www.wikidata.de-de.nina.az
Die Orgellandschaft Hessen weist einen Orgelbestand aus vier Jahrhunderten mit einigen bedeutenden Werken auf 1 Der Begriff Orgellandschaft allein nimmt Bezug auf die historisch bedingten regionalen Eigenheiten der Orgeln Die Anfange der Orgellandschaft Hessen reichen ins 13 Jahrhundert zuruck Seine Blutezeit erlebte der hessische Orgelbau im 18 Jahrhundert Im 20 Jahrhundert ging er in der allgemeinen Entwicklung des deutschen Orgelbaus auf 2 Er war vielfaltigen Einflussen ausgesetzt und ist aufs Ganze gesehen wenig einheitlich gepragt Dies ist vor allem auf die verschiedenen hessischen Herrschaften und die wechselnden Grenzverlaufe in der Geschichte Hessens zuruckzufuhren Die kulturelle Konkurrenz zwischen den Landgrafschaften fuhrte zu einer Offnung gegenuber Einflussen aus den benachbarten Orgelregionen in Thuringen Franken dem Rheinland der Pfalz und Westfalen 3 Andererseits entstanden zahlreiche lokale Werkstatten mit teils langer Familientradition 4 Orgel der Homberger Stadtkirche St Marien von Johann Friedrich Schaffer 1732 1735 mit dem reich verzierten Prospekt von Josef Dietrich Gohring im Regencestil Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Orgelbaus 1 1 Bis zur Spatgotik 1 2 Renaissance und Fruhbarock 1 3 Barock bis Klassizismus 1 4 Romantik 1 5 20 und 21 Jahrhundert 2 Bedeutung 3 Literatur 4 Aufnahmen Tontrager Auswahl 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte des Orgelbaus BearbeitenBis zur Spatgotik Bearbeiten nbsp Orgel in Kiedrich Prospekt um 1500 in gotisch neugotischer GestaltDie erste bezeugte Orgel des Abendlands war eine Hydraulis die der ostromische Kaiser Konstantin V im Jahr 757 Pippin am Mittelrhein als Diplomatengeschenk vermachte 5 Ab dem 9 Jahrhundert finden sich in einigen wenigen Klostern Kirchenorgeln ab dem 13 Jahrhundert vor allem in Kathedralen und Domen ab dem 14 15 Jahrhundert sind sie uber ganz Deutschland verbreitet 6 Uber Jahrhunderte lag das Zentrum des europaischen Orgelbaus jedoch am Mittelrhein 7 Dank der gunstigen Verkehrslage kam es im Taunus und Westerwald zu einer regen Orgelbautatigkeit Von dort wurden die Regionen im Innenland mit Instrumenten versorgt und auch technische Neuerungen eingefuhrt In Wetzlar ist im Jahr 1279 die erste Orgel bezeugt im Kloster Arnstein und in Dietkirchen Ende des 13 Jahrhunderts in Limburg 1331 Fur den Frankfurter Dom Bartholomausstift ist 1313 erstmals eine Orgel belegt dessen genaue Erbauungszeit nicht bekannt ist Im Jahr 1340 wurde dort bereits eine neue Orgel errichtet 8 Daniel von Hunhoff aus Hadamar ist im Jahr 1471 als erster regionaler Orgelbauer greifbar In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wirkte Leonhard Mertz ausgehend von Frankfurt am Main weit uber Deutschland hinaus bis nach Barcelona 7 Er schuf zum Teil Grossorgeln mit drei Teilwerken und einem 32 Fuss im Prospekt Die Tatigkeit weiterer Frankfurter Orgelbauer wie Diedrich Krafft 1414 1436 Levinus Sweys 1440 und Gunter Golt 1446 1475 bezeugt dass Frankfurt seit spatgotischer Zeit ein europaisches Zentrum des Orgelbaus war 9 In Fulda hatte der Priester und Organist Laurentius Daum um 1495 1543 seine Werkstatt und wirkte auch in Sachsen Thuringen und Nassau Um 1540 wandte Daum sich dem protestantischen Glauben zu und grundete eine Familie Fur die Fuldaer Stiftskirche Dom schuf er von 1535 bis 1537 fur die Abteikirche des Klosters Schluchtern von 1535 bis 1543 und von 1543 bis 1547 fur die Stadtkirche Schluchtern neue Orgeln die alle spatestens in der Barockzeit verloren gingen 10 11 Die Kiedricher Orgel ist die alteste Orgel in Hessen die noch spielbar ist In ihren altesten Teilen geht sie auf spatgotische Zeit zuruck Ein unbekannter Meister errichtete um 1500 ein Instrument das im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut wurde Hinter dem Orgelprospekt mit Flugelturen befinden sich Reste eines Werkes von Johannes Wendel Kirchner aus dem Jahr 1653 das im 18 Jahrhundert eine weitere barocke Umgestaltung erfuhr Geldmangel war die Ursache dass das Instrument anschliessend lange Zeit vor Modernisierungen und einem Austausch verschont blieb Eine erste Restaurierung wurde von 1858 bis 1860 auf Veranlassung und durch die Finanzierung des englischen Baronets John Sutton durchgefuhrt 12 In diesem Zuge wurde der Prospekt entbarockisiert und im gotisch neugotischen Stil gestaltet Orgelbau Kuhn fuhrte das Werk 1985 1987 auf den Zustand von 1860 zuruck 13 Renaissance und Fruhbarock Bearbeiten nbsp Die Wagner Orgel vor 1600 in der Marburger Schlosskirche wartet auf eine Rekonstruktion nbsp Knauth Orgel in Worfelden 1623 mit reichem Schnitzwerk und den flankierenden Engeln 1681 deren linker einen nachtraglich erganzten Pfeifenkasten verdecktDer fuhrende hessische Orgelbauer des 17 Jahrhunderts war Georg Wagner aus Lich 14 Wagner begrundete eine Orgelbauerfamilie der bis zum Tod von Georg Henrich Wagner im Jahr 1688 eine reiche Neubau und Reparaturtatigkeit in Hessen nachgewiesen ist Georg Wagner wird auch der Bau der beruhmten Marburger Schloss Orgel Althefer Positiv zugeschrieben die zwischen 1590 und 1600 wahrscheinlich fur die Landvogte Rudolph Wilhelm Rau von Holzhausen und seinen Schwiegersohn Johann von Bodenhausen aus Amonau auf hochstem handwerklichen Niveau angefertigt wurde 15 Nach dem Tod der Besitzer gelangte die Kleinorgel 1620 in die Stiftskirche Wetter und wurde 1776 nach Friedlos verkauft Nach einem unsachgemassen Erweiterungsumbau im 18 Jahrhundert verschlechterte sich der Zustand des Instruments zunehmend Als die Orgel schliesslich unspielbar geworden war wurde sie 1882 dem Hessischen Geschichtsverein geschenkt Dieser veranlasste die Uberfuhrung ins Marburger Schloss wo sie ihren heutigen Standort fand Das Instrument verfugte ursprunglich uber sechs Register die noch teilweise original erhalten sind Gegenwartig sind die Eigentumsverhaltnisse ungeklart sodass eine Rekonstruktion dieser Renaissance Orgel ausgesetzt wurde Stand Mai 2011 16 Die Wagner Prospekte in der Butzbacher Markuskirche 1614 und in der Marienstiftskirche Lich 1624 gehoren zu den altesten in Hessen Beide Orgeln besitzen ein Ruckpositiv sind mit geschnitztem Schleierwerk reich verziert und haben in den zweigeschossigen Flachfeldern zwischen den Pfeifenturmen des Hauptwerks einen Spiegelprinzipal in Butzbach mit Originalpfeifen Vermutlich geht auch das Werk in Rodenbach das von 1621 datiert auf Wagner zuruck noch vier Register stammen aus dem 17 Jahrhundert 17 Durchreisende Orgelbauer pragten Hessen im 17 Jahrhundert 7 und der Brabanter Orgelbau dominierte in der Renaissance Deutschland weitgehend 