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Der Kampf mit dem Drachen ist eine Ballade von Friedrich Schiller mit dem Untertitel Romanze Sie entstand im Sommer 1798 um dieselbe Zeit wie Die Burgschaft und wurde wie diese im Musen Almanach 1799 erstmals veroffentlicht Musenalmanach 1799 Seite 151 Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Inhalt 3 Entstehung 4 WeblinksAufbau BearbeitenDie Ballade besteht aus 25 Strophen mit je 12 Versen in vierfussigen Jamben mit dem Reimschema aabbccddefef Inhalt BearbeitenEin Ritter des Johanniterordens auf Rhodos hat es als seine Ritterpflicht angesehen den Kampf mit einem Drachen zu suchen der im Gebirge haust und dort die Wege unsicher macht Nachdem er ihn erschlagen hat muss er sich deshalb vor dem Grossmeister des Ordens verantworten Dieser hatte solchen Kampf namlich verboten nachdem er nach und nach funf Ritter das Leben gekostet hatte Der Drachentoter schildert nun ausfuhrlich seine Beweggrunde seine sorgfaltige Vorbereitung und den Verlauf des Kampfes Der Grossmeister erkennt die Tapferkeit des Ritters an allein Muth zeiget auch der Mameluk Gehorsam ist des Christen Schmuck Schlimmer als der Drache sei der widerspenstge Geist Der gegen Zucht sich frech emporet Der Ordnung heilig Band zerreisst Denn der ists der die Welt zerstoret Fur jemand der den eignen Willen nicht bandige sondern eitlen Ruhm suche sei im Orden kein Platz Wahrend das Volk aufbegehrt und die Ordensmanner um Gnade flehen akzeptiert der Drachentoter diesen Spruch beschamt und wortlos Still legt er von sich das Gewand Und kusst des Meisters strenge Hand Und geht Der folgt ihm mit dem Blicke Dann ruft er liebend ihn zurucke Und spricht Umarme mich mein Sohn Dir ist der hartre Kampf gelungen Nimm dieses Kreuz es ist der Lohn Der Demuth die sich selbst bezwungen Entstehung BearbeitenDie Ballade greift die Geschichte des Drachentoters Dieudonne de Gozon auf die Schiller aus der Histoire des chevaliers de l ordre de Malte 1722 des Abbe Rene Aubert Vertot kannte Zu der deutschsprachigen von Friedrich Immanuel Niethammer bearbeiteten Ausgabe Geschichte des Maltheserordens nach Vertot von 1792 hatte Schiller eine Vorrede beigesteuert In einem Brief vom 21 August 98 berichtete er Goethe unterdessen habe ich einige Dutzend Reime gemacht und bin eben an der Ballade wobey ich mir die Unterhaltung verschaffe mit einer gewissen plastischen Besonnenheit zu verfahren welche der Anblick der Kupferstiche in mir erweckt hat Schiller Am 4 September 1798 schickte er Goethe den Kampf mit dem Drachen zusammen mit der Burgschaft und schrieb dazu Es sollte mir lieb sein wenn ich den christlich monchisch ritterlichen Geist der Handlung richtig getroffen und die disparaten Momente derselben in einem harmonirenden Ganzen vereinigt hatte Die Erzahlung des Ritters ist zwar etwas lang ausgefallen doch das Detail war nothig und trennen liess sie sich nicht wohl Haben Sie die Gute mich zu erinnern wenn Sie etwas anders wunschten und mir das Manuscript mit dem Botenmadchen zuruckzusenden Schiller Goethe antwortete am 5 September 1798 In der Hoffnung Sie morgen zu sehen schreibe ich nur wenig Die Balladen folgen zuruck sie sind beide sehr gut gerathen Bei dem christlichen Drachen finde ich nichts zu erinnern er ist sehr schon und zweckmassig GoetheWeblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Der Kampf mit dem Drachen Quellen und Volltexte Goethe Schiller Briefwechsel 1798 im Projekt Gutenberg DE Friedrich Schiller Der Kampf mit dem Drachen in Umrissen von Moritz Retzsch Kampf mit dem Drachen in Schiller Lexikon Erlauterndes Worterbuch zu Schiller s Dichterwerken Unter Mitwirkung von Karl Goldbeck bearbeitet von Ludwig Rudolph Berlin 1869 1 Band Seite 524 527 archive org wissen im netz info Friedrich Wilhelm Valentin Schmidt Balladen und Romanzen der deutschen Dichter Burger Stollberg und Schiller auch Taschenbuch deutscher Romanzen Berlin 1827 S 251 ff Hermann Friedrich Wilhelm Hinrichs Schillers Dichtungen nach ihren historischen Beziehungen und ihrem inneren Zusammenhange Erster lyrischer Theil Leipzig 1837 S 273 280Werke Friedrich Schillers Dramatische WerkeDie Rauber Semele Die Verschworung des Fiesco zu Genua Kabale und Liebe Korners Vormittag Don Karlos Wallenstein Wallensteins Lager Die Piccolomini Wallensteins Tod Maria Stuart Die Jungfrau von Orleans Die Braut von Messina Wilhelm Tell Die Huldigung der Kunste DemetriusLyrikHektorlied Hektor und Andromache An die Freude Resignation Die Gotter Griechenlandes Das verschleierte Bild zu Sais Die Teilung der Erde Der Spaziergang Xenien Der Handschuh Der Taucher Die Kraniche des Ibykus Der Ring des Polykrates Ritter Toggenburg Der Gang nach dem Eisenhammer Der Kampf mit dem Drachen Die Burgschaft Das Eleusische Fest Das Lied von der Glocke Nanie Der Antritt des neuen Jahrhunderts Das SiegesfestProsaDer Verbrecher aus verlorener Ehre Der Geisterseher Die Sendung Moses Eine grossmutige Handlung Spiel des SchicksalsPhilosophische literatur und theatertheoretische SchriftenUber den Zusammenhang der tierischen Natur des Menschen mit 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