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Das Theater Oberhausen ist das grosste Schauspielhaus im Westen des Ruhrgebiets Bis 1945 lautete der Name Stadttheater danach wurde die Stadttheater GmbH gegrundet aus der 1950 die Stadtischen Buhnen entstanden die ab 1970 in Theater Oberhausen 1 umbenannt wurden Das ebenfalls als Theater genutzte Ebertbad befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft Theater Oberhausen August 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Theaterbau 1 3 Gastspiele 1 4 Auszeichnungen 2 Buhnen 3 Intendanten 4 Regisseure 5 Schauspieler 6 Sanger 7 Haushalt 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Bereits um die Jahrhundertwende zogen Wanderbuhnen durch die damals noch unabhangigen Stadte Sterkrade Osterfeld und Oberhausen 2 Die erste Vorstellung einer Wanderbuhne lasst sich im Oktober 1859 beim Bahnhofswirt Peter Wirsdorfer nachweisen 3 Noch bis 1926 gastierte das Theater Konigsfeld im Kaiserhofsaal in Sterkrade Franz Genesius wagte 1911 einen ersten Anfang zu einem standigen Theater im Hollerschen Saale an der heutigen Helmholtzstrasse Dabei wurden Schauspiele und Operetten aufgefuhrt Aber die unzulanglichen Raumlichkeiten verhinderten einen erfolgreichen Betrieb und die Stadt unterstutzte die Buhne nicht Daher wurde sie bereits im Marz 1914 wieder geschlossen Die Stadt hatte Plane fur einen Neubau im Grillopark oder Umbauten des Parkhauses im Kaisergarten oder des Hollerschen Saales Bereits im Mai 1914 wurde unter der Leitung von Carl Niessen erneut im Hollerschen Saal Theater gespielt wobei Carl Niessen auch eine Freilichtbuhne im alten Emscherbett u a mit einer Auffuhrung von Wallensteins Lager grundete Zum ersten Mal subventionierte die Stadt Oberhausen ein Theater Diese Episode fand dann eine Ende mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges Wahrend des Krieges fanden mit Unterstutzung der Regierung in Dusseldorf und der Stadt Gastspiele der Rheinisch Westfalischen Verbandsbuhne statt die im Dezember 1918 wieder eingestellt werden mussten Die Wanderbuhne gastierte im Saal der Gaststatte Wilhelmshohe 3 am Neumarkt heute Ecke Ebert und Sedanstrasse der in der Folgezeit in den Besitz der Oberhausener Burgergesellschaft uberging Als die Stadt 1920 den Theatergedanken von sich aus fortzuentwickeln begann griff sie wieder auf diesen Saal zuruck und baute ihn fur die Theaternutzung aus Es gab 524 Sitzplatze der Orchesterraum wurde abgesenkt und der Buhnenraum vergrossert Theaterbau Bearbeiten nbsp Theater Oberhausen 2009 Dieses Theater wurde am 15 September 1920 mit Franz Grillparzers Drama Sappho eroffnet Bereits 1921 wurde die Kapazitat auf 570 Platze vergrossert Mit der Burgergesellschaft wurde ein Mietvertrag uber 25 Jahre abgeschlossen Das Theater begann als Schauspielhaus aber bereits in der ersten Spielzeit wurden auch Opern und Operetten als Gastspiele gezeigt In der Spielzeit 1924 25 existierte mit der Theatergemeinschaft Hamborn und Gladbeck einer der grossten Theaterbetriebe des Deutschen Reiches 4 Es bestand ein Dreispartentheater mit Schauspiel Oper und Operette Zusatzlich gab es eine Ballettkompanie Der Vertrag mit Hamborn wurde 1926 wieder gelost und das Theater suchte zusatzliche Spieleorte in den benachbarten Stadten 1927 kam es zu einem erneuten Zusammenschluss mit Hamborn aber im Zuge der Eingemeindungen von Sterkrade und Osterfeld nach Oberhausen und Hamborns nach Duisburg 1929 entfielen diese Moglichkeiten Oberhausen musste erneut eine Operette mit Spieloper aufbauen 5 Im Marz 1939 wurde der Saal von der Stadt erworben und durch den Stadtbaumeister Ludwig Freitag um und ausgebaut 6 Am 27 April 1943 wurde das Haus durch einen Bombenangriff soweit zerstort dass es nicht mehr bespielbar war Der Spielbetrieb wurde im Werksgasthaus der GHH und im Saal des Hotel Kaiserhof in Sterkrade weitergefuhrt wobei das Theater 1947 als erstes deutsches Theater nach dem Krieg den Spielbetrieb