istanbul nach einem Buch von Hans von Oettingen Wenn die Rosen tanzen nach einem Roman von Waleri Petrow oder Abgelegt unter M nach einer Vorlage von Gerhard Jackel Bereits hier wird der spatere Schwerpunkt der Arbeit von Peter Hagen deutlich die Verfilmung von politisch authentischen und historischen Stoffen mit spannender Erzahlweise In diesen Jahren entsteht mit Hannes Trostberg 1966 auch der erste Fernsehmehrteiler von Peter Hagen Er handelt von der Freundschaft zwischen dem Parteiarbeiter Hannes Trostberg und dem Grossbauernsohn Erwin Spahn 1969 wird ein bedeutendes Jahr fur das Fernsehen in der DDR Der DFF beginnt am 3 Oktober kurz vor dem 20 Jahrestag der Republik mit der Ausstrahlung eines zweiten Programms und fuhrt gleichzeitig das Farbfernsehen in der DDR ein Das erfordert neue und andere Inhalte Peter Hagen verfilmt dazu unter dem Titel Jede Stunde meines Lebens ein Buch von Armin Muller mit Arno Wyzniewski Hilmar Baumann Barbara Dittus und Helga Goring in den Hauptrollen Dieser dreiteilige Fernsehfilm schildert den Weg eines jungen Wehrmachtoffiziers zu einem bewussten Burger in der DDR Danach wendet sich Hagen wieder dem politischen Abenteuerfilm zu 1971 dreht er Ein Mann der sterben muss einen Fernsehkrimi zu dem Hagen gemeinsam mit Werner Toelcke das Buch geschrieben hat und in dem Toelcke auch die Hauptrolle ubernimmt Mit dem Mehrteiler Das Licht der schwarzen Kerze nach einem Buch von Wolfgang Held begrundet Hagen seine langjahrige Zusammenarbeit mit dem Komponisten Walter Kubiczeck der fur diesen und zahlreiche weitere Filme von Peter Hagen die Musik liefert Diese Musik tragt wesentlich zum Erfolg des Filmes bei Das Licht der schwarzen Kerze erzahlt die abenteuerliche Geschichte des Kommunisten Fred Laurenz der eine geheime Giftgasformel der Nazis in seinen Besitz gebracht hat und den verantwortlichen Stellen in der Sowjetunion ubermitteln will Giso Weissbach spielt in diesem Abenteuerfilm die Hauptrolle Der Film wird von den Zuschauern mit grossem Interesse aufgenommen und macht den Regisseur bei vielen Fernsehzuschauern popular In den Jahren 1973 bis 1979 dreht Peter Hagen seine sicherlich wichtigste und bis heute bedeutendste Arbeit Das unsichtbare Visier Diese sechzehnteilige Fernsehserie entsteht in Zusammenarbeit mit dem Ministerium fur Staatssicherheit der DDR In ihrem Mittelpunkt steht zunachst der Kundschafter Werner Bredebusch alias Achim Detjen gespielt von Armin Mueller Stahl der nach dem Zweiten Weltkrieg die Spur ehemaliger Nazis in der Bundesrepublik verfolgen soll In den spateren Folgen scheidet Detjen wegen der drohenden Gefahr einer Enttarnung und nach zahlreichen erfolgreich ausgefuhrten Auftragen als Protagonist aus An seine Stelle tritt eine Kundschaftergruppe um den Rechtsanwalt Dr Clemens gespielt von Horst Schulze die die Arbeit fortsetzt Die Serie entsteht in zwei Staffeln mit mehreren Episoden die sich jeweils uber zwei oder drei Teile erstrecken Dabei werden jeweils die Teile einer Episode als zusammenhangendes Projekt realisiert die dann jeweils um den Jahreswechsel herum meist im Weihnachtsprogramm ihre Fernsehpremiere erfahren Mit dem Unsichtbaren Visier gelingt Hagen eine Arbeit die ihn bis heute sehr popular macht Auch zu dieser Serie steuert Walter Kubiczeck die Musik bei Gegen Ende der Serie lasst der Erfolg allerdings etwas nach Gerade die letzte Episode zieht schon deutliche Kritik auf sich So wird der ursprunglich auch fur die Serie geplante zweiteilige Fernsehfilm Feuerdrachen 1981 ausserhalb des Unsichtbaren Visiers realisiert Ungewohnlich harsch fallt die anschliessende Kritik in den DDR Medien zu diesem Film aus So heisst es in dem Beitrag Freundliche Gesichter auf dem Bildschirm immer auch freundliche davor uber den Feuerdrachen Nicht mehr betrachtet werden hier der missratene Krimi Zweiteiler Feuerdrachen von Peter Hagen Michel Mansfeld und andere Filme 1 Auch die Zeitung Neues Deutschland kritisiert den Film heftig Der Zuschauer wurde in ein schwer zu uberblickendes Verwirrspiel gesturzt in dem bei kaum einer Person die Motivation ihres Handelns klar war Wenn sich die Handlung was nicht