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Anton Friedrich Florian von Seydlitz Kurzbach 20 Februar 1777 in Greussen bei Magdeburg 18 Februar 1832 in Koln war ein preussischer Generalmajor Anton Friedrich Florian von Seydlitz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Jugend 1 3 Adjutant bei Yorck 1 4 Befreiungskriege 1 5 Nach den Napoleonischen Kriegen 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Er ist ein Spross des schlesischen Uradelsgeschlechts von Seydlitz aus dem Stamme Kurzbach Sein Vater Florian Boglislav von Seydlitz 1746 1796 war Forstmeister zu Aken seine Mutter Elisabeth Antonie Friederike 1750 1830 war eine geborene Muscat Anton Friedrich Florian heiratete am 4 Juni 1809 in Berlin Karoline von Schack 1789 1865 Tochter des preussischen Generals Wilhelm Georg von Schack Der Ehe entstammten zwei Kinder Hermann Florian 1810 1895 preussischer Generalleutnant Louise von Sybel 1819 1895 Tochter von Heinrich Ferdinand Philipp von Sybel Karoline Floriane Auguste 1817 1898 StiftsdameJugend Bearbeiten Der junge Page am preussischen Hof wurde 1790 zur Ausbildung in das Berliner Kadettenhaus aufgenommen Als Junker trat er 1792 in das Feldjagerregiment zu Fuss ein mit welchem er unter anderem an der Schlacht bei Kaiserslautern und an der Belagerung von Landau teilnahm 1794 wurde er zum Sekondeleutnant ernannt und 1801 zum Adjutanten seines Regiments befordert das in Mittenwalde stationiert war Adjutant bei Yorck Bearbeiten Als der damalige Oberst Yorck das Regiment ubernahm wahlte er Seydlitz zu seinem personlichen Adjutanten Zwischen dem menschlich schwierigen ausserst misstrauischen Oberst und Seydlitz entstand in den Schicksalsjahren der Napoleonischen Kriege eine jahrelange enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit die zudem von einer privaten Freundschaft getragen war Wahrend des Gefechts von Altenzaun kampft er an der Seite Yorcks Nach der Schlacht bei Lubeck konnte er sich uber Holstein nach Ostpreussen durchschlagen wo er am Gefecht bei Konigsberg teilnahm Nach dem Tilsiter Frieden beteiligt er sich an der Preussischen Heeresreform mit einem Aufsatz zur Reorganisation der Armee den er Konig Friedrich Wilhelm III vorlegte 1811 zum Major befordert nahm er an der Seite Yorcks am Preussischen Feldzug von 1812 teil Fur seine Verdienste in den Gefechten bei Olai Eckau Grafenthal und Garossenkrug wurde er mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet Neben seinem Schwager Wilhelm von Schack wurde Seydlitz zu Yorcks wichtigsten Vertrauten wahrend der Verhandlungen uber die Konvention von Tauroggen sowie bei den Geheimverhandlungen zwischen Russland und Preussen die dem Vertrag von Kalisch 1813 vorausgingen und den Ubertritt Preussens ins Lager der Gegner Napoleons vorbereiteten Befreiungskriege Bearbeiten Mit Beginn der Befreiungskriege wurde Seydlitz auf Befehl des Konigs und seiner Berater von Yorck getrennt was dieser als personliche Zurucksetzung und bewusste Intrige gegen seine Person verstand Als Kommandeur des Garde Jager Bataillon nahm Seydlitz an der Schlacht bei Grossgorschen der Schlacht bei Bautzen der Schlacht von Dresden und der Schlacht bei Kulm teil Die russischen Verbundeten wurdigten ihn durch die Verleihung des Ordens der Heiligen Anna II Klasse Am 14 Dezember 1813 ernannte ihn der Konig zum Kommandeur des 2 Westpreussischen Infanterie Regiments Nr 7 um Ihnen einen erweiterten Wirkungskreis und dadurch zugleich einen neuen Beweis Meines besonderen Vertrauens zu Ihrer Kenntniss des Dienstes und Ihrem Eifer