wieder aufgenommen hatte 7 Am 10 September 1949 wurde mit einer Inszenierung der Oper Carmen das von Friedrich Hetzelt 8 wieder aufgebaute noch heute bestehende Gebaude eroffnet 9 1950 wurde eine Kammerspielbuhne im Ratssaal des Rathauses eingerichtet Sie wurde 1958 in das Sophie Scholl Gymnasium in Sterkrade verlegt um dann endgultig 1962 in der Luise Albertz Halle eroffnet zu werden 10 Bis 1973 wurde es als klassisches Dreispartentheater gefuhrt wobei erste Sparmassnahmen 1968 zu einer Verkleinerung des Opernbetriebs fuhrten und 1973 das Schauspiel Ensemble bis auf wenige Mitglieder fur ein Kindertheater abgeschafft wurde 11 In den 1960er Jahren erlangte das Schauspiel unter dem Oberspielleiter Gunther Buch mit Inszenierungen der Stucke von Peter Handke internationalen Ruf 1992 erfolgte ein erneuter Umbau des Repertoires als das Musiktheater geschlossen und erneut ein Sprechtheater fur die Region eroffnet wurde Es wurde funfmal in Folge als bestes Theater im Rheinland ausgezeichnet In ihm ging das ehemalige Theater im Pott kurz TiP auf das als Kinder und Jugendtheater tatig war Gastspiele Bearbeiten Das Ensemble fuhrte regelmassig Gastspiele in den umliegenden Stadten durch Langere Abstecher fanden mit Stucken von Peter Handke nach Stockholm wo Hilferufe uraufgefuhrt wurde und unter anderem nach Kopenhagen Oslo Helsinki Paris Amsterdam Munchen und Berlin statt 1967 wurden die Oberhausener Inszenierungen von Weissagung und Selbstbezichtigung zum Berliner Theatertreffen eingeladen Mit den Inszenierungen von Gunther Buch der Widerspenstigen Zahmung von William Shakespeare und der Dreigroschenoper von Bertolt Brecht gastierte das Ensemble 1966 und 1969 in Chemnitz damals Karl Marx Stadt Im Gegenzug gab es in Oberhausen Gastspiele der Theaterensembles von Rostock mit dem Stuck Der Gesang vom lusitanischen Popanz von Peter Weiss und Karl Marx Stadt mit unter anderem Krach in Chioggia von Carlo Goldoni Zudem gab es Gastspiele der Theater aus Magdeburg 1969 und Leipzig mit Brechts Arturo Ui 12 Dies waren seltene Beispiele eines Kulturaustausches mit Buhnen der DDR 2011 wurde das Theater Oberhausen erneut mit der Inszenierung von Ibsens Nora oder Ein Puppenhaus von Herbert Fritsch zum Berliner Theatertreffen eingeladen 13 Am 28 und 29 August 2012 gastierte das Theater mit dieser Inszenierung aus Anlass des Ibsen Festivals unter grossem Beifall im Nationaltheatret Oslo 14 Am 3 und 4 Oktober 2012 erfolgte ein Gastspiel mit der Inszenierung der Nora am Schauspielhaus Zurich und am 20 Oktober wurde das Stuck am Landestheater Niederosterreich St Polten aufgefuhrt 15 Auszeichnungen Bearbeiten Neben den Einladungen zu verschiedenen Theatertreffen ist das Theater einer der Preistrager des Theaterpreises des Bundes fur kleine und mittlere Buhnen der 2015 zum ersten Mal verliehen worden ist Das Theater erhalt 80 000 als Preisgeld Die Preisverleihung soll Ende Januar 2016 stattfinden 16 Buhnen BearbeitenDas grosse Haus hat im Parkett 342 und im Rang 114 Sitze Am 16 Dezember 1961 wurde das Studio 99 in einem Saal im obersten Stock des Anbaues eroffnet und 1962 die Kammerspiele im Auditorium der Luise Albertz Halle mit etwa 150 Platzen Die Kammerspiele wurden mit Auflosung des Schauspieles aufgegeben Neben dem grossen Haus gibt es heute im Theater die Spielorte Studio und Bar Neben dem Foyer liegt die Theaterkneipe Falstaff Intendanten BearbeitenPhilipp Muller Walden Julius Winkelmann Roland Muller Stein Willi Grunwald Ernst Hellbach Kuhn Arthur Schmiedhammer und Rudolf Schneider Heinrich Voigt Curt Gerdes Kinner von Dresler Fritz Kranz Joseph Heckhausen Paul Smolny Alfred Kruchen Christian Mettin Ernst Seiltgen Heinz Schickel Musiktheater Horst Lateika Schauspiel Gisela Baalcke und Jutta F Schmidt Kinder und Jugendtheater Erich Kreis Verwaltung als gemeinsame Theaterleitung Fritzdieter Gerhards Klaus Weise Johannes Lepper Peter Carp Florian Fiedler Kathrin MadlerRegisseure