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Armin Muller 25 Oktober 1928 in Schweidnitz Provinz Niederschlesien 6 Februar 2005 in Jena war ein deutscher Schriftsteller und Maler Armin Muller mit Notizbuch im November 1964 im Komma Klub Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Werke 3 1 Prosa 3 2 Horspiele 3 3 Gedichte 3 4 Bildbande 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenArmin Muller Sohn eines Arbeiters und seiner Frau wuchs in der unweit des Eulengebirges gelegenen Stadt Schweidnitz in einfachen Verhaltnissen auf Als Junge wurde er gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in den sogenannten Volkssturm gezwungen Seine Flucht auf dem Transport in sowjetische Kriegsgefangenschaft verarbeitete er spater im Roman Der Puppenkonig und ich 1986 der nach haufigem und auch seinem eigenen Urteil als Mullers Hauptwerk gilt Das eindringlich erzahlte Buch handelt auch von der ungewohnlichen Freundschaft eines deutschen und eines polnischen Knaben So stellt es uberdies einen Beitrag zur Volkerverstandigung dar Selbst aus der schlesischen Heimat verdrangt beschaftigte sich Muller als einer der ersten DDR Autoren mit dem Thema Vertreibung 1945 kam er als Umsiedler nach Weimar und war an der Grundung der ersten Antifaschistischen Jugendausschusse Thuringens beteiligt Dann zunachst als Journalist berufstatig war Muller bald in der Jugendorganisation FDJ aktiv Von 1950 bis 1952 war er als Mitglied des Kulturbundes Abgeordneter des Thuringer Landtages Von 1953 bis 1957 war er Mitglied des Rates des Weltbundes der Demokratischen Jugend Von 1957 bis 1962 arbeitete er als Redakteur am Sender Weimar Er blieb bis zum Tode Anhanger des Staats Sozialismus der SED Den politischen Veranderungen von 1989 und den Jahren danach stand er ablehnend gegenuber Er erlebte sie als Einfuhrung des Kapitalismus In seinem Tagebuch von 1987 hat er wiederholt burokratische und autoritare Tendenzen sowie die Unbedenklichkeit die in okologischer Hinsicht in der DDR waltete kritisch hinterfragt Diese Kritik findet sich auch in seinen aufeinander folgenden Romanen Meine verschiedenen Leben Der Magdalenenbaum und Taube aus Papier die Muller als Trilogie auffasste Sie stehen dem Puppenkonig in stilistischer Hinsicht kaum nach Er war u a mit seinem Gothaer Schriftstellerkollegen Hanns Cibulka befreundet Muller hatte sich nach seiner Arbeit fur Presse und Rundfunk 1961 als freier Schriftsteller selbststandig gemacht Er konnte von seinen literarischen Erzeugnissen leben Gleichwohl wandte er sich mit fortschreitendem Alter der Malerei zu Sie bot ihm eine zusatzliche erganzende Ausdrucksform die er in mehr als 40 Ausstellungen dem Publikum zuganglich machte So visualisierte er die Niederschlagung des Prager Fruhlings 1968 sowie seine Krebserkrankung an deren Folgen er schliesslich starb Der vorherrschende Zug seiner stets kleinformatigen in der Regel farbenfrohen Gemalde war allerdings die Idylle Muller wird von Freunden als stets hilfsbereiter Mensch beschrieben Er hinterliess seine Ehefrau und zwei Sohne die seinen Nachlass verwalten nbsp GrabstatteEr ist auf dem Historischen Friedhof Weimar bestattet Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1959 Erich Weinert Medaille 1960 Literatur und Kunstpreis der Stadt Weimar 1961 Heinrich Heine Preis 1969 Nationalpreis 1974 Vaterlandischen Verdienstorden 1987 Johannes R Becher Medaille 1997 Eichendorff Literaturpreis 2004 Ehrenburgerschaft seiner nun polnischen Geburtsstadt Swidnica Werke BearbeitenProsa Bearbeiten Kirmes Erzahlung Thuringer Volksverlag Erfurt 1952 Sommerliche Reise ins Nachbarland Ein junger Schriftsteller