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Wallensteins Lager ist der erste Teil von Friedrich Schillers Wallenstein Trilogie dem Drama uber den Niedergang des beruhmten Feldherren Wallenstein Eine allgemeine Einleitung und eine Kurzzusammenfassung der gesamten Trilogie bietet der entsprechende Artikel DatenTitel Wallensteins LagerGattung Ein dramatisches GedichtOriginalsprache DeutschAutor Friedrich SchillerErscheinungsjahr 1798Urauffuhrung 12 Oktober 1798Ort der Urauffuhrung Weimarer Hoftheater WeimarOrt und Zeit der Handlung Vor der Stadt Pilsen in BohmenPersonenvon einem Terzkyschen Karabinier Regiment Wachtmeister Trompeter Konstabler Scharfschutzen Zwei Holkische reitende Jager Buttlerische Dragoner Arkebusiere vom Regiment Tiefenbach Kurassier von einem wallonischen Regiment Kurassier von einem lombardischen Regiment Kroaten Ulanen Rekrut Burger Bauer Bauerknabe Kapuziner Soldatenschulmeister Marketenderin Eine Aufwarterin Soldatenjungen Hoboisten Wallensteins Lager leitet die beiden folgenden Teile ein Er besteht im Gegensatz zu den anderen Teilen aus nur einem Akt und einem Prolog der sich auf die gesamte Trilogie bezieht Dieser Teil des Dramas ist anders als die anderen in Reimen geschrieben Die Reimform wird im Prolog damit begrundet dass sie das dustre Bild der Wahrheit in das heitre Reich der Kunst hinuberspielt also dem Kriegsschauplatz den Schrecken nehme Die Personen der Haupthandlung werden zwar oft erwahnt treten aber noch nicht selbst auf Stattdessen spielt der erste Teil unter den einfachen Soldaten von Wallensteins Lager in Pilsen und gibt deren Einstellungen und Stimmungen wieder Auch ein Bauer und ein Monch treten auf Das Drama spielt im Winter 1634 16 Jahre nach Beginn des Dreissigjahrigen Krieges Inhaltsverzeichnis 1 Prolog 2 Handlung 3 Darstellungen 4 WeblinksProlog BearbeitenIm Prolog wird angekundigt statt aus der burgerlichen Welt von einem hoheren Schauplatz zu erzahlen denn nur der grosse Gegenstand vermag den tiefen Grund der Menschheit aufzuregen Weiter wird gesagt dass die Kunst Verstandnis schaffen konne fur die schlechten Taten eines Menschen die oft nur eine Folge des Schicksals seien Wallenstein wird als mutig bis ubermutig charakterisiert Er sei seiner unstillbaren Ehrsucht zum Opfer gefallen Die Zeit und der Ort der Handlung werden umrissen siehe oben ebenso wird angekundigt dass das Drama nicht bei Wallenstein selbst sondern bei seinen Soldaten beginne um die Situation des Feldherrn nachvollziehbar zu machen Handlung BearbeitenAm Anfang des eigentlichen Dramas betritt ein Bauer mit seinem Sohn das Lager von Wallensteins Soldaten Der Bauer kritisiert die Soldaten dafur dass sie das einfache Volk gierig ausnehmen wurden Ausserdem gebe es keinen merkbaren Unterschied zwischen den verschiedenen Kriegsparteien Nun wolle er mit gezinkten Wurfeln beim Glucksspiel etwas von dem zuruckgewinnen was die Soldaten den Bauern genommen hatten Zwei Soldaten der Wachtmeister und der Trompeter unterhalten sich abschatzig uber einen gerade eingetroffenen Gesandten des Kaisers Sie vermuten dass der Kaiser ihren Heerfuhrer Wallenstein absetzen wolle da er inzwischen sehr machtig geworden sei Die Soldaten betonen aber dass sie ihm in jedem Fall treu bleiben wurden Wallenstein wird wegen seines Engagements fur die Armee gelobt Ein Scharfschutze betrugt derweil einen Kroaten der auch zur Armee gehort bei einem Tauschhandel Es wird berichtet dass Wallenstein Besuch bekomme von seiner Frau der Herzogin und seiner Tochter Thekla Ein Jager der Truppen trifft eine Handlerin wieder die er schon aus anderen Schlachten kennt Sie erzahlt ihm bei wie vielen verschiedenen Heeren sie bisher gearbeitet hat Inzwischen hat sie sogar schon einen Sohn bekommen der die Feldschule besucht Bei den folgenden Gesprachen unter mehreren Soldaten wird erwahnt aus wie vielen verschiedenen Landstrichen die Soldaten kommen Teilweise haben sie im Krieg haufiger den Herrn gewechselt Allerdings erzahlen sie dass Wallenstein es geschafft habe die verschiedenen Volksgruppen in