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Eine Brustungsorgel auch Brustungswerk oder Brustungspositiv genannt ist eine kleine oder mittlere selbststandige Orgel die mit der Brustung der Orgelempore eine Einheit bildet Brandenstein Orgel der Klosterkirche des Klosters Weltenburg ausgefuhrt als Brustungsorgel Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Entwicklungsgeschichte und Besonderheiten 3 Nachteile 4 Brustungsorgeln Auswahl 5 LiteraturDefinition BearbeitenOft findet sich bei Orgeln ein Ruckpositiv Hierbei handelt es sich nur um Teilwerk einer Orgel und fallt daher im engeren Sinn nicht unter den Begriff Brustungsorgel obwohl es in manchen Regionen trotzdem landlaufig so bezeichnet wird Entwicklungsgeschichte und Besonderheiten BearbeitenBrustungsorgeln finden sich oft in Klosterkirchen des Barock bei denen die Musikempore auch die Funktion des Betchores beinhaltet An diesem Platz wird das Chorgebet verrichtet Die Orgel steht unmittelbar an der Emporenbrustung sie ist daher entweder hinterspielig d h der Spieltisch befindet sich an der Ruckwand der Orgel oder seitenspielig d h der Spieltisch befindet sich an einer Seite der Orgel ausgefuhrt Der Prospekt ist meist kunstvoll passend zum Innenraum gestaltet Gelegentlich wurde auch ein zweiter etwas schlichterer Prospekt auf der Seite des Betchores ausgefuhrt Die Orgel kann so eine Doppelfunktion ausfullen In anderen Kirchen wurde diese Bauart auch bei sehr flachen oder auch sehr tiefen Emporen gewahlt Diese Aufstellung begunstigt immer eine gute Klangabstrahlung eines kleinen Instrumentes in den Kirchenraum Nachteile BearbeitenDie Sicht und der Klang eines musizierenden Ensembles zum Kirchenraum hin wird manchmal deutlich eingeschrankt Fur den Organisten ist es schwierig bei der hinterspieligen Ausfuhrung dem gottesdienstlichen Geschehen zu folgen Gelegentlich gibt es kleine Schachte in Richtung Altar um uberhaupt einen Sichtkontakt zu ermoglichen Ferner ist die Grosse einer Brustungsorgel besonders bei einem uppigen Dispositionswunsch durch den knapp vorhandenen Platz deutlich eingeschrankt und umfasst maximal zwei Manuale Brustungsorgeln Auswahl BearbeitenOrt Gebaude Bild Orgelbauer Jahr Manuale Register BemerkungenBlankenhagen Dorfkirche Blankenhagen nbsp Arp Schnitger 1686 II p 12 Orgel der Dorfkirche BlankenhagenCampen Altreformierte Kirche nbsp Paul Ott 1948 I P 6 Renovierung durch Bartelt Immer 1995 1996 Eenum in Eemsdelta Dorfkirche Eenum nbsp Arp Schnitger 1704 I p 10 Orgel der Dorpskerk EenumKloster Frauenzell Klosterkirche in Frauenzell nbsp Armin Ziegltrum 2004 II P 15 hinter Prospekt von Johann Konrad Brandenstein 1752 Pesch in Korschenbroich St Marien nbsp Romanus Seifert amp Sohn 2003 II P 14Regensburg Klosterkirche Heilig Kreuz nbsp Georg Jann 1978 II P 17 Im Gehause von Siemann verborgen seitlich hinter dem Chorgitter im Nonnenchor eingebautVals Wallfahrtskapelle St Maria nbsp unbekannt 1766 I 3Weltenburg Klosterkirche Weltenburg nbsp Johann Konrad Brandenstein 1728 I P 13 mehrfach umgebaut 1992 1993 von Georg Jann restauriertWien Rochuskapelle nbsp Joseph Effinger 1794 I P 9Deutschlandsberg Steiermark Pfarrkirche St Oswald in Freiland nbsp Friedrich Werner 1879 I P 6 noch im Originalzustand Renovierung 2022 eingeleitetLiteratur BearbeitenGeorg Brenninger Orgeln in Altbayern GeraNova Bruckmann 1982 ISBN 3 7654 1859 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brustungsorgel amp oldid 228279055