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Rzepin deutsch Reppen ist eine Stadt im Powiat Slubicki der polnischen Woiwodschaft Lebus Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit etwa 9850 Einwohnern RzepinRzepin Polen RzepinBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft LebusPowiat SlubiceGmina RzepinFlache 11 42 km Geographische Lage 52 21 N 14 50 O 52 35 14 833333333333 Koordinaten 52 21 0 N 14 50 0 OHohe 69 m n p m Einwohner 6606 31 Dez 2016 Postleitzahl 69 110Telefonvorwahl 48 95Kfz Kennzeichen FSLWirtschaft und VerkehrStrasse DK 2 Europastrasse 30 Berlin Swiecko Warschau Terespol BelarusDW 134 Muszkowo UradDW 139 Gorzyca DebrznicaEisenbahn Frankfurt Oder PosenBreslau StettinNachster int Flughafen Poznan LawicaBerlin Brandenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Gemeinde 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt in der Neumark inmitten der ausgedehnten Walder der Reppener Heide Puszcza Rzepinska am Fluss Ilanka Eilang Unmittelbar sudlich verlauft die Autobahn Berlin Posen Der Bahnhof Rzepin ist Eisenbahnknotenpunkt der Strecken Breslau Stettin und Frankfurt Oder Posen Frankfurt Oder ist 20 Kilometer entfernt nbsp Reppener SeeGeschichte BearbeitenDer Ort entstand im Zuge der askanischen Ostbesiedlung in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts begunstigt durch den Eilang Ubergang des alten Handelsweges von Frankfurt nach Posen Schon 1329 wurde in einer Urkunde die Bezeichnung Stadt verwendet 1 Da Sumpfgebiete der Eilang das Umland bildeten wurde keine Stadtmauer errichtet vielmehr bot eine dreifache Wallanlage ausreichenden Schutz So gelang es der Soldnertruppe des Hans II von Sagan wahrend der Glogischen Fehde 1477 nicht die Stadt einzunehmen Dieser Angriff war ein Zeichen der Verwahrlosung der Neumark des brandenburgischen Herrschaftsgebietes zu dem Reppen gehorte Die Stadt teilte im 16 und 17 Jahrhundert das Schicksal vieler neumarkischer Orte die vom Dreissigjahrigen Krieg und von Pestepidemien heimgesucht wurden Erst mit der Schaffung des Konigreiches Preussen verbesserten sich auch in Reppen die Verhaltnisse wieder Durch ein Siedlungsprogramm von Konig Friedrich I wanderten Tuchmacher zu welche die Stadt zu einem bedeutenden Tuchmacherzentrum entwickelten Lediglich die in den napoleonischen Kriegen verhangte Kontinentalsperre unterbrach den wirtschaftlichen Aufschwung am Anfang des 19 Jahrhunderts fur eine gewisse Zeit Als Ergebnis der preussischen Verwaltungsneuordnung nach dem Wiener Kongress wurde Reppen 1818 in den Kreis Sternberg mit der Kreisstadt Drossen eingegliedert Nach der Teilung des Kreises wurde Reppen 1904 Kreisstadt des Kreises Weststernberg 1869 erfolgte der Anschluss an die Eisenbahnstrecke Berlin Posen und 1875 entstand ein Eisenbahnknoten durch die Strecke Stettin Glogau 1890 wurde der Kreuzungspunkt durch die Nebenbahnstrecke nach Meseritz erweitert Reppen war der Verwaltungssitz der Weststernberger Kreiskleinbahn welche eine Strecke vom nahegelegenen Kunersdorf nach Ziebingen betrieb Ortsbilder nbsp Bahnhof nbsp Dampflokdenkmal nbsp Hotelgebaude nbsp Hauptgeschaftsstrasse Reppens mit der evangelischen Katharinenkirche auf einer Bild Postkarte von 1900 nbsp Gotisches Portal der Katharinenkirche nbsp Schulgebaude nbsp Rathaus der Stadt nbsp Stadtkirche bis 1945 evangelisch nbsp Sowjetisches KriegerdenkmalDurch diese gunstige Verkehrslage entwickelte sich ein industrielles Zentrum in dem sich neben der traditionellen Tuchmacherei eine Kartoffelstarkefabrik Gerbereien Schuhmachereien und Dampfmuhlen ansiedelten Die Einwohnerzahl hatte sich gegenuber dem Beginns des 19 Jahrhunderts von rund 2000 auf uber 4500 mehr als verdoppelt Ab 1849 war das konigliche Kreisgericht Zielenzig das zustandige Eingangsgericht In Reppen war eine Zweigstelle Gerichtskommission eingerichtet 1879 ubernahm das Amtsgericht Reppen diese Funktion Um die Wende zum 20 Jahrhundert hatte Reppen eine evangelische Kirche ein Rettungshaus ein Amtsgericht bedeutende Kartoffelstarke und Tuchfabrikation eine Maschinen und Metallwarenfabrik Muhlenbau und bedeutende Schuhmacherei 2 1945 gehorte Reppen zum Landkreis Weststernberg im Regierungsbezirk Frankfurt der Provinz Brandenburg Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Reppen stark beschadigt jedoch blieben die beiden bedeutendsten Baudenkmaler die