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Stine ist ein 1979 geschaffener Film des Fernsehens der DDR von Thomas Langhoff nach dem gleichnamigen Roman von Theodor Fontane aus dem Jahr 1888 FilmTitel StineProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1979Lange 101 MinutenStabRegie Thomas LanghoffDrehbuch Thomas LanghoffProduktion Fernsehen der DDRMusik Uwe HilprechtKamera Jurgen HeimlichSchnitt Silvia HebelBesetzungSimone Frost Ernestine Stine Rehbein Matthias Gunther Waldemar von Haldern Jutta Wachowiak Pauline Pittelkow Albert Hetterle Graf von Haldern Heide Kipp Wanda Grutzmacher Herwart Grosse Baron Papageno Kathe Reichel Frau Polzin Fritz Marquardt Herr Polzin Ina Kuschnerenko Olga Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenAn einem Tag des Jahres 1877 steht die verwitwete Pauline Pittelkow in der Berliner Invalidenstrasse auf einem der Fensterbretter ihrer Wohnung die im ersten Stock des Hauses liegt um die Fenster von aussen zu putzen so dass alle vorbeikommenden Manner zu ihren schonen Waden hinaufschauen mussen Da kommt ein Bote mit einem Brief ihres Geliebten Graf von Haldern in dem er sein Kommen fur den gleichen Abend zu einem Diner ankundigt was ihr uberhaupt nicht passt da sie gerade mit der Reinigung ihrer Wohnung beschaftigt ist Ausserdem teilt ihr der Graf mit dass er noch seinen Neffen Waldemar und den Baron mit dem Spitznamen Papageno mitbringen wird weshalb sie auch noch ihre Freundin Wanda Grutzmacher die als Schauspielerin an einem Theater beschaftigt ist und ihre Schwester Ernestine Rehbein die zwei Stockwerke uber ihr ebenfalls in einfachen kleinburgerlichen Verhaltnissen zur Untermiete wohnt einladen soll Schnell ruft sie ihre Tochter Olga die mit ihrer kleinen Schwester im Kinderwagen auf der Strasse steht und schickt sie mit einem Brief zu Wanda um sie einzuladen Anschliessend geht sie zu ihrer Schwester die von allen nur Stine genannt wird und bittet sie ihr bei den Vorbereitungen zu helfen Punktlich acht Uhr treffen die drei Herren bei Pauline ein und lassen es sich nach der gegenseitigen Vorstellung gemeinsam mit den drei Damen die von Graf von Haldern bezahlten Speisen und Getranke schmecken Anschliessend tragt Wanda zur Unterhaltung der Gesellschaft bei in dem sie eine Liebesgeschichte als Kartoffelkomodie also Kartoffelfiguren auf ihren Fingern auffuhrt Wahrend sie die folgende Zeit mit Kartenspielen und dem Singen von Liedern verbringen wird ihre Stimmung immer ausgelassener und die Gesprache werden intimer und anzuglicher Hier lernt Stine den stillen kranklichen jungen Grafen Waldemar von Haldern kennen und erste Anzeichen einer gegenseitigen Zuneigung sind zu entdecken Einige Tage spater steht Waldemar vor Stines Tur und bittet um Einlass was diese erst nicht erlauben will da sich das fur ein alleinstehendes Madchen nicht geziemt denn die Leute sehen alles In diesem Fall sieht es ihre Vermieterin Frau Polzin die den gutgekleideten Mann sieht und schlussfolgert dass sie nun die Miete um mindestens funf Mark erhohen kann Stine macht dem jungen Grafen klar dass sie ein ordentliches Madchen ist das den Lebenswandel ihrer Schwester nicht befurwortet und nicht die Absicht hat selbst so zu werden Doch Waldemar erwidert nur gekommen zu sein da sie ihm leid tut denn er hat an jenem gemeinsamen Abend gesehen dass der nicht nach ihrem Sinn und Verstand verlief Noch im gleichen Moment erkennt er dass Stine das Mitleid nicht braucht denn sie antwortet ihm auf ihre Art glucklich zu sein In dem folgenden Gesprach spricht Stine nur gute Worte uber ihre Schwester erzahlt aus deren Leben und wie sehr sie sich beide lieben und achten Als Waldemar geht fragt er noch ob er wiederkommen darf was sie aber nicht mochte weil er sie nur beunruhigt aber Stine sagt kein klares Nein In der Zukunft besucht Graf Waldemar Stine regelmassig sie erzahlt von den schonen Momenten in ihrem einfachen Leben und Waldemar berichtet im Gegensatz dazu von seiner schweren Kindheit bis zu der Verwundung im Krieg unter der er bis heute zu leiden hat