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Die Evangelische Kirche Diedenbergen ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Diedenbergen einem Ortsbezirk von Hofheim am Taunus im Main Taunus Kreis Hessen Die barocke Saalkirche von 1754 bis 1756 hat ein im Osten abgewalmtes Satteldach und einen Westturm Evangelische Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenEine Vorgangerkirche wurde erstmals 1591 als Filialkirche von Marxheim erwahnt Der breite verputzte Saalbau wurde 1754 im Auftrag von Landgraf Ludwig III errichtet Bis 2004 wurde die Kirche umfangreich restauriert Das Schiff wird durch hohe Fenster mit belichtet Die Gewande aus rotem Sandstein haben Stichbogen und keilformige Schlusssteine Das Gotteshaus wird durch zwei Sandstein Portale mit geschwungener Verdachung erschlossen die mittig in die Langseiten angebracht sind 1 Der ungegliederte dreigeschossige Westturm mit Eckpilastern auf quadratischem Grundriss ist ins Schiff eingebunden und eingezogen Er weist bereits klassizistische Zuge auf und wurde moglicherweise nach dem Kirchenbau vollendet 1 Dem aufgemauerten Schaft der Rundbogenfenster hat und mit flachen Dreiecksgiebeln abschliesst ist eine oktogonale Haubenlaterne aufgesetzt die vollstandig verschiefert ist Die zierliche Spitze wird von einem Turmknauf verzierten Kreuz und Wetterhahn bekront Die Glockenstube beherbergt eine Bronzeglocke von Benedikt Schmitter aus dem Jahr 1678 die aus dem Vorgangerbau ubernommen wurde 1 Ausstattung BearbeitenDer Innenraum wird von einer Flachdecke mit Voute abgeschlossen 1 Die barocke Kirchenausstattung ist erhalten In den Westteil des Innenraums ist eine dreiseitig umlaufende Emporen eingebaut Bei den Restaurierungsarbeiten wurden unter dem Lack der Emporen Gemalde entdeckt Sie zeigen in Blautonen auf grauem Hintergrund Szenen aus dem Leben Jesu und die Apostel 2 Die Ostempore wird von der vorkragenden Kanzelwand getragen und dient als Aufstellungsort fur die Orgel Die Prinzipalstucke Altar Kanzel und Orgel sind nach protestantischer Tradition uber und hintereinander angeordnet Der Altar stammt von 1761 Das holzerne Kirchengestuhl lasst einen Mittelgang frei Orgel BearbeitenDie Orgel des Schweizer Orgelbaumeisters Johann Conrad Burgy wurde 1769 fur die Franzosisch reformierte Kirche in Frankfurt Bockenheim gebaut und 1789 nach Frankfurt uberfuhrt wo sie als Interimsinstrument diente Die Gemeinde in Diedenbergen erwarb die Orgel 1791 fur 1400 Gulden Die Umsetzung erfolgte 1795 Da sie nicht in die Kirche passte musste die Decke erhoht werden Die Denkmalorgel ist mit Rokoko Ornamentik verziert 3 Im 19 Jahrhundert wurde die Orgel mehrfach repariert blieb aber vor eingreifenden Umbauten verschont Die Licher Firma Forster amp Nicolaus restaurierte das Instrument im Jahr 2018 Das zweimanualige Werk umfasste 18 Register von denen 15 original erhalten sind Damit ist die Orgel das bedeutendste erhaltene Werk von Johann Conrad Burgy Ihre heutige Disposition lautet wie folgt 4 I Echowerk C e3Bourdon 8 Salcional 4 Principal 2 Quint 1 1 2 Vox humana 8 Tremulant II Hauptwerk C e3Gedackt 8 Gemshorn 8 Viola di Gamba 8 Principal 4 Spitzflot 4 Flot minor 4 Quinta 3 Octav 2 Sesquialter II 1 1 3 Mixtur 1 Pedal C e1Sub Bass 16 Violon Bass 8 Posaun Bass 16 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hessen Deutscher Kunstverlag Munchen 1966 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Diedenbergen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Prasenz auf diedenbergen net Dekanat Kronberg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Casteller Strasse 35 Evangelische Pfarrkirche In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Casteller Strasse 35 Evangelische Pfarrkirche In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Filigran dargestellte Szenen aus dem Leben Jesu abgerufen am 5 Marz 2019 Georg Dehio Bearbeitet von Magnus Backes Hessen In Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Erster Band Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1966 S 143 Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 7 1 Band 2 Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden Teil 1 A K Schott Mainz 1975 ISBN 3 7957 1307 2 S 116 50 061612 8 420602 Koordinaten 50 3 42 N 8 25 14 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Diedenbergen amp oldid 236652641