www.wikidata.de-de.nina.az
Elnhausen ist ein Stadtteil von Marburg an der Lahn im mittelhessischen Landkreis Marburg Biedenkopf Der Ort besteht aus einem alten Dorfkern mit dem Schloss der Kirche und Bauernhofen sowie mehreren im 20 Jahrhundert erschlossenen Neubaugebieten ElnhausenStadt MarburgKoordinaten 50 49 N 8 41 O 50 81 8 6905555555556 224 Koordinaten 50 48 36 N 8 41 26 OHohe 224 222 275 m u NHNFlache 9 18 km 1 Einwohner 1042 31 Dez 2019 2 Bevolkerungsdichte 114 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1974Postleitzahl 35041Vorwahl 0 64 20Karte Lage von Elnhausen in MarburgLuftaufnahme von ElnhausenLuftaufnahme von Elnhausen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 3 Gerichte seit 1821 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Erwerbstatigkeit 4 Religion 5 Politik 5 1 Ortsbeirat 6 Kulturdenkmaler 7 Infrastruktur 8 Literatur 9 Weblinks 10 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf liegt in der Elnhausen Michelbacher Senke etwa drei Kilometer Luftlinie westlich der Kernstadt von Marburg Westlich von Elnhausen liegt der seit der Steinzeit von Menschen genutzte Stockelsberg oder Stackelberg der an seinen sudlichen und westlichen Auslaufern vom alten und neuen Steinbruch begrenzt wird Im Norden bildet er einen Kamm der den Kalderischen Grund formt Auf dem Kamm liegt noch ein alter Steinbruch nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick von Sudwesten auf Elnhausen Im Hintergrund Dagobertshausen Geschichte Bearbeiten nbsp Das SchlossOrtsgeschichte Bearbeiten Obwohl das Dorf doch bereits alter als 1000 Jahre ist 3 erfolgte die alteste bekannte und gesicherte schriftliche Erwahnung von Elnhausen erst 1235 unter dem Namen Ailenhusen 4 Spatere historisch dokumentierte Erwahnungen des Ortes sind in Klammern das Jahr der Erwahnung 4 Alnhusen 1252 Aelnhusen 1253 Alenhusen 1298 Allenhusen 1298 Ellenhusen 1298 Eylinhusin 1356 Elinhusen 1374 Ailnhausen 1577 Elnhausen 1592 und Ellnhausen Niveaukarte Kurfurstentum Hessen 1840 1861 Das barocke Schloss Elnhausen wurde in den Jahren 1707 bis 1717 von Hermann von Vultejus seit 1687 hessen kasselscher Vizekanzler im sogenannten Oberfurstentum auch Land an der Lahn genannt an der Stelle einer im Dreissigjahrigen Krieg teilweise zerstorten und seitdem vernachlassigten Wasserburg erbaut Hessische Gebietsreform 1970 1977 Zum 1 Juli 1974 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Elnhausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Marburg eingemeindet 5 6 Fur den Stadtteil Elnhausen wurde ein Ortsbezirk eingerichtet 7 Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten Anm 1 denen Elnhausen angehort e 4 8 vor 1567 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Gericht Oberweimar Gericht Oberweimar bestand aus den Orten Oberweimar Niederwalgern Kehna Altna Weiershausen Hermershausen Ciriaxweimar Gisselberg Ronhauſen und Wolfshausen sowie die Halfte von Dilschhausen und Elnhausen 9 ab 1567 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Marburg Amt Marburg je zur 1 2 Gericht Kaldern und Oberweimar 1604 1648 strittig zwischen Landgrafschaft Hessen Darmstadt und Landgrafschaft Hessen Kassel Hessenkrieg Amt Marburg je zur 1 2 Gericht Kaldern und Oberweimar ab 1648 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Kassel Amt Marburg je zur 1 2 Gericht Kaldern und Oberweimar ab 1806 Landgrafschaft Hessen Kassel Amt Kaldern und Reitzberg 1807 1813 Konigreich Westphalen Anm 2 Departement der Werra Distrikt Marburg Kanton Kaldern ab 1815 Kurfurstentum Hessen Anm 3 Amt Kaldern und Reitzberg 10 ab 1821 Kurfurstentum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Marburg 11 Anm 4 ab 1848 Kurfurstentum Hessen Bezirk Marburg ab 1851 Kurfurstentum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Marburg ab 1867 Konigreich Preussen Anm 5 Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Kassel Kreis Marburg ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Kassel Kreis Marburg ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Kassel Kreis Marburg ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Kurhessen Landkreis Marburg ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Anm 6 Gross Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Marburg ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Marburg ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Marburg ab 1974 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Marburg Biedenkopf Stadt Marburg Anm 7 ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis Marburg Biedenkopf Stadt MarburgGerichte seit 1821 Bearbeiten Mit Edikt vom 29 Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt In Marburg wurde der Kreis Marburg fur die Verwaltung eingerichtet und das Landgericht Marburg war als Gericht in erster Instanz fur Elnhausen zustandig 1850 wurde das Landgericht in Justizamt Marburg umbenannt 12 Nach der Annexion Kurhessens durch Preussen erfolgte am 1 September 1867 die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Marburg 13 14 Auch mit dem in Kraft treten des Gerichtsverfassungsgesetzes von 1879 blieb das Amtsgericht unter seinem Namen bestehen Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Elnhausen 1125 Einwohner Darunter waren 48 4 3 Auslander Nach dem Lebensalter waren 189 Einwohner unter 18 Jahren 530 zwischen 18 und 49 234 zwischen 50 und 64 und 192 Einwohner waren alter 15 Die Einwohner lebten in 540 Haushalten Davon waren 210 Singlehaushalte 126 Paare ohne Kinder und 129 Paare mit Kindern sowie 48 Alleinerziehende und 27 Wohngemeinschaften In 81 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 405 Haushaltungen lebten keine Senioren 15 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 4 1577 28 Hausgesesse 1630 25 Mannschaften 5 dreispannige 2 zweispannige Ackerleute 9 Einlauftige 9 Mannschaften ohne Pferde Kriegsverlust 1681 11 hausgesessene Mannschaften 1838 Familien 31 nutzungsberechtigte 31 nicht nutzungsberechtigte Ortsburger 12 BeisassenElnhausen Einwohnerzahlen von 1746 bis 2019Jahr Einwohner1746 2151800 1834 4081840 4181846 4551852 5351858 5231864 5151871 4621875 4751885 4701895 4561905 4861910 4851925 4711939 4771946 6511950 6341956 5411961 5401967 6001977 1987 9191991 9891995 1 1772000 1 2022005 1 1862010 1 1912011 1 1252015 1 0742019 1 042Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 4 Stadt Marburg 1987 1998 16 1999 2003 17 2005 2010 18 2011 2015 19 2019 2 Zensus 2011 15 Historische Erwerbstatigkeit Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 4 1746 Erwerbspersonen drei Schneider ein Wagner ein Schreiner drei Schmiede drei Leineweber ein Muller drei Wirte zwei Spielmanner 14 Tagelohner 1838 Familien 24 Ackerbau 12 Gewerbe 31 Tagelohner 1961 Erwerbspersonen 144 Land und Forstwirtschaft 95 Produzierendes Gewerbe 32 Handel und Verkehr 25 Dienstleistungen und sonstiges Religion BearbeitenElnhausen ist aufgrund seiner historischen Zugehorigkeit zur Landgrafschaft Hessen uberwiegend evangelisch gepragt Im Jahre 1861 zahlte man 504 evangelisch lutherische 11 evangelisch reformierte und 7 judische Einwohner im Dorf 1885 waren es 462 evangelische 98 30 3 katholische ein anderer Christ und 4 Juden Erst im 20 Jahrhundert zogen Katholiken in grosserer Zahl ins Dorf 1961 wurden 482 evangelische 89 26 und 46 katholische 8 52 Einwohner gezahlt 4 und 1987 bekannten sich 704 Einwohner 76 6 zur evangelischen und 112 12 2 zur katholischen Konfession 16 Zum Kirchspiel Elnhausen gehoren heute die Marburger Ortsteile Dagobertshausen Wehrhausen und Elnhausen Wehrshausen und Elnhausen verfugen jeweils uber ein eigenes historisches Kirchengebaude Elnhausen seit 1746 Wehrshausen seit den 1470er Jahren 20 Politik BearbeitenOrtsbeirat Bearbeiten Sitzverteilung im Ortsbeirat nach den Kommunalwahlen 2021 Insgesamt 7 Sitze LIFE 7LIFE Liste fur Elnhausen Fur den Stadtteil Elnhausen besteht ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung Er umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Elnhausen 7 Fur die Sitzverteilung siehe die nebenstehende Grafik 21 Der Ortsbeirat wahlte Birgit Stein zur Ortsvorsteherin 22 Kulturdenkmaler Bearbeiten nbsp Evangelische KircheSiehe Liste der Kulturdenkmaler in ElnhausenInfrastruktur Bearbeiten nbsp Vereinsheim TSV 1911Es gibt im Ort eine Grundschule einen Kindergarten mehrere Vereine und eine Sporthalle Durch die Walder in der Umgebung von Elnhausen die uberwiegend aus Buchen bestehen fuhren zahlreiche Wanderwege Auf dem Stockelsberg