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Die Kammerspiele Bremen waren ein Theater in Bremen in der Nachkriegszeit Die privat gefuhrte Spielstatte bestand von Februar 1946 bis Mai 1949 Das Haus Atlantis in der Bottcherstrasse diente ab 1946 als Sitz der Kammerspiele BremenGeschichte BearbeitenInitiiert und gegrundet wurden sie 1946 als private Spielstatte von Walter Koch und Heinz Suhr zwei ehemaligen Mitgliedern des Schauspielhauses Die beiden Kulturschaffenden liessen einen ausgebrannten Saal im Haus Atlantis in der Bottcherstrasse renovieren Zwar war die so geschaffene Spielstatte sehr provisorisch so fehlten beispielsweise ein Dekorations und ein Kostumfundus doch immerhin bot der Saal 250 Zuschauern Platz Am 21 Februar 1946 weihte man die Kammerspiele mit Lessings Emilia Galotti ein 1 Noch wahrend der ersten Spielzeit verliessen der Spielleiter Suhr und der Dramaturg Koch die Kammerspiele Ersterer tat dies allerdings nicht freiwillig Er wurde verhaftet weil er einen Entnazifizierungs Fragebogen gefalscht und seine Mitgliedschaften in der NSDAP in der SA sowie in der Reichsfilmkammer verschwiegen hatte Die kunstlerische Leitung wechselte anschliessend mehrfach Zunachst oblag sie Bernhard Wilfert der zur Spielzeit 1947 1948 von Erich Fritz Brucklmeier als Intendant abgelost wurde Der neue Dramaturg Gert Westphal kennzeichnete die Programmplanung im Juli 1946 wie folgt Wir wollen die Stimmen aller Volker aufnehmen 2 In der Folge wurden weniger Klassiker als vielmehr englische und US amerikanische Werke des 20 Jahrhunderts aufgefuhrt aber auch surrealistische und existentialistische franzosische Dramen Zum Ensemble der Kammerspiele gehorten unter anderem Eberhard Fechner Elfriede Kuzmany und Margot Trooger Im Zuge der Wahrungsreform 1948 gerieten die Kammerspiele in wirtschaftliche Schwierigkeiten Zu Beginn der Spielzeit 1948 1949 ubernahm Ernst Karchow die Intendanz konnte allerdings die stetig rucklaufigen Besucherzahlen nicht wieder erhohen Im Mai 1949 wurde mit Der Kopf in der Schlinge das letzte Stuck inszeniert bevor das Theater geschlossen wurde Am 25 August des gleichen Jahres gliederte man die vormals selbststandigen Kammerspiele an die neugegrundete Theater der Freien Hansestadt Bremen GmbH an und fortan fungierten sie als kleines Haus des Bremer Theaters Uber Jahrzehnte dienten die Kammerspiele nun als Spielstatte fur Schauspielproduktionen Gegen Ende der 1970er Jahre kam jedoch im Ensemble Unmut uber die beengten Verhaltnisse im Haus Atlantis auf Nach mehreren Protestveranstaltungen der erfolglosen Suche nach einer Ersatzspielstatte Subventionskurzungen und der drohenden Schliessung der Schauspielsparte beschloss der Senat der Freien Hansestadt Bremen den Bau eines Neubaus des Neuen Schauspielhauses Mit dessen Eroffnung im Jahre 1984 wurden die Kammerspiele geschlossen Literatur BearbeitenHerbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Frank Schumann Bremer Theater 1913 2007 Schunemann Verlag Bremen 2007 ISBN 978 3 7961 1903 3 Einzelnachweise Bearbeiten Bremer Chronik 1946 1 2 Vorlage Toter Link www radiobremen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven von Radio Bremen PDF Theater in Bremen In Die Zeit Nr 21 1946Theater in Bremen Bremer shakespeare company FRITZ Theater Musical Theater Bremen Packhaustheater Bremen Teatro Magico Theater am Goetheplatz Theater Bremen Theater der Versammlung Theater Interaktiwo Schnurschuh Theater Waldau TheaterEhemalige Theater in BremenAstoria Bremer Stadttheater 1792 Bremer Stadttheater 1843 Concordia Theater Bremen Junges Theater Bremen Kammerspiele Bremen Thalia Theater Theater Madame Lothar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kammerspiele Bremen amp oldid 234501832