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Johann Friedrich Syer Januar 1701 in Kirchhain 8 April 1787 in Bad Homburg vor der Hohe war ein deutscher Orgelbauer in Nieder Florstadt der vor allem in der Wetterau in Hessen wirkte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkliste 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Friedrich Syer war von 1727 bis 1730 Schuldiener in Burg Grafenrode und ab 1730 Lehrer Schulmeister in Nieder Florstadt Syer wurde Schwiegersohn von Johann Philipp Zinck als er am 3 Marz 1729 in Burg Grafenrode Apollonia Zinck 1695 1768 heiratete 1 Dass er bei Zinck den Orgelbau erlernte 2 ist nicht belegt Von 1734 bis 1737 lebte der alte Zinck bei seinem Schwiegersohn Syer wurde 1753 wegen Dokumentenfalschung aus dem Schuldienst in Nieder Florstadt entlassen Seinen Lebensunterhalt bestritt er spater als Kirchendiener Kirchenbaumeister und angesehener Orgelbauer 3 Dem Ehepaar Syer wurden vier Tochter und drei Sohne geboren Im Jahr 1757 heiratete Johann Conrad Burgy Syers Tochter Margaretha Magdalena 1735 1808 4 Burgy war Geselle von Syer und baute 1754 zusammen mit ihm die Orgel in Ostheim Der jungste Sohn war Henrich Jacob Syer 20 Juli 1740 in Nieder Florstadt 24 Januar 1822 in Offenbach der den Beruf des Vaters erlernte und dessen Werkstatt fortfuhrte und 1771 in Hanau Burger wurde Im Jahr 1776 baute er eine neue Orgel in Vollnkirchen I 7 und 1778 eine Orgel in Gronau I P 10 5 Henrich Jacob ubersiedelte 1780 nach Offenbach und erhielt dort ein Orgelbauerprivileg Ein Jahr nach dem Tod von Apollonia heiratete Johann Friedrich Syer am 18 Juli 1769 in Nieder Florstadt Anna Barbara Koch Als Nachfolger von Syer gelten Georg Adam Pfaff 1745 1815 und Ernst Jacob Jost 1752 1818 die sich in Nieder Florstadt als Orgelbauer niederliessen 6 Werk BearbeitenSyer hat sich auf den Bau einmanualiger Orgeln spezialisiert Von ihm sind mindestens zehn Orgeln nachweisbar 7 die ein hohes handwerkliches Niveau an den Tag legen Charakteristisch sind die funfachsigen Prospekte mit mittlerem Rundturm und den flankierenden Spitzturmen dazwischen zwei Flachfelder Das senkrechte Frontholz wird durch Lisenen verziert Das seitliche Schleierwerk besteht aus reichlich Akanthus das auch die Pfeifenfelder nach oben abschliesst Typisch fur Syer ist zudem der S formige Ubergang zum schmaleren Untergehause Werkliste BearbeitenKursivschreibung gibt an dass die Orgel nicht oder nur noch das historische Gehause erhalten ist In der funften Spalte bezeichnet die romische Zahl die Anzahl der Manuale und ein grosses P ein selbststandiges Pedal Die arabische Zahl gibt die Anzahl der klingenden Register an Die letzte Spalte bietet Angaben zum Erhaltungszustand oder zu Besonderheiten Jahr Ort Gebaude Bild Manuale Register Bemerkungen1738 Staden Florstadt Evangelische Kirche Neubau 1837 durch Friedrich Wilhelm Bernhard ersetzt 8 1744 Nieder Florstadt Evangelische Kirche I P 12 Neubau 1871 nach Beienheim uberfuhrt moglicherweise in Billertshausen Reste erhalten 9 1746 Bonstadt Evangelische Kirche Neubau nicht erhalten 10 1751 Stammheim Florstadt Evangelische Kirche nbsp I P 11 Neubau weitgehend erhalten 11 1754 Ostheim Evangelische Kirche nbsp I 10 Neubau Prospekt erhalten 12 1752 1755 Hoch Weisel Evangelische Kirche nbsp I P 12 Neubau zum grossen Teil erhalten 13 1757 Burkhards Evangelische Kirche nbsp I P 12 Neubau Zuschreibung 1885 in die Evangelische Kirche Busenborn uberfuhrt Foto Rokoko Prospekt und einige Register erhalten 14 15 1758 Ober Rosbach Evangelische Stadtkirche nbsp I P 13 Neubau spater einige Register ersetzt Orgel weitgehend erhalten 16 1765 1766 Niederrodenbach Evangelische Kirche nbsp I P 15 Neubau sein grosstes Werk im Wesentlichen erhalten 17 2015 von Johannes Rohlf restauriert 1766 1768 Kloster Arnsburg Klosterkirche nbsp I 12 Neubau ursprunglich als Chororgel gebaut Pfeifen verandert erhalten 18 nach der Sakularisation nach der Braunfelser Schlosskirche uberfuhrt mehrfach umgebaut und erweitert heute II P 20 19 1774 1775 Stockheim Evangelische Kirche nbsp I P 9 Neubau hinter dem alten Prospekt von Zinck 1726 Register weitgehend erhalten 20 Literatur BearbeitenFranz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 7 1 Band 2 Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden Teil 1 A K Schott Mainz 1975 ISBN 3 7957 1307 2 Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 7 2 Band 2 Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden Teil 2 L Z Schott Mainz 1975 ISBN 3 7957 1370 6 Franz Bosken Hermann Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 29 1 Band 3 Ehemalige Provinz Oberhessen Teil 1 A L Schott Mainz 1988 ISBN 3 7957 1330 7 Franz Bosken Hermann Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 29 2 Band 3 Ehemalige Provinz Oberhessen Teil 2 M Z Schott Mainz 1988 ISBN 3 7957 1331 5 Krystian Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck Ein Beitrag zur Erforschung des Orgelbaus in der Wetterau und im Kinzigtal des 18 Jahrhunderts Haag Herchen Hanau 2018 ISBN 978 3 89846 824 4 Einzelnachweise Bearbeiten Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck 2018 S 79 So die Vermutung von Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 3 Teil 1 A L 1988 S 13 Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck 2018 S 81 82 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 3 Teil 1 A L 1988 S 13 Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck 2018 S 161 273 Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck 2018 S 24 25 Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck 2018 S 82 106 Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck 2018 S 82 324 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 3 Teil 1 A L 1988 S 104 f Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 3 Teil 1 A L 1988 S 144 f Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 3 Teil 2 M Z 1988 S 896 899 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 3 Teil 2 M Z 1988 S 769 f Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 3 Teil 1 A L 1988 S 483 f Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 3 Teil 1 A L 1988 S 208f 211 f Orgel in Busenborn Abgerufen am 4 Marz 2022 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 3 Teil 2 M Z 1988 S 736 f Skoczowski Die Orgelbauerfamilie Zinck 2018 S 98 101 Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 2 Teil 1 A K S 95 380 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 3 Teil 1 A L 1988 S 77 f Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Band 3 Teil 2 M Z 1988 S 915 f Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 17 Juni 2019 PersonendatenNAME Syer Johann FriedrichALTERNATIVNAMEN Suer SierKURZBESCHREIBUNG deutscher OrgelbauerGEBURTSDATUM Januar 1701GEBURTSORT KirchhainSTERBEDATUM 8 April 1787STERBEORT Bad Homburg vor der Hohe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Syer amp oldid 230518275