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Die romisch katholische Kirche St Georg des Benediktinerklosters Weltenburg steht am Eingang des Donaudurchbruchs gehort zur Stadt Kelheim in Bayern und ist uber eine Stichstrasse vom Kelheimer Ortsteil Weltenburg oder mit Personenschifffahrt von Kelheim aus erreichbar Kirche im KlosterpanoramaLage auf interaktiver Karte Sie steht unter dem Patrozinium des hl Georg und ist auch Pfarrkirche der gleichnamigen Pfarrei im Dekanat Kelheim des Bistums Regensburg das Patronatsfest wird am 24 April gefeiert Die Klosterkirche ist eine der wichtigsten Sakralbauten des Barock in Europa wurde von 1716 bis 1718 erbaut und in der Folgezeit von den Brudern Asam im Stile des Spatbarock ausgestattet Sie steht mit dem Kloster unter Denkmalschutz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Architektur 2 2 Innenraum 2 2 1 Vorhalle 2 2 2 Hauptraum 2 2 3 Presbyterium 2 3 Orgeln 2 3 1 Emporenorgel 2 3 2 Ehemalige Chororgel 2 3 3 Orgelpositiv 2 4 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Westfassade der Klosterkirche Weltenburg nbsp Der hl Benedikt auf dem Dach der Klosterkirche nbsp Kanzel aus Weltenburger Marmor mit Figur des hl BenediktEine erste Klosterkirche St Georg in Weltenburg soll bereits um 700 durch den heiligen Rupert den Apostel der Baiern geweiht worden sein Eine unter den von 1123 bis 1328 in Weltenburg lebenden Augustiner Chorherren neu erbaute Kirche wurde 1191 geweiht Diese wurde unter Abt Konrad V wieder ein Benediktiner in den Jahren 1447 bis 1449 zusammen mit den ubrigen Klostergebauden renoviert Bei diesem Gotteshaus soll es sich um einen einschiffigen langrechteckigen Saalbau mit Flachdecke und nicht eingezogenem gerade geschlossenem Chor gehandelt haben Auch der Turm soll damals bereits von der Klosterkirche getrennt gewesen sein in den Ostflugel des Konventbaus integriert 1 In den Jahren 1606 bis 1608 wurde ein Turm errichtet welcher als Abschluss eine Laterne mit Zwiebelhaube erhielt Von diesem Turm ist heute noch das Untergeschoss erhalten wahrend der neue Aufbau aus dem Jahr 1763 stammt In den Jahren 1633 und 1634 also mitten im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Kloster geplundert Dabei wurde auch die Kirche ausgeraubt und die Glocken gingen verloren 1642 goss Georg Schelchshorn eine neue etwa funf Zentner schwere Glocke fur die Klosterkirche die noch heute erhalten ist und den Viertelstundenschlag besorgt Eine weitere Glocke stellte 1657 Johann Schelchshorn der Sohn des Georg Schelchshorn her Diese musste allerdings 1804 im Zuge der Sakularisation nach Munchen abgeliefert werden 1 Im Zuge einer kompletten Neuerrichtung der Klosteranlagen ab 1714 entstand unter Abt Maurus Bachl auch die Klosterkirche neu Die Konventgebaude waren 1716 im Rohbau nach Planen des Architekten und Franziskanerfraters Philipp Plank Blank und unter der faktischen Bauleitung des Parliers Michael Wolf fertiggestellt worden sodass mit den Bauarbeiten an der Kirche begonnen werden konnte 2 Nachdem im Fruhjahr 1716 der Abriss der alten Kirche erfolgt war wurde am 29 Juni desselben Jahres der Grundstein fur die Neuerrichtung der Klosterkirche St Georg gelegt Die Grundsteinlegung besorgte der Freisinger Furstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck da dieser mit Abt Maurus freundschaftlich verbunden und der Regensburger Bischofsstuhl zur damaligen Zeit vakant war Ausfuhrender Baumeister vor Ort war wiederum Michael Wolf 3 Am 9 Oktober 1718 konnte der Freisinger Furstbischof den Rohbau der neuen Klosterkirche weihen Wer die Plane fur den Kirchenbau geliefert hat und ob das Konzept von 1716 schon der ausgefuhrten Kirche entsprach ist nach neueren Forschungsergebnissen nicht mehr so unumstritten wie noch