www.wikidata.de-de.nina.az
Andreas Schneider 1646 oder 1647 in Dortmund vor 2 Marz 1685 in Hoxter war ein deutscher Orgelbauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werkliste 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenAndreas Schneider heiratete 1671 1672 Margaretha Elisabeth Fincke Am 14 September wurde der Sohn Wilhelm getauft Der 1678 geborene Franz Conrad starb im Alter von 6 Jahren Die Tochter Anna Catharina Gertrud wurde am 14 Januar 1681 getauft 1 Schneider gilt als Schuler von Hans Henrich Bader So weisen seine Orgelwerke deutlich auf Badersche Vorbilder hin auch Einzelheiten in Tonumfang Ladenbau Mensuration und Gestaltung der Prospektpfeifenlabien bei Schneider gehen zuverlassig auf die Bader zuruck Schneider wird 1681 vom Munsteraner Domorganisten Rabanus Wernekinck als dessen legitimer Nachfolger bezeichnet 2 1674 1676 arbeitete er zusammen mit Peter Henrich Varenholt an der Orgel der Soester Paulikirche 3 Ab 1676 ist Schneider in Hoxter nachweisbar wo er eine Werkstatt fuhrte 1 1677 1679 errichtete er fur 160 Reichstaler die Orgel der Abteikirche von Marienmunster die 1737 fur 200 Reichstaler nach Gehrden verkauft wurde 4 1681 erbaute Schneider die erhaltene und 1718 von Johann Matthias Naumann aus Hildesheim erweiterte Orgel der Abteikirche Corvey die zugehorige Chororgel befindet sich heute in Amelunxen 5 Schneider zugeschrieben sind die Orgeln von 1678 in Godelheim und von 1683 in Wormeln 6 Schneider verwendete die fur den westfalischen Barock typischen Springladen Die Gestaltung der Prospekte ist hingegen weniger westfalisch nicht nach aussen abfallend sondern eher mitteldeutsch gepragt Seine Neubauten zeichnen sich durch eine hohe Handwerkskunst und die kunstlerisch hochwertig gestaltete Prospekte aus die figurliche Darstellungen von Engeln Putten und dem musizierenden Konig David sowie reichliche Verzierungen mit Voluten Muscheln Akanthus Blumen und Fruchten aufweisen 7 Trotz der geringen Anzahl von nur vier gesicherten Orgelneubauten gilt er als bedeutendster Orgelbauer Westfalens zwischen Bader und dem beruhmten Johann Patroclus Moller 1 Werkliste BearbeitenKursivschreibung gibt an dass die Orgel nicht oder nur noch das historische Gehause erhalten ist In der funften Spalte bezeichnet die romische Zahl die Anzahl der Manuale und ein grosses P ein selbststandiges Pedal Die arabische Zahl gibt die Anzahl der klingenden Register an Die letzte Spalte bietet Angaben zum Erhaltungszustand oder zu Besonderheiten Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen1674 1676 Soest Paulikirche nbsp II P 22 nur Prospekt erhalten1677 1679 Marienmunster St Jakobus d A und Christophorus nbsp I P 12 1737 durch Moller aus der Abteikirche Gehrden transferiert und erweitert1678 Godelheim Pfarrkirche zugeschrieben nur Prospekt erhalten1680 Schloss Neuhaus Schloss Neuhaus Pfarrkirche nbsp I 11 nicht gesichert 8 1681 Corvey St Stephanus und Vitus Hauptorgel nbsp II P 32 erhalten 1718 um ein spater wieder beseitigtes Ruckpositiv erweitert1681 Corvey St Stephanus und Vitus Chororgel I P 18 Zuschreibung wahrscheinlich 1823 aus Corvey nach St Peter und Paul in Amelunxen transferiert nur Prospekt erhalten1683 Wormeln Klosterkirche I P 10 zweifelhafte Zuschreibung nur Prospekt erhaltenLiteratur BearbeitenGerhard Aumuller Andreas Schneider In Hannalore Reuter Hrsg Barocke Orgelkunst in Westfalen H Reuter Munster 1996 ISBN 3 00 000072 0 S 43 49 Gerhard Aumuller Leben und Werk des Hoxterschen Orgelbauers Andreas Schneider In Jahrbuch Kreis Hoxter 1996 S 127 144 Hannalore Reuter Historische Orgeln in Westfalen Lippe Ardey Verlag Munster 2006 ISBN 3 87023 245 5 Rudolf Reuter Orgeln in Westfalen Inventar historischer Orgeln in Westfalen und Lippe Veroffentlichungen der Orgelwissenschaftlichen Forschungsstelle Band 1 Barenreiter Kassel 1965 Weblinks BearbeitenDie grosse Barockorgel von CorveyEinzelnachweise Bearbeiten a b c Gerhard Aumuller Andreas Schneider 1996 S 44 Rudolf Reuter Orgeln in Westfalen Barenreiter Kassel 1965 S XXI Reuter 1965 S 98 Reuter 1965 S 159 und 216 Reuter 1965 S 145 und 149 Reuter 1965 S 153 und 222 Gerhard Aumuller Andreas Schneider 1996 S 45 Gerhard Aumuller Andreas Schneider 1996 S 47 Normdaten Person GND 18940986X lobid OGND AKS VIAF 220546883 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneider AndreasKURZBESCHREIBUNG deutscher OrgelbauerGEBURTSDATUM 1646 oder 1647GEBURTSORT DortmundSTERBEDATUM vor 2 Marz 1685STERBEORT Hoxter Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Schneider Orgelbauer um 1646 amp oldid 229245162