erlebt das neue Polen Thuringer Volksverlag Weimar 1953 In den Hutten der Hoffnung Reportage Verlag Neues Leben Berlin 1955 Der Pirol und das Madchen Erzahlung Volksverlag Weimar 1958 Armin Muller Erich Hahn Reise in die Rhon Reportage Volksverlag Weimar 1958 Du wirst Dir den Hals brechen Roman Neues Leben Berlin 1961 Der Maler und das Madchen Erzahlung Neues Leben Berlin 1966 Franziska Lesser Schauspiel Urauffuhrung 1971 am Deutschen Nationaltheater Weimar Sieben Wunsche Schauspiel Urauffuhrung 1974 am Dts Nationaltheater Weimar Der goldene Vogel Schauspiel Urauffuhrung 1975 am Leipziger Theater Meine verschiedenen Leben Erzahlung Greifenverlag Rudolstadt 1978 Der Magdalenenbaum Roman Greifenverlag Rudolstadt 1979 verfilmt 1989 Taube aus Papier Erzahlung Greifenverlag Rudolstadt 1981 Der Puppenkonig und ich Roman Greifenverlag Rudolstadt 1986 Ich sag dir den Sommer ins Ohr Ein Tagebuch des Jahres 1987 Greifenverlag Rudolstadt 1989 Klangholz Kalendergeschichten Hain Verlag Rudolstadt 1998Armin Muller verfasste ausserdem zahlreiche Hor oder Fernsehspiele Horspiele Bearbeiten 1966 Menschliches Versagen Regie Helmut Hellstorff Horspiel Rundfunk der DDR 1969 Franziska Lesser zwanzig Regie Fritz Gohler Rundfunk der DDR 1969 Gesichter Regie Wolfgang Brunecker Horspiel Rundfunk der DDR Gedichte Bearbeiten Hallo Bruder aus Krakau Thuringer Volksverlag Weimar 1949 Seit jenem Mai Verlag Neues Leben Berlin 1953 Das weisse Schiff Neues Leben Berlin 1959 Poem Neunundfunfzig Volksverlag Weimar 1959 Reise nach S Neues Leben Berlin 1965 Wer die roten Fruchte will Kantate Musik Gunter Fredrich und Friedrich Hofmeister Urauffuhrung beim Deutschen Turn und Sportfest in Leipzig 1974 Die Glocke von Buchenwald Kantate Musik Fritz Geissler Urauffuhrung 1975 im Deutschen Nationaltheater Weimar Ich habe den Thunfisch gegessen Poem Greifenverlag Rudolstadt 1982Bildbande Bearbeiten Auf weissen Pferden Greifenverlag Rudolstadt 1983 Vorbeiflug des goldenen Fisches Verlagshaus Thuringen Erfurt 1993Literatur BearbeitenLeipziger Dramatiker Gesprache Unter anderem mit Armin Muller Berlin 1977 Franziska Lesser probiert das Leben Zur Neufassung und Inszenierung von Armin Mullers Stuck Franziska Lesser In Forum 12 1973 Peter Reichel Gesprach mit Armin Muller Dauer im Wechsel Bemerkungen uber Armin Muller In Weimarer Beitrage 6 1975 S 71 117 Das Signal des Trompeters Zu A Mullers Schauspiel Der goldene Vogel In Sonntag 10 1975 Gunter Gerstmann Armin Muller Abschied und Ankunft Jena Quedlinburg 1999 Sammelband zum 70 Geburtstag Mullers enthalt Auswahlbibliografie ISBN 3 932906 02 0 Meyers Taschenlexikon Schriftsteller der DDR VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1974 S 388 f Dieter Fechner Personliche Begegnungen mit Thuringer Autoren im 20 21 Jahrhundert Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2014 ISBN 978 3 86777 718 6 Armin Muller 1928 2005 S 137 143 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Armin Muller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie Muller Stahls auf der Website der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Armin Muller ist gestorben Ein Dichter mit dem Malerblick Nachruf in der Mitteldeutschen Zeitung vom 8 Februar 2005Normdaten Person GND 118584812 lobid OGND AKS LCCN n81063499 VIAF 102018433 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller ArminKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und MalerGEBURTSDATUM 25 Oktober 1928GEBURTSORT Schweidnitz Provinz NiederschlesienSTERBEDATUM 6 Februar 2005STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Armin Muller Schriftsteller amp oldid 234841121