zuvor Infrage kommen fur den Entwurf neben dem in der alteren Literatur angenommenen Cosmas Damian Asam auch Philipp Plank und die Mitwirkung des Abtes Maurus Bachl selbst 4 In der Zeit von 1718 bis 1722 fuhrte der Steinmetzmeister Pietro Francesco Giorgioli unter anderem die Marmorarbeiten in der neuen Kirche aus zum Beispiel die Saulen und die Brustung der Orgelempore sowie die Chorschranke Im Jahr 1721 wurden das grosse Deckenfresko der Kirche von Cosmas Damian Asam gemalt und signiert sowie von seinem Bruder Egid Quirin Asam die Flachen der Halbkuppel mit Figuren und Reliefs stuckiert und der Hochaltar mit der Reiterstatue des hl Georg in einer ersten Fassung aufgestellt Zwei Jahre spater wurde dieser Altar durch weitere Figuren erganzt ausserdem erhielt die Kirche nun die Apsis im Osten als Anbau hinter dem Hochaltar anstelle eines geraden Wandabschlusses In den Jahren 1723 und 1724 wurden durch Maria Salome Bornschlogl geb Asam letzte Fassmalerarbeiten am Hochaltar ausgefuhrt 1 1732 fertigte der Steinmetz Johann Jakob Kurschner die Kanzel aus Weltenburger Marmor In den Jahren 1734 bis 1736 vollendete Egid Quirin Asam die aufwandigen Stuckaturen im Inneren der Kirche und fertigte insgesamt vier Seitenaltare Fur drei dieser Altare schuf sein alterer Bruder Cosmas Damian die Altarblatter fur den vierten der Landshuter Maler Matthias Daburger Cosmas Damian Asam malte in dieser Zeit auch mehrere Wandfresken vor allem die Bilder in den beiden Querarmen 1735 und 1736 wurde ausserdem das Gestuhl von dem Bildhauer Franz Anton Neu aus Prufening angefertigt 1736 vier marmorne Beichtstuhle wiederum von Johann Jakob Kurschner Wahrend der Arbeiten an dem Deckenfresko des Hochaltarraumes verstarb Cosmas Damian Asam am 10 Mai 1739 sodass sein Sohn Franz Erasmus Asam das Gemalde vollenden musste Ausserdem malte er 1745 ein Deckenfresko im Vorraum der Kirche Mit der Errichtung eines neuen Turmobergeschosses und eines neuen Turmhelmes 1763 durch den Maurermeister Christoph Wolf aus Regensburg hat die Klosterkirche weitgehend ihr heutiges Aussehen erhalten 1 Grossere Renovierungsmassnahmen an dem Kirchengebaude wurden 1874 1887 bis 1890 1928 bis 1931 1960 bis 1962 sowie um 2000 durchgefuhrt 1 Beschreibung BearbeitenArchitektur Bearbeiten Durch ihre Lage zwischen den Konventgebauden des Klosters Weltenburg und dem Frauenberg ist die Kirche von aussen im Vergleich zu den Reichtumern im Inneren eher unscheinbar Von aussen vom Klosterhof fallen nur der Turm und die ovale Kuppel des Zentralbaus auf Ersterer ist nicht mit dem Kirchengebaude an sich verbunden er ist vielmehr als Dachreiter auf den Ostflugel des Konventgebaudes aufgesetzt Die Kuppel ist glatt verputzt und besitzt in ihrem oberen Aufsatz zwolf gleichmassig am Umfang verteilte Fenster die abwechselnd oval und geschweift umrahmt sind Die Hauptfassade liegt auf der Westseite der Kirche zum Klosterhof hin wo sich auch der bekannte Biergarten befindet Es handelt sich um eine Hausteinfassade mit Dreiecksgiebel auf dessen Spitze eine Figur des heiligen Benedikt thront Die Gliederung erfolgt durch zwei verkropfte Pilaster pro Seite die je ein abgestuftes Kranzgesims tragen Das holzerne Kirchenportal ist von zwei Saulenpaaren flankiert daruber ein logenartiges Rundbogenfenster 5 Innenraum Bearbeiten Der Innenraum der Klosterkirche ist dreigeteilt in die westliche Vorhalle den Hauptraum in der Mitte und das Presbyterium welches traditionell nach Osten ausgerichtet ist Vorhalle Bearbeiten Die Vorhalle besitzt einen ovalen Grundriss und eine vergleichsweise niedrige Flachdecke Sie wird durch zweimal drei ionische Pilaster an den Wanden gegliedert Daruber befindet sich die Orgelempore mit dem Psallierchor der den Monchen vorbehalten ist Dieser Raum ist