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Manfred Gurlitt geboren 6 September 1890 in Berlin gestorben 29 April 1972 in Tokio war ein deutscher Komponist und Dirigent Er wurde vorrangig durch seine Opern bekannt Manfred Gurlitt 1951 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Buhnenwerke 2 2 Orchesterwerke 2 3 Kammermusik 3 Einspielungen 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenManfred Gurlitt war der Sohn von Willi Waldecker dem Geschaftsfuhrer des Kunsthandlers Fritz Gurlitt und dessen Frau Annarella Gurlitt geb Imhof 1856 1935 Manfred Gurlitts alterer Halbbruder Wolfgang Gurlitt war Kunsthandler Kurz nach dem Tod Fritz Gurlitts 1893 heiratete Waldecker Annarella Gurlitt nbsp Gedenktafel fur Manfred Gurlitt in BayreuthNach dem Besuch des Koniglichen Wilhelms Gymnasiums in Berlin studierte Gurlitt ab 1907 in seiner Heimatstadt Musiktheorie bei Hans Hermann und Hugo Kaun Klavier bei Moritz Mayer Mahr und Rudolf Maria Breithaupt sowie Komposition bei Engelbert Humperdinck Als Dirigent nahm er sich Karl Muck zum Vorbild den er 1911 als Assistent zu den Bayreuther Festspielen begleitete Von 1908 bis 1910 sammelte er erste Erfahrungen als Korrepetitor an der Berliner Hofoper 1911 war er Theater Kapellmeister in Essen 1912 13 Kapellmeister in Augsburg und 1914 bis 1927 erster Kapellmeister am Stadttheater in Bremen Er grundete dort 1920 die Gesellschaft fur Neue Musik und leitete sie 1924 erfolgte seine Ernennung zum Generalmusikdirektor in Bremen Dort gelangten zwei seiner Opern zur Urauffuhrung 1920 Die Heilige nach einem Theatertext von Carl Hauptmann mit Maria Bernhard Ulbrich in der Titelpartie Elsa Julich de Vogt Maria Hartow Carl Stralendorf und Georg Becker als Rezitator 1 1926 wurde seine Oper Wozzeck nach Georg Buchner uraufgefuhrt Anfang 1927 wechselte er nach Berlin wo er ab 1928 als Gastdirigent an der Staatsoper und beim Rundfunk arbeitete Er machte zahlreiche Schallplattenaufnahmen fur die Deutsche Grammophon Gesellschaft und die Odeon Seine Behauptung er habe in den dreissiger Jahren eine Professur an der Musikhochschule Berlin innegehabt ist nicht belegt Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Gurlitt mit Wirkung vom 1 Mai 1933 Mitglied der NSDAP 2 Aufgrund angeblicher judischer Herkunft wurde jedoch seine Mitgliedschaft am 3 Mai 1937 fur nichtig erklart Zunehmend betatigte er sich als Gastdirigent im Ausland so 1938 an der Wiener Staatsoper Schliesslich emigrierte er 1939 nach Japan In Tokio wirkte er als Opern Konzert und Rundfunkdirigent gleichzeitig lehrte er an der Kaiserlichen Musikakademie Er wurde aber auch dort auf Veranlassung der Nationalsozialisten bedrangt und 1942 von der Regierung bis Kriegsende entlassen Fur eine englischsprachige Zeitung verfasste er nun Musikkritiken 1953 grundete er die Gurlitt Opera Company mit dem Ziel europaisches Opernrepertoire dem japanischen Publikum bekannt zu machen Bemuhungen nach dem Krieg wieder in Deutschland Fuss zu fassen schlugen fehl 1969 wurde er zum Professor an die Showa Hochschule fur Musik in Tokio berufen Drei Jahre spater starb er 1973 stiftete seine vierte Frau die Opernsangerin Hisako Gurlitt geborene Hidaka ein Manfred Gurlitt Stipendium fur die Showa Hochschule Werke BearbeitenBuhnenwerke Bearbeiten Die Insel Musik zu Herbert Eulenbergs Drama 1918 Die Heilige Musikalische Legende in 3 Vorgangen nach Carl Hauptmann 21 Januar 1920 Bremen Wozzeck Musikalische Tragodie 18 Szenen 1 Epilog op 16 nach Georg Buchner 21 April 1926 Bremen Soldaten Oper in 3 Akten nach Jakob Michael Reinhold Lenz 9 November 1930 Dusseldorf Intendanz Walter Bruno Iltz Dirigent Jascha Horenstein Nana Oper 4 Akte 1931 32 nach Emile Zola Max Brod 16 April 1958 Dortmund vor der festgesetzten Urauffuhrung 1933 in Mannheim verboten Einstudierung und Gesamtaufnahme im Theater Erfurt unter Enrico Calesso Seguidilla Bolero Nachtlicher Spuk Oper in 3 Akten 1934 1936 nach Paul Knudsen Warum Feliza Oper 1 Vorspiel 4 Akte Nachspiel 1934 1936 1942 1945 Libretto vom Komponisten Nordische Ballade Oper 4 Akte 1934 44 nach Selma Lagerlof Manfred Gurlitt 4 Mai 2003 Trier Wir schreiten aus Marchen Drama 1945 1958 unvollendet Libretto vom KomponistenOrchesterwerke Bearbeiten Sinfonische Musik fur grosses Orchester 1922 Klavierkonzert A Dur Kammerkonzert Nr 1 op 20 1927 Kammerkonzert Nr 2 fur Violine A Dur 1929 Konzert F Dur fur Violine und Orchester 1934 Cellokonzert F Dur 1937 38 Goya Sinfonie 1938 39 Nobutoki Variationen 3 politische Reden fur Bariton Mannerchor und grosses Orchester 1946 47 Vier dramatische Gesange fur Sopran und Orchester 1950 51 Shakespeare Sinfonie fur Sopran Mezzosopran Alt Bariton Bass Bassbuffo ad lib und Orchester 1952 54 Kammermusik Bearbeiten Klavierquintett 1912 Klaviersonate 1913 Liedvertonungen mit Kammerorchester 1923 und 1925 Einspielungen BearbeitenWozzeck Roland Hermann Celina Lindsley Anton Scharinger Robert Worle Endrik Wottrich Deutsches Symphonie Orchester Berlin Gerd Albrecht Capriccio 1993 Soldaten Michael Burt Michelle Breedt Claudia Barainsky Katherina Muller Thomas Mohr Thomas Harper Urban Malmberg Celina Lindsley Robert Worle Rundfunkchor Berlin Deutsches SO Berlin Gerd Albrecht Orfeo 1998 Nana Peter Schone Ilia Papandreou Dario Suss Julia Neumann Opernchor Erfurt Philharmonisches Orchester Erfurt Enrico Calesso Crystal 2010 Goya Symphonie Christiane Oelze Rundfunk Sinfonieorchester Berlin Antony Beaumont Crystal 2007 Auszeichnungen Bearbeiten1957 Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik DeutschlandWeblinks BearbeitenWerke von und uber Manfred Gurlitt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Manfred Gurlitt im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Werkverzeichnis beim Ricordi Verlag Infos uber Gurlitts WozzeckEinzelnachweise Bearbeiten 27 Januar 1920 Die Heilige In L Almanacco di Gherardo Casaglia Manfred Gurlitt im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Normdaten Person GND 119360594 lobid OGND AKS LCCN n84011399 VIAF 56720764 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gurlitt ManfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Autor und KomponistGEBURTSDATUM 6 September 1890GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 29 April 1972STERBEORT Tokio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Gurlitt amp oldid 238236657