www.wikidata.de-de.nina.az
Elfriede Kuzmany 29 September 1915 in Rokitnitz 17 Juli 2006 in Munchen war eine osterreichische Schauspielerin Inhaltsverzeichnis 1 Buhne 2 Film Fernsehen und Horfunk 3 Sonstiges 4 Auszeichnungen Auswahl 5 Filmografie Auswahl 6 Horspiele 7 Werke Auswahl 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseBuhne BearbeitenNach dem Schulabschluss besuchte die aus Ost Bohmen stammende Elfriede Kuzmany zunachst die Wiener Kunstakademie wo sie Malerei und Graphik studierte Spater verlagerte sie ihren kunstlerischen Schwerpunkt auf die Schauspielerei und wechselte an die Akademie fur Musik und darstellende Kunst in Wien Ein erstes Buhnenengagement fuhrte sie 1938 an das Wiener Theater in der Josefstadt dessen Ensemble sie bis 1944 angehorte Zudem gab sie Gastspiele am Deutschen Theater Berlin und an den Berliner Kammerspielen 1947 wurde sie an die Kammerspiele Bremen engagiert die sie zwei Jahre spater verliess um fur lange Jahre am Bayerischen Staatsschauspiel Munchen eine kunstlerische Heimat zu finden Zwischen 1949 und 1979 spielte sie dort zahlreiche Charakterrollen die den Beifall der Theaterkritik auch international fanden so 1966 bei einem Gastspiel von Gerhart Hauptmanns Die Ratten in New York Unter der Regie namhafter Theaterpersonlichkeiten wie Douglas Sirk Fritz Kortner und Heinz Hilpert verkorperte Kuzmany grosse Buhnenrollen wie die Die heilige Johanna George Bernard Shaws die Kunigunde in Heinrich von Kleists Kathchen von Heilbronn die Titelrolle in Federico Garcia Lorcas Dona Rosita bleibt ledig die Olga in Anton Tschechows Drei Schwestern und die Elisabeth in Schillers Maria Stuart Nach 1979 wirkte die 1959 zur Staatsschauspielerin ernannte Elfriede Kuzmany vor allem in Film und Fernsehproduktionen mit und gastierte nur noch selten am Theater u a bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen an der Freien Volksbuhne Berlin und an den Munchner Kammerspielen Fur ihre ungewohnliche Darstellung des Narren in Shakespeares Konig Lear erhielt sie 1981 den Bad Hersfeld Preis Fur ihre Verdienste um die Buhne wurde sie zudem 1999 mit dem Bayerischen Maximiliansorden ausgezeichnet Film Fernsehen und Horfunk BearbeitenBereits 1939 gab Elfriede Kuzmany in einer kleinen Rolle unter der Regie von Erich Engel ihr Spielfilmdebut Hotel Sacher In den Folgejahren blieb sie jedoch ein seltener Gast in Filmproduktionen u a neben Werner Krauss in Der fallende Stern und neben Gustav Frohlich in Haus des Lebens Ab Ende der 1950er Jahre wirkte sie in verschiedenen Fernsehadaptionen von Buhnendramen wie Shaws Androklus und der Lowe und Pedro Calderon de la Barcas Dame Kobold mit Ein erster grosser Filmerfolg gelang ihr 1962 als Frau Mertens in Rolf Thieles Komodie Das schwarz weiss rote Himmelbett fur die sie 1963 den Bundesfilmpreis als beste Nebendarstellerin erhielt Ab Ende der 1970er Jahre wandte sich Elfriede Kuzmany verstarkt der Arbeit in Film und Fernsehen zu Sie spielte unter der Regie von Hans W Geissendorfer Sternsteinhof und Vadim Glowna Das rigorose Leben neben Michel Piccoli Todliches Geld und Bruno Ganz Erfolg nach Lion Feuchtwanger in Ralph Giordanos Drama Die Bertinis und gemeinsam mit Manfred Steffen als Protagonistin der schonsten Liebesgeschichte des Jahrhunderts Daneben gab sie auch Gastauftritte in verschiedenen Fernsehserien und reihen wie Tatort Der Kommissar Derrick Polizeiinspektion 1 und Der Alte Daruber hinaus lieh sie in einer Zeichentrickversion von Otfried Preusslers kleinem Gespenst der Hauptfigur ihre Stimme 1997 stand Elfriede Kuzmany neben Martin Benrath und Lola Muthel in dem Fernsehfilm Eine Herzensangelegenheit ein letztes Mal vor der Kamera Ab 1947 war sie auch haufiger in Horspielproduktionen aufgetreten Man konnte sie u a 1948 als Partnerin von Fritz Kortner in Dantons Tod erleben oder 1949 als Ehefrau von Heinz Ruhmann in der Komodie Du kannst mir viel erzahlen 1955 waren Maria Becker und Will Quadflieg ihre Partner in Sappho Ein Trauerspiel In spateren Jahren sprach sie Hauptrollen neben Paul Hoffmann und Klausjurgen Wussow in Eines langen Tages Reise in die Nacht 1975 und 1993 mit Karl Walter Diess in Jena Sonstiges BearbeitenIm fortgeschrittenen Alter wandte sich Elfriede Kuzmany auch wieder der bildenden Kunst zu Sie fertigte zahlreiche Graphiken Aquarelle und Zeichnungen die bei verschiedenen Vernissagen