mit einem Tonnengewolbe ausgestattet und wird durch die hohe Emporenbrustung und den Orgelprospekt vom Hauptraum der Kirche abgetrennt Vorhalle und Psallierchor werden durch Fenster in der Westfassade ausgeleuchtet Die Gestaltung der Vorhalle wurde 1751 von dem Bildhauer Franz Anton Neu aus Prufening nach den Planen der Bruder Asam vorgenommen Da dieser Teil der Kirche als letzter fertiggestellt wurde gehen die Stilmerkmale der Vorhalle schon deutlich starker in Richtung des Rokoko als im Rest der Kirche Links und rechts befindet sich je ein holzerner Beichtstuhl daruber aufwandig stuckierte Brustbilder der beiden Bussheiligen Petrus links und Magdalena rechts Auch die Deckengestaltung ist bemerkenswert Das zentrale Deckenfresko von Franz Asam dem Sohn von Cosmas Damian Asam aus dem Jahr 1745 zeigt das Jungste Gericht An den Randern befinden sich Kartuschen mit Stuckgebilden von den vier letzten Dingen auf der linken Seite der Tod mit den Insignien der weltlichen und geistlichen Macht uber dem Portal das Gericht mit Waage Schwert und Buch mit Richterspruch als Zeichen der Gerechtigkeit Gottes auf der rechten Seite die Holle mit einem Ouroboros einer Schlange die einen Kreis bildet Flammen einer Fackel und einem leeren Gefass als Symbole uber dem Durchgang zum Hauptraum der Himmel mit einem gleichseitigen Dreieck mit dem Auge der Allwissenheit als Zeichen der Dreifaltigkeit Gottes 5 Hauptraum Bearbeiten nbsp Deckenfresko der Klosterkirche des Klosters Weltenburg am unteren Rand des Freskos befindet sich das bekannte Selbstportrat von Cosmas Damian Asam nbsp Die Bruder Egid Quirin Asam links im Deckengemalde und Cosmas Damian Asam rechts als Stuck Skulptur in der Klosterkirche WeltenburgDer Hauptraum besitzt ebenfalls einen ovalen Grundriss und ist mit 19 5 Metern Lange und 14 5 Metern Breite sehr klein fur eine Abteikirche Durch die offene Kuppelkonstruktion die in 20 Metern Hohe flach abgedeckt ist wirkt der Kirchenraum jedoch imposant Auch die aufwandige kunstlerische Gestaltung mit goldglanzendem Stuck und farbenfrohen Decken und Wandfresken ist aussergewohnlich Die Gliederung des Hauptraumes erfolgt durch acht Saulen aus Weltenburger Marmor die einerseits die Kuppel zu tragen scheinen andererseits acht Wandnischen voneinander abtrennen Ein Vorbild fur die Raumgestaltung konnte die Kirche Sant Andrea al Quirinale in Rom gewesen sein Die Nischen teilen sich auf in vier grosse und ebenso viele kleine Nischen die abwechselnd angeordnet sind und alle nach oben mit einem Rundbogen abschliessen Die grossen Nischen durchbrechen dabei jeweils das Gesims am Fuss der Kuppel wahrend die kleinen Nischen mit rund 11 Metern Hohe unterhalb dieses Absatzes abschliessen 5 Zu den grossen Nischen zahlen der an der hinteren kurzen Seite des Ovals angeordnete Durchgang zum Vorraum daruber die Orgelempore mit Psallierchor und die gegenuberliegende Nische uber welche sich der Hauptraum zum Presbyterium offnet Die Nische auf der Sudseite enthalt ein monumentales goldgerahmtes Fresko das die Ankunft von Benediktinermonchen zusammen mit Christoph Kolumbus in Amerika zeigt darunter ein holzerner Beichtstuhl Die gegenuberliegende Nische enthalt die Kanzel aus Weltenburger Marmor darunter ebenfalls ein gleich gestalteter Beichtstuhl Rund um die Kanzel ist auch hier ein goldgerahmtes Gemalde angeordnet welches auf die Figur des heiligen Benedikt als Prediger auf dem Schalldeckel Bezug nimmt Links der Kanzel ist die Zustimmung zu seinen Predigten anhand von Personlichkeiten aus der Geschichte dargestellt auf der rechten Seite die Ablehnung in Form allegorischer Darstellung von Stolz und Vergotzung irdischer Werte 5 Die kleinen Nischen enthalten jeweils einen von Egid Quirin Asam gestalteten Nebenaltar In ihrem