BearbeitenAm Theater Oberhausen waren unter anderem diese Regisseure tatig Gunther Buch Axel Corti Dieter Dorn Herbert Fritsch Horst Gnekow Tilman Knabe Harald Leipnitz Alexander May Veit RelinSchauspieler BearbeitenAm Theater Oberhausen traten oder treten folgende Schauspieler und Gastschauspieler auf Jorg Heitmann Maria Becker Joachim Bliese Dieter Borsche Susanne Burkhard Hille Darjes Ursula Dirichs Gernot Endemann Markus Frank Andras Fricsay Claus Theo Gartner Kathe Guss Gunther Maria Halmer Joachim Hansen Alexander Hegarth Eleonore Holder Brunhilde Hulsmann Hanns Ernst Jager Michaela Klarwein Rudolf Knor Hartmut Kollakowsky Diether Krebs Manja Kuhl Gunter Lamprecht Hermann Lause Alf Marholm Benjamin Morik Ulli Philipp Anna Polke Tilo Pruckner Christian Quadflieg Will Quadflieg Wolfgang Reichmann Wolf Roth Klaus Rott Daniel Rothaug Uta Sax Erich Schellow Sigmar Solbach Walter Spiske Manfred Steffen Gunter Strack Lilly Towska Gunther Ungeheuer Hildegard Wahry Wolfram Weniger Sabine Wegmann Ulrich Wildgruber Michael Witte Gisela ZulchSanger BearbeitenAn den Stadtischen Buhnen bzw dem Theater Oberhausen traten u a folgende Sanger auf Klara Barlow Kathe Guss Olivia Molina Fritz Uhl Paul Pokorny Karl Schmitt Walter Teresa Zylis GaraHaushalt BearbeitenUnter allen von der offentlichen Hand getragenen Theatern in Deutschland war das Theater Oberhausen in der Spielzeit 2014 2015 dasjenige das relativ nicht in absoluten Zahlen am starksten subventioniert wurde 93 1 der Einnahmen stammten aus offentlichen Mitteln 17 Literatur BearbeitenWilhelm Lange Theater in Oberhausen 1911 bis 1960 Zu Weihnachten 1960 herausgegeben von den Stadtischen Buhnen Oberhausen Gerd Lepges 1 Da capo al fine Musiktheater fur Oberhausen Oper Operette Musical Ballett 1986 1992 Druckerei Friedhelm Wolters Oberhausen 1992 Gerd Lepges 2 Musiktheater in Oberhausen 1949 1992 Eine Dokumentation Selbstverlag Oberhausen 1992 Gerd Lepges 3 Weiterspielen 90 Jahre Theater Oberhausen 1920 2010 Verlag Karl Maria Laufen Oberhausen 2010 ISBN 978 3 87468 256 5Weblinks BearbeitenOffizielle WebprasenzEinzelnachweise Bearbeiten 50 Jahre Theater Oberhausen Chronik herausgegeben vom Theater 1970 Lange S 7ff a b Lepges Von der Saalbuhne zum Schauspielhaus WAZ 15 Juni 2012 Gerd Lepges Weiterspielen In Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 21 September 2010 S 6 Lange S 19 3 Lepges S 213 Gudrun Mattern Aufstieg aus der Provinz in Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 10 September 2011 S WOB 4Nr 20 3 Lepges S 214 Deutsches Buhnenjahrbuch 1969 S 430 3 Lepges S 77 und S 82 2 Lepges S 243 3 Lepges S 154 Westdeutsche Allgemeine Zeitung Nr 39 vom 16 Februar 2011 S WKU 2 Gerd Lepges Nora flog nach Oslo in Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 3 September 2012 WOB 4 Theater on Tour Abgerufen am 14 August 2013 WAZ vom 22 Dezember 2015 WOB 1 Nr 298 Gesponserte Karten In Die Zeit vom 12 Januar 2017 S 36 Theater und Orchester in offentlicher Tragerschaft in Nordrhein Westfalen Theater Theater Aachen Grenzlandtheater Aachen Bielefeld Bochum Bonn Castrop Rauxel Detmold Dinslaken Dortmund Dusseldorfer Schauspielhaus Deutsche Oper am Rhein Dusseldorf Duisburg Aalto Musiktheater Essen Schauspiel Essen Aalto Ballett Theater Essen Gelsenkirchen Buhnen der Stadt Koln Hanneschen Theater Koln Krefeld Monchengladbach Moers Mulheim Munster Neuss Oberhausen Paderborn Wuppertaler Buhnen Tanztheater Wuppertal Pina BauschOrchester Aachen Bielefeld Bochum Bonn Detmold Dortmund Duisburg Dusseldorf Essen Gelsenkirchen Recklinghausen Hagen Herford Hilchenbach Gurzenich Orchester Koln WDR Funkhausorchester Koln WDR Sinfonieorchester Koln Krefeld Monchengladbach Remscheid Solingen Wuppertal 51 476114 6 860602 Koordinaten 51 28 34 N 6 51 38 2 O Normdaten Korperschaft GND 3003758 X lobid OGND AKS LCCN sh97005317 VIAF 134392003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theater Oberhausen amp oldid 236298514