18 Familie Graurock Grorockh aus Emmerich liess sich in Frankfurt nieder und fuhrte mit Werken in der Barfusserkirche in Darmstadt 1599 und Schotten 1614 die niederlandisch brabantische Orgelbaukunst in Hessen ein 19 Der Hamburger Meister Hans Scherer der Jungere fuhrte wie die Graurocks die Tradition von Hendrik Niehoff aus s Hertogenbosch fort und pragte Kassel durch drei Orgelneubauten die uberregionale Bekanntheit erlangten aber alle verloren gingen 20 Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs wurden nur vereinzelt Orgeln gebaut Zu den wenigen Instrumenten aus dieser Zeit gehort die Worfelder Orgel die im Laufe ihrer Geschichte an verschiedenen Standorten aufgestellt war Adam Knauth aus Bamberg schuf im Jahr 1623 1624 fur die Darmstadter Schlosskirche ein kleines Instrument ohne Pedal mit sechs Registern das 1709 nach Zwingenberg gelangte und sich seit 1831 in Worfelden befindet 21 Das bedeutende Werk aus dem Ubergang von der Spatrenaissance zum Fruhbarock ist ohne bauliche Veranderungen geblieben und damit eine der altesten Orgeln Deutschlands Die Orgel zeichnet sich durch die kurze Oktave die mitteltonige Stimmung und den 1681 geschickt angebauten Engelkasten mit einer kleinen Zusatzwindlade fur die erganzten Basstone Fis und Gis aus 21 Im Jahr 1648 liess sich Jakob Knauff aus Rieneck in Hanau nieder und baute in Weilburg 1653 und Wetzlar 1654 Instrumente Adam Ohninger aus Lohr am Main schuf 1686 die Orgel in der Stadtkirche Limburg Von Jost Friedrich Schaffer aus Langensalza der den thuringischen Orgelbau nach Hessen importierte 22 stammt die Orgel in St Dionys in Eschwege 1677 1679 Von beiden Werken ist nur noch das Gehause original Barock bis Klassizismus Bearbeiten Im 18 Jahrhundert erlebte die hessische Orgelkultur eine Blutezeit in der ansonsten schlicht gehaltene reformierte Kirchen Orgeln mit reprasentativen Prospekten und grosszugigen Dispositionen erhielten 7 Allerdings blieben in den armeren Regionen kleine Orgeln mit einem Manual und einem kleinen Registerbestand auf Vier Fuss Prinzipal Basis die Regel 23 Im Gegensatz zum norddeutschen Orgelbau fand in Hessen ein Ruckpositiv nur ausnahmsweise Verwendung 24 Das jungste Beispiel findet sich in der St Marien Kirche in Bad Sooden Allendorf 1756 Ab der Mitte des 18 Jahrhunderts wurden in mittelrheinischer Tradition Unter oder Echowerke die Regel was eine Seitenspieligkeit nach sich zog 24 Das Pedal war meist selbststandig und nicht nur angehangt Wie im norddeutschen Orgelbau wurde es in eigenen symmetrischen Pedalturmen und ab der Mitte des 18 Jahrhunderts zunehmend in flachen und teils recht breiten Pedalflugeln untergebracht was auf sudlichen Einfluss zuruckzufuhren ist Eigentumlich breit sind die Pedalflugel in der Liebfrauenkirche Witzenhausen deren lange Schraggesimse weit in das Tonnengewolbe hineinragen 25 Die Pedalturme in Nordhessen weisen im Allgemeinen geschwungene Gesimse mit Harfenfeldern auf die weiter sudlich bei allen Pfeifenturmen die Regel sind Infolge der unterschiedlichen kulturellen Pragung der Orgellandschaft ist die Prospektgestaltung insgesamt wenig einheitlich Bei kleinen Instrumenten fand der funfteilige Prospekt des mitteldeutschen Normaltyps mit einem hohen Rundturm in der Mitte zwei seitlichen Spitzturmen und dazwischen niedrigeren eingeschossigen Flachfeldern im Barock seine klassische Gestalt 26 nbsp Von der Dahm Orgel in der Weilburger Schlosskirche 1710 ist nur noch der Prospekt erhalten das Pedalwerk steht hinter den seitlichen Harfenfeldern Durch Johann Jakob Dahm der 1698 das Burgerrecht in Mainz erhielt gelangten frankische Einflusse in die hessische Orgellandschaft 27 Von ihm ist noch der Prospekt in der Weilburger Schlosskirche 1710 zu sehen Sein Werk in Florsheim 1709 ursprunglich fur das Frankfurter Karmeliterkloster gebaut 28 wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgearbeitet verfugt aber noch uber einige originale Register 27 In Dietkirchen St Lubentius 1711 steht ein neues Werk hinter dem Dahm Prospekt wahrend seine beruhmte Orgel in Kloster Eberbach ganz verloren ging Der kurpfalzische Hoforgelbauer Johann Friedrich Ernst Muller baute 1740 in Guttersbach eine Orgel mit neun Registern die keine eingreifenden Modernisierungen erlebt hat Johann Christian Rindt stammte aus Hatzfeld und arbeitete in Schonstadt als Organist Schulmeister und Orgelbauer Er verfertigte einige einmanualige Werke ohne selbststandiges Pedal 29 In der Emmauskapelle in Hatzfeld befindet sich ein kleines Werk aus dem Jahr 1706 das Rindt ursprunglich fur die Stadtkirche seiner Geburtsstadt baute Die erhaltenen Prospekte sind mit reichem Schnitzwerk versehen insbesondere das seitliche Schleierwerk die sogenannten Orgelohren und das Gehause mit Motiven prachtig bemalt In Caldern und Hatzfeld sind die Mittelpfeifen der Pfeifenfelder ziseliert was fur Hessen untypisch und auf brabantischen Einfluss zuruckzufuhren ist und in Caldern mit Goldmasken versehen 24 Johann Adam Gundermann 1678 in Wommen 1711 war ein Meisterschuler Arp Schnitgers und starb bereits im Alter von 33 Jahren kurz nach Vollendung seiner zweimanualigen Orgel in Sontra St Marien Hinter dem Hamburger Prospekt wurden die Register spater ersetzt und die Disposition erweitert 30 Starker war insbesondere in der Landgrafschaft Hessen Kassel der Einfluss aus Thuringen Johann Eberhard Dauphin siedelte 1715 ins osthessische Iba uber wo er eine kleine Orgel auf Acht Fuss Prinzipal Basis schuf die teilweise erhalten geblieben ist Insgesamt gehen etwa zehn Dorforgeln in Hessen auf ihn zuruck Er starb 1731 in Hoheneiche nachdem er die dortige Orgel fertiggestellt hatte 23 Seine Sohne Johann Christian und Johann Georg Dauphin fuhrten den vaterlichen Betrieb fort Von 1758 bis 1760 verfertigte Johann Christian die Orgel in Spachbrucken Die Bruder schufen das weitgehend erhaltene Werk in der Evangelischen Kirche Sandbach 1787 31 Johann Nikolaus Schafer aus Babenhausen liess sich im Jahr 1705 in Hanau nieder und war einer der angesehensten hessischen Orgelbauer im 18 Jahrhundert 32 Seine Orgeln zeichnen sich durch breite Prospekte und eigenwillige Dispositionen aus So verfugte sein Werk in der Marburger Marienkirche 28 Stimmen auf zwei Manualen und Pedal uber vier Acht Fuss Labial Register im Pedal waren vier von sieben Registern 16 fussig Oberwerk und Brustwerk besassen eine sechsfache Mixtur 33 Ausser den prachtvollen Prospekten sind heute nur noch einzelne Register original Die Prospektgestaltung im Regencestil in der Homberger Stadtkirche St Marien ist ungewohnlich fur den Bereich Hessen Kassel und weist auf Johann Friedrich Schaffer aus