Aufbau sind diese vier Altare gleich Sie besitzen einen Altartisch der mit vergoldeten Ornamenten reich verziert ist Darauf bauen zwei gewundene Marmorsaulen auf die ein ovales Relief und ein rechteckig gerahmtes Gemalde umschliessen und oben einen Baldachin aus feinstem Stuck bilden Der vordere Altar auf der Sudseite zeigt im Relief den heiligen Josef im Bild die Heiligste Dreifaltigkeit und die Kronung Mariens der hintere Altar auf dieser Seite enthalt ein Relief des heiligen Johannes Nepomuk und ein Gemalde des heiligen Benediktinermonches Maurus der seinen Mitbruder Placidus rettet Der vordere Altar auf der Nordseite zeigt im Relief Schutzengel im Bild eine Darstellung der Kreuzigung Christi der hintere Altar auf derselben Seite enthalt ein Relief der heiligen Scholastika und ein Gemalde das eine Vision des heiligen Benedikt zeigt 5 Auf den Rundbogen der vier grossen Nischen befinden sich Figuren der vier Evangelisten mit ihren jeweiligen Attributen Die grosse Hohlkehle der Kuppel ist durch acht golden verzierte Gurte in vier breite und vier schmale Felder entsprechend den grossen und kleinen Nischen eingeteilt Die vier schmalen Felder uber den Nischen der Nebenaltare zeigen Reliefs der Erzengel Michael Gabriel Raphael und Uriel vor edlem Brokathintergrund Die vier breiten Felder zeigen hingegen aufwandig umrahmte vergoldete Reliefs mit Szenenbildern den Tod von St Benedikt die Begegnung des Gotenfursten Totila mit St Benedikt den Tod seiner Schwester Scholastika und den Bau der Abtei Montecassino Den Rahmen des Kuppelausschnittes zieren Ornamente Wolkengebilde und Engelsgruppen die einen Sternenreifen tragen Zwischen diesem und der Kuppelbrustung schaut eine Figur des Architekten und Kunstlers Cosmas Damian Asam auf den Kirchenraum hinab neben ihm im Deckenfresko ist sein Bruder Egid Quirin dargestellt 5 Das Deckenfresko an der Flachdecke oberhalb des Kuppelausschnittes stellt in allegorischer Form die verklarte Kirche dar Zentrales Gestaltungselement ist der Heilige Geist der fur die Herzmitte der Kirche steht Im vorderen Bereich erkennt man die Kronung Mariens durch Gott Vater und Gott Sohn darunter die Aufnahme des Kirchenpatrons St Georg in den Himmel Von hier aus finden sich im Gegenuhrzeigersinn folgende Motive eine Allegorie der triumphierenden Kirche die Heiligen Benedikt und Scholastika der Konvent von Weltenburg mit dem Abt Maurus Bachl unter dem die Klosterkirche erbaut wurde an der Spitze der Stuckateur der Kirche Egid Quirin Asam als Genius der heilige Martin und die ebenfalls heiliggesprochenen Regensburger Bischofe Wolfgang und Emmeram die heiligen Frauen und Jungfrauen Helena Ursula Barbara und Katharina uber der Orgel die heilige Cacilia die Patronin der Kirchenmusik daneben Konig David und weitere Vertreter des Alten Bundes uber der Kanzel schliesslich die zwolf Apostel und der Bayernapostel Rupert der angeblich die erste Klosterkirche in Weltenburg errichten hat lassen 5 Presbyterium Bearbeiten nbsp Altarbild mit dem hl Georg in der Klosterkirche des Klosters WeltenburgDen Mittelpunkt des Chorraumes bildet eindeutig der prachtige Hochaltar im spatbarocken Stil Der Aufbau besteht aus zwei gewundenen Saulen pro Seite zwischen diesen Saulen befinden sich Figuren von St Martin links und St Maurus rechts wobei letzterer die Zuge des Bauherrn Maurus Bachl tragt Der Altar offnet sich nach hinten durch einen Rundbogen daruber eine Kartusche mit dem Bayernwappen Die vier Saulen tragen einen gesprengten Giebel zwischen dessen Halften sich eine plastische Darstellung der Aufnahme Mariens in den Himmel befindet Der drehbare Tabernakelaufsatz auf dem Altartisch weist drei Nischen auf ist aus Holz gefertigt und vergoldet Das Hauptbild in der Mitte zeigt St Georg zu Pferde