fur denselben zu geben 1 Fur seine Verdienste in den Schlachten bei Ligny und Waterloo erhielt er das Eiserne Kreuz I Klasse Nach einer gunstigen Beurteilung seines Brigadechefs wurde Seydlitz 1815 zum Oberst befordert und mit seinem Regiment dem mobilen Armeekorps in Frankreich unterstellt Dort erhielt er als Dank fur die rucksichtsvolle und schonende Behandlung der Bevolkerung der besetzten Gebiete im Jahr 1817 das Offizierskreuz der Ehrenlegion Nach den Napoleonischen Kriegen Bearbeiten nbsp Grabstatte Friedhof Melaten 2015 Nachdem er aus Frankreich zuruckgekehrt war wurde Seydlitz 1821 zum Kommandeur der 8 Infanterie Brigade in Erfurt ernannt In dieser Zeit begann er gemeinsam mit seinem Schwager Wilhelm von Schack die dramatischen Ereignisse der Jahre 1811 und 1812 im Stab Yorcks aufzuarbeiten 1823 erschien sein Werk unter dem Titel Tagebuch des Koniglich Preussischen Armeekorps unter Befehl des General Lieutenants von York im Feldzuge von 1812 Es wurde zu einem Standardwerk der Militarliteratur Im selben Jahr wurde er zum Generalmajor befordert und 1825 mit dem Roten Adlerorden III Klasse ausgezeichnet Bereits korperlich schwer leidend ruckte er dennoch mit seiner Brigade aus als das IV Armee Korps an den Rhein befohlen wurde Er starb 1832 zwei Tage vor seinem 55 Geburtstag in Koln und wurde auf dem dortigen Melaten Friedhof Lit C zwischen HWG und Lit H begraben Sein Grabmonument ein etwa drei Meter hoher Steinzylinder der mit einem Helm und einem Schwert bekront ist zahlt zu den altesten erhaltenen Grabmalen des Friedhofs und befindet sich direkt neben einer uber 200 jahrigen Platane und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Grab von Dirk Bach 2 Werke BearbeitenTagebuch des Koniglich Preussischen Armeekorps unter Befehl des General Lieutenants von York im Feldzuge von 1812 Teile 1 und 2 Mittler Berlin und Posen 1823 Aus den Akten der Militarreorganisations Kommission von 1808 eine Denkschrift des Premierlieutenants von Seydlitz Duncker und Humblot Berlin 1892 Ferner hat er ein Tagebuch gefuhrt welches sich im Geheimen Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz befindet 1 Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 4 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632799 S 431 433 Nr 1377 Johann Gustav Droysen Das Leben des Generalfeldmarschalls Grafen Yorck von Wartenburg Insel Verlag Leipzig 1930 Bernhard von Poten Seydlitz Anton Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 93 f Florian Anton Friedrich von Seydlitz Kurzbach In Marcelli Janecki Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Dritter Band W T Bruer s Verlag Berlin 1899 S 448 dlib rsl ru Weblinks BearbeitenGrabmal Anton Friedrich Florian von Seydlitz auf dem Friedhof Koln Melaten Memento vom 19 Januar 2017 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Wiedergabe der Cabinets Ordre bei Gustav von Salisch Geschichte des Koniglich Preussischen Siebenten Infanterie Regiments Glogau 1854 S 155 books google Grabstatte von Florian Freiherr von Seydlitz Kurzbach In KuLaDig Kultur Landschaft Digital Abgerufen am 16 Oktober 2020 Normdaten Person GND 11747567X lobid OGND AKS VIAF 27849437 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seydlitz Florian vonALTERNATIVNAMEN Seydlitz Kurzbach Anton Friedrich Florian von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralmajorGEBURTSDATUM 20 Februar 1777GEBURTSORT Greussen bei MagdeburgSTERBEDATUM 18 Februar 1832STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Florian von Seydlitz amp oldid 214025804