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Johann Conrad Burgy 6 November 1721 in Schaffhausen Schweiz 17 April 1792 in Bad Homburg vor der Hohe 1 war ein schweizerisch deutscher Orgelbauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkliste 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer aus Schaffhausen Schweiz stammende Orgel und Instrumentenmacher Johann Conrad Burgy wirkte ab 1754 in Nieder Florstadt als Geselle des Orgelbauers Johann Friedrich Syer Im Jahr 1757 heiratete er dessen Tochter Margaretha Magdalena 2 Burgy liess sich 1763 im hessischen Homburg heute Bad Homburg vor der Hohe nieder und fuhrte dort eine eigene Werkstatt In der landgraflichen Schlosskirche von Bad Homburg ist das Gehause seiner grossten Orgel einem dreimanualigen Werk erhalten 3 Sein letztes Werk welches von seinen Sohnen vervollstandigt wurde und dessen Prospekt noch erhalten ist entstand in der St Ursula Kirche im benachbarten Oberursel 4 Drei seiner Sohne arbeiteten ab den 1780er Jahren in der vaterlichen Werkstatt mit und fuhrten den Betrieb nach dem Tod ihres Vaters unter dem Namen Gebruder Burgy fort Philipp Heinrich 1759 1824 Johann Ludwig Wilhelm 1761 1838 Johann Georg 1771 1841 Werk BearbeitenVon Burgy sind 14 Orgelneubauten nachgewiesen 5 Er baute auch zweimanualige und eine dreimanualige Neubauten Das Pedal ist auch bei kleinen Orgeln immer selbststandig und nicht nur angehangt Wahrend die regionalen Landorgelbauer meist traditionelle funfachsige Prospekte bevorzugten in denen sich Turme und Flachfelder abwechselten liess sich Burgy durch die in Hanau ansassigen Orgelbauer Joseph Carl Grosswaldt und Christoph Theodor Petter und die Frankfurter Orgelbauer Kohler Wegmann inspirieren Sie lockerten die Prospekte durch geschwungene Harfenfelder und ubereinander angebrachte Pfeifenfelder mit gegensatzlichen Formen auf kreative Weise auf Die von Grosswaldt aus Schlesien und Polen nach Hanau importierten Registernamen wie Flaut minor und Flaut maior Praestanda und Quintviol ubernahm Burgy in seinen Orgeln Besonders die Flaut minor und Flaut maior wurden ab der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts fur seine Instrumente charakteristisch Seine Holzpfeifen weisen einen annahernd quadratischen Grundriss und wie bei Syer eine profilierte Vorschlagkante auf Burgy verwendete gerne das Register Salicional 8 in seinen Orgeln Zungenregister kamen nur bei grossen oder bei Stadtorgeln zum Einsatz 6 Werkliste BearbeitenKursivschreibung zeigt an dass die Orgel nicht oder nur noch das historische Gehause erhalten ist In der funften Spalte bezeichnet die romische Zahl die Anzahl der Manuale und ein grosses P ein selbststandiges Pedal Die arabische Zahl gibt die Anzahl der klingenden Register an Die letzte Spalte bietet Angaben zum Erhaltungszustand oder zu Besonderheiten Jahr Ort Gebaude Bild Manuale Register Bemerkungen1764 Rod am Berg Ev Kirche I P 10 Neubau 1912 ersetzt1765 1766 Rodheim vor der Hohe Kleine Kirche I P 10 Neubau 1901 beim Kirchenbrand zerstort 7 1768 Frankfurt Bockenheim Franzosische Reformierte Kirche II P 17 Neubau Verkauf 1791 an die Evangelische Kirche Diedenbergen und dort erhalten 8 2018 restauriert1778 Rodheim vor der Hohe Ref Kirche Neubau nicht erhalten1783 Wehrheim Evangelische Kirche I P 16 Neubau weitgehend erhalten 9 10 1784 Ossenheim Ev Kirche I P 9 Neubau 1908 durch Forster amp Nicolaus ersetzt 11 1782 1787 Bad Homburg vor der Hohe Schlosskirche nbsp III P 38 Neubau 1989 Orgelwerk durch Firma Forster amp Nicolaus rekonstruiert Prospekt erhalten 12 13 1787 1767 Biebergemund Bieber Untere Kirche I P 5 Neubau 2003 Rekonstruktion des Prospekts durch Andreas Schmidt anhand eines Fotos der Orgel in Birstein von Peter Schleich keine historische Substanz von Burgy erhalten 14 1787 Langen Bergheim Ev Kirche nbsp I P 12 Neubau 1870 Erweiterungsumbau durch Jacob Kohler auf II P 15 Gehause und einige