selten passierte wieder einmal heillos festgefahren hatte half ein Erzahler durch Kommentarpassagen aus der dramaturgischen Not Cox Habbema Peter Reusse und Michael Gwisdek muhten sich vergeblich in unterschiedlicher Verkleidung den Zuschauer in Spannung zu halten Gegen die fehlende Logik in der Handlungsfuhrung gegen stupide Dialoge vermochten sie ebensowenig auszurichten wie die vom Regisseur reichlich eingebrachte Technik Allerdings mangelte es hier der Regie an der notigen Sorgfalt in der Behandlung des Details Fehler schlichen sich die Masse ein 2 Der Film verschwindet wohl auch weil er nicht mehr ins politische Klima passte nach der Erstausstrahlung sofort im Archiv Danach widmet sich Peter Hagen anderen Stoffen So dreht er bis zum Ende des DFF 1991 unter anderem einige Filme fur die Reihen Polizeiruf 110 und Der Staatsanwalt hat das Wort sowie die Fernsehserie Johanna in deren Mittelpunkt die von Ute Lubosch gespielte Berliner Strassenbahnfahrerin Johanna Rothermund steht Bemerkenswert ist dabei noch eine seiner letzten Arbeiten fur das Fernsehen der DDR Der Polizeiruf 110 Tod durch elektrischen Strom beschaftigt sich mit dem Thema Fahrlassigkeit bei der Planerfullung in der DDR Zum Zeitpunkt seiner Erstsendung am 7 Oktober 1990 dem 41 Jahrestag der Grundung der DDR hat sich die Grundlage fur den Stoff durch die Wende bereits erubrigt die DDR ist bereits Geschichte Da sich der Stoff den politischen Veranderungen aber nicht anpassen lasst und um das Projekt insgesamt zum Abschluss zu bringen beginnt der Film mit der Einblendung Fruhjahr 1989 Auf diese Weise ist der erste Polizeiruf der nach der Wiedervereinigung seine Bildschirmpremiere hat ein echter DDR Polizeiruf Nach der Wende wird es ruhig um Peter Hagen Nach dem Ende des DFF realisiert er keine weiteren Filme mehr Filmografie Auswahl Bearbeiten1956 Der Weg nach Fussen 1956 Startverbot 1956 Nekrassow 1957 Der Raub der Sabinerinnen 1957 Mutter Courage und ihre Kinder Theateraufzeichnung 1960 Tanzmadchen fur Istanbul 1962 Wenn ein Marquis schon Plane macht 1962 Ist doch kein Wunder 1963 Wenn die Rosen tanzen 1964 Der Lord von Finkenwarder 1965 Abgelegt unter M 1966 Hannes Trostberg dreiteilige Fernsehserie 1967 Die Erben des Manifests 50 Nelken 1967 Die Erben des Manifests Unterm Wind der Jahre 1967 Wolodja 1968 Die Leute von Karvenbruch 1969 Jede Stunde meines Lebens 1970 Folge einem Stern 1971 Ein Mann der sterben muss 1973 Das Licht der Schwarzen Kerze 1973 Das unsichtbare Visier Der romische Weg Das Nest im Urwald Das Wasserschloss 1975 Das unsichtbare Visier Ein merkwurdiger Anschlag Das Geheimnis der Masken 1975 Das unsichtbare Visier Das Ratsel des Fjords Depot im Skagerrak 1976 Das unsichtbare Visier Morder machen keine Pause Sieben Augen hat der Pfau 1977 Das unsichtbare Visier Der Afrikaanse Broederbond I II und III 1978 Das unsichtbare Visier King Kong Grippe I und II 1979 Das unsichtbare Visier Insel des Todes I und II 1981 Feuerdrachen 1984 Heisse Ware in Berlin 1985 Irrlaufer 1985 Polizeiruf 110 Verfuhrung 1986 Der Staatsanwalt hat das Wort Schuldkonto 1986 Polizeiruf 110 Das habe ich nicht gewollt 1987 Der Staatsanwalt hat das Wort Fur Elise 1989 Johanna 1990 Polizeiruf 110 Tod durch elektrischen Strom 1991 Polizeiruf 110 Zerstorte Hoffnung 1991 Der Staatsanwalt hat das Wort Verliebt verlorenWeblinks BearbeitenPeter Hagen in der Internet Movie Database englisch Peter Hagen bei filmportal de Biographie von Peter Hagen auf der nichtoffiziellen Fanseite www duv fanclub deEinzelnachweise Bearbeiten Henryk Goldberg in Prisma Kino und Fernsehalmanach Nr 14 Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1984 Peter Hoff Aufhellung eines dunklen gefahrlichen Geschaftes Feuerdrachen ein Film des Fernsehens der DDR in Neues Deutschland v 24 Dezember 1981 S 4 Normdaten Person GND 144009277 lobid OGND AKS VIAF 169996164 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hagen PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Filmregisseur und DrehbuchautorGEBURTSDATUM 30 September 1929GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Hagen Regisseur amp oldid 229110785