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Die Bielefelder Philharmoniker und das Theater Bielefeld bilden zusammen die Buhnen und Orchester der Stadt Bielefeld Das Orchester wird seit der Spielzeit 2010 11 von Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic geleitet Seit 2018 ist die Rudolf Oetker Halle feste Spielstatte der Bielefelder Philharmoniker und somit eines der drei Hauser der Buhnen und Orchester der Stadt Bielefeld Hauptspielstatte der Philharmoniker Die Rudolf Oetker Halle Inhaltsverzeichnis 1 Profil 2 Geschichte 2 1 1890 bis 1899 2 2 1900 bis 1909 2 3 1910 bis 1919 2 4 1920 bis 1929 2 5 1930 bis 1939 2 6 1940 bis 1949 2 7 1950 bis 1959 2 8 1960 bis 1969 2 9 1970 bis 1979 2 10 1980 bis 1989 2 11 1990 bis 1999 2 12 2000 bis 2009 2 13 2009 bis heute 3 Spielstatten 4 Forderer 5 CD Aufnahmen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseProfil BearbeitenDie Bielefelder Philharmoniker geben Symphonie und Kammerkonzerte sind an Open Air und Crossover Veranstaltungen beteiligt und gestalten die Sparte Musiktheater am Theater Bielefeld mit Neben der fest etablierten Symphoniekonzertreihe in der Rudolf Oetker Halle finden ausserdem das inzwischen zur Tradition gewordene Neujahrskonzert und gemeinsame Konzerte unter anderem mit dem Musikverein und dem Oratorienchor Bielefeld regelmassig statt Hauptspielort ist die Rudolf Oetker Halle und der Orchestergraben des Theaters Bielefeld Das Kinder und Jugendprogramm enthalt die Reihe Musik voll fett Kinderkonzerte im Stadttheater Jugendkonzerte in der Oetker Halle Workshops sowie das Programm Orchester macht Schule bei welchem die Orchestermusiker zu Gast in Schulen sind Bei Probenbesuchen und Jugendkonzerten konnen Kinder und Jugendliche zwischen den Musikern sitzen Ins Orchester getaucht Besondere Veranstaltungen sind die Open Air Konzerte wie Picknick trifft Klassik im Naturbad Bielefeld Brackwede Konzerte am Meierteich oder erstmals im Sommer 2015 in der JVA Senne bei Kultur im Knast In den Jahren 2011 bis 2014 spielte das Orchester die Crossover Konzerte Classic meets Pop auf der Buhne der Seidenstickerhalle sowie in der Stadthalle Bielefeld Fur Musikliebhaber werden Konzertabonnements fur die Reihe der Symphonie sowie Kammerkonzerte angeboten die exklusive Veranstaltungen wie Fuhrungen und Probenbesuche beinhalten Die Bielefelder Philharmoniker haben sich das Motto gesetzt der Klang der Stadt zu sein Das Orchester zahlt 67 5 Mitglieder Stand Marz 2015 In der Saison 2012 2013 besuchten rund 20 750 Kunden die Konzerte weitere 47 600 sahen sich Vorstellungen des Musiktheaters im Stadttheater an Von den 625 Vorstellungen des Theaters Bielefeld waren 105 Musiktheatervorstellungen dazu kamen 44 weitere Konzerte der Bielefelder Philharmoniker 1 2 Geschichte Bearbeiten1890 bis 1899 Bearbeiten Bereits in den 1860er Jahren gab es eine Stadtkapelle die von Musikdirektor Rossbach geleitet wurde und aus Laienmusikern bestand Gespielt wurde hauptsachlich bei Hochzeiten Beerdigungen und Taufen 1884 schrieben Burger in einer Petition an den Magistrat Soll so darf man fragen soll Bielefeld das sonst stets in der Pflege idealer Interessen anderen Orten vorausgegangen ist dass fruherhin insbesondere auch seines reichen musikalischen Lebens und seiner musikalischen Leistungen sich ruhmen durfte in Zukunft auf diesem Gebiete dauernd hinter der kleineren Nachbarstadt gemeint ist Hamm zuruckstehen 3 Nach einigen Diskussionen beschloss die Stadtverordnetensammlung in Bielefeld am 12 Dezember 1890 ein Stadtisches