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Matthias Langhoff 9 Mai 1941 in Zurich ist ein deutscher Theaterregisseur Matthias Langhoff 2011Matthias Langhoff ist der Sohn des Schauspielers und Regisseurs Wolfgang Langhoff Bruder des Regisseurs Thomas Langhoff und Vater der Autorin Anna Langhoff sowie des Regisseurs Caspar Langhoff Er gilt als einer der bedeutendsten Theaterregisseure des deutschsprachigen und franzosischsprachigen Raums Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Theaterkarriere 3 Inszenierungen Auswahl 4 Filmografie 5 Auszeichnungen und Preise 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenLanghoff begann als Regieassistent am Berliner Ensemble und brachte 1963 seine erste eigene Regiearbeit heraus 1969 begann an der Berliner Volksbuhne seine Zusammenarbeit mit Manfred Karge mit dem er gemeinsam ab 1978 im Westen vor allem in der Bundesrepublik Deutschland u a 1980 1983 in Bochum in Osterreich und Frankreich inszenierte Von 1989 bis 1991 war er Direktor des Theatre Vidy Lausanne in Lausanne Nach seiner Ruckkehr nach Berlin war er in der Spielzeit 1992 93 Kodirektor und Gesellschafter des Berliner Ensembles Heute lebt er in Paris und ist als freier Theater und Opernregisseur international tatig Langhoff ist unter anderem Mitglied der Akademie der Kunste Berlin und Offizier der Legion d honneur in Frankreich Langhoff war in erster Ehe mit Michele Wolf der Tochter von Stephanie Eisler verheiratet aus zweiter und dritter Ehe mit der Schauspielerin und Regisseurin Laurence Calame hat er drei Kinder Anna Anton und Caspar Langhoff ebenfalls Regisseur Theaterkarriere BearbeitenLanghoff begann zusammen mit Manfred Karge als Regisseur am Berliner Ensemble unter der Leitung Helene Weigels Langhoffs und Karges erste Inszenierung im Jahr 1963 Das kleine Mahagonny war ein grosser Erfolg Als junges Regisseurduo arbeiteten sie fortan am Berliner Ensemble und vertraten dieses Theater schon in den 1960er Jahren mit Gastspielen in Frankreich England und dem sozialistischen Ausland In den 1970er Jahren wechselte das Regisseursduo an die Volksbuhne wo sie zusammen mit dem damaligen Intendanten Benno Besson und den Regisseuren Fritz Marquardt Heiner Muller dem Buhnenbildner Gero Troike und anderen namhaften DDR Kunstlern die beruhmte Volksbuhnenara nach 1945 gestalteten auf der auch Frank Castorf wahrend seiner Intendanz von 1992 bis 2017 inhaltlich sowie asthetisch aufbaute Das Regisseurduo Karge Langhoff begann ab 1977 nach Weggang des Intendanten Benno Besson aus der DDR und nachdem beide die Protestresolution gegen die Ausburgerung Wolf Biermanns unterzeichnet hatten im Westen zu arbeiten und zu leben Genf Bochum Hamburg Wien waren die Stadte in denen sie an den grossen Hausern inszenierten Mitte der 1980er Jahre beendeten sie ihre Zusammenarbeit und inszenierten fortan getrennt Karge der auch Schauspieler ist schrieb ziemlich erfolgreich Theaterstucke Langhoff arbeitete zunehmend im franzosischsprachigen Ausland bis er nach Paris zog Er ist heute einer der namhaftesten internationalen Regisseure dessen Inszenierungen auch in Frankreich legendar sind Ausserdem arbeitete er u a in Italien Griechenland Spanien der Schweiz Kurzzeitig leitete er in den 1990er Jahren zusammen mit Heiner Muller das Berliner Ensemble in Berlin stieg aber aus der Intendanz aus Die Grunde hierzu veroffentlichte er in der vom Berliner Ensemble herausgegebenen Drucksache in einem Brief an den Kultursenator Langhoff sind wichtige Urauffuhrungen zu verdanken von Autoren wie Thomas Brasch und Heiner Muller mit dem ihn eine lebenslange Arbeitsfreundschaft verband Inszenierungen Auswahl Bearbeiten1963 Das kleine Mahagonny Brecht Berlin 1966 Bertolt Brecht Der Brotladen Brecht Abend Nr 4 Regie mit Manfred Karge Berliner Ensemble 1967 Bertolt Brecht Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny Regie mit Manfred Karge Berliner Ensemble 1969 Aischylos Sieben gegen Theben Regie mit Manfred Karge Berliner Ensemble 1973 Henrik Ibsen Die Wildente Regie mit Manfred Karge Volksbuhne Berlin 1974 Francisco Pereira da Silva Speckhut Regie mit Manfred Karge Volksbuhne Berlin 1974 Christoph Hein Schlotel oder Was solls Regie mit Manfred Karge Volksbuhne Berlin 1975 Die Schlacht Muller Berlin 1978 Fatzerfragmente Brecht 1979 Konig Lear Shakespeare Rotterdam 1980 Woyzeck Buchner Langhoff gab seiner Inszenierung den Titel Marie Woyzeck vgl Theater heute 1981 22 1985 Stichtag Hurlimann 1986 Prawda Brenton Hares Hamburg 1988 Fraulein Julie Strindberg 1988 Odipus Tyrann Muller 1989 Der Auftrag Muller 1989 Der grune Kakadu Schnitzler 1992 Gier unter Ulmen O Neill Rennes 1993 Simon Boccanegra Verdi Frankfurt Main 1993 94 Drei Schwestern Tschechow Rennes 1995 Richard III Shakespeare Avignon 1996 Totentanz Strindberg Paris 1999 Don Giovanni Mozart Genf 1999 Die Trachinierinnen des Sophokles oder Macht Liebe Tod Thomas Brasch nach Ezra Pound Berlin 2001 Der Revisor Gogol Genova 2002 Lenz Leonce und Lena an Buchner angelehnte Collage Paris 2009 Im Dickicht der Stadte Brecht Linz 2009 Un Cabaret Hamlet Theatre de l Odeon Paris 2009 Dieu comme patient nach Lautreamont Theatre de la Ville Paris 2010 Mass fur Mass Shakespeare Hungarian State Theater Cluj NapocaFilmografie Bearbeiten1975 Die Wildente Theateraufzeichnung Regie Auszeichnungen und Preise Bearbeiten1993 Verleihung des Offizierstitels der Legion d Honneur vom Franzosischen Kulturminister 1993 94 vom Verband der Theater und Musikkritiker in Paris 1994 Auszeichnung fur Tschechows Drei Schwestern als bestes Theaterstuck der SaisonLiteratur BearbeitenJoel Aguet Matthias Langhoff In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Dictionnaire du theatre en Suisse Band 2 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 1073 f franzosisch Kurzbiografie zu Langhoff Matthias In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Der letzte Dissident In Berliner Zeitung 30 Marz 1999Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Matthias Langhoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek germanica revues org www ausgehzwang deNormdaten Person GND 119234076 lobid OGND AKS LCCN n95048122 VIAF 61809093 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Langhoff MatthiasKURZBESCHREIBUNG deutscher TheaterregisseurGEBURTSDATUM 9 Mai 1941GEBURTSORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Langhoff amp oldid 237632784