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Heinrich Ferdinand Philipp Sybel ab 1831 von Sybel 5 Januar 1781 in Soest 19 Februar 1870 in Bonn war ein deutscher Beamter und Politiker in der Rheinprovinz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Parlamentarier 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr stammt aus einer alten ursprunglich in Freudenberg Siegerland spater im 16 Jahrhundert in Soest beheimateten protestantischen Pastoren und seitdem am Archigymnasium tatigen Lehrerfamilie mit einer uber vierhundertjahrigen Kanzel und Kathedertradition Sein Vater Johann Ludolph Florens Sybel 1736 1823 Pastor an St Petrikirche Soest und wie seine Vorfahren ebenfalls Lehrer am dortigen Archigymnasium und seine Mutter Florentine Brockhaus sahen in ihrem altesten Sohn von 13 Kindern den naturlichen beruflichen Nachfolger des Vaters Sein Schulrektor uberzeugte seine Eltern und ihn nicht Theologie sondern Rechtswissenschaft zu studieren Zunachst studierte er ab 1799 in Halle an der Saale wo er sich 1800 dem Corps Guestphalia anschloss 1 Sein Studium auch der Philosophie schloss er 1804 in Berlin mit dem dritten mit Auszeichnung bestandenen Staatsexamen ab Schon ein Jahr nach seiner Anstellung als Assessor bei der Regierung in Munster wurde er mit der Anklagebehorde und der Leitung des Zuchthauses betraut Diese Aufgaben behielt er auch unter der franzosischen Besetzung 1812 wurde er sogar zum Staatsanwalt berufen Auch nach den Freiheitskriegen behielt er seine Stellung und wurde 1814 zum vorlaufigen Kreisdirektor Landrat des Kreises Elberfeld bestellt 1815 wurde er zum Oberlandesgerichtsrat in Emmerich ernannt 1816 wurde Sybel zum Justitiar bei der neu gebildeten Regierung in Dusseldorf berufen Am 2 September 1831 wurde er als koniglich preussischer Regierungsrat in Dusseldorf in den preussischen Adelsstand erhoben 2 Er gehorte dem Verwaltungsrat der Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft an Das Haus der Familie von Sybel befand sich in der Alleestrasse heute Heinrich Heine Allee Nr 7 Der Komponist Louis Spohr wohnte hier 1826 zu seiner Erstauffuhrung des Oratoriums Die letzten Dinge auf dem Niederrheinischen Musikfest und 1835 zu einem Treffen mit Felix Mendelssohn Bartholdy Karl Immermann und Christian Grabbe 1833 verliess Sybel den Staatsdienst und fuhrte fortan mit seiner kunstverstandigen Ehefrau das Leben eines wohlhabenden und einflussreichen Grossburgers Er kaufte die Guter Isenburg bei Koln und Steinbuchel heute Ortsteil von Leverkusen 3 Im Jahr 1843 wurde Sybel zum Geheimen Regierungsrat ernannt Er war Mitglied des Kunstvereins fur die Rheinlande und Westfalen Familie Bearbeiten Am 28 September 1815 heiratete er in Elberfeld Amalie Brugelmann 26 Juni 1798 in Elberfeld die einzige Tochter des reichen rheinlandischen Unternehmers Carl Friedrich Brugelmann und der Johanna Charlotta von Carnap 4 und wurde dadurch wirtschaftlich vollig unabhangig Seine Sohne Heinrich von Sybel 1817 1895 Historiker und Politiker und der Wirtschaftspolitiker Alexander von Sybel 1823 1902 wurden einflussreiche Mitglieder des preussischen Abgeordnetenhauses Die alteste Tochter Luise Marie 19 Januar 1819 9 Mai 1895 heiratete den preussischen Generalleutnant Hermann von Seydlitz Kurzbach 1810 1895 die zweite Emilie Auguste Cacilie Therese 13 Juni 1825 24 Juni 1896 den Diplomaten Hermann Ludwig von Balan 1812 1874 Parlamentarier Bearbeiten Sybel war 1845 Mitglied des Provinziallandtags der Rheinprovinz Vom 31 Marz bis zum 3 April 1848 war er Mitglied des Vorparlaments und vom 4 April 1848 bis 18 Mai 1848 des Funfzigerausschusses 5 Von 1850 bis 1854 gehorte er der Ersten Kammer des Preussischen Landtags an Von 1854 bis 1855 sass er als Abgeordneter des Wahlkreises Arnsberg 1 im Preussischen Abgeordnetenhaus Er gehorte der Fraktion der Linken an Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Heinrich Ferdinand Philipp von Sybel In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 11 Bautz Herzberg 1996 ISBN 3 88309 064 6 Sp 314 320 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Bernd Haunfelder Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1849 1867 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 5 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5181 5 S 249 Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 116 336 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIV Seite 281 Band 131 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2003 ISBN 3 7980 0831 2 Historie des Herrenhauses Isenburg bei Koln Memento vom 1 Januar 2006 im Internet Archive Kirchenbuch 1656 1849 der Evangelischen Kirche Elberfeld StKr Elberfeld Verhandlungen des Deutschen Parlaments Offizielle Ausgabe Erste Lieferung Frankfurt am Main 1848 Seiten XI XVI Memento vom 6 August 2011 im Internet Archive PDF 81 kB Normdaten Person GND 120726327 lobid OGND AKS VIAF 42676798 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sybel Heinrich Ferdinand Philipp vonALTERNATIVNAMEN Sybel Heinrich FerdinandKURZBESCHREIBUNG rheinpreussischer Beamter und PolitikerGEBURTSDATUM 5 Januar 1781GEBURTSORT SoestSTERBEDATUM 19 Februar 1870STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Ferdinand Philipp von Sybel amp oldid 236227253