Witzenhausen statt auf Johann Nikolaus Schafer als Erbauer hin 34 Die Orgel der Oberweimarer Martinskirche datiert von 1747 und geht auf Johann Christian Kohler zuruck der aus Gross Rosenburg in Sachsen Anhalt stammte Im Jahr 1753 leistete er den Frankfurter Burgereid und betrieb dort fortan eine Werkstatt Von Kohler sind noch ein halbes Dutzend Orgeln und etliche Prospekte erhalten 35 In vier Generationen bauten die Familien Grieb und Dreuth ausgehend von Griedel etwa 30 einmanualige Orgeln die mit ihren trapezformigen Mittelturmen und der regelmassig eingesetzten Superoktave 1 charakteristische Werke im Gebiet der Grafschaften Solms und Riedesel schufen Weiter sudlich pragte die Orgelbauerfamilie Zinck mit etwa zwei Dutzend neuen Orgeln die Wetterau und das Hanauer Gebiet Johann Friedrich Syer heiratete in die Familie ein und hinterliess stilistisch einheitliche Orgeln 36 Johann Conrad Wegmann kam aus der Schweiz und war ab 1732 Hoforgelbauer in Darmstadt 1736 beauftragte ihn der Rat der Stadt Frankfurt mit dem Bau einer Orgel mit 41 Registern fur die Barfusserkirche Sein Sohn Philipp Ernst und sein Enkel Johann Benedikt Ernst Wegmann wirkten als Orgelbauer in Frankfurt Philipp Ernst Wegmann wurde Stiefsohn und Werkstattnachfolger von Kohler dessen eigener Sohn der als Nachfolger vorgesehen war fruh starb In Bobenhausen sind die meisten Register der Rokoko Orgel von Wegmann 1776 1780 erhalten Eine Besonderheit stellt das Gedackt 4 Duiflauthe mit seiner doppelten Labiierung dar 37 Nach verschiedenen Umbauten sind noch der historische Prospekt und einige Wegmann Register von 1781 in Nieder Erlenbach erhalten nbsp Scholer Orgel des Klosters Altenberg 1757 mit dem Unterwerk in der EmporenbrustungJohann Wilhelm Scholer aus Bad Ems lieferte auch einige Werke ins Gebiet des heutigen Hessens und vermittelte auf diese Weise die mittelrheinische Bauweise Original erhalten ist die Scholer Orgel im ehemaligen Kloster Altenberg bei Wetzlar aus dem Jahr 1757 58 Die seitenspielige Denkmalorgel zeichnet sich durch sanfte und kammermusikalische Register aus da sie im Nonnenkloster keine grosse Gemeinde zu begleiten hatte 38 Im selben Jahr entstand Scholers Werk in Egenroth Charakteristisch fur seine rheinlandische Bauweise ist dass bei grosseren Orgeln Haupt und Unterwerk in der Emporenbrustung ubereinander stehen und sich kleine Pfeifenfelder an die Hauptturme anschmiegen wie auch in Gladenbach 1789 1795 Scholers Werk in Buttelborn 1788 erfuhr 1967 einen Erweiterungsumbau durch Gebr Oberlinger Orgelbau 39 bis 1975 die originale Disposition wiederhergestellt wurde In Nordhessen wirkten verschiedene westfalische Orgelbauer wie Johann Jacob John Einbeck Andreas Schneider Hoxter und Peter Henrich Varenholt Bielefeld sowie nordhessische Orgelbauer mit westfalischem Einfluss wie Daniel Mutze und die Bruder Andreas und Bernhard Reinecke 40 Typisch fur den westfalischen Stil sind die zahlreichen kleinen Pfeifenfelder die ausgehend vom grossen Pfeifenturm in der Mitte nach aussen immer weiter abgestuft sind Die weit bekannte Orgelbauerdynastie Stumm aus dem Hunsruck lieferte auch rechtsrheinisch aus und schuf in Bad Camberg 1779 1784 und Hasselbach 1788 Orgelwerke die den alten Registerbestand teilweise in Barstadt 1769 1771 sogar vollstandig aufweisen 41 In Gottsburen entstand vom 17 bis 19 Jahrhundert ein Orgelbauzentrum das in Joachim Kohlen 1598 1676 seinen ersten nachweisbaren Stammvater fand Bedeutender Vertreter der Dynastie war Johann Stephan Heeren 1729 1804 der von Landgraf Friedrich II zum privilegierten Hoforgelbauer ernannt wurde 1774 wurde er beauftragt die Orgel in der Hof und Elisabethkirche in Kassel zu bauen Kennzeichnend fur Heerens Bauweise ist dass die kleineren Spitzturme den grosseren Mittelturm unmittelbar flankieren So finden sich beispielsweise in der Zierenberger Stadtkirche 1756 57 statt der sonst ublichen mittleren Flachfelder kleine seitliche Pfeifenfelder die zu den Pedalturmen uberleiten 42 Durch Heerens Schwiegersohn Johann Friedrich Euler 1759 1795 erfolgte eine weitere Umbenennung des Unternehmens 43 Nach dessen Tod heiratete Johann Dietrich Kuhlmann die Witwe und ubernahm 1804 die Werkstatt Nachfahren von Euler fuhrten den Familienbetrieb fort der in Hofgeismar bis ins 20 Jahrhundert bestand 44 und mit zwolf Generationen als das alteste Orgelbau Unternehmen Deutschlands gilt 45 Johann Andreas Heinemann gilt als bedeutendster oberhessischer Orgelbauer in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts 46 Er stammte aus Jena und erlernte den Orgelbau bei den Thuringer Orgelbaumeistern Johann Casper Beck und Johann Michael Wagner die von 1747 bis 1751 die Orgel der Laubacher Stadtkirche schufen Nach Fertigstellung der Orgel liess Heinemann sich in Laubach und ab 1765 in Giessen nieder Am 24 Januar 1766 wurde er zum Hessen Darmstadtischen Orgelmacher privilegiert 47 In Hessen Kassel erhielt der Meister nur wenige Auftrage da die einheimischen Orgelbauer energisch gegen den Hessen Darmstadter Protest einlegten den sie als Auslander bezeichneten 48 Im Stil des Rokoko stammen von ihm die weitgehend original erhaltenen Orgeln in Nieder Gemunden 1760 und in Breidenbach 1769 In der Stiftskirche zu Wetter 1763 1766 steht sein einziges erhaltenes zweimanualiges Werk 49 wahrend in Kirchberg 1777 nur noch der Prospekt zu sehen ist Neben ihm war in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Johannes Schlottmann 1726 1795 in Osthessen tatig Nach mehreren Klagen uber seine Saumigkeit wurde 1775 ein Konkursverfahren gegen Schlottmann eroffnet und seine Friedewalder Werkstatt versteigert 1783 siedelte die Familie nach Spangenberg uber Nach weiteren Orgelprojekten kam es erneut zu Vorwurfen die 1788 zu einer funfwochigen Festnahme und weiteren vier Wochen Gefangnisstrafe fuhrten 1789 erteilte das Konsistorium Marburg ein Arbeitsverbot und verwies ihn des Landes Die letzten Jahre verdingte Schlottmann sich hauptsachlich mit Reparaturdiensten in Hessen Darmstadt 50 Neben seiner reich verzierten Rokoko Orgel in Kloster Spieskappel 1769 1771 sind noch etliche Prospekte erhalten so in Ottrau 1754 1757 Willingshausen 1764 Niederasphe 1775 1781 und Angersbach 1785 1788 51 nbsp Oestreich Orgel in Nieder Moos 1790 91 mit dem sehr breiten 15 teiligen ProspektAus der Zeit des Klassizismus ist die zweimanualige Orgel der Evangelischen Kirche Nieder Moos vollstandig original erhalten die Johann Markus Oestreich im Jahr 1791 mit einem ungewohnlich breiten 15 achsigen Prospekt erbaute Die Verzierungen reichen vom ausgehenden Rokoko bis zum Zopfstil Wegen der grossen Ahnlichkeit mit der Wegmann