steht seit mindestens 1911 das Vereinsheim des TSV Elnhausen Der Weg auf den Berg ist als Wanderweg ausgewiesen Literatur BearbeitenLiteratur uber Elnhausen nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Literatur uber Marburg Elnhausen nach GND In Hessische Bibliographie Suche nach Elnhausen In Archivportal D der Deutschen Digitalen BibliothekWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Elnhausen Sammlung von Bildern Stadtteil Elnhausen In Webauftritt Stadt Marburg abgerufen im August 2018 Elnhausen Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Amter und fruhen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan Infolge des Friedens von Tilsit Infolge der Beschlusse des Wiener Kongresses Trennung von Justiz Landgericht Marburg und Verwaltung Infolge des Deutschen Krieges Infolge des Zweiten Weltkriegs Am 1 Juli 1974 als Ortsbezirk zur Stadt Marburg Einzelnachweise Marburger Zahlen von 2009 2010 In Website der Stadt Marburg pdf S 4 a b Haushalt 2021 PDF 6 6 MB Einwohnerzahlen von 2019 In Webauftritt Stadt Marburg S 7 abgerufen im Juli 2021 Karl Heinz Damm et al Hrsg 775 Jahre Elnhausen 1235 2010 Ein Dorf wie eine Stadt Marburg 2010 S 4 a b c d e f g Elnhausen Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 18 November 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg Lahn GVBl II 330 27 vom 12 Marz 1974 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 9 S 154 1 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 0 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 387 a b Hauptsatzung PDF 161 kB 3 In Webauftritt Stadt Marburg abgerufen im Juli 2021 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Georg Landau Beschreibung des Kurfurstenthums Hessen T Fischer Kassel 1842 S 370 online bei HathiTrust s digital library Kur Hessischer Staats und Adress Kalender 1818 Verlag d Waisenhauses Kassel 1818 S 107 f online bei Google Books Verordnung vom 30sten August 1821 die neue Gebiets Eintheilung betreffend Anlage Ubersicht der neuen Abtheilung des Kurfurstenthums Hessen nach Provinzen Kreisen und Gerichtsbezirken Sammlung von Gesetzen etc fur die kurhessischen Staaten Jahr 1821 Nr XV August kurhess GS 1821 S 73 f Neueste Kunde von Meklenburg Kur Hessen Hessen Darmstadt und den freien Stadten aus den besten Quellen bearbeitet im Verlage des G H G privil Landes Industrie Comptouts Weimar 1823 S 158 ff online bei HathiTrust s digital library Verordnung uber die Gerichtsverfassung in vormaligen Kurfurstentum Hessen und den vormals Koniglich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluss der Enklave Kaulsdorf vom 19 Juni 1867 PrGS 1867 S 1085 1094 Verfugung vom 7 August 1867 betreffend die Einrichtung der nach der Allerhochsten Verordnung vom 19 Juni d J in dem vormaligen Kurfurstentum Hessen und den vormals Koniglich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluss der Enklave Kaulsdorf zu bildenden Gerichte Pr JMBl S 221 224 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10509837 SZ 3D237 doppelseitig 3D LT 3DPr 20JMBl 20S 20221 E2 80 93224 PUR 3D a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 30 und 70 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Juli 2021 a b Einwohnerzahlen von 1995 bis 1998 PDF 3 7 MB In Webauftritt Stadt Marburg S 9 ff abgerufen im Januar 2019 Einwohnerzahlen von 1999 bis 2003 PDF 7 75 MB In Webauftritt Stadt Marburg S 8 ff abgerufen im Januar 2019 Einwohnerzahlen von 2005 bis 2010 PDF 1 13 MB In Webauftritt Stadt Marburg S 10 ff abgerufen im Januar 2019 Einwohnerzahlen von 2011 bis 2016 PDF 46 kB In Webauftritt Stadt Marburg S 4 ff abgerufen im Januar 2019 Ev Luth Pfarrkirche zu Elnhausen auf kirchspiel elnhausen de Ergebnis der Ortsbeiratswahlen 2021 in Elnhausen In votemanager gi ekom21cdn de Ortsbeirat Elnhausen In Webauftritt Stadt Marburg abgerufen im September 2023 Stadtteile von Marburg Bauerbach Bortshausen Cappel Cyriaxweimar Dagobertshausen Dilschhausen Elnhausen Ginseldorf Gisselberg Haddamshausen Hermershausen Marbach Michelbach Moischt Ockershausen Richtsberg Ronhausen Schrock Wehrda Wehrshausen Normdaten Geografikum GND 4700207 4 lobid OGND AKS VIAF 248291320 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elnhausen amp oldid 238362120