Pauline besucht Stine um mit ihr uber Waldemar zu reden da sie seine vielen Besuche bemerkt und sich ihre Gedanken daruber macht Doch Stine beschreibt Waldemar als einen guten Menschen der in ihr endlich einen Menschen gefunden hat den er lieben kann Pauline versucht Stine zu uberzeugen dass sie diese Liebschaft bedenklich findet denn ein aussereheliches Verhaltnis mit einem Grafen konnte sie ins Gerede bringen Doch Stine wehrt die Einwande ihrer Schwester ab und will das nahende Ungluck nicht kommen sehen Waldemar tragt sich inzwischen mit dem Gedanken Stine zu heiraten was seine Eltern mit Sicherheit ablehnen werden er ist sich aber nicht sicher was sein Onkel dazu sagen wird Deshalb konsultiert er vorher dessen Freund Papageno der ihn ermuntert einfach mit dem Grafen daruber zu sprechen Doch dieser rat dem jungen Grafen wegen dessen gesundheitlichen Verfassung grundsatzlich von einer Heirat ab Als er dann aber hort dass es sich um Stine handelt fragt er ihn ob er nicht bei Sinnen ware Waldemar bleibt ruhig und versichert seinem Onkel nur seine freundliche Zustimmung zu erhoffen denn er mochte nicht im Streit von der alten Welt scheiden was diesen noch mehr verwirrt Auch das klart Waldemar auf denn nach der Eheschliessung hat er die Absicht nach Amerika auszuwandern Der Onkel rat ihm weiterhin seine schonen Stunden mit Stine zu haben bis er deren uberdrussig ist lehnt aber jegliche Heiratsgedanken ab Er weigert sich auch bei Waldemars Eltern in Gross Haldern als Fursprecher fur dessen Plane aufzutreten und verweigert sogar einen Handschlag zur Verabschiedung bei der sich sein Neffe noch einmal ausdrucklich dafur bedankt durch ihn sein grosses Gluck kennengelernt zu haben Waldemar ist immer noch fest entschlossen Stine zu heiraten und anschliessend mit ihr nach Amerika zu gehen um ein neues Leben zu beginnen was er ihr bei seinem nachsten Besuch vortragt Doch sie verneint sein Ansinnen obwohl sie ihm zum Abschied versichert ihn von ganzen Herzen zu lieben Waldemar ist bitter enttauscht und beschliesst aus dem Leben zu scheiden da er keinen Sinn mehr darin sieht Den Versuch sich mit einer Pistole umzubringen verwirft er und er bereitet eine Mixtur aus verschiedenen Giften zu die er trinkt jedoch nicht ohne zuvor einen Abschiedsbrief an Stine zu schreiben in dem er ihr noch einmal seine grosse Liebe versichert Die Trauerfeier in der Kirche von Gross Haldern verfolgt Stine unbeobachtet und voller Tranen hinter einem Pfeiler Mitgenommen und fiebrig kehrt sie wieder zu ihrer Schwester nach Berlin zuruck Frau Polzin sagt nur noch zu ihrem Mann Die wird nicht wieder Produktion BearbeitenDas Szenarium stammt von Anne Habeck und fur die Dramaturgie war Albrecht Borner verantwortlich Die Erstausstrahlung des auf ORWO Color geschaffenen Films erfolgte am 14 Januar 1979 im 1 Programm des Fernsehens der DDR Kritik Bearbeiten Thomas Langhoff hat mit kunstlerischer Akkuratesse Regie gefuhrt Der Fernsehfilm ist aufgebaut wie ein Kammerspiel und konzentriert sich wohl auf das Wort die Dialoge die exakt der Vorlage entsprechen Langhoff verdichtete den tragischen Konflikt wirksam durch optische und akustische Zutaten Neue Zeit 1 Die Szenaristin Annelore Habeck und der Regisseur Thomas Langhoff schufen ein dem Werk Fontanes haufig bis in die letzten Einzelheiten folgenden Film vorsichtig straffend und soziale Bezuge behutsam verstarkend Diese Konzeption des Films hat zwei Aspekte Einmal ist sie getragen von Respekt gegenuber dem Werk einer Haltung die mir in diesem Falle ausnehmend sympathisch ist Zum anderen aber muss ein solcher Film gepragt sein von all den Problemen die auch die Vorlage charakterisieren Neues Deutschland 2 Weblinks BearbeitenStine in der Internet Movie Database englisch Stine im Onlinelexikon des Fernsehens der DDR Stine bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Mimosa Kunzel in der Neuen Zeit vom 16 Januar 1979 S 4 Henryk Goldberg im Neuen Deutschland vom 17 Januar 1979 S 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stine 1979 amp oldid 235869405