Orchester mit 36 Musikern zu grunden Der seit 1820 bestehende Musikverein trug 40 000 Goldmark Sponsorengelder dazu bei weitere 10 000 Goldmark pro Jahr sagte die Stadt zu 3 1900 bis 1909 Bearbeiten 1901 wurde das Stadtische Orchester offiziell gegrundet Der erste Stadtische Musikdirektor war Wilhelm Lamping der zuvor den Musikverein geleitet hatte Er teilte sich die Dirigate mit dem Kapellmeister Traugott Ochs Da das Orchester noch nicht besonders gross war halfen bei umfangreicheren Konzerten die Musiker der Munsteraner Militarkapelle aus Bei dem ersten Konzert am 3 Mai 1901 auf dem Johannisberg spielte das Stadtische Orchester Webers Oberon Wagners Tannhauser Ouverture Massenets Scenes pittoresques und Beethovens 5 Sinfonie Da es noch keinen eigenen Konzertsaal gab gastierten die Musiker in Brinkmanns Tonhalle Remkes Theatersaal Rademachers Garten oder auf dem Johannesberg Seit 1904 konnte das Orchester im neuen Theaterbau auftreten Max Cahnbley wurde 1907 der Nachfolger von Traugott Ochs 3 1910 bis 1919 Bearbeiten Die Anzahl der Orchestermitglieder erhohte sich auf 44 Durch eine Kooperation mit Herford und der Einstellung von Aushilfen konnten fur wichtige Konzerte bis zu 75 Musiker engagiert werden Bekannte Dirigenten wie Felix Weingartner und Siegfried Wagner waren in Bielefeld zu Gast Das Theater Bielefeld integrierte in dieser Zeit Opern in den Spielplan 1920 bis 1929 Bearbeiten 1921 hatte das Theater Bielefeld mit einer ersten grossen finanziellen Krise zu kampfen Auch das Orchester sollte sparen und zu diesem Zweck auf 38 Musiker verkleinert werden Die Anderung wurde aber abgewendet 4 1930 bis 1939 Bearbeiten Am 31 Oktober 1930 bekam das Stadtische Orchester mit der Einweihung der Rudolf Oetker Halle einen eigenen Konzertsaal Der Bau wurde unter anderem durch eine Spende von Caroline Oetker der Frau des Firmengrunders August Oetker ermoglicht und durch Wilhelm Lamping massgeblich vorangetrieben Letzterer erlebte die Einweihung des Konzertsaals nicht mehr mit da er am 7 September 1929 starb 1930 wurde der Komponist Heinrich Kaminski Stadtischer Musikdirektor und blieb bis 1933 in dieser Position die daraufhin Werner Gossling ubernahm In den folgenden Jahren nahm das Stadtische Orchester jeweils im Sommer an den Richard Wagner Festspielen in Detmold teil Weil Kaminski der weiterhin Musikvereinsdirigent war gegen die Nationalsozialisten war geriet er in Gegnerschaft zu seinem Nachfolger Gossling die sich durch Attacken in der Presse ausserte 1937 wurde Kaminski entlassen zwei Jahre spater wurden seine Werke aufgrund seiner judischen Abstammung in Deutschland verboten Werner Gossling leitete von bis 1939 das Stadtische Orchester und die Oper 1935 wurde der Musikverein stadtisch 3 1940 bis 1949 Bearbeiten Nach Werner Gossling der 1939 zum Wehrdienst einberufen wurde trat 1939 bis 1949 Hans Hoffmann an die Stelle des Stadtischen Musikdirektors und Oberspielleiter der Oper nachdem er zuvor Leiter des stadtischen Musikvereins gewesen war Nach Hans Hoffmann musste das Orchester zwei Jahre lang ohne einen Musikdirektor auskommen Gastdirigenten in dieser Zeit waren unter anderem Fritz Lehmann Romanus Hubertus Georg Ludwig Jochum u a Die Oper leitete Carl Schmidt Belden 3 1950 bis 1959 Bearbeiten In der Zeit des Stadtischen Musikdirektors spater Generalmusikdirektors Bernhard Conz 1951 bis 1974 vergrosserte sich das Orchester auf zunachst 54 und spater auf 59 Musiker auch fand fur das Orchester eine Hohergruppierung von der III Tarifklasse in die II Tarifklasse