einer Armee zu einigen Die Soldaten loben dass ihr Feldherr bei den Soldaten nicht auf den Glauben achte und ihnen viele Freiheiten gewahre solange sie nicht gegen Befehle verstossen wurden im Gegensatz zu anderen Heerfuhrern von denen manche streng darauf achten wurden dass man religiose Regeln einhalte Der Jager unterhalt sich mit einem Wachtmeister uber das Erfolgsgeheimnis Wallensteins Angeblich wurden ihm ubernaturliche Krafte helfen seine Schlachten zu gewinnen Dabei wird auch erwahnt dass er versuche in den Sternen zu lesen um seine Entscheidungen zu treffen Ein neuer Rekrut kommt im Lager an Sein Vater folgt ihm und bittet ihn zuruck zur Familie zu kommen Der Sohn musse die Geschafte der Familie weiterfuhren ausserdem lasse er seine Braut allein zuruck Die Soldaten machen sich uber alle Einwande lustig Der Wachtmeister erzahlt dem Rekruten von Buttler Chef eines Regiments der es trotz geringer Herkunft zu einem angesehenen Posten geschafft habe Zusammen mit einer Marketenderfrau beginnen die Soldaten zu tanzen Als die Soldaten gerade feiern tritt ein Kapuziner auf Er schimpft uber das gottlose Leben der Soldaten und beschuldigt sie das Land verwustet zu haben Der Monch erwahnt auch dass Wallenstein sehr gerauschempfindlich sei Erst als er Wallenstein kritisiert und ihn sogar Teufelsbeschworer nennt wollen einige Soldaten auf ihn losgehen Nur einige kroatische Soldaten halten die anderen zuruck und ermoglichen dem Kapuziner die Flucht Inzwischen wurde der Bauer von seinen Mitspielern als Betruger entlarvt Einige wollen ihn dafur hangen Jemand aussert Verstandnis fur den Betrug da die Bauern im Krieg ruiniert worden seien Den meisten Soldaten ist das egal und sie reden abschatzig uber ihn Da aber treten zwei Kurassiere auf und lassen den Bauern laufen Die anderen sprechen respektvoll von den Kurassieren und erzahlen dass sie sich nach dem Tod ihres Regimentfuhrers Pappenheim eigenmachtig Max Piccolomini als Nachfolger gewahlt hatten was normalerweise Soldaten nicht erlaubt sei Wallenstein wurde dieses Regiment besonders schatzen Die Kurassiere erzahlen aufgebracht dass der Kaiser befehlen werde einen Teil der Truppe zur Unterstutzung spanischer Verbundeter nach Flandern zu entsenden Die Truppen sind wutend daruber Wallenstein verlassen zu mussen Nur aus Liebe zu ihm dienten sie dem Kaiser Der Wachtmeister vermutet dass der Kaiser so die Truppen spalten wolle um sie leichter loszuwerden da er sie nicht mehr brauche Die Soldaten wollen sich gegen den kaiserlichen Befehl wehren allerdings nur wenn Wallenstein dem zustimme Sie beschliessen Max Piccolomini zu bitten Wallenstein dazu zu bringen nicht dem Befehl zu folgen Die Soldaten betonen dass sie sich weiterhin Krieg wunschen Wahrend die Bauern im Krieg leiden mussten hatten sie ein gutes und aufregendes Leben Rollen die in Friedenszeiten andersherum verteilt waren Uber den Kaiser ist man geteilter Meinung aber alle sind sich einig dass sie weiterhin Wallenstein dienen wollen In einem abschliessenden Chorgesang loben sie die Freiheit und das Abenteuer des Soldatenlebens Darstellungen Bearbeiten nbsp Was der Blitz Das ist ja die Gustel aus Blasewitz in Wallensteins Lager Schiller Galerie Stahlstich von Conrad Geyer nach Friedrich Pecht um 1859 nbsp Der Kapuziner in der Schiller Galerie Stahlstich von Schultheiss nach Friedrich Pecht um 1859 nbsp Trompeter Schulmeister Holkischer Jager Hoftheater Meiningen 1890 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Prolog zu Wallensteins Lager Quellen und Volltexte Werke Friedrich Schillers Dramatische WerkeDie Rauber Semele Die Verschworung des Fiesco zu Genua Kabale und Liebe Korners Vormittag Don Karlos Wallenstein Wallensteins Lager Die Piccolomini Wallensteins Tod Maria Stuart Die Jungfrau von Orleans Die Braut von Messina Wilhelm Tell Die Huldigung der Kunste DemetriusLyrikHektorlied Hektor und Andromache An die Freude Resignation Die Gotter Griechenlandes Das verschleierte Bild zu Sais Die Teilung der Erde Der 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