Orgel in der Stadtkirche Lauterbach 1767 die als Vorbild diente wurde auch hier Oestreich als Erbauer vermutet 52 Oestreich wirkte in Oberbimbach und entstammte einer Orgelbausippe die in funf Generationen die hessische Orgellandschaft pragte Etliche seiner Prospekte sind noch erhalten 53 Vom Homburger Orgelbaumeister Johann Conrad Burgy der aus Schaffhausen zureiste sind nur noch drei klassizistische Instrumente erhalten geblieben Die Orgel in Wehrheim entstand 1783 die in Rohrbach 1789 54 Das reprasentative Werk in der Schlosskirche von Bad Homburg 1782 1787 verfugt uber ein Echowerk Das Gehause ist original wahrend das Pfeifenwerk rekonstruiert wurde 55 nbsp Burgy Orgel Schlosskirche Bad HomburgEbenfalls klassizistisch prasentiert sich die Orgel in Bleichenbach die Burgys Sohne im Jahr 1803 errichteten Hier sind die meisten Register noch erhalten wahrend die Traktur gegen Ende des 19 Jahrhunderts erneuert wurde Romantik Bearbeiten nbsp Rassmann Orgel in Hennethal 1828 mit flachem Prospekt nbsp Lithographierter neugotischer Prospektentwurf um 1858 von Hermann Dreymann nbsp Die romantisch konzipierte Voigt Orgel 1890 stand ursprunglich in Wiesbaden und wurde bereits 1899 nach Wehen uberfuhrt Auch im 19 Jahrhundert pragten verschiedene Orgelbauer aus den angrenzenden Regionen die hessische Orgellandschaft Diese Entwicklung wurde durch die Abschaffung der Binnenzolle und die dadurch bedingte Ausweitung der Absatzgebiete begunstigt 56 Die Vereinigung kleiner Lander zu Hessen Nassau im Jahr 1868 forderte die wirtschaftliche Lage und fuhrte dazu dass Orgelbauer und Orgelsachverstandige uberkonfessionell tatig wurden 7 Neben konservativen Orgelbauern die sich noch lange an der traditionellen Bauweise orientierten hielten in der zweiten Jahrhunderthalfte eingreifende technische Neuerungen wie die Einfuhrung der Kegellade und ab 1890 die Pneumatik Einzug Neu ist auch dass im Zuge industrialisierter Fertigungsmethoden die Quantitat der gelieferten Werke eines Unternehmens stark zunahm Der damit verbundenen neuen Klangasthetik der Romantik fielen die meisten alten Orgelwerke zum Opfer 7 Als der bedeutendste Orgelbauer des 19 Jahrhunderts im Rhein Main Gebiet gilt Bernhard Dreymann aus Mainz dessen Werke bis nach Belgien geliefert wurden Von ihm sind noch beispielsweise die Werke Schlierbach 1833 Ober Erlenbach 1840 und Ober Eschbach 1849 weitgehend erhalten Eigentumlich ist seine mechanische Registriervorrichtung mit zwei Fusshebeln und einer stufenweisen Forteschaltung in Hainchen 1834 57 Sein Instrument in Trebur 1844 wurde kaum verandert In Kirdorf befindet sich die grosste und zugleich einzige erhaltene hessische Orgel seines Sohnes Hermann Dreymann aus dem Jahr 1862 58 In Konkurrenz zu Dreymann stand Johann Georg Forster der 1842 in Lich eine Werkstatt grundete 59 Das oberhessische Familienunternehmen Forster amp Nicolaus Orgelbau schuf bisher uber 725 Neubauten 60 Stand 2014 und hat sich auch durch Restaurierungen historischer Instrumente uber Oberhessen hinaus einen Namen erworben Forsters Orgel in Steinbach 1849 hinter neuromanischem Prospekt verfugt uber ein seltenes Physharmonika Register das auch in der neugotisch gestalteten Orgel in Grossen Buseck Forster amp Nicolaus 1870 anzutreffen ist In Homburg fuhrten Philipp Heinrich Burgy und Johann Georg Burgy unter dem Namen Gebruder Burgy die Werkstatt nach dem Tod des Vaters fort und leiteten zu einem fruhromantischen Klangkonzept uber 61 Das 1792 gegrundete Unternehmen der Orgelbauerfamilie Ratzmann Gelnhausen errichtete in 130 Jahren etwa 170 Orgeln in Hessen und Thuringen von denen nur wenige erhalten sind wie das neuromanisch gestaltete Werk in Dorheim 1855 und weitere in Aufenau 1880 Neuhof 1885 Rossdorf 1895 Schonstadt 1898 und in Altenmittlau 1904 62 Nach Kurhessen Waldeck lieferten angrenzende pfalzische Orgelbauunternehmen wie die Unternehmen Stumm und Oberlinger Die Stumm Orgel im Rheingauer Dom in Geisenheim 1839 1842 hinter neugotischer Prospektform ist mit 33 Registern von denen zwei Drittel original sind das grosste zweimanualige Werk dieser Orgelbauerfamilie 63 Alois Spath grundete in Mengen ein international tatiges Familienunternehmen das vor allem in Osthessen Orgeln errichtete Johann Hartmann Bernhard aus Romrod war vor allem in Hessen Darmstadt tatig und begrundete eine Orgelbauerdynastie die im 19 Jahrhundert uber 120 Orgeln baute und bis heute die Orgelregion nachhaltig gepragt hat Angesichts starken Konkurrenzdrucks setzte Bernhard auch in schweren Kriegszeiten auf eine solide und traditionelle handwerkliche Bauweise was ihm einen guten Ruf verschaffte Von ihm stammen etwa 40 Dorforgeln die selbst bei bescheidener Disposition uber ein selbststandiges Pedal verfugen Seine fruhen Werke sind noch dem Zopfstil verpflichtet die weiteren weisen ein klassizistisches Aussehen auf Kennzeichnend wurde der flache Verbundprospekt in seiner geometrischen querrechteckigen Gestaltung ohne hervortretende Pfeifenturme 64 Klanglich greifen seine Orgeln noch stark auf das 18 Jahrhundert zuruck 65 Sein Sohn Friedrich Wilhelm Bernhard fuhrte die Romroder Werkstatt fort die 1861 von dessen Bruder Adam Karl Bernhard nach Gambach verlegt wurde und unter Johann Hartmanns Enkeln als Gebruder Bernhard firmierte Zu den bedeutendsten nordhessischen Orgelbauern neben Vogt in Korbach und Peter Dickel in Treisbach gehorte die Orgelbauerfamilie Wilhelm die im Zeitraum von etwa 120 Jahren bis in die 1880er Jahre vor allem im Raum Kassel zahlreiche Neubauten Umbauten und Reparaturen ausfuhrte 66 Der Begrunder der Dynastie war Georg Peter Wilhelm dessen Werke in Schloss Escheberg 1793 und in der Stiftskirche Kaufungen 1802 authentische Klangdenkmale darstellen Sein Halbbruder Georg Wilhelm Wilhelmy ubersiedelte 1781 nach Stade und fuhrte dort die Tradition Arp Schnitgers fort Im Herzogtum Nassau wirkte in der Mitte des 19 Jahrhunderts Christian Friedrich Voigt Er stammte aus Sachsen begrundete in Wiesbaden Igstadt ein Familienunternehmen und baute uber 50 in der Regel kleine Orgeln Neben ihm betrieb Daniel Rassmann in Mottau eine Werkstatt Rassmanns seitenspieliges Werk in Steinfischbach 1843 mit Unterwerk in der Emporenbrustung ist kaum verandert worden selbst die terzhaltige Mixtur und die Zungenstimmen sind original dagegen wurden bei seiner grossten Orgel der ebenfalls seitenspieligen Brustungsorgel in Eschbach 1845 Windanlage Klaviaturen und Zungenstimmen im Laufe der Zeit verandert in den Jahren 1995 96 jedoch nach dem Vorbild des Schwesterinstruments in Steinfischbach weitgehend rekonstruiert das ungewohnliche Register Spindelflote 4 gilt als