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Johann Christian Rindt auch Rind 19 Dezember 1672 in Hatzfeld Eder 1744 in Schonstadt war ein deutscher Orgelbauer des Barocks der in Hessen wirkte Von ihm ist nur noch seine Orgel in Hatzfeld im Wesentlichen erhalten die eine der altesten spielbaren Orgeln in Hessen ist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkliste 4 Literatur 5 Aufnahmen Tontrager 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Christian Rindt war Sohn von Johannes um 1635 1691 und Johanna Katharina Rindt 1642 1725 Gelegentlich wird er auch als Johann Sebastian Rindt bezeichnet 1 was auf eine neu gefasste Inschrift zuruckzufuhren ist deren ursprungliche Buchstaben vermutlich nicht mehr genau identifiziert werden konnten 2 Er hatte mit seiner Frau Anna Gertrud mindestens zehn Kinder von denen vier getauft wurden nur der Sohn Johann Heinrich 1698 in Hatzfeld starb nicht als Kind 2 Bei wem Rindt den Orgelbau erlernt hat ist nicht gesichert Vermutet wird dass Georg Wagner sein Lehrmeister war 3 Er ubersiedelte 1699 nach Schonstadt wo er eine neue Orgel baute und wurde dort spatestens 1701 Schulmeister und Organist 4 Sein Schwiegersohn Gabriel Irle 1705 ging ihm zur Hand und ubernahm nach Rindts Tod die Schonstadter Werkstatt und auch dessen Amt als Schulmeister Rindt wurde am 13 Marz 1744 in Schonstadt begraben Werk BearbeitenVon Johann Christian Rindt sind verschiedene Neubauten kleiner Orgelwerke und Reparaturen nachgewiesen 5 Im Jahr 1725 reichte Rindt vier Dispositionsentwurfe fur die Marburger Elisabethkirche ein die aber nicht zur Ausfuhrung kamen 6 Seine Orgeln sind in der Regel einmanualige Werke ohne selbststandiges Pedal Die erhaltenen Prospekte sind reichlich mit Schnitzwerk versehen insbesondere das seitliche Schleierwerk die Orgelohren Das Gehause ist mit Motiven prachtig bemalt In Caldern und Hatzfeld sind die Mittelpfeifen der Pfeifenfelder ziseliert und mit Goldmasken versehen in Hatzfeld wurde die Bemalung spater entfernt Werkliste BearbeitenKursivschreibung gibt an dass die Orgel nicht oder nur noch das historische Gehause erhalten ist In der funften Spalte bezeichnet die romische Zahl die Anzahl der Manuale ein grosses P ein selbststandiges Pedal ein kleines p ein nur angehangtes Pedal Die arabische Zahl gibt die Anzahl der klingenden Register an Die letzte Spalte bietet Angaben zum Erhaltungszustand oder zu Besonderheiten Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen1696 Amonau Ev Kirche I 5 drei Register von Rindt zwei von Orgelbauer Siegfried aus Kirchhain 1833 nach Ginseldorf uberfuhrt nicht erhalten1699 Schonstadt Martinskirche nbsp funfachsiger Prospekt mit drei Rundturmen und zwei Flachfeldern nicht erhalten1701 1702 Caldern Nikolaikirche nbsp I Zuschreibung an Rindt Prospekt mit reichem Schnitzwerk bemaltem Gehause und mit ziselierten und goldenen Masken versehenen mittleren Pfeifen der drei Spitzturme erhalten 1900 und 1978 Neubauten hinter historischem Prospekt mit originalem Principal 4 1704 Bromskirchen Ev Kirche I 7 Zuschreibung oder von Gebr Reinecke Prospekt mit Zimbelsternen erhalten1706 Hatzfeld Emmauskapelle nbsp I 7 unter Verwendung alteren Materials Standort bis 1868 in der Hatzfelder Stadtkirche vier Register erhalten Rest 1982 1984 durch Gerald Woehl rekonstruiert Orgel der Emmauskapelle Hatzfeld 1711 Grossseelheim Ev Kirche nbsp I nicht erhalten Disposition unbekannt1719 20 Ziegenhain Stadtkirche Reparatur nicht erhaltenum 1725 Wallau