Katharinenkirche und der Herrenhof erhalten Nach Kriegsende wurde die Stadt unter polnische Verwaltung gestellt Es siedelten sich polnische Migranten an die zum Teil aus von Polen nach dem Ersten Weltkrieg eroberten Gebieten ostlich der Curzon Linie kamen Nach 1945 hiess die deutsche Stadt fur kurze Zeit Rypin und dann Rzepin Soweit die deutschen Bewohner nicht geflohen waren wurden sie in der Folgezeit von der ortlichen polnischen Verwaltungsbehorde vertrieben Zwischen 1945 und 1952 war Rzepin Sitz eines polnischen Powiats Am 9 Juli 1952 entgleiste bei Rzepin ein Truppentransport Die Sowjetarmee verlor bei diesem Eisenbahnungluck fast 200 Offiziere und Soldaten 3 Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1719 1014 1 1740 1789 1 1750 1789 4 1801 2192 1 1802 2245 5 1810 2023 5 1816 2233 davon 2193 Evangelische sieben Katholiken und 33 Juden 5 1821 2357 in 356 Hausern 5 1840 3012 in 370 Hausern 6 1 1855 3446 meist Evangelische darunter 15 Katholiken und 26 Juden 1 1864 3664 in 391 Hausern 7 1867 3743 am 3 Dezember 8 1871 3777 am 1 Dezember in 414 Hausern davon 3720 Evangelische zwanzig Katholiken zwei sonstige Christen und 35 Juden 8 1875 4112 9 1880 4258 9 1905 4530 meist evangelische Einwohner 2 1910 4530 am 1 Dezember 10 11 1925 5740 9 1933 6421 9 1939 6444 9 Einwohnerzahlen bis heute nbsp Gemeinde BearbeitenZur Stadt und Land Gemeinde gmina miejsko wiejska Rzepin gehoren die Stadt selbst und zehn Dorfer mit Schulzenamtern Sie umfasst ein Gebiet von 191 km Hauptartikel Gmina RzepinPersonlichkeiten BearbeitenGeorg Roenneberg 1834 1895 Berliner Kommunalpolitiker Ernst Wenck 1865 1929 Bildhauer Axel von Kaphengst 1870 1913 Rittergutsbesitzer Politiker und Reichstagsabgeordneter Geo A Schmidt 1870 1943 Kolonialbeamter Johannes Weigelt 1890 1948 Palaontologe Johannes Wolburg 1905 1976 Geologe und Palaontologe Heino Winkler 1912 1964 Schauspieler Friedo Solter 1932 2023 Schauspieler und Theaterregisseur Lona Rietschel 1933 2017 Graphikerin und Comic ZeichnerinLiteratur BearbeitenReppen an der Eilang Kreis Weststernberg in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Reppen meyersgaz org Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafenthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts Band 3 1 Ausgabe Brandenburg 1856 S 255 261 online W Riehl J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande Berlin 1861 S 484 486 Eduard Ludwig Wedekind Sternbergische Kreis Chronik Geschichte der Stadte Flecken Dorfer Kolonien Schlosser etc dieses Landestheiles von der fruhesten Vergangenheit bis auf die Gegenwart Zielenzig 1855 S 201 203 Heinz W Linke Rittergutsdorfer Kohlow Zerbow Schmagorei Lieben Verlag BoD Norderstedt 2013 ISBN 978 3 8482 6786 6 eingeschrankte Vorschau Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rzepin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von Stadt und GemeindeFussnoten Bearbeiten a b c d e f W Riehl J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande Berlin 1861 S 484 486 Google Books a b Reppen Lexikoneintrag in Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 16 Leipzig Wien 1908 S 811 Zeno org Reader s Digest Almanac and Yearbook Readers Digest Association 1968 S 732 Online auf Google Books Eduard Ludwig Wedekind Sternbergische Kreis Chronik Geschichte der Stadte Flecken Dorfer Kolonien Schlosser etc dieses Landestheiles von der fruhesten Vergangenheit bis auf die Gegenwart Zielenzig 1855 S 202 a b c d Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Ausgearbeitet und herausgegeben von Alexander August Mutzell Band 5 T Z Halle 1823 S 360 367 Ziffer 582 Google Books Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 S 214 Ziffer 5 Google Books Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co 1867 S 254 Google Books a b Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Kreis Weststernberg Drossen Berlin 1873 S 166 167 Ziffer 3 Google Books a b c d e Michael Rademacher Weststernberg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Reppen an der Eilang Kreis Weststernberg in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Reppen meyersgaz org Landkreis Weststernberg in Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 bearbeitet von U Schubert 2022 gemeindeverzeichnis de Normdaten Geografikum GND 4796939 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rzepin amp oldid 237084373