statt Es kam ein neuer Orchesterprobenraum hinzu Das Orchester hatte Gastspiele in mehreren europaischen Stadten Bernhard Conz legte seinen Fokus auf die Sinfoniekonzerte und die grosse Oper die Musikvereinskonzerte gab er 1951 an Michael Schneider ab 3 1960 bis 1969 Bearbeiten 1960 erhielt Bernhard Conz den stadtischen Kulturpreis der Stadt Bielefeld fur seine bedeutende musikalische Aufbauarbeit 5 1968 erfolgte die Umbenennung des Stadtischen Orchesters in Philharmonisches Orchester der Stadt Bielefeld mit einer Erweiterung des Orchesters durch eine zusatzliche Hornposition Dies wurde durch den Hornisten Holger Lieberich besetzt der 1969 zur Staatsoper Hannover wechselte 1970 bis 1979 Bearbeiten Unter der Generalmusikdirektion von Georg Wilhelm Schmohe die von 1974 bis 1980 dauerte fanden mehrere Kinder und Jugendkonzerte statt Ausserdem widmete er sich Erst und Urauffuhrungen und integrierte vernachlassigte Werke franzosischer und russischer Komponisten ins Programm 1978 grundete Hanns Bisegger eine nach ihm benannte Stiftung zur Pflege der Musik in Bielefeld Der Bielefelder Textilkaufmann und Bekleidungsfabrikant starb 1985 Bis zur Saison 2013 14 konnten durch die Hanns Bisegger Stiftung 82 Produktionen des Musiktheaters und 66 Konzerte der Philharmoniker gefordert werden 6 1980 bis 1989 Bearbeiten In den 1980er Jahren brachte Generalmusikdirektor Rainer Koch unter anderem vergessene Werke aus der Weimarer Republik wieder auf die Buhne 3 1990 bis 1999 Bearbeiten Mit Peter Kuhn ubernahm 1998 ein Mann die Stelle des Generalmusikdirektors der seinen Fokus auf selten gespielte Werke junge Kunstler und bekannte Solisten legte Eine Besonderheit stellt bis heute die Mitwirkung der Bielefelder Philharmoniker am Film MusikFest dar bei welchem das Orchester die Filmmusiken live zu gezeigten Stummfilmen spielte In diesen Jahren wurde ausserdem das Kinder und Jugendprogramm erweitert Neben der Rudolf Oetker Halle und dem Theater kamen mit der Universitat Bielefeld dem Naturbad Brackwede der Stadthalle und den Kirchen der Stadt weitere Spielorte hinzu 3 2000 bis 2009 Bearbeiten 1999 2000 zeichnete der Verband der deutschen Musikverleger den damaligen Generalmusikdirektor Peter Kuhn und sein Orchester mit dem Preis fur das beste Konzertprogramm aus Im Mai 2001 folgte die Jubilaumsfeier zum 100 jahrigen Bestehen Ebenfalls 2001 startete das Musikvermittlungsprogramm Musik voll fett fur Kinder und Jugendliche mit einer Orchesterolympiade Schon vorher hatte es Kinderkonzerte gegeben doch wurde ab 2001 die Konzertpadagogik die eng mit der Theaterpadagogik verbunden ist intensiver betrieben 3 2009 bis heute Bearbeiten Seit der Saison 2010 11 ist Alexander Kalajdzic Generalmusikdirektor 2011 gestalteten die Bielefelder Philharmoniker das erste Mal das Crossover Konzert Classic meets Pop mit 2013 wurde in der Rudolf Oetker Halle die CD Maurice Ravel Orchestral Works aufgenommen 7 Das Ziel der Bielefelder Philharmoniker fur die Konzertsaison 2015 16 war Jugendliche und Studenten starker anzusprechen Das sollte unter anderem durch eine Kooperation mit Studenten des Fachbereiches Musikjournalismus der TU Dortmund geschehen Konzerte wie das Eroffnungskonzert zum Semesterstart der Universitat Bielefeld das Prasentieren junger Solisten in der Reihe der Symphoniekonzerte und das Musikfest zur Saisoneroffnung fur alle Altersklassen sollten klassische Musik fur neue Besucher zuganglich machen Ebenso sollten neue Medien in sozialen Netzwerken und auf der Internetseite der Philharmoniker