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Die Glockengiesserei Schelchshorn war eine historische Glockengiesserfamilie in Regensburg 1 Die grosste nachweisbare Glocke der Firmengeschichte Die Grosse Furstin des Regensburger Domes mit 4800 kg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bedeutung 3 Giesshaus 4 Wurdigung 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer erste nachgewiesene Glockengiesser der Familie Schelchshorn war der katholische 2 Paul Schelchshorn Er starb vor 1585 Seine Sohne waren vermutlich Georg und Niclas Schelchshorn Georg Schelchshorn goss 1595 die grosse Glocke der Neupfarrkirche 1608 goss er die Feiertagsglocke des ehemaligen Klosters Prufening Johann Schelchshorn vermutlich ein Sohn von Georg Schelchshorn goss zwei Glocken des ehemaligen Damenstiftes Obermunster Ihm folgte Johann Georg Schelchshorn welcher der bekannteste Vertreter der Familie Schelchshorn war Er goss zahlreiche Glocken im Raum Regensburg in Niederbayern und der Oberpfalz Oft lautete eine der Inschriften Avs dem Feuer Floss ich Georg Schelchshorn von Regensburg gos mich Seine bekannteste Glocke ist die Kleine Furstin der Glocken des Regensburger Doms von 1616 Sein Nachfolger war der Glockengiessermeister Johann Gordian Schelchshorn Er wohnte in der Oberen Bachgasse 7 ehemaliges Wohnhaus von Albrecht Altdorfer und hatte sein Giesshaus im Bereich des heutigen Gebaudes Petersweg 3 Auch er war in dem Tatigkeitsbereich seines Ahnen aktiv Seine bekannteste Glocke ist die Grosse Furstin der Glocken des Regensburger Doms aus dem Jahr 1696 Mit ihm endete die Tradition der Glockengiesserfamilie in Regensburg Einer seiner Sohne Sebastian Schelchshorn wurde Pfarrer in Saal an der Donau und starb als Kanonikus des Regensburger Kollegiatstifts St Johann Bedeutung BearbeitenDie Familie Schelchshorn pragte die barocke Glockengeschichte des nordostlichen Bayerns Viele Glocken jedoch gingen durch Brande und Kriegseinwirkungen verloren Giesshaus Bearbeiten nbsp Stadtansicht von 1644Uber die Bauzeit und Nutzung des Gebaudes An der Hulling 6 herrschte Einigkeit seit Joseph Rudolph Schuegraf eine inzwischen verschollene Bauinschrift publizierte Johann Gordian Schelchshorn hat diess Giesshaus erbaut 1686 Vor einer umfassenden Sanierung des Hauses im Jahr 2020 konnte bei Sondagen keine alten Feuerstellen oder Schlacken gefunden werden welche auf einen aufgegebenen Giessbetrieb hindeuten wurden Die Tafel befand sich vermutlich ursprunglich an einem Gebaude welches sich im nahen Umfeld des heutigen Gebaudes Petersweg 3 befand Die in diesem Punkt identischen Stadtansichten von Hans Georg Bahre aus den Jahren 1614 und 1644 zeigen im unteren Drittel der Abbildung eine detailreiche Ansicht des Umfeldes An der Hulling von Norden Hulling bezeichnet ein heute verfulltes Wasserbecken das vom Vitusbach durchflossen wurde Daruber ist das dreiteilige Giesshaus zu sehen Die Schraffur der nordlichen Gebaude deutet auf eine Holzbauweise hin Dieses nicht mehr erhaltenem Anwesen scheint der Herkunftsort der oben besagten Tafel zu sein Das Gebaude An der Hulling 6 wurde zwar von der Familie Schelchshorn erworben diente aber offensichtlich nur zur vorubergehenden Lagerung der fertigen Gusserzeugnisse 2 Wurdigung BearbeitenIm Regensburger Stadtteil Reinhausen wurde eine Strasse nach der Glockengiesserfamilie benannt Diese Strasse verbindet die Donaustaufer Strasse mit der Further Strasse nbsp Ehemaliges Wohnhaus von Johann Gordian Schelchshorn nbsp Ehemaliges vermeintliches Giesshaus von Johann Gordian SchelchshornEinzelnachweise Bearbeiten Verlag des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Verlag des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg 1845 Bd 9 S 305 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Eugen Trapp Sanierung eines vermeintlichen Giesshauses In Denkmalpflege in Regensburg Pustet Regensburg 2022 Bd 17 ISBN 978 3 7917 3356 2 S 255 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glockengiesserei Schelchshorn Regensburg amp oldid 235468240