Leitfossil Rassmanns 67 Sein Sohn Gustav Rassmann verwendete in Burg Hohenstein 1885 Adolfseck 1897 und Steckenroth 1899 die mechanische Kegellade In Osthessen versah August Roth 1812 1872 zahlreiche Reparaturen und Orgelpflegen und schuf auch einige Neubauten Wegen seiner Trunksucht unterstand das Unternehmen 1865 66 einer Kuratel und firmierte seit 1868 unter dem Namen Gebruder Roth und Sohn 68 Im Limburger Raum lieferte in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts die Orgelbauwerkstatt der Gebruder A und M Keller zahlreiche Orgeln u a in den Limburger Dom Nach dem Tod des Inhabers Michael Keller im Jahr 1894 ubernahm der Bonner Orgelbauer Johannes Klais dessen Restbestand und schloss noch einige von Keller begonnene Orgelprojekte vgl Wehrheim Rauenthal u a ab Nachfolger der Gebruder Keller wurde der Orgelbauer Carl Horn Karl Horn der in den Jahren 1895 96 seine Werkstatt in Limburg eroffnete Er baute bis etwa 1930 mehr als 60 Instrumente mit spatromantischer Disposition und meist pneumatischer Kegellade von denen nur noch sehr wenige im Original erhalten sind In die Nachfolge trat die Orgelbauwerkstatt Eduard Wagenbach 69 7 Aus dem Beginn des 20 Jahrhunderts erlangten einige Instrumente des renommierten Ludwigsburger Orgelbauunternehmens E F Walcker amp Cie grosse Bekanntheit wie die spatromantische Orgel der Lutherkirche in Wiesbaden 1911 mit einem Freipfeifenprospekt und einem umfangreichen Schwellwerk von 17 Stimmen die Ideen der elsassisch neudeutschen Orgelreform von Emile Rupp und Albert Schweitzer umsetzte 70 Eine altere Walcker Orgel aus dem Jahr 1866 befindet sich Frankisch Crumbach die ebenso vollstandig original erhalten ist wie das Werk in der Unionskirche in Idstein 1912 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Beckerath Orgel im Wetzlarer Dom 1955 ohne Gehause Freipfeifenprospekt nbsp Bach Orgel in Bad Homburg von Woehl 1990 in der Brustung vor der romantischen Sauer Orgel Ab 1925 entstand die sogenannte Orgelbewegung die in den 1950er Jahren ihren Hohepunkt erreichte Sie war um den Erhalt der alten Orgeln bemuht und fuhrte einen radikalen Wechsel in der Asthetik und eine Ruckbesinnung auf die klassische Bauweise der Barockorgel herbei Infolgedessen wurden aber viele romantische Werke erneuert oder neobarock umdisponiert sodass nicht selten historische Substanz verloren ging 7 Weitere unwiederbringliche Verluste brachte der Zweite Weltkrieg mit sich von denen insbesondere Stadte wie Frankfurt Kassel Darmstadt Giessen und Wetzlar betroffen waren In den Nachkriegsjahren wurden zerstorte oder abgangige Orgeln nicht rekonstruiert sondern durch Orgelneubauten vorzugsweise von ausserhessischen Orgelbauern ersetzt Die bereits im 19 Jahrhundert einsetzende Verdrangung von besonderen regionalen Auspragungen schritt im 20 Jahrhundert derart voran dass der hessische Orgelbau in der allgemeinen Entwicklung des deutschen Orgelbaus aufging 2 So baute Klais aus Bonn 1957 die Orgel des Frankfurter Kaiserdomes im neobarocken Stil Sie ist mit 115 Registern bis heute die grosste Orgel in Hessen Weitere Neubauten mit drei oder vier Manualen schuf Klais in Oberursel Liebfrauenkirche 1970 im Limburger Dom 1978 in der Frankfurter Paulskirche 1988 Fulda St Blasius 2005 und der Marburger Elisabethkirche 2006 Erst als ein Grossteil der historischen Orgeln ersetzt war bahnte sich ab den 1960er Jahren vereinzelt und ab den 1970er Jahren verstarkt ein Umdenken an Kirchliche und freie Orgelsachverstandige flankiert vom Denkmalschutz begannen sich fur den Erhalt der verbliebenen alten Instrumente und fur sachgemasse Restaurierungen einzusetzen So forderte eine Konferenz am 31 Marz 1973 in Altenberg geschlossen den Erhalt der nahezu unversehrten Scholer Orgel was dazu fuhrte dass der bereits 1972 vergebene Auftrag zur Renovierung nicht zur Ausfuhrung kam 71 Einige zeitgenossische Unternehmen greifen auf lange Orgelbautraditionen zuruck wie beispielsweise Elmar Krawinkel der die Tradition von Johann Stephan Heeren seinem Schwiegersohn Johann Friedrich Euler 1759 1795 und dessen Nachfahren fortfuhrt oder Dieter Noeske 1936 Rotenburg an der Fulda der den Betrieb von August Moller ubernahm 4 Das Familienunternehmen Rassmann wird seit 1906 von der Orgelbauerfamilie Hardt in der vierten Generation geleitet Den Betrieb von Ratzmann fuhrt heute Andreas Schmidt fort ein Enkel von Richard Schmidt der 1921 die Werkstatt von Ratzmann ubernahm 72 Wilhelm Hey 1840 1921 von dem etwa ein Dutzend Orgelwerke erhalten sind begrundete 1874 in Ostheim vor der Rhon einen Familienbetrieb der mittlerweile in sechster Generation tatig ist und damit zu den altesten noch bestehenden Orgelbauwerkstatten Deutschlands zahlt 73 Ganz andere Wege beschritten auswartige Orgelbauer wie Rudolf von Beckerath Orgelbau im Wetzlarer Dom 1953 und Ahrend amp Brunzema in der Cantate Domino Kirche in Frankfurt 1970 mit modellhaften Werken die in der Tradition der norddeutschen Barockorgel stehen 74 Ein weiterer Neubau von Jurgen Ahrend entstand 1975 in der Evangelischen Stadtkirche Hochst Im Jahr 1989 baute er fur die Wetzlarer Franziskanerkirche hinter dem alten Prospekt von Philipp Heinrich Burgy 1803 ein Werk im Stil von Burgy ohne diesen zu kopieren 75 Ansonsten blieb der konsequent historisch orientierte Orgelbau in Hessen die Ausnahme Der Marburger Orgelbauer Gerald Woehl strebt eine Synthese des historischen Orgelbaus mit innovativen Neukonzeptionen an so bei seinem viermanualigen Werk in der Marburger Kugelkirche 1976 oder in der Bad Homburger Erloserkirche 1990 die erstmals im modernen Orgelbau einen Dispositionsvorschlag von Johann Sebastian Bach umsetzt 76 Das Werk wurde in der Emporenbrustung vor der denkmalgeschutzten Sauer Orgel platziert und bildet mit dieser optisch eine kunstvolle Einheit 77 Der moderne Orgelbau wird durch Werner Bosch Orgelbau Kassel reprasentiert dessen hessischer Standort wie bei Woehl und anderen ohne Relevanz fur den Charakter der gelieferten Instrumente ist Insbesondere die Bosch Orgel von 1964 fur die Martinskirche Kassel die 2014 15 nach St Elisabeth in Kassel umgesetzt wurde steht mit ihrer von Helmut Bornefeld geplanten Disposition programmatisch fur Modernitat im zeitgenossischen Verstandnis Die Werkliste von Bosch umfasst uber 900 Orgelneubauten Stand 2011 die bis nach Japan Korea und die USA exportiert wurden 78 Erganzt wird die hessische Orgellandschaft durch Neubauten auslandischer Betriebe wie Rieger Orgelbau aus Schwarzach Vorarlberg der stark exportorientiert ist 79 Rieger schuf in der Frankfurter Katharinenkirche ein grosses Werk mit 54 Stimmen das barocke mit franzosisch