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Die Villa Ichon in Bremen Mitte im Ostertorviertel am Goetheplatz 3 sowie an den Bremer Wallanlagen stammt von 1849 und ist als Forum fur Kultur und Friedensarbeit uberregional bekannt Auf der anderen Seite des Gebaudes befindet sich heute das Theater am Goetheplatz Villa Ichon Blick von den WallanlagenVilla Ichon Eingang GoetheplatzDas Gebaude steht seit 1973 unter Bremer Denkmalschutz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Villa Ichon wurde 1849 in schlichtem Klassizismus von Heinrich Depken erbaut der das Grundstuck an der Altenwallcontrescarpe heute Goetheplatz 1843 erworben hatte Erster Bewohner war der Versicherungskaufmann W Brockelmann die Bewohner wechselten jedoch haufig Unter den Besitzern war auch der Demokrat Daniel Schultz der das Haus jedoch 1854 fur 150 000 Reichstaler verkaufen musste Der Architekt Johann Georg Poppe baute 1871 das Gebaude fur R Feuerstein im Neorenaissancestil um Die drei sichtbaren Seiten wurden umgebaut und sind bis heute erhalten im Sudwesten erhielt das Gebaude einen Turm die Nordwestecke einen zweigeschossigen Erker die gleichfalls erhalten blieben 1893 erwarb Poppe das Haus baute es erneut um mit einer dekorativen Innengestaltung und zog 1895 ein Nach dem Tod von Poppe 1912 blieb das Haus bei den Erben war jedoch bald unbewohnt 1925 erwarb die Theatergesellschaft das Gebaude Von 1925 bis 1940 wohnte hier Johannes Wiegand 1874 1940 der Direktor des Stadttheaters das Vorlaufer des Theaters am Goetheplatz war Bis zu ihrem Tod wohnte die Witwe 1960 von Wiegand hier Seit etwa 1950 hatte die namensgebende Anwaltssozietat von Dr Theodor Ichon einem Sohn von Theaterdirektor Eduard Ichon der gleichfalls im Hause gewohnt hatte in der Villa ihre Kanzlei Bis 1965 war die Theatergesellschaft Eigentumer und danach die Ariadne Grundstucksverwertungs Gesellschaft die einen Abriss der Villa und ein neues Mietshaus mit Flachdach und 19 Wohnungen plante 1968 erwarb die Stadt das Gebaude im Tausch gegen ein anderes Grundstuck um sich die Option einer Theatererweiterung auf dem Grundstuck offen zu halten Nachdem zunachst das Theater einige Jahre lang die Raume fur Buros und Werkstatten nutzte sollte die Villa 1973 dann doch abgerissen werden Eine Eintragung in die Denkmalliste verhinderte den Abriss Der Bremer Bauunternehmer und Mazen Klaus Hubotter der personlich beim Burgermeister interveniert hatte nahm sich des Gebaudes an und liess es restaurieren Wegen finanzieller Engpasse dauerte die Instandsetzung bis 1981 erst mit finanzieller Unterstutzung des Bundes konnte sie fertiggestellt werden Die Initiativgruppe zur Erhaltung der Villa Ichon erhielt 1984 dafur den deutschen Preis fur Denkmalschutz Mangels anderer Verwendungsmoglichkeiten liess Bremen 1982 ein alternatives Nutzungskonzept zu Der von Hubotter und anderen neu gegrundete Verein der Freunde und Forderer der Villa Ichon in Bremen e V unterhalt seitdem das Gebaude Neben amnesty international DFG VK dem Verein Bremer Literaturhaus virt und einigen anderen pazifistisch orientierten Gruppierungen ist ein Restaurant dauerhaft Mieter in der Villa Vorsitzende des Vereins der Freunde und Forderer der Villa Ichon ist heute Luise Scherf Seit 1983 vergibt der Verein einmal jahrlich den mit 5000 Euro dotierten Kultur und Friedenspreis der Villa Ichon Architektur Bearbeiten nbsp Sommergarten der Villa Ichon mit Skulpturen von Gerhard MarcksDie 1871 im Stil des damals vorherrschenden Historismus der Grunderzeit entstandene Aussenfassade ist bis heute weitestgehend erhalten geblieben Ebenfalls aus dem 19 Jahrhundert stammen die goldgefassten Stuckdecken die Holzbalkendecken und der Mosaikfussboden Das Haus hat im Erdgeschoss einen weiss blauen Meissener Fayence Ofen sowie einen Kamin aus Marmor Wandmalereien stammen von Arthur Fitger Literatur BearbeitenHerbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Ein Haus fur den Frieden Die Rettung der Villa Ichon und ihre Geschichte In Ambiente Charakter Geschichte Zentrum amp Viertel Weserkurier Bremen o J S 18 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Villa Ichon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Villa IchonEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaldatenbank des LfD Bremen53 07217 8 81483 Koordinaten 53 4 19 8 N 8 48 53 4 O Normdaten Geografikum GND 4314954 6 lobid OGND AKS VIAF 262467828 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villa Ichon amp oldid 238761948