wie er den Drachen totet und dadurch die von ihm befreite Konigstochter rettet Diese plastische Darstellung gilt als Meisterwerk Egid Quirin Asams Dahinter ist als Fresko auf der Apsis Ruckwand des Presbyteriums eine Darstellung der Maria Immaculata ausgefuhrt Vor allem in den fruhen Morgenstunden sorgen drei ruckwartige Fenster die hinter den Kulissen des Hochaltars bzw hinter dessen Giebel positioniert sind fur eine stimmungsvolle Beleuchtung des Altarraumes An beiden seitlichen Wanden des Presbyteriums befinden sich reich verzierte Holzturen zur Sakristei daruber jeweils Oratorien die scheinbar von versilberten Engeln mit roten Stuckdraperien freigegeben werden Das Deckenfresko im Tonnengewolbe des Chores zeigt die Stiftung des Klosters durch den Bayernherzog Tassilo III und die Ubernahme der Abtei durch den heiligen Benedikt 5 Orgeln Bearbeiten nbsp Prospekt der Brandenstein OrgelWeltenburg hat eine sehr lange Orgeltradition Bereits im Jahr 1077 ist eine Orgel nachzuweisen Dieses Instrument zahlt zu den ersten sakral genutzten Orgeln uberhaupt 6 1595 wurde bei dem beruhmten Orgelbauer Kaspar Sturm aus Regensburg ein neues Instrument in Auftrag gegeben das spater beim Abriss der alten Klosterkirche zerstort wurde Emporenorgel Bearbeiten Mit dem Bau der bis heute erhaltenen Orgel fur die damals neue Klosterkirche beauftragte der Weltenburger Abt Maurus I Bachel 1728 den Orgelbauer Johann Konrad Brandenstein 1695 1757 aus Stadtamhof bei Regensburg Die einmanualige Orgel mit Pedal sollte ursprunglich folgende Disposition haben mit Pfeifen aus Zinn Z und Holz H einige als Gedackte G Manual CDEFGA c3Principal 8 Z Copel 8 HG Echo 8 Z Viol di Gamba 8 Z Octav 4 Z Flauten 4 H Quint 3 Z Waldflauten 2 Z Mixtur III 1 Z Pedal CDEFGA aSub Bass 16 HG Octav 8 H Nono Bass 2 Z Brandenstein baute die Orgel mit zwei weiteren Registern Gembshorn Superoctav die Gamba mit Teilung in Bass und Diskant Die Disposition lautet 7 Manual 45 Tasten C c3 Kurze Oktav Principal 8 Gamba B D 8 Echo 8 Copel 8 Octav 4 Flauten 4 Gembshorn 4 Quint 3 Waldflauten 2 Superoctav 2 Mixtur III 1 Pedal CDEFGA aSubbass 16 Octavbass 8 Im Jahr 1792 folgten Veranderungen durch Ludwig Ehrlich im 19 Jahrhundert mehrere Reparaturen weitere in den Jahren 1931 durch Michael Weise und nach 1950 durch Eduard Hirnschrodt 1992 1994 restaurierte Georg Jann das Instrument dabei rekonstruierte er die Waldflauten aus zehn verbliebenen Pfeifen und ersetzte vier Register Ehemalige Chororgel Bearbeiten 1908 erbaute Willibald Siemann mit dem Opus 222 eine vom Kirchenraum aus nicht sichtbare pneumatische Orgel mit 19 Registern auf zwei Manualen und Pedal 8 in der Lucke zwischen dem Hochaltar und der Apsis Ruckwand Der Schallaustritt zum Kirchenraum befand sich in der Aussparung des Hochaltars An diesem Platz ist die plastische Darstellung des hl Georg zu sehen Eduard Hirnschrodt baute diese Orgel im Jahr 1964 auf elektro pneumatische Traktur um und hellte das Klangbild durch den Einbau von kleinfussigen Stimmen auf Der Spieltisch befand sich nach diesem Umbau auf der rechten Empore im Chorbereich 9 Dadurch war es dem Organisten moglich das liturgische Geschehen besser zu verfolgen Die Orgel ist nicht mehr vorhanden ein Neubau ist geplant Orgelpositiv Bearbeiten nbsp Orgelpositiv von Andreas FuxIm Kirchenraum befindet sich ein historisches Orgelpositiv mit vier Registern welches sich ursprunglich in der nahegelegenen Frauenbergkapelle befand Das Instrument wurde laut Inschrift 1790 von dem Instrumenten und Orgelmacher Andreas Fux aus Grossbryfling Grossprufening erbaut Es wurde 1968 von Hermann Kloss restauriert und verandernd umgebaut Die heutige Disposition lautet 10 Manual C c3Gedackt 8 Rohrflote 4 Oktave 2 Scharff IIGlocken Bearbeiten Die