verstarkt eingesetzt werden 8 Spielstatten BearbeitenRudolf Oetker Halle Lampingstr 16 33615 Bielefeld Stadttheater Bielefeld Niederwall 27 33602 Bielefeld Gastkonzerte in der Universitat Bielefeld der Stadthalle in Stadtbezirken wie Bethel oder Brackwede sowie in umliegenden Stadten wie Bad Oeynhausen oder HalleForderer BearbeitenDer Verein Theater und Konzertfreunde e V Thekos setzt sich in Bielefeld fur Theater und Konzertauffuhrungen ein und unterstutzt auch die Bielefelder Philharmoniker indem er Veranstaltungen zur Begegnung von Kunstlern und Publikum Konzerteinfuhrungen und das Programm ThekoJung anbietet Kulturpartner der Bielefelder Philharmoniker ist der WDR Weitere Forderung kommt dem Orchester unter anderem durch die Hanns Bisegger Stiftung und die Firma Bollhoff zu CD Aufnahmen BearbeitenErnst Krenek Der Sprung uber den Schatten Thomas Bruning Lynda Kemeny Susan Maclean Diana Amos John Pflieger Ulrich Neuweiler Jorg Durmuller Chor der Oper Bielefeld Bielefelder Philharmoniker David de Villiers cpo 999 082 2 1990 Louis Spohr Faust Michael Vier Eelco von Jordis William Pugh Diane Jennings Ion Bric Claudia Taha Bielefeld Opera Chorus Chor der Oper Bielefeld Bielefelder Philharmoniker Geoffrey Moull cpo 999 247 2 1993 Viktor Ullmann Der Sturz des Antichrist Ulrich Neuweiler Richard Decker William Oberholzer Louis Gentile Monte Jaffe Lassi Partanen Chor der Oper Bielefeld Bielefelder Philharmoniker Rainer Koch cpo 999 321 2 1996 Theo Loevendie Esmee Margaret Thompson William Oberholtzer Luca Martin Monte Jaffe Ulrich Neuweiler Maja Tabatadze Nikolaus Bergmann Chor der Oper Bielefeld Bielefelder Philharmoniker Geoffrey Moull Donemus CV 74 75 1998 Maurice Ravel Orchestral Works Bielefelder Philharmoniker Musikproduktion Dabringhaus und Grimm 2013 2 Weblinks BearbeitenWebseite der Bielefelder Philharmoniker Theater und Konzertfreunde e V Einzelnachweise Bearbeiten Quintessenz Theater Bielefeld Spielzeit 2013 14 Memento vom 7 April 2015 im Internet Archive a b Offizielle Seite der Bielefelder Philharmoniker a b c d e f g h i Festschrift 100 Jahre Bielefelder Philharmoniker 100 Jahre Theater Bielefeld Kerber Verlag 2004 ISBN 3 936646 79 1 Festschrift 60 Jahre Stadtisches Orchester Bielefeld Vertrauen Spielzeitheft 2014 15 Theater Bielefeld Ravel CD offizielle Seite der Bielefelder Philharmoniker Memento vom 5 Februar 2015 im Internet Archive Vorschau Konzertspielplan 2015 16 auf der offiziellen Seite der Bielefelder Philharmoniker Memento vom 13 August 2015 im Internet Archive Theater und Orchester in offentlicher Tragerschaft in Nordrhein Westfalen Theater Theater Aachen Grenzlandtheater Aachen Bielefeld Bochum Bonn Castrop Rauxel Detmold Dinslaken Dortmund Dusseldorfer Schauspielhaus Deutsche Oper am Rhein Dusseldorf Duisburg Aalto Musiktheater Essen Schauspiel Essen Aalto Ballett Theater Essen Gelsenkirchen Buhnen der Stadt Koln Hanneschen Theater Koln Krefeld Monchengladbach Moers Mulheim Munster Neuss Oberhausen Paderborn Wuppertaler Buhnen Tanztheater Wuppertal Pina BauschOrchester Aachen Bielefeld Bochum Bonn Detmold Dortmund Duisburg Dusseldorf Essen Gelsenkirchen Recklinghausen Hagen Herford Hilchenbach Gurzenich Orchester Koln WDR Funkhausorchester Koln WDR Sinfonieorchester Koln Krefeld Monchengladbach Remscheid Solingen Wuppertal Normdaten Korperschaft GND 1052140327 lobid OGND AKS LCCN nr97002111 VIAF 123884515 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bielefelder Philharmoniker amp 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