in Berlin Munchen und Wien ausgestellt wurden 1985 verfasste sie unter dem Titel Der Anti Antifaust oder wie man Goethes Faust abschaffen konnte oder Scherz Satire Irr Regie untiefere Bedeutung ein fiktives Regiebuch eine kunstlerische Abrechnung mit dem Regie Theater Am 17 Juli 2006 starb Elfriede Kuzmany nach langer schwerer Krankheit in Munchen Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1959 Ernennung zur Staatsschauspielerin 1963 Bundesfilmpreis fur die beste Nebenrolle in Rolf Thieles Das schwarz weiss rote Himmelbett 1981 Hersfeld Preis fur die Rolle des Narren in Konig Lear Shakespeare 1989 Schwabinger Kunstpreis 1 1999 Bayerischer Maximiliansorden fur Wissenschaft und KunstFilmografie Auswahl Bearbeiten1939 Hotel Sacher 1950 Der fallende Stern 1952 Haus des Lebens 1957 Ein Fremder kam ins Haus 1958 Androklus und der Lowe 1959 Dame Kobold 1959 Johanna aus Lothringen 1960 Schatten der Helden 1960 Fahrten 1962 Das schwarz weiss rote Himmelbett 1964 Kennwort Reiher 1968 An Einzeltischen 1968 Madame Legros 1978 Derrick Folge 7 Madeira 1976 Sternsteinhof 1977 Polizeiinspektion 1 Folge 13 Der Fohn 1978 Derrick Folge 50 Die verlorenen Sekunden 1978 Der Alte Folge 19 Der schone Alex 1982 Derrick Folge 95 Das Alibi 1983 Dies rigorose Leben 1984 Gespenstergeschichten Ambrose Temple 1985 Ich knupfte manche zarte Bande 1988 Der Schatz im Niemandsland Fernseh Mehrteiler 1988 Der Alte Folge Ein ganz gewohnlicher Mord 1989 Die Bertinis 1991 Die schonste Liebesgeschichte des Jahrhunderts 1991 Erfolg 1992 Das kleine Gespenst 1995 Todliches Geld 1996 Tatort Freitagsmorder 1997 Eine HerzensangelegenheitHorspiele Bearbeiten1947 Die Venus von Ille Die Braut Regie Inge Moller 1948 Dantons Tod nach Georg Buchner Julie Dantons Gattin Regie Walter Ohm 1949 Du kannst mir viel erzahlen Marianne Regie Ulrich Erfurth 1949 Leonce und Lena nach Georg Buchner Prinzessin Lena vom Reiche Pipi Regie Inge Moller 1949 Herr Lamberthier Germaine Regie Gert Westphal 1954 Leonhard Frank Die Ursache Madchen Lily Regie Walter Ohm Horspiel BR 1955 Sappho Ein Trauerspiel nach Franz Grillparzer Melitta Regie Wilhelm Semmelroth 1974 Das Duell nach Anton Tschechow Mascha Konstantinowna Bitjugowa Regie Klaus Gmeiner 1975 Eines langen Tages Reise in die Nacht nach Eugene O Neill Mary Tyrone Regie Klaus Gmeiner 1975 Bunbury nach Oscar Wilde Miss Prism Regie Klaus Gmeiner 1982 Morgen Liebste wissen wir mehr Fraulein Heidenreich Regie Ernst Wendt 1983 Uber allen Gipfeln ist Ruh Ann Regie Frank Erich Hubner 1984 Marmorengel Regie Heinz Hostnig 1993 Jena Susanne Schneider Schauspielerin Regie Klaus GmeinerWerke Auswahl BearbeitenDer Anti Antifaust oder wie man Goethes Faust abschaffen konnte oder Scherz Satire Irr Regie untiefere Bedeutung ein fiktives Regiebuch Munchen Obalski 1985 Literatur BearbeitenHermann J Huber Langen Muller s Schauspielerlexikon der Gegenwart Deutschland Osterreich Schweiz Albert Langen Georg Muller Verlag GmbH Munchen Wien 1986 ISBN 3 7844 2058 3 S 560 C Bernd Sucher Hrsg Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Von Christine Dossel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 2 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 S 412 Weblinks BearbeitenElfriede Kuzmany in der Internet Movie Database englisch Literatur von und uber Elfriede Kuzmany im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNachrufe Elfriede Kuzmany Wie ein Luftgeist Memento vom 28 Dezember 2007 im Internet Archive Munchner Merkur 18 Juli 2006 Elfriede Kuzmany ist tot Stuttgarter Zeitung 19 Juli 2006 Nicht festgelegt Zum Tod der Schauspielerin Elfriede Kuzmany Memento vom 15 Mai 2007 im Internet Archive dpa Wiesbadener Kurier 19 Juli 2006 mit Bild Elfriede Kuzmany Wie ein Luftgeist Memento vom 21 Oktober 2014 im Webarchiv archive today merkur online de 18 Juli 2006Einzelnachweise Bearbeiten Schwabinger Kunstpreis auf Munchen de abgerufen am 27 Juli 2011 Normdaten Person GND 105513377 lobid OGND AKS LCCN n89646825 VIAF 20143283 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuzmany ElfriedeALTERNATIVNAMEN Kuzmany Wachsmann ElfriedeKURZBESCHREIBUNG osterreichische SchauspielerinGEBURTSDATUM 29 September 1915GEBURTSORT Rokitnitz heute Rokytnice v Orlickych horachSTERBEDATUM 17 Juli 2006STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elfriede Kuzmany amp oldid 229923308