Register erhalten 15 1789 Dudelsheim Ev Kirche Neubau nicht erhalten1789 Rohrbach Budingen Ev Kirche I P 10 Neubau weitgehend erhalten 16 Orgel1789 Wollstadt Ev Kirche Neubau 1834 ersetzt1789 1790 Ober Eschbach Ev Kirche I P 8 Neubau 1849 ersetzt 17 1789 1793 Oberursel Taunus St Ursula nbsp II P 26 Neubau von Philipp Heinrich Burgy vollendet 1923 durch Orgel von Klais ersetzt 1960 Neubau von Forster amp Nicolaus Prospekt erhalten 18 1790er Oberkleen St Michaelis nbsp I P 10 Zuschreibung nach seinem Tod durch seine Sohne vollendet spater um zwei Register auf I P 12 erweitert weitgehend erhalten 19 Ausserdem ist in der Sammlung Otto Heuss Bad Kreuznach ein Fortepiano aus dem Jahre 1780 erhalten Literatur BearbeitenHans Martin Balz Maria Bringezu Paschen Johann Conrad Burgy Orgel und Instrumentenmacher zu Homburg v d H ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaus im 18 Jahrhundert mit einem Bericht uber die Wehrheimer Orgel Mitteilungen des Vereins fur Geschichte und Landeskunde zu Bad Homburg vor der Hohe Band 31 Bad Homburg v d H 1970 Martin Balz Burgy Familie In Die Musik in Geschichte und Gegenwart 2 Personenteil Band 3 Barenreiter Metzler Kassel Stuttgart 2000 Sp 1296 1298 Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 7 1 Band 2 Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden Teil 1 A K Schott Mainz 1975 ISBN 3 7957 1307 2 Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 7 2 Band 2 Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden Teil 2 L Z Schott Mainz 1975 ISBN 3 7957 1370 6 Franz Bosken Hermann Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 29 1 Band 3 Ehemalige Provinz Oberhessen Teil 1 A L Schott Mainz 1988 ISBN 3 7957 1330 7 Franz Bosken Hermann Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 29 2 Band 3 Ehemalige Provinz Oberhessen Teil 2 M Z Schott Mainz 1988 ISBN 3 7957 1331 5 Krystian Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck Ein Beitrag zur Erforschung des Orgelbaus in der Wetterau und im Kinzigtal des 18 Jahrhunderts Haag Herchen Hanau 2018 ISBN 978 3 89846 824 4 Weblinks BearbeitenHermann Fischer Musik und Musiker am Mittelrhein 2 Einzelnachweise Bearbeiten Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck 2018 S 32 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 Teil 1 A L 1988 S 13 Orgel der Schlosskirche Bad Homburg abgerufen am 15 April 2020 Orgel in Oberursel abgerufen am 15 April 2020 Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck 2018 S 33 Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck 2018 S 258 261 269 298 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 Teil 2 M Z 1988 S 814 816 Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck 2018 S 33 295 Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 2 Teil 2 L Z 1975 S 793 f Orgel in Wehrheim abgerufen am 15 April 2020 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 Teil 2 M Z 1988 S 767 f Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 2 Teil 1 A K 1975 S 41 44 Burgy Orgel in der Schlosskirche Bad Homburg 1787 1989 abgerufen am 15 April 2020 Orgel in Bieber abgerufen am 9 Februar 2023 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 Teil 1 A L 1988 S 540 543 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 Teil 2 M Z 1988 S 820 f Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 Teil 2 M Z 1988 S 707 Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 2 Teil 2 L Z 1975 S 696 702 Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 2 Teil 2 L Z 1975 S 683 Normdaten Person GND 122732375 lobid OGND AKS VIAF 37807488 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burgy Johann ConradKURZBESCHREIBUNG schweizerisch deutscher OrgelbauerGEBURTSDATUM 6 November 1721GEBURTSORT Schaffhausen SchweizSTERBEDATUM 17 April 1792STERBEORT Bad Homburg vor der Hohe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Conrad Burgy amp oldid 230730981