Lahn Ev Kirche I 7 nicht erhalten1730 Grusen Ev Kirche I P 12 Neubau Anfang 1840er Jahre nach Heimbach verkauft nicht erhalten1732 Elnhausen Ev Kirche nbsp I 8 nicht erhalten1742 Echzell Ev Kirche nbsp I P 14 wesentlich von Irle gebaut und 1751 von ihm vollendet nur Prospekt erhalten1742 Gilserberg Ev Kirche Reparatur einer gebrauchten Orgel aus Lohlbach und Uberfuhrung nach Gilserberg nicht erhalten 7 1743 44 Treysa Ev Kirche wesentlich von Irle gebaut und 1751 von ihm vollendet nicht erhalten1744 um 1730 Fronhausen Evangelische Kirche 1900 ersetztLiteratur BearbeitenHans Martin Balz Die Rindt Orgel von 1706 in Hatzfeld und ihre Wiederherstellung In Acta Organologica Nr 22 1994 S 242 Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 7 1 Band 2 Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden Teil 1 A K Schott Mainz 1975 ISBN 3 7957 1307 2 Dieter Grossmann Orgeln und Orgelbauer in Hessen Beitrage zur hessischen Geschichte Band 12 2 Auflage Trautvetter amp Fischer Marburg 1998 ISBN 3 87822 109 6 Axel Marburg Dieter Schneider Die Orgelbauer Rindt und Irle In Hinterlander Geschichtsblatter Jg 86 Nr 1 Marz 2007 S 1 2 7 und Nr 2 Juni 2007 S 10 13 Geschichtsbeilagen zum Hinterlander Anzeiger Biedenkopf Eckhard Trinkaus Orgeln und Orgelbauer im fruheren Kreis Ziegenhain Hessen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 43 Elwert Marburg 1981 ISBN 3 7708 0713 8 Aufnahmen Tontrager BearbeitenRoland Gotz spielt an der Rindt Orgel 1706 zu Hatzfeld Eder studio XVII augsburg 96503 Werke von S Scheidt Orgeln in Hessen aus vier Jahrhunderten Bauer Studios SACD 9088 3 Reinhardt Menger in Worfelden Hatzfeld Nieder Moos Biebesheim und Frankfurt am Main Cantate Domino Siehe auch BearbeitenListe von Orgeln in HessenWeblinks BearbeitenRegiowiki Rindt Orgel HatzfeldEinzelnachweise Bearbeiten Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 7 1 Band 2 Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden Teil 1 A K Schott Mainz 1975 ISBN 3 7957 1307 2 S 371 a b Eckhard Trinkaus Orgeln und Orgelbauer im fruheren Kreis Ziegenhain Hessen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 43 Elwert Marburg 1981 ISBN 3 7708 0713 8 S 271 Gerhard Aumuller Barbara Uppenkamp Fakten und Fragen zur Herkunft der Marburger Schloss Orgel In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde Band 113 2008 S 148 online gesehen 8 Februar 2011 PDF Datei 630 kB Karl Muller Hrsg Friedrich Bock 775 Jahre Schonstadt Dorffest vom 17 bis 21 Mai 2000 Schonstadter Vereinsgemeinschaft Colbe Schonstadt 2000 S 36 online PDF Zum Werkverzeichnis von Rindt und Irle siehe Axel Marburg Dieter Schneider Die Orgelbauer Rindt und Irle In Hinterlander Geschichtsblatter Jg 86 Nr 1 Marz 2007 S 7 Geschichtsbeilagen zum Hinterlander Anzeiger Biedenkopf Axel Marburg Dieter Schneider Die Orgelbauer Rindt und Irle In Hinterlander Geschichtsblatter Jg 86 Nr 2 Juni 2007 S 11 Geschichtsbeilagen zum Hinterlander Anzeiger Biedenkopf Eckhard Trinkaus Orgeln und Orgelbauer im fruheren Kreis Ziegenhain Hessen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 43 Elwert Marburg 1981 ISBN 3 7708 0713 8 S 27 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 17 Juni 2019 PersonendatenNAME Rindt Johann ChristianALTERNATIVNAMEN Rind Johann SebastianKURZBESCHREIBUNG hessischer OrgelbauerGEBURTSDATUM 19 Dezember 1672GEBURTSORT Hatzfeld Eder STERBEDATUM 1744STERBEORT Schonstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christian Rindt amp oldid 229187145