Glocken 1 bis 3 stammen von der Glockengiesserei Otto aus Hemelingen bei Bremen und wurden im Jahr 1948 gegossen 11 12 Ihre Patrone sind Sankt Benedikt Sankt Georgius und hl Schutzengel Die Glocke 4 ist etwas kleiner als die anderen Glocken aber weitaus alter Sie wurde schon im Jahr 1642 von Georg Schelchshorn gegossen und besorgt noch heute den Viertelstundenschlag der Uhr Die Glocken im Einzelnen 5 g1 2 Die fur Glocken typischen Abweichungen von den Tonen der temperierten Stimmung werden in Sechzehnteln eines Halbtones angegeben Bezugston ist a 435 Hz Kurt Kramer in Die Glocke und ihr Gelaute 102 cm ca 650 kg Holzjoch Stundenschlag der Uhr Inschrift 547 PAX 1947 JUBILATE DEO Bildnis St Benedictus a1 4 90 5 cm ca 500 kgInschrift ESTOTE FORTES IN BELLO Seid standhaft im Kampf Bildnis St Georg h1 4 80 cm ca 320 kg Inschrift ANGELUS DEI VOBISCUM EST Der Engel Gottes ist mit Euch Bildnis Ein Schutzengel d2 3 71 5 cm ca 250 kg Inschriften An der Schulter zweizeilig CAMPANAM ISTAM FIERI CVRAVIT MATTHIAS ABBAS IN WELTENBVRG ANNO MDCXLII Dass diese Glocke gegossen wurde veranlasste Abt Matthias in Weltenburg im Jahre 1642 GEORG SCHELCHSHORN VON REGENSBVRG GOS MICH AVS DEM FEVER FLOS ICH In einem Kunstfuhrer 1986 wird diese Glocke unter den Kunstler und Handwerkernamen Schelchshorn irrtumlicherweise als nicht mehr vorhanden aufgefuhrt Literatur BearbeitenLothar Altmann Benediktinerabtei Weltenburg a d Donau Geschichte und Kunst Grosse Kunstfuhrer 86 Regensburg 1997 ISBN 3 7954 1117 3 Hans Christian Egger Die Abtei Weltenburg und die Gebruder Asam Eine Richtigstellung Die neue Baugeschichte eines Barockjuwels Dissertation disserta Verlag Hamburg 2014 ISBN 978 3 95425 526 9 dort eine Ubersicht uber die altere Literatur Georg Schwaiger Hg Kloster Weltenburg Anton H Konrad Verlag Weissenhorn 2014 ISBN 978 3 87437 472 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg und Martin Weltenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Klosters Weltenburg 360 Panorama der Klosterkirche WeltenburgEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Zeittafel zur Baugeschichte des Klosters Memento des Originals vom 21 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kloster weltenburg de Online auf kloster weltenburg de Abgerufen am 15 Marz 2016 Egger 2014 S 63 Egger 2014 S 90 Egger 2014 79 90 Die neue Zuschreibung des Rohbaus der Kirche an Plank ist nicht unumstritten Keinesfalls kann aber weiter von einer gesicherten Autorenschaft Cosmas Damian Asams fur die Architektur des Kirchenbaus ausgegangen werden a b c d e f g h i Die Klosterkirche Memento des Originals vom 21 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kloster weltenburg de Online auf kloster weltenburg de Abgerufen am 15 Marz 2016 Martina Topp Die Orgel in der Dreieinigkeitskirche in Regensburg In Roma Quanta fuit Wissner Augsburg 2010 ISBN 978 3 89639 799 7 S 655 https rzblx10 uni regensburg de dbinfo detail php bib id bsb amp colors amp ocolors amp lett f amp titel id 5070 Orgeldatenbank Bayern abgerufen am 30 Juli 2020 Christian Vorbeck Die Orgelbauer Martin Binder und Willibald Siemann Siebenquart Verlag Dr Roland Eberlein Koln 2013 ISBN 978 3 941224 02 5 Werkarchiv mit Briefverkehr der Firma Hirnschrodt Hermann Fischer Historische Positive in Bayern Acta Organologica Bd 35 Merseburger Kassel 2017 ISBN 978 3 87537 343 1 S 140 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 insbesondere Seite 545 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 insbesondere S 503 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen 48 89891 11 82026 Koordinaten 48 53 56 1 N 11 49 12 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterkirche Weltenburg amp oldid 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