symphonischen Klangen vereint 80 Hinter dem historischen Prospekt der Orgel im Fuldaer Dom richtete Rieger 1996 ein neues Werk mit 72 Registern und vier Manualen ein 81 1999 wurde die Rieger Orgel in der Frankfurter Lukaskirche fertiggestellt 82 Mit dem Neubau fur die Martinskirche Kassel 2017 Hauptorgel IV P 77 und 2021 Experimentalmodul entstand an einem traditionell der musikalischen Moderne verpflichteten Ort ein darauf ausgerichtetes ungewohnliches Instrument 83 Bedeutung BearbeitenAnders als mit Gottfried Silbermann in Sachsen oder Arp Schnitger im norddeutschen Raum trat in Hessen kein einzelner uberragender Orgelbauer hervor der das gesamte Gebiet uber Jahrhunderte kulturell bestimmt hatte 22 Leonhard Mertz im 15 Jahrhundert Georg Wagner im 17 Jahrhundert und Johann Andreas Heinemann im 18 Jahrhundert gelten jedoch als fuhrende Orgelbauer ihrer Zeit die auch uberregional tatig waren und deren Orgeln heute zu den bedeutendsten Werken der Orgellandschaft Hessen zahlen Die typisch hessische Orgel schlechthin gibt es nicht Zu vielfaltig sind die regionalen Besonderheiten und die unterschiedlichen Einflusse aus den benachbarten Orgelregionen 7 Seit jeher war der Mittelrhein aufgrund seiner verkehrstechnisch gunstigen Lage ein Durchzugsgebiet verschiedener Orgelbauer Die hessische Orgellandschaft vereint zahlreiche Einflusse deren Mischung fur diese Orgelregion kennzeichnend ist 3 Im Gegensatz zum norddeutschen Orgelbau findet sich in hessischen Orgeln nur selten ein Ruckpositiv oder Brustwerk Unter mittelrheinischem Einfluss kommen ab dem 18 Jahrhundert stattdessen Unter oder Echowerke zum Einsatz Stumm Scholer 24 Charakteristisch fur den Raum Frankfurt und Fulda sind ab dem 18 Jahrhundert die S formig geschwungenen Harfenfelder Kohler Wegmann Oestreich Im sudlichen Hessen nimmt die Anzahl der Harfenfelder zu im Norden bleiben sie auf die Pedalflugel beschrankt 84 Kennzeichnend fur die sudliche Pragung ist die Unterbringung des Pedalwerks in flachen und breiten Pedalflugeln statt in Pedalturmen wie in Norddeutschland ublich Nordhessische Orgeln weisen vereinzelt eine westfalische Prospektgestaltung auf 40 die an der Vielzahl kleiner Pfeifenfelder erkennbar ist die um den grossen Mittelturm seitlich immer weiter abgestuft sind Ziselierungen und mit Masken bemalte Labien finden sich bei Georg Wagner und einigen Orgeln in Nordhessen was auf brabantischen Einfluss hinweist 24 Bei kleinen Instrumenten aus der Renaissance bis ins 19 Jahrhundert hinein uberwiegt der mitteldeutsche Typ mit drei runden und eckigen Pfeifenturmen und zwei dazwischen liegenden Flachfeldern 26 Da die meisten Orgeln im Laufe der Jahrhunderte ersetzt oder durch Katastrophen und Kriege zerstort wurden ist nur wenig historische Substanz erhalten Unter den historischen Orgeln gibt es einige dreimanualige Werke mit einigen alten Registern Die bedeutenden historischen Orgeln sind ansonsten zwei und uberwiegend kleine einmanualige Werke Kaum ein Instrument hat die Jahrhunderte ohne eingreifende Veranderungen uberstanden Insofern kommt den nahezu vollstandig bewahrten Werken in Worfelden 1623 Kloster Altenberg 1757 und Nieder Moos 1791 eine besondere Bedeutung zu 1 Dennoch vermitteln die Archivalien und die erhaltenen Orgelreste aus den letzten vier Jahrhunderten einen Einblick in die vielfaltige Orgelkultur Hessens die von Anfang an mit den angrenzenden Regionen einen interkulturellen Austausch pflegte Dies schlagt sich sowohl in der ausseren Gestaltung der Prospekte als auch in der baulichen und klanglichen Konzeption der Instrumente nieder die rheinlandische pfalzische thuringische oder westfalische Einflusse erkennen lasst 1 Die Erschliessung der hessischen Orgelkultur fur die Offentlichkeit geschieht wie auch andernorts durch Konzerte Festivals und Orgelfahrten und wird von Publikationen und Tontragern flankiert Seit 2001 werden durch ein gemeinsames Programm des Landesamtes fur Denkmalpflege Hessen mit der Sparkassen Kulturstiftung Hessen Thuringen Orgelrestaurierungen gefordert 85 Als eine der ersten Orgellandschaften wurde Hessen kunstwissenschaftlich von Ludwig Bickell erforscht 86 Heute ist die Orgellandschaft in Mittel und Sudhessen organologisch durch die Reihe Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins und durch die Monografien uber die Provinz Starkenburg 87 und die Grafschaft Ziegenhain 88 sorgfaltig erschlossen in denen der gesamte Orgelbestand vollstandig erfasst wird Literatur BearbeitenGerhard Aumuller Barbara Uppenkamp Fakten und Fragen zur Herkunft der Marburger Schloss Orgel In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde Band 113 2008 S 152 164 vhghessen de PDF 630 kB Gerhard Aumuller Orgeln und Orgelbauer in Hessen zur Zeit der Landgrafen Wilhelm IV und Moritz des Gelehrten In Acta Organologica Band 28 2004 S 37 64 Gerhard Aumuller Westfalische Stilelemente barocker Orgeln in Waldeck und im Marburger Land In Alma mater Philippina Band 70 1997 S 17 21 Hans Martin Balz Gottliche Musik Orgeln in Deutschland 230 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Konrad Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2062 9 Hans Martin Balz Orgeln und Orgelbauer im Gebiet der ehemaligen hessischen Provinz Starkenburg Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues Studien zur hessischen Musikgeschichte Band 3 Barenreiter Antiquariat Kassel 1969 Hans Martin Balz Orgelbau und Orgelmusik in Sudhessen Zur Tagung 1979 der GdO in Frankfurt In Ars Organi Band 27 Nr 59 1979 S 511 524 Hans Martin Balz Reinhardt Menger Alte Orgeln in Hessen und Nassau Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Band 72 2 Auflage Merseburger Kassel 1997 ISBN 3 87537 169 0 Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 6 Band 1 Mainz und Vororte Rheinhessen Worms und Vororte Schott Mainz 1967 ISBN 3 7957 1306 4 Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 7 1 Band 2 Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden Teil 1 A K Schott Mainz 1975 ISBN 3 7957 1307 2 Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 7 2 Band 2 Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden Teil 2 L Z Schott Mainz 1975 ISBN 3 7957 1370 6 Franz Bosken Hermann Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 29 1 Band 3 Ehemalige Provinz Oberhessen Teil 1 A L Schott Mainz 1988 ISBN 3 7957 1330 7 Franz Bosken Hermann Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 29 2 Band 3 Ehemalige Provinz Oberhessen Teil 2 M Z Schott Mainz 1988 ISBN 3 7957 1331 5 Hermann Fischer 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister 1891 1991 Hrsg Bund Deutscher Orgelbaumeister