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Hugo Wilhelm Ludwig Kaun 21 Marz 1863 in Berlin 2 April 1932 ebenda war ein deutscher Komponist Dirigent und Musikpadagoge Seine Werke genossen in Deutschland und Amerika hochste Wertschatzung Hugo Kaun Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 4 Musikeditionen 5 Ehrungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater Johann Ludwig Kaun 1830 1886 war ein Textilfabrikant aus Konitz in Westpreussen Seine Mutter Emma Albertine Wilhelmine war eine geborene Krautlein 1841 1926 Aus Hugo Kauns Ehe mit Clara Friedrich 1865 1954 gingen funf Kinder hervor Bernhard Martha Margarethe Maria und Ella An die Schulzeit Hugo Kauns auf dem Berliner Andreas Realgymnasium schloss sich 1876 das Studium der Musik an Die erste musikalische Ausbildung erhielt er in seiner Heimatstadt Berlin wo er Musik und Klavier bei Oskar Raif und ab 1879 Komposition bei Friedrich Kiel an der 1869 gegrundeten Koniglichen Hochschule fur Musik studierte Von der Hochschule wurde er wegen wiederholten Schwanzens des Unterrichts verwiesen Danach leistete er seinen Militardienst ab und grundete anschliessend einen Musikalien Verlag 1887 reiste er in die Vereinigten Staaten von Amerika aus In Chicago studierte Kaun beim deutsch amerikanischen Musiktheoretiker Bernhard Ziehn bei dem auch Wilhelm Middelschulte sein Rustzeug bekam Spater lehrte er wie auch Middelschulte am dortigen Konservatorium Es folgten bis 1901 Tatigkeiten als Musikpadagoge Dirigent und Komponist in Milwaukee Wisconsin und anderen Orten sowie als Grunder und Dirigent des Milwaukee Liederkranz sowie als Leiter der Festtage des Nordwestlichen Sangerbundes Unter dem Pseudonym Ferdinand Bold schrieb Kaun in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auch gehobene Unterhaltungsmusik Sein Freund Theodore Thomas Grunder und Dirigent des Chicago Symphony Orchestra sorgte in Amerika fur die Auffuhrung seiner drei Sinfonien nbsp Das Grab von Hugo Kaun auf dem Friedhof ZehlendorfIm Jahr 1900 kehrte er nach Berlin zuruck und wohnte in der Schwerinstrasse 25 am 20 Marz 1937 in Kaunstrasse umbenannt in Zehlendorf Die Familie folgte zwei Jahre spater Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Kaun sein Opus 49 geschrieben Nachdem er als Lehrer an die Konigliche Akademie der Kunste in Berlin aufgenommen worden war wurde er 1912 zum Professor ernannt Von 1922 bis 1932 wirkte Kaun als Lehrer fur Komposition am Klindworth Scharwenka Konservatorium Auch setzte er seine umfangreiche Lehrtatigkeit im privaten Rahmen fort Kompositionsschuler von ihm waren Heinrich Kaminski Hans Uldall Walter Gronostay Max Donisch Franz R Friedl Walter Morse Rummel sowie sein jungster Sohn Bernhard Kaun Hugo Kaun starb 1932 im Alter von 69 Jahren in Berlin Er ist auf dem Friedhof Zehlendorf bestattet Feld 017 524 Am Grabstein befindet sich ein Bronzerelief mit einem Portrat Kauns im Profil 1 Werk BearbeitenHugo Kaun gilt als moderner Spatromantiker der sich und seine Musik als deutsch empfand Die zeitgenossischen Kritiker pflichteten ihm bei In vielen seiner Werke wendete er die Harmonielehregrundsatze seines Lehrers Bernhard Ziehn namentlich die symmetrische Umkehrung konsequent an Er selbst sah sich Max Reger und Hans Pfitzner nahestehend Die Musik Arnold Schonbergs betrachtete er dagegen abfallig Ab 1920 anderte sich Kauns Kompositionsstil deutlich diese Spatwerke stellen eine Klang und Stilsymbiose aus Wagnerscher Expressivitat einerseits und Elementen des Impressionismus andererseits dar Die Tatsache dass Kauns Musik nach seinem Tode im Dritten Reich besonders oft gespielt wurde ist allein dem unglucklichen Umstand zuzuschreiben dass er mit Peter Raabe dem spateren Leiter der Reichsmusikkammer und Widmungstrager seiner 2 Symphonie gut befreundet war So erklangen oft seine Werke vor allem die Frauenchore a cappella und Opern auch noch bis Ende der 1930er Jahre Eine intensive musikwissenschaftliche Aufarbeitung des Gesamtwerkes von Kaun steht noch aus Werke BearbeitenHarmonie und Modulationslehre Leipzig Zimmermann 1915 1921 2 Auflg Aus meinem Leben Erlebtes und Erlauschtes Autobiographie B Zehlendorf Linos Verlag 1932 Neuauflage Hamburg 1999Musikeditionen Bearbeiten nbsp Hugo Kaun 2 Klavierkonzert 1 Seite Markische Suite fur Orchester op 92 Sinfonische Dichtung Sir John Falstaff op 60 1 Klavierkonzert es Moll op 50 2 Klavierkonzert c Moll op 115 Oktett op 34 Sinfonie Nr 3 in e Moll op 96 Vom deutschen Rhein fur Mannerchor Opern Sappho 1917 Der Fremde 1920 Menandra 1925 Der Pietist Oliver Brown Alle Werke Hugo Kauns sind im Hugo Kaun Werkverzeichnis HKW katalogisiert Ehrungen BearbeitenEhrenmitglied der Sangerschaft Leopoldina Breslau Ehrenmitglied der Deutschen SangerschaftLiteratur BearbeitenWilhelm Altmann Hugo Kaun in Monographien moderner Musiker C F Kahnt Leipzig 1906 S 156 164 Werner Bollert Kaun Hugo In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 362 Digitalisat Georg Richard Kruse Hugo Kaun In Zeitschrift fur Musik 98 Jg 1931 S 105 110 Fred K Prieberg Handbuch deutscher Musiker 1933 1945 S 3596 3598 Richard Schaal Hugo Kaun Leben und Werk Ein Beitrag zur Musik der Jahrhundertwende Habbel Verlag Regensburg 1946 Neuauflage Hamburg 2005 Hartmut Hein Kaun Hugo in Die Musik in Geschichte und Gegenwart 2 Ausgabe Personenteil Bd 9 Barenreiter Kassel und Metzler Stuttgart 2003 Sp 1560 1562 Hartmut Hein Das Zweite Streichquartett von Hugo Kaun 1863 1932 Ein gotisches Streichquartett aus Amerika und sein deutschlandweiter Erfolg im Anschluss an das Essener Tonkunstler Fest 1906 in Robert von Zahn Wolfram Ferber Klaus Pietschmann Hrsg Das Streichquartett im Rheinland Beitrage zur Rheinischen Musikgeschichte 167 Merseburger Kassel 2005 S 66 115 Walter Zielke Hugo Kaun Der Komet von Berlin in Die Tonkunst 1 Jg Nr 2 April 2007 S 143 145Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo Kaun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hugo Kaun im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Hugo Kaun in der Deutschen 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