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Die Gotter Griechenlandes ist ein Gedicht von Friedrich Schiller aus dem Jahr 1788 Es wurde zuerst in Wielands Teutschem Merkur veroffentlicht Eine zweite Fassung veroffentlichte Schiller 1800 in Zusammenarbeit mit Goethe ausgehend von der Kritik des Dichters Friedrich Leopold Graf zu Stolberg Die zweite Fassung erschien 1804 und 1805 im ersten Teil seiner Gedichte die fruhere Fassung fugte er dann im zweiten Teil hinzu mit der Unterzeile Fur die Freunde der ersten Ausgabe abgedruckt Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Form 3 Rezeption 4 Literatur 5 WeblinksInhalt BearbeitenDas Gedicht beschreibt die Lebens und Naturauffassung der als gluckliches und harmonisches Zeitalter charakterisierten Antike und schildert im Gegenzug dazu das christliche Zeitalter als ein Stadium des Verlusts der Freudlosigkeit der Entfremdung und Entzweiung Ursachlich hierfur ist fur Schiller die Ablosung der Vielfalt der antiken Gotterwelt die Natur und menschliche Lebenswelt durchwirkt hatte durch einen einzigen vergleichsweise abstrakten und fernen christlichen Gott Da die Gotter menschlicher noch waren waren Menschen gottlicher Vers 191f Nur in der Dichtung lebe das Ideal der antiken Welt weiter fort Was unsterblich im Gesang soll leben muss im Leben untergehn letzte Verse der zweiten Fassung Das Gedicht gilt als wichtiges Beispiel der Antikenbegeisterung in der deutschen Geistesgeschichte Form BearbeitenDas Gedicht besteht aus 25 Strophen zu acht Versen mit funf bzw im Fall der Schlussverse vierhebigen Trochaen Genau die Halfte des Gedichts gilt der Schilderung der idyllischen Antike die in der Mitte der 13 Strophe abbricht Wohin tret ich Diese traurige Stille kundigt sie mir meinen Schopfer an Finster wie er selbst ist seine Hulle Mein Entsagen was ihn feiern kann V 101 104 Rezeption BearbeitenSchon kurz nach der Veroffentlichung wurde das Gedicht als Angriff auf das Christentum kritisiert besonders vehement von Friedrich Leopold Graf zu Stolberg In Heinrich Christian Boies Zeitschrift Deutsches Museum schrieb er im August 1788 Ein Geist aber welcher die Tugend verachtlich zu machen sucht ist kein guter Geist Ich sehe wohl das poetische Verdienst dieses Gedichtes ein aber der wahren Poesie letzter Zweck ist nicht sie selbst Er hat Schiller genugend beeindruckt um diesen zu einer drastischen Umarbeitung des Gedichtes anzuregen an der auch Johann Wolfgang von Goethe beteiligt war Stolberg loste mit seiner Kritik generell eine Debatte uber Kunst Antike und Religion in der Dichtung aus an der sich auch Georg Forster Theodor Korner und August Wilhelm Schlegel beteiligen Literatur BearbeitenHelmut Koopmann Poetischer Ruckruf In Norbert Oellers Hrsg Gedichte von Friedrich Schiller Interpretationen Neuaufl Reclam Stuttgart 2008 ISBN 978 3 15 009473 0 S 64 83 Rolf Fullmann Epochenzasur und Verlusterfahrung Die Gotter Griechenlands zwischen Schillers Klassik und moderner Neuklassik In Regine Romberg Hrsg Friedrich Schiller zum 250 Geburtstag Wurzburg Konigshausen amp Neumann 2014 S 159 173 Weblinks BearbeitenVolltexte mit Verweisen auf Briefe Schillers in denen das Gedicht erwahnt wird Schiller Archiv Text und gute Bibliographie zur Primar und Sekundarliteratur Uni Duisburg Hegels kritischer Kommentar in seinen Vorlesungen uber die AsthetikWerke Friedrich Schillers Dramatische WerkeDie Rauber Semele Die Verschworung des Fiesco zu Genua Kabale und Liebe Korners Vormittag Don Karlos Wallenstein Wallensteins Lager Die Piccolomini Wallensteins Tod Maria Stuart Die Jungfrau von Orleans Die Braut von Messina Wilhelm Tell Die Huldigung der Kunste DemetriusLyrikHektorlied Hektor und Andromache An die Freude Resignation Die Gotter Griechenlandes Das verschleierte Bild zu Sais Die Teilung der Erde Der Spaziergang Xenien Der Handschuh Der Taucher Die Kraniche des Ibykus Der Ring des Polykrates Ritter Toggenburg Der Gang nach dem Eisenhammer Der Kampf mit dem Drachen Die Burgschaft Das Eleusische Fest Das Lied von der Glocke Nanie Der Antritt des neuen Jahrhunderts 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