Orgelbau Fachverlag Lauffen 1991 ISBN 3 921848 18 0 Dieter Grossmann Kurhessen als Orgellandschaft In Acta Organologica Band 1 1967 S 69 112 Dieter Grossmann Orgeln und Orgelbauer in Hessen Beitrage zur hessischen Geschichte Band 12 2 Auflage Trautvetter amp Fischer Marburg 1998 ISBN 3 87822 109 6 Dieter Grossmann Zu einer Geschichte des Orgelbaues in Hessen In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde Band 68 1957 S 174 184 Bernhard Hemmerle Orgelbau im Kreis Limburg Weilburg In Jahrbuch 2004 des Kreises Limburg Weilburg Beitrage zur hessischen Geschichte Band 12 Rekom Limburg 2003 ISBN 3 87822 109 6 S 251 260 Siegfried Lotze Renaissance Orgeln in der Landgrafschaft Hessen 400 Jahre Schlosskirche Schmalkalden In Landkreis Kassel Jahrbuch 1991 S 73 ff Gottfried Rehm Beitrage zur Geschichte der Orgelbauer in Fulda und in der Rhon In Acta Organologica Band 25 1997 S 29 60 Gottfried Rehm Die Orgeln des ehemaligen Kreises Schluchtern Norddeutsche Orgeln Band 10 Pape Berlin 1975 ISBN 3 921140 14 5 Gottfried Rehm Die Orgeln des Kreises Fulda ausser Kernstadt Fulda Norddeutsche Orgeln Band 5 Pape Berlin 1978 ISBN 3 921140 18 8 Achim Seip Barbara Nichtweiss Alte und neue Orgeln im Bistum Mainz Neues Jahrbuch fur das Bistum Mainz Beitrage zur Zeit und Kulturgeschichte der Diozese Bischofliches Ordinariat Mainz 2003 ISBN 3 934450 14 8 Eckhard Trinkaus Gerhard Aumuller Orgelbau im Landkreis Waldeck Frankenberg In Friedhelm Brusniak Hartmut Wecker Hrsg Musik in Waldeck Frankenberg Musikgeschichte des Landkreises Bing Korbach 1997 ISBN 3 87077 098 8 S 144 202 Eckhard Trinkaus Orgeln und Orgelbauer im fruheren Kreis Ziegenhain Hessen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 43 Elwert Marburg 1981 ISBN 3 7708 0713 8 Franz Vogel Orgeln im nordwestlichen Hessen In Ars Organi Band 34 1986 S 34 40 Aufnahmen Tontrager Auswahl BearbeitenMartin Balz Konzert zum Reformationstag auf der ehemaligen Darmstadter Schlossorgel von 1624 in der Ev Kirche Worfelden 2010 Studio 12 GmbH Werke von Anonymus A de Cabezon H L Hassler J Cabanilles M Weckmann J Pachelbel D Buxtehude J S Bach G B Pergolesi S S Wesley J S Bach als Bearbeiter eigener und fremder Werke Motette CD 11741 Hayko Siemens in Bad Homburg Erloserkirche Roland Gotz spielt Samuel Scheidt studio XVII augsburg 96503 Rindt Orgel in Hatzfeld Eder Historische Orgeln aus vier Jahrhunderten AV studio Helmut Buchholz AV 09 90 2200 R Bechtle H M Hoffmann W Stockmeier M Weyer an acht historischen Orgeln im Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Historische Orgeln in Hessen Ratzmann Orgeln in Altenmittlau Aufenau Rossdorf Schonstadt Hessischer Rundfunk 2006 Hans Jurgen Kaiser spielt Werke von F Mendelssohn J Brahms M Karg Elert M Reger Historische Orgeln in Hessen Orgeln des 18 Jahrhunderts in Buttelborn Brand Stammheim Wehrheim Hessischer Rundfunk 2009 Hans Jurgen Kaiser spielt Werke von J S Bach J Haydn C Kittel J Pachelbel Rinck und Schnitzer Kiedrich Ton Koopman Capriccio 10228 1988 Werke von J C Kerll C Paumann A Schlick H Buchner H Kotter H L Hassler C Erbach P Siefert H Scheidemann J J Froberger D Buxtehude Klangerlebnisse an der Limburger Domorgel AV studio Helmut Buchholz AV 09 5000 93 H M Hoffmann und W Stockmeier im Limburger Dom Johann Pachelbel 1653 1706 The Complete Organ Works Vol V Centaur Records Inc CRC 2353 1998 Joseph Payne in Kiedrich Orgelmusik an der Heinemann Orgel in Wetter AV Studio Helmut Buchholz AV 9 00 1000 Klaus Jurgen Hofer und Christian Zierenberg mit Werken von J S Bach D Buxtehude J L Krebs C H Rinck Orgeln in Hessen aus vier Jahrhunderten Bauer Studios SACD 9088 3 Reinhardt Menger in Worfelden Hatzfeld Nieder Moos Biebesheim und Frankfurt am Main Cantate Domino Orgellandschaft Bad Homburg vor der Hohe Ars Musici 1132 2 Hayko in der Erloserkirche Schlosskirche St Marien St Johannes und St Martin Siemens mit Werken von J S Bach W A Mozart R Schumann J Brahms M Reger F Liszt Siehe auch BearbeitenListe von Orgeln in HessenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Orgeln in Hessen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Martin Balz Orgelbau in Hessen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz und dem Saarland Memento vom 26 Marz 2018 im Internet Archive Orgelfestival Fugato Die Bad Homburger Orgellandschaft Landesamt fur Denkmalpflege Hessen OrgeldenkmalpflegeEinzelnachweise Bearbeiten a b c Martin Balz Orgelbau in Hessen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz und dem Saarland Memento vom 26 Marz 2018 im Internet Archive abgerufen am 8 Mai 2019 a b Balz Orgeln und Orgelbauer im Gebiet der ehemaligen hessischen Provinz Starkenburg 1969 S 62 a b Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 1 1967 S 39 vergleicht das Gebiet des Mittelrheins mit einer Drehscheibe der eine vermittelnde Funktion zukommt a b Siegfried Neuber Orgelbauer in Kurhessen Waldeck In Quintett Nr 16 2009 S 26 28 Balz Gottliche Musik Orgeln in Deutschland 2008 S 12 Balz Gottliche Musik Orgeln in Deutschland 2008 S 15 a b c d e f g h i Hemmerle Orgelbau im Kreis Limburg Weilburg 2003 S 251 260 Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 2 Teil 1 A K 1975 S 12f Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 2 Teil 1 A K 1975 S 14f Gottfried Rehm Die Orgeln der Stiftskirche bzw des Domes zu Fulda S 2 abgerufen am 8 Mai 2019 PDF Gottfried Rehm Die Orgeln des ehemaligen Kreises Schluchtern In Prof Dr U Pape Hrsg Norddeutsche Orgeln 2 Auflage Band 10 U Pape Berlin 1975 ISBN 978 3 921140 14 7 S 141 144 157 158 Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 2 Teil 1 A K 1975 S 492 508 Homepage Orgelbau Kuhn Orgelportrait abgerufen am 8 Mai 2019 Aumuller Uppenkamp Fakten und Fragen zur Herkunft der Marburger Schloss Orgel 2008 S 138 online abgerufen am 8 Mai 2019 PDF Datei 630 kB Aumuller Uppenkamp Fakten und Fragen zur Herkunft der Marburger Schloss Orgel 2008 S 152 164 online abgerufen am 8 Mai 2019 PDF Datei 630 kB Katharina Schaal Viel Larm um nichts Die Eigentumsverhaltnisse an der Marburger Schlossorgel In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde Band 115 2010 S 331 344 Als Erbauer wurde auch Esaias Compenius der Altere vorgeschlagen S 332 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 Teil 2 M Z 1988 S 804 806 Maarten A Vente Die Brabanter Orgel Zur Geschichte der Orgelkunst in Belgien und Holland im Zeitalter der Gotik und der Renaissance H J Paris Amsterdam 1963 S 146 150 Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 1 1967 S 27 Eckhard Trinkaus Zur Tatigkeit der Orgelbauer Scherer in Hessen In Ars Organi Band 47 1999 S 215 217 a b Worfelder Kirche mit historischer Orgel mit Klangbeispielen abgerufen am 8 Mai 2019 a b Aumuller Westfalische Stilelemente barocker Orgeln in Waldeck und im Marburger Land 1997 S 17 a b Grossmann Orgeln und Orgelbauer in Hessen 1998 S 48 a b c d e Balz Gottliche Musik Orgeln in Deutschland 2008 S 20 Grossmann Orgeln und Orgelbauer in Hessen 1998 S 54f a b Grossmann Orgeln und Orgelbauer in Hessen 1998 S 75 77 103 a b 300 Jahre Dahm Orgel der St Gallus Kirche in Florsheim abgerufen am 8 Mai 2019 Zur Geschichte der Orgel siehe Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 2 Teil 1 A K 1975 S 272 282 188 196 Zum Werkverzeichnis von Rindt und Irle siehe Axel Marburg Dieter Schneider Die Orgelbauer Rindt und Irle In Hinterlander Geschichtsblatter Jg 86 Nr 1 Marz 2007 S 7 Geschichtsbeilagen zum Hinterlander Anzeiger Biedenkopf Ev Stadtkirche Sontra abgerufen am 8 Mai 2019 Balz Menger Alte Orgeln in Hessen und Nassau 1997 S 144 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 Teil 1 A L 1988 S 16 Siehe die vollstandige Disposition bei Grossmann Orgeln und Orgelbauer in Hessen 1998 S 54 Trinkaus Orgeln und Orgelbauer im fruheren Kreis Ziegenhain Hessen 1981 S 280f Franz Korndle Werkverzeichnis Johann Christian Kohler abgerufen am 8 Mai 2019 Krystian Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck Ein Beitrag zur Erforschung des Orgelbaus in der Wetterau und im Kinzigtal des 18 Jahrhunderts Haag Herchen Hanau 2018 ISBN 978 3 89846 824 4 Balz Menger Alte Orgeln in Hessen und Nassau 1997 S 32 Balz Gottliche Musik Orgeln in Deutschland 2008 S 138 Zur Geschichte der Orgel siehe Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 2 Teil 1 A K 1975 S 372 374 a b Aumuller Westfalische Stilelemente barocker Orgeln in Waldeck und im Marburger Land 1997 S 17 21 Balz Menger Alte Orgeln in Hessen und Nassau 1997 S 24 Grossmann Orgeln und Orgelbauer in Hessen 1998 S 73f Bistum Fulda Orgelbaufamilie Euler abgerufen am 8 Mai 2019 PDF Datei 13 kB Ausfuhrlich zur Gottsburer Orgelbautradition siehe Rehm Beitrage zur Geschichte der Orgelbauer in Fulda und in der Rhon 1997 S 29 60 Hans Romhild Deutschlands altestes Orgelbau Unternehmen In Hessische Heimat Band 17 Nr 4 1967 S 110 116 Grossmann Orgeln und Orgelbauer in Hessen 1998 S 146 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 Teil 1 A L 1988 S 15 520 Trinkaus Orgeln und Orgelbauer im fruheren Kreis Ziegenhain Hessen 1981 S 253 Klaus Jurgen Hofer Erfahrungen mit der restaurierten Heinemann Orgel in der Stiftskirche zu Wetter In Quintett Nr 10 2006 S 3 5 Siehe ausfuhrlich zu Schlottmann Trinkaus Orgeln und Orgelbauer im fruheren Kreis Ziegenhain Hessen 1981 S 283 298 Eine Werkubersicht findet sich bei Gabriele Nina Bode Michael Losse Die Wehrkirche in Niederasphe Historisch kunsthistorische Analyse einer mittelhessischen Dorfkirche In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde Band 104 1999 S 74 Grossmann Orgeln und Orgelbauer in Hessen 1998 S 79 84 Gottfried Rehm Die Orgelbauerfamilie Oestreich abgerufen am 8 Mai 2019 PDF Orgel in Budingen Rohrbach abgerufen am 8 Mai 2019 Orgelfestival Fugato abgerufen am 8 Mai 2019 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 Teil 1 A L 1988 S 19 Balz Menger Alte Orgeln in Hessen und Nassau 1997 S 78 Orgelfestival Fugato Dreymann Orgel 1861 abgerufen am 8 Mai 2019 Fischer 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister 1991 S 185f Homepage Forster amp Nicolaus Werkliste abgerufen am 8 Mai 2019 Martin Balz Burgy Familie In Die Musik in Geschichte und Gegenwart 2 Personenteil Bd 3 Barenreiter Metzler Kassel Stuttgart 2000 S Sp 1296 1298 Orgelbau Schmidt Werkverzeichnis Ratzmann abgerufen am 8 Mai 2019 Stumm Orgel in Geisenheim abgerufen am 8 Mai 2019 Trinkaus Orgeln und Orgelbauer im fruheren Kreis Ziegenhain Hessen 1981 S 243f Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 Teil 2 M Z 1988 S 734 Erwin Althaus Peter Brusius Die Orgelbauerfamilie Wilhelm Selbstverlag Marburg 2013 S 4 11 Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 2 Teil 2 L Z S 179f vgl auch Vorstand der Ev Kirchengemeinde Eschbach Hrsg 150 Jahre Ev Kirche Eschbach Festschrift zum Jubilaum Eschbach 1996 S 51 68 Trinkaus Orgeln und Orgelbauer im fruheren Kreis Ziegenhain Hessen 1981 S 274 Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 2 Teil 2 L Z 1975 S 601 719 794f 919f Mitteilung des Stadtarchivs Limburg Januar 2007 Balz Gottliche Musik Orgeln in Deutschland 2008 S 154f Siehe hierzu Martin Balz Die Altenberger Orgel ein Originalinstrument und seine Geschichte In Verein Kloster Altenberg Hrsg Die Scholer Orgel im ehemaligen Kloster Altenberg Solms Oberbiel 2007 S 5 9 www Orgelbau Schmidt Andreas Schmidt abgerufen am 8 Mai 2019 Fischer 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister 1991 S 206 Balz Gottliche Musik Orgeln in Deutschland 2008 S 162f Gunter Lade Hrsg 40 Jahre Orgelbau Jurgen Ahrend 1954 1994 Selbstverlag Leer Loga 1994 S 66 Es handelt sich um Bachs Dispositionsentwurf fur Bad Berka aus dem Jahr 1742 der um drei Register erganzt wurde Viola da Gamba 8 im Hauptwerk Vox humana 8 und Quinta 11 2 im Positiv zudem basiert das Hauptwerk auf einem Prinzipal 16 statt auf Prinzipal 8 siehe Werner Neumann Hans Joachim Schulze Hrsg Fremdschriftliche und gedruckte Dokumente zur Lebensgeschichte Johann Sebastian Bachs 1685 1750 Barenreiter VEB Deutscher Verlag fur Musik Kassel et al Leipzig 1969 S 406 Bach Dokumente 2 Homepage der Kirchengemeinde Die Kirche und ihre Orgeln abgerufen am 8 Mai 2019 Fischer 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister 1991 S 155f Fischer 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister 1991 S 279f Martin Balz Gottliche Musik Orgeln in Deutschland Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2008 ISBN 3 8062 2062 X Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde 230 S 166f Disposition der grossen Rieger Orgel 1997 im hohen Dom zu Fulda abgerufen am 8 Mai 2019 PDF Datei 31 kB Orgel der Lukaskirche in Frankfurt Sachsenhausen abgerufen am 8 Mai 2019 Aufbruch in die Moderne Orgeln in St Martin Musik an St Martin Abgerufen am 7 Mai 2022 Grossmann Orgeln und Orgelbauer in Hessen 1998 S 77 Siegfried Neuber Orgeldenkmalpflege in Hessen In Quintett Nr 16 2009 S 23 25 Grossmann Orgeln und Orgelbauer in Hessen 1998 S 7 Balz Orgeln und Orgelbauer im Gebiet der ehemaligen hessischen Provinz Starkenburg 1969 Trinkaus Orgeln und Orgelbauer im fruheren Kreis Ziegenhain Hessen 1981 nbsp Dieser Artikel wurde am 22